Re: Fahrgastinformation 2.0
Antwort #746 –
Richtig, man hat seinerzeit Schrott eingekauft und nix daraus gelernt. Jetzt stückelt man wieder zusammen anstatt wirklich einmal "Tabula rasa" zu machen und alle Fahrzeuge und Anzeigen mit EINEM System auszustatten, dass auch wirklich funktioniert und fahrgastfreundlich ist. Aber es werden wieder mehr als 2 Mio. Euro für etwas ausgegeben, was sicherlich in ein paar Jahren nicht mehr funktioniert. Es sind jetzt 153 Stelen, ein Teil des Straßenbahnnetzes ist immer noch nicht angeschlossen, z. B. entlang der Körnerstraße. Wann passiert denn das?
Wenn ich mich umschaue, wie lange in diversen europäischen Städten solche System halten und auch FUNKTIONIEREN, ist das ziemlich erbärmblich.
Außerdem? Wie lange funktionier(t)en die alten Anzeigen (Lendplatz, Jakominiplatz o. ä.) schon nicht mehr, doch nicht erst seit 2017, sondern schon viele Jahre (!) vorher nicht mehr? Da hätte man sich einfach früh genug um Ersatz kümmern müssen und ab diesem Zeitpunkt sukzessive die alten Anlagen umrüsten und nicht warten, bis gar nix mehr geht. Die Situation am Hauptplatz und Jakominiplatz ist einfach peinlich. Da hätte man ja am Hautplatz Richtung Westen/Norden einfach ein provisorischen installieren können.
Bis heute ist es auch nicht möglich, dass z. B. Folgezüge o. ä. angezeigt werden. So gibt es vierzeilige Anzeigen, auf denen meist nur eine (!) Zeile genutzt wird, während auf anderen Abschnitten längst ein System notwendig wäre, um alle Linien im Wechsel (z. B. in der 4. (ev. auch 3.) Zeile anzuzeigen). Alles Dinge, die anderswo STANDARD sind, selbst in Wien schafft man es, den nächsten Niederflurzug anzuzeigen, wenn der kommende ein Hochflurzug ist (ist zwar in Graz kein so gravierendes Problem, aber zeigt, dass solche Extra-Dinge doch möglich sind.)
Und dass man in den Fahrzeugen nicht längst auf zweimontorige Anzeigen umgestellt hat, ist nicht zu verstehen. Klar kostet die Anschaffen mehr, aber dafür kann man auf einem Monitor durchgehend die Werbung laufen lassen und hat einen Monitor für die Fahrgastinformation übrig. Eigentlich müsste man die dauerhafte Rückkehr der Routentafel in ALLEN Fahrzeugen fordern (ist zwar in gewisser Weise ein Anachronismus, aber in Hinblick auf die Fahrgastinformation geht es wohl nicht anders - die zu erstellen und zu warten kostet auch was ...).
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)