Alles neu auf dem Grazer HausbergGrazer Hausberg soll endlich "attraktiviert" werden. Doch nun geht man neue Wege - bisheriges Konzept ist Schnee von gestern.
Schöckl: Die neuen Ideen für eine Attraktivierung sollen nun der Gipfel sein
Erstens kommt es anders, und zweitens als viele Wanderer dachten: Noch im Frühjahr 2009 rüstete man sich bei der Graz AG für die bevorstehende Attraktivierung des Schöckl und verwies auf ein vorliegendes Konzept. An eine Johannes-Kepler-Station wurde dabei ebenso gedacht wie an einen "lehrreichen" Kinderspielplatz.
Ein Jahr später ist der Schöckl immer noch der Alte - und das bisherige Konzept Schnee von gestern: Denn Michael Krainer, Geschäftsführer des Graz-AG-Freizeitbereichs und nun auch Herr über die Schöckelseilbahn, will den Hausberg mit ganz neuen Ideen zum Glänzen bringen.
Panoramaweg:Dieser Punkt steht auf Krainers neuer "Zu erledigen"-Liste ganz oben: "Wir werden einen Panoramaweg verwirklichen, der zur Bergstation, der Halterhütte, dem Stubenberghaus und dem Schöcklkreuz führt. Auch für Menschen mit Behinderung." Ein Teil des neuen Panoramaweges soll heuer im Herbst eröffnet werden.
Mountainbiker:Anschließend nimmt man sich das Radwegenetz auf dem Berg zur Brust - gemeinsam mit Jürgen Pail, Organisator der Mountainbike-WM in Stattegg 2009. Ziel sei die "Entflechtung" zwischen Wanderern und Radfahrern im Vordergrund. Zudem soll es für die "Downhiller" - die Abfahrer unter den Mountainbikern - erstmals auch eine offizielle Strecke geben.
Nutzungskataster:"Wir werden außerdem möglichst rasch erfassen, was es mittlerweile auf dem Schöckl schon alles gibt. Und was sich alle Beteiligten für die Zukunft vorstellen." Dabei will Krainer mit den Umlandgemeinden, "aber auch mit Alpenverein, Naturfreunden und der Lebenshilfe eng zusammenarbeiten."
Letzteres sei wichtig, so Krainer - und ein Grund, warum er auf das alte Schöckl Neu-Konzept nicht zurückgreifen will. "Von Seiten einzelner Gemeinden hat es großen Widerstand gegen dieses Konzept gegeben. Ganz abgesehen davon, dass die Umsetzung schlichtweg nicht zu finanzieren wäre, wir sprechen von 1,2 bis 1,8 Millionen Euro."
Tatsächlich strapazierten die möglichen Kosten die alten Seilschaften: Antony Scholz, Krainers Vorgänger als Seilbahn-Chef, wollte ja die Umlandgemeinden zum Mitzahlen bewegen. Viele Bürgermeister reagierten verschnupft, verwiesen auf ihr begrenztes Budget und kritisierten außerdem, dass es bloß darum gehe, wie man die Kapazität der Bahn steigern könne.
Doch nun ist ohnehin alles anders - "wobei es nicht ausgeschlossen ist, dass einzelne Punkte des alten Konzepts doch auch zum Zug kommen", betont Michael Krainer. "Aber vorerst habe ich eben andere Prioritäten."
Quelle:
www.kleine.atPanoramaweg - Wie stellt man sich das vor? Etwa betoniert?