Von Wolfgang Maget
Über die ,,Erfüllung eines jahrzehntelang gehegten Wunsches" freute sich Feuerwehrreferent Bürgermeister-Stellvertreter Walter Ferk heute bei der Präsentation der druckfrischen Pläne für die Feuerwache Süd, die in der Alten Poststraße 412 bis Jahresende entstehen soll. ,,Die Stadt ist vor allem in Richtung Süden in den vergangenen Jahrzehnten permanent gewachsen, weshalb ein neuer Schwerpunkt in diesem Bereich sicherheitstechnisch absolut nötig ist. Eine externe Studie hat uns bestätigt, dass der Standort in der Alten Poststraße optimal ist", erläuterte Ferk heute. Auf einem ehemaligen Grundstück des Bundesheeres, das von der Grazer Bau- und Grünlandsicherungsgesellschaft gekauft worden war, wird nach Einreichung der Pläne und der Ausschreibung des Bauvorhabens der Spatenstich Ende April stattfinden - ,,unter großer Einbindung der Bevölkerung, die durch die Feuerwache Süd einen großen Sicherheitsvorteil genießen wird", wie Ferk betonte.
Teile des vorhandenen Gebäudes werden genutzt Im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen, die einen völligen Abriss des bestehenden Baubestands und einen Neubau vorgesehen hatten, werden jetzt Teile der vorhandenen Gebäude genutzt und adaptiert, wodurch die Gesamtkosten für die Feuerwache Süd von rund drei Millionen auf 1,75 Millionen Euro reduziert werden konnten - ,,aus eigenem Antrieb von mir und den Feuerwehr-Spitzen, weil es uns in Zeiten mit schwieriger Finanzlage wichtig ist, größte Sicherheit zu möglichst niedrigen Kosten zu erreichen", erklärte Ferk. Besonders hob er auch hervor, dass in dem rund 5.000 Meter großen Grundstück bereits alle Vorkehrungen für eine Feuerwehrjugend und Frauen bei der Berufsfeuerwehr getroffen werden.
Branddirektor Dr. Otto Meisenberger und Projektleiter DI Karl-Heinz Graßberger präsentierten die Detailpläne für die Feuerwache Süd, in der als Mindestbesetzung ständig zumindest neun Mann Dienst versehen sollen. Insgesamt werden rund
30 ,,Florianijünger" in die Alte Poststraße wechseln; der Standort Eggenberg wird mit Fertigstellung der Wache Süd aufgelassen. Danach wird die Feuerwehr Graz, die im Vorjahr fast 6.000 Einsätze bewältigte, an den drei Hauptstützpunkten Lendplatz, Dietrichsteinplatz und Alte Poststraße sowie in der dezentrale Wache Kroisbach für optimale Sicherheit der gesamten Grazer Bevölkerung sorgen.
Vorzüge des Standortes "Alte Poststraße" Als Vorzüge für den Standort Alte Poststraße zählte Graßberger die optimale Anbindung ans Straßen- und Schienennetz, die Nähe zu markanten Großbetrieben wie Center West, Magna Steyr, Siegmund Freud Klinik oder Brauerei Puntigam sowie zum besonders heiklen Plabutschtunnel auf. Die Wache Süd wird zudem für besondere Ernstfälle einen Notlandeplatz für Hubschrauber bereithalten, besondere Lagermöglichkeiten auch für problematische Utensilien und neuartige Übungsmöglichkeiten, etwa eine Atemschutzübungsstrecke und Trainingsmöglichkeiten für Tunnel- und Eisenbahneinsätze, bieten und der Feuerwehrjugend Flächen und Räume zur Verfügung stellen. Wie Ferk betonte, bringen die neuen Unterführungen im Zuge des Ausbaus der Hochleistungs-Eisenbahnstrecke durch die HL-AG einen zusätzlichen Zeitgewinn für die Feuerwehr bei Einsätzen: ,,Wir werden die internationalen Normen dadurch noch deutlicher unterbieten können, was bei Brandeinsätzen, bei denen es oft auf Sekunden ankommt, besonders wichtig ist!"
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