Styria-Mobile Forum

Verkehr => ÖPNV - Stadtverkehr => Thema gestartet von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 09:12:30

Titel: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 09:12:30
Die Kleine Zeitung berichtet online (leider etwas unübersichtlich in mehrere, kleine Artikel verpackt) über diverse Grazer ÖV-Pläne - man darf gespannt sein, was davon letztlich umgesetzt wird bzw. werden kann; angeblich gibt es ja kein Geld und ob sich der FPÖ-Verkehrsstadtrat getraut, den MIV einzuschränken, bleibt abzuwarten:

Geheime Grazer Öffi-Pläne
Busspuren in der Mitte großer Einfahrtsstraßen, neue Busbahnhöfe und E-Mobilitätsplätze: die Zukunftspläne des öffentlichen Verkehrs.

Diesmal brummt nicht der Verkehr, sondern es brummen die Köpfe: Eine ganze Reihe von Projekten, die konkrete Ideen und Umsetzungspläne für den Verkehr in Graz beinhalten, sind derzeit in der Arbeit. Zum Beispiel arbeiten die Holding Graz und die Technische Universität Graz an einem Beschleunigungskonzept für den öffentlichen Verkehr. Darunter ist auch der Vorschlag, Busspuren in der Mitte großer Grazer Einfahrtsstraßen einzuführen, um den Öffi-Verkehr zu beschleunigen.

Ein anderes Projekt zielt auf die bessere Vernetzung der einzelnen Verkehrsanbieter (von der E-Mobilität bis zu den Öffis) ab und liegt zur Begutachtung in Wien - man will eine EU-Förderung. Außerdem ist eine Vielzahl von Vorschlägen im Umlauf - wir haben uns ein paar der interessantesten Ideen angeschaut. Dass Graz ein neues und hoffentlich umfassendes Verkehrskonzept braucht, liegt auf der Hand. Die Verkehrsströme sind längst außer jeder Kontrolle.

Neue Öffi-Verkehrsknoten
Die großen Grazer Knotenpunkte für den öffentlichen Verkehr werden neu gedacht: Sie sollen besser als bisher alle Bereiche der Mobilität vernetzen. Von den Öffis über die Regionalbusse bis zur E-Mobilität. Das Ganze heißt dann "multimodaler" Platz. Diskutiert wird zum Beispiel darüber, den Griesplatz stärker zu einem Öffi-Knotenpunkt auszubauen - oder über den Andreas-Hofer-Platz als neues zukünftiges Zentrum für die Grazer E-Mobilität (siehe auch Punkt fünf).

Elektrischer Graz-Platz
Der Andreas-Hofer-Platz soll zum E-Mobilitätszentrum umgebaut werden: mit zusätzlichen E-Tankstellen-Angeboten, mehr E-Auto-Parkplätzen (Freifläche Apcoa-Garage) und E-Rad-Center. Auch geplant: E-Shuttle-Anbindung an den Flughafen Thalerhof.

Quelle: www.kleinezeitung.at

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: SG220 am Februar 16, 2014, 10:24:09
In dieser "Ideensammlung" findet sich mal wieder kein Wort zur Straßenbahn! Das ist typisch für die Verkehrsplanung in Graz....
MfG SG220
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 10:52:06
Wenn aus den geplanten Beschleunigungsmaßnahmen zumindest was werden würde - damit wäre das bestehende Netz attraktiver, weil pünktlicher und man könnte sich vielleicht das eine oder andere Fahrzeug im Umlauf sparen!

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: kroko am Februar 16, 2014, 11:29:16
Das sind keine "geheimen Pläne", das ist das übliche Dampfgeplauder ohne Substanz. Rumlabern, aber nichts tun, ist die Devise beim öffentlichen Verkehr.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 11:34:02

Das sind keine "geheimen Pläne", das ist das übliche Dampfgeplauder ohne Substanz. Rumlabern, aber nichts tun, ist die Devise beim öffentlichen Verkehr.


Eben genau deshalb sind diese Pläne "geheim".

Ist gibt ja diesen Masterplan, der vor eineinhalb Jahren festgezurrt wurde, der sollte zumindest einmal ganz umgesetzt werden - siehe: http://www.graz.at/cms/beitrag/10193018/4439991/

Und über die Notwendigkeit von Beschleunigungsmaßnahmen brauch´ ma eh ned reden - aber das geht halt z. T. auf Kosten des MIV ...

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Viator am Februar 16, 2014, 11:41:27
Wofür wird zum Flughafen ein E-"Shuttle" gebraucht?!? Genügt nun die Anbindefunktion der S-Bahn nach Nord und Süd etwa nicht mehr? Was soll dieser angedachte Parallelverkehr anstatt alles verfügbare Geld endlich in die Wiederherstellung einer zweiten Schienenachse durch die Innenstadt zu stecken?! Wenn man den Flughafen (noch) besser versorgen will, dann kann man ja die S6 dort halten lassen.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 11:43:45

Wofür wird zum Flughafen ein E-"Shuttle" gebraucht?!? Genügt nun die Anbindefunktion der S-Bahn nach Nord und Süd etwa nicht mehr? Was soll dieser angedachte Parallelverkehr anstatt alles verfügbare Geld endlich in die Wiederherstellung einer zweiten Schienachse durch die Innenstadt zu stecken?! Wenn man den Flughafen (noch) besser versorgen will, dann kann man ja die S6 dort halten lassen.


Dazu kommt ja noch die Murgondel :-)

Man braucht für einen Flughafen mit knapp 900.000 Passagieren im Jahr (!) halt möglichst viele Anbindungen, man schafft es aber nicht, die bisherige Busverbindung in einen ordentlichen Taktverkehr einzubauen - ob der dann mit Diesel- oder E-Fahrzeugen gefahren wird oder ob dann die Postler den Bus per Hand zum Flughafen schieben, ist mir relativ schnurz!

Alles bloß Gequatsche und nicht mehr - man will halt ein bisserl Aktivität vortäuschen!

Dieses "e-Gedöns" geht mir sowieso schon auf die Nerven - wir brauchen das nicht neu erfinden, wir haben es nämlich schon: die ELEKTRISCHE Straßenbahn und die sollte einfach ausgebaut werden! Vielleicht verstehen das die "e-Verantwortlichen", wenn sie oft genug in die Steckdose gegriffen haben, auch irgendwann einmal!  :boese:

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Bim am Februar 16, 2014, 12:05:11

Wenn aus den geplanten Beschleunigungsmaßnahmen zumindest was werden würde - damit wäre das bestehende Netz attraktiver, weil pünktlicher und man könnte sich vielleicht das eine oder andere Fahrzeug im Umlauf sparen!

W.


Hoffentlich nimmt man auch das Straßenbahnnetz unter die Lupe und unterzieht es einem "Lifting" und beschleunigt sie! Ist ja auch in anderen Städten möglich, dass eine Straßenbahn zu keiner Schneckenbahn verkommt ....  :hammer:
Erstellt am: Februar 16, 2014, 11:59:52


Dieses "e-Gedöns" geht mir sowieso schon auf die Nerven - wir brauchen das nicht neu erfinden, wir haben es nämlich schon: die ELEKTRISCHE Straßenbahn und die sollte einfach ausgebaut werden! Vielleicht verstehen das die "e-Verantwortlichen", wenn sie oft genug in die Steckdose gegriffen haben, auch irgendwann einmal!  :boese:

W.


DANKE DIR!!!  :one:  Der Meinung bin ich auch - ist ja nicht mehr zum Aushalten ständig das Wort mit "e-" .....  :hammer:

Die Straßenbahn ist "e-" und fährt seit über 100 Jahren und das dazu auch noch mit Strom - warum kapiert das denn niemand?! Würde man so viel Energie, Zeit, Aufwand, Kosten, Mühen, Personal, etc. in die Tram, als in die "e-Mobility" (wo ja auch meiner Meinung nach die Straßenbahn dazu gehört) stecken, hätten wir ein traumhaftes Netz bis in die Umlandgemeinden inkl. Stadt-Regio-Tram!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 12:34:12
Problem ist, dass es im Moment überhaupt keine Anzeichen für eine Änderung der Situation kommt - ganz im Gegenteil.

Dass sich die HGL mit der TU zusammensetzt ist ja gut, ob dann da letztlich was rauskommt, steht eher in den Sternen. Versuche mit Busspuren in der Mittellage gab es ja schon genug (z. B. Kärntner Straße) und Vorschläge dazu auch schon (Plüddemanngasse, Merangasse) - nur: bis dato gab es keinerlei Umsetzung!

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: TW 22 am Februar 16, 2014, 13:04:02

In dieser "Ideensammlung" findet sich mal wieder kein Wort zur Straßenbahn! Das ist typisch für die Verkehrsplanung in Graz....


Ist auch gar nicht möglich, da es sich dabei nur um den Regionalbusverkehr dreht!

Aber da werden unterschiedliche Studiien zusammengewürfelt. Busspuren in Mittellage sind ein Vorschlag des Landes (nur für Regionalbusse, nicht für den Stadtverkehr geeignet wegen den Haltestellen) und das Konzept der TU ... da haben zwei Studenten eine gute Analyse zu den Verzögerungen (wie z.B. Haltestellenaufenthaltszeit) geliefert. Von einem brauchbaren Beschleunigungsprogramm ist gar keine Rede.
Erstellt am: Februar 16, 2014, 12:57:19
In Summe handelt es sich um "mediales Schähführen" und um sonst nichts ...
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 13:12:16

Ist auch gar nicht möglich, da es sich dabei nur um den Regionalbusverkehr dreht!
Aber da werden unterschiedliche Studiien zusammengewürfelt. Busspuren in Mittellage sind ein Vorschlag des Landes (nur für Regionalbusse, nicht für den Stadtverkehr geeignet wegen den Haltestellen)


Jetzt plötzlcih  ???

Zitat

und das Konzept der TU ... da haben zwei Studenten eine gute Analyse zu den Verzögerungen (wie z.B. Haltestellenaufenthaltszeit) geliefert. Von einem brauchbaren Beschleunigungsprogramm ist gar keine Rede.


Eben. Die GVB gehen aber damit Hausieren und darauf angesprochen, dass de facto alle Null-Wartezeit-Schaltungen (aus welchen Gründen) nur mehr suboptimal funktionieren, gibt es dann die Antwort, dass dies in dieses "Konzept" selbstverständlich einfließen wird. Grüß Gott und Mahlzeit, kann ich dazu nur sagen! Das ist wirklich mehr als unprofessionell!

Zitat

In Summe handelt es sich um "mediales Schähführen" und um sonst nichts ...


Man hat ja sonst NICHTS zu präsentieren und ein schöner, medialer "Ablenker" am Sonntag ist doch was Nettes  :ätsch:

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: TW 22 am Februar 16, 2014, 13:30:23
Wer ist GVB? 

:sleep:
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Martin am Februar 16, 2014, 13:39:14
Die Pläne scheinen so geheim zu sein, dass nicht einmal eine Quelle genannt werden konnte...  :lol:

Busspuren für die Regionalbusse:  :hehe:  :frech:
Was soll das bringen? - Hat sich schon mal jemand über die Anbindung von Regionalbuslinien an den ÜBERGEORDNETEN ÖV (=S-Bahn) Gedanken gemacht? Da bedarf es keiner Busspuren sondern einfachden Willen auf das beste Verkehrsmittel zu setzen, was wir zur Verfügung haben: Die Eisen- und Straßenbahn!!!

Graz ist per S-Bahn eigentlich aus allen Himmelsrichtungen erreichbar. - Da gibt es nur einige wenige Gegenden, für die eine Bahnfahrt kontraproduktiv wäre. Für den Bezirk Weiz bedarf es eben einer attraktiven S-Bahn Verbindung zur HVZ, die ab Gleisdorf bis zumindest Raaba durchzischt!

Bei den größeren Bahnhöfen oder wo Bedarf besteht, werden Umsteigeplätze bzw. Busbahnhöfe errichtet.

imobility - das kann ich auch schon nicht mehr hören!
Man lobt und preist sich selbst mit einem Thema, welches nur für einen kleinen Bruchteil der Bevölkerung relevant oder bezahlbar wäre. Aber dort gibt es eben große - auch finanzielle - Unterstützung - einerseits von der Autolobby und andererseits von der EU.

Dem folgenden Satz ist NICHTS hinzuzufügen:
Zitat

Die Straßenbahn ist "e-" und fährt seit über 100 Jahren und das dazu auch noch mit Strom - warum kapiert das denn niemand?! Würde man so viel Energie, Zeit, Aufwand, Kosten, Mühen, Personal, etc. in die Tram, als in die "e-Mobility" (wo ja auch meiner Meinung nach die Straßenbahn dazu gehört) stecken, hätten wir ein traumhaftes Netz bis in die Umlandgemeinden inkl. Stadt-Regio-Tram!


Zitat
dass de facto alle Null-Wartezeit-Schaltungen (aus welchen Gründen) nur mehr suboptimal funktionieren

Vielleicht hat jemand Super-Mario gespielt?  :sh:


Wer ist GVB?  
:sleep:

Ein schlafender Tiger  :rock:
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Commanderr am Februar 16, 2014, 13:40:17

Geheime Grazer Öffi-Pläne
Busspuren in der Mitte großer Einfahrtsstraßen,

Busspuren? Demnach zwei pro "großer Einfahrtsstraße" in Graz (was auch immer mit "groß" gemeint ist, denn schließlich gibt es vielbefahrene und weniger befahrene Einfahrtsstraßen)! Was bedeuten würde, dass z.B. die Kärntnerstraße aber auch die St.Peter Hauptstraße endlich 4 Spuren bekommen, natürlich auf Kosten der vorhandenen Spuren: Einfach hier und da einen halben Meter "abgezwackt" und schon kann man aus drei Spuren vier machen! In Graz ist es leider ohnehin egal, dass noch immer sehr viele Spuren (viele mit nur 1,7m Breite!) sogar für schmale PKWs viel zu eng gepinselt werden! Tatsächlich an allen großen Einfahrtsstraßen eine vierte Spur dazubauen? Bevor das passiert, werden wohl Raurakel und Wolpertinger die Welt beherrschen!

Außerdem: Bei viel Verkehr und Stau: Wie zwängen sich die Busse aus der Straßenmitte zur Haltestelle und daraus wieder zurück in die Straßenmitte? Baut man in die verbliebenen IV Spuren überall erhöhte, befahrbare Haltestellen mitten in die Spur? Oder werden dafür beidseits, vor und nach jeder Haltestelle, Haltelinien aufgepinselt und mit Zweifeldampeln (nur Rot und Gelb) ausgestattet, damit es den Bussen überhaupt ermöglicht wird, aus der Straßenmitte in die Haltestelle und zurück zu wechseln? Busspuren gehören nicht in die Mitte, sondern an die Seite!

Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: TW 581 am Februar 16, 2014, 13:40:24
Zitat
Graz ist per S-Bahn eigentlich aus allen Himmelsrichtungen erreichbar. - Da gibt es nur einige wenige Gegenden, für die eine Bahnfahrt kontraproduktiv wäre. Für den Bezirk Weiz bedarf es eben einer attraktiven S-Bahn Verbindung zur HVZ, die ab Gleisdorf bis zumindest Raaba durchzischt!


Der Bus zwischen Graz - Weiz ist billiger und schneller!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Martin am Februar 16, 2014, 13:49:53
[IRONIE]


Busspuren? Demnach zwei pro "großer Einfahrtsstraße" in Graz (was auch immer mit "groß" gemeint ist, denn schließlich gibt es vielbefahrene und weniger befahrene Einfahrtsstraßen)! Was bedeuten würde, dass z.B. die Kärntnerstraße aber auch die St.Peter Hauptstraße endlich 4 Spuren bekommen, natürlich auf Kosten der vorhandenen Spuren: Einfach hier und da einen halben Meter "abgezwackt" und schon kann man aus drei Spuren vier machen! In Graz ist es leider ohnehin egal, dass noch immer sehr viele Spuren (viele mit nur 1,7m Breite!) sogar für schmale PKWs viel zu eng gepinselt werden! Tatsächlich an allen großen Einfahrtsstraßen eine vierte Spur dazubauen? Bevor das passiert, werden wohl Raurakel und Wolpertinger die Welt beherrschen!

Der Umbau der St.Peter Hauptstraße wird zum jährlichen Pflichtprogramm...  >:D

Zitat

Außerdem: Bei viel Verkehr und Stau: Wie zwängen sich die Busse aus der Straßenmitte zur Haltestelle und daraus wieder zurück in die Straßenmitte? Baut man in die verbliebenen IV Spuren überall erhöhte, befahrbare Haltestellen mitten in die Spur? Oder werden dafür beidseits, vor und nach jeder Haltestelle, Haltelinien aufgepinselt und mit Zweifeldampeln (nur Rot und Gelb) ausgestattet, damit es den Bussen überhaupt ermöglicht wird, aus der Straßenmitte in die Haltestelle und zurück zu wechseln? Busspuren gehören nicht in die Mitte, sondern an die Seite!

Die Regionalbusse werden mit Schleudersitzen á la "Knight Rider" ausgestattet und die Fahrgäste werden auf Knopfdruck hinausbefördert. - erspart teure Haltestelleninfrastruktur wo die Busse doch eh nur zum Aussteigen halten dürften...  :hehe:


[/IRONIE]


Zitat
Graz ist per S-Bahn eigentlich aus allen Himmelsrichtungen erreichbar. - Da gibt es nur einige wenige Gegenden, für die eine Bahnfahrt kontraproduktiv wäre. Für den Bezirk Weiz bedarf es eben einer attraktiven S-Bahn Verbindung zur HVZ, die ab Gleisdorf bis zumindest Raaba durchzischt!


Der Bus zwischen Graz - Weiz ist billiger und schneller!

Sag ich ja - es bedarf einer attraktiven morgendlichen REX Verbindung.

Was ich vorher noch vergaß:
Hätten wir ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz mit genügend Kapazität (lange Fahrzeuge) würde es natürlich auch völlig ausreichen, das man die Regionalbuslinien bis zur nächstgelegenen Straßenbahnendstation führt!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Variobahn am Februar 16, 2014, 14:49:56
Selten in einem Artikel soviel Halbwahrheiten und unkonzeptionelles Durcheinanderwürfeln diverser Ideensammlungen (mehr ist das alles derzeit nämlich nicht) gelesen! Wie ein anderer User bereits anmerkte, hat Autoreporter Hubmann dabei auch "vergessen" Quellen zu zitieren. Wahrscheinlich war das alles bloß eine Wirtshausplauderei und von Umsetzung bereits in einem Jahr (Wechselweise Busspuren) kann ohnehin keine Rede sein. Aber im Kommentar angemerkt hat Autoreporter Hubmann, dass endlich keine Sticheleien mehr gegen die Autofahrer geplant sind - sollte wohl öfters beim Billa eine Prise Hausverstand einkaufen gehen: Vorrang für die einen (ÖV) bedeutet nämlich Nachrang für andere (Auto)!
Wie sollen eigentlich diese Wunderbusspuren funktionieren? Die Regionalbusse kommen in den Genuß einer Wechselbusspur in Straßenmitte und die Stadtbusse verrecken daneben im Stau???
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: TW 581 am Februar 16, 2014, 15:00:25
Zitat
Hätten wir ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz mit genügend Kapazität (lange Fahrzeuge) würde es natürlich auch völlig ausreichen, das man die Regionalbuslinien bis zur nächstgelegenen Straßenbahnendstation führt!


Ich wäre eher dafür dass man alle Regionalbusse entweder am Andreas Hofer Platz, Griesplatz oder Hbf hinschickt und dort einen Busknoten mit Reginal- & Stadtverkerh schafft.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Sanfte Mobilität am Februar 16, 2014, 15:00:33

Wer ist GVB?  


Die Holding halt ... :hehe:


Graz ist per S-Bahn eigentlich aus allen Himmelsrichtungen erreichbar. - Da gibt es nur einige wenige Gegenden, für die eine Bahnfahrt kontraproduktiv wäre. Für den Bezirk Weiz bedarf es eben einer attraktiven S-Bahn Verbindung zur HVZ, die ab Gleisdorf bis zumindest Raaba durchzischt!


Der Bus zwischen Graz - Weiz ist billiger und schneller!


Schon einmal die Fahrzeiten angeschaut - da ist nicht so wahnsinnig viel Unterschied zwischen Bus und Bahn (obwohl die einen "Umweg" fährt) - auf der anderen Seite kommt es auch darauf an, wohin man in Graz will und gerade durch die Nahverkehrsknoten bekommt die S-Bahn viel mehr Durchlässigkeit. Gerade Graz - Weiz ist ein schlechtes Beispiel für Parallelverkehre (außer der StLB-eigenen Buslinie Weiz - Gleisdorf), da gibt es genug andere (v. a. auf der Südachse) ...


Busspuren gehören nicht in die Mitte, sondern an die Seite!


Das würde ich so nicht unterschreiben - es gibt viele Möglichkeiten, z. B. auch die verkehrsabhängige Spurvergabe ...


Hätten wir ein gut ausgebautes Straßenbahnnetz mit genügend Kapazität (lange Fahrzeuge) würde es natürlich auch völlig ausreichen, das man die Regionalbuslinien bis zur nächstgelegenen Straßenbahnendstation führt!


Richtig. Wobei man da unterscheiden müsste, dass der nur Stadtgrenzen übergreifende Regionalbusverkehr in der Regel entweder in den Stadtverkehr integriert werden müsste oder an Nahverkehrsknoten zu enden hat (Umsteigemöglichkeiten in alle Stadteile oder eben ins Zentrum). Wirkliche Regionalbuslinien von/zu weiter entfernt liegenden Zentren (Weiz, Hartberg, Fürstenfeld etc.) natürlich weiterhin in die Stadt geführt werden sollten - und zwar zu einem zentralen Autobusbahnhof am Hauptbahnhof inkl. Integration in den (S-)Bahn-Knoten.

Problem auch hier - da es kein Gesamtkonzept gibt bzw. dieses nicht konsequent verfolgt wird, wird einfach kurzfristig weitergewurschelt ...

Zurück zum Thema: ausschließlich für Regionalbusse reservierte oder befahrbare Busspuren, wo auch parallel Stadtbuslinien verkehren, wären ja eine Farce - es gibt genug technische Möglichkeiten, da etwas Sinnvolles umzusetzen. Auf jeden Fall sollte man sich einmal bemühen, dass alle bisherigen Maßnahmen (Ampelschaltungen, eigene Fahrspuren) auch im notwendigen Maße auch funktionieren - dies ist nämlich der Fall!!!

Insgesamt denke ich, dass sich da auch Fahrgast und/oder PBG einmal äußern sollte - solche "Meldungen" sind ja eigentliche eine Vera :-X ...

W.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Martin am Februar 16, 2014, 15:11:56

Ich wäre eher dafür dass man alle Regionalbusse entweder am Andreas Hofer Platz, Griesplatz oder Hbf hinschickt und dort einen Busknoten mit Reginal- & Stadtverkerh schafft.

Die beiden ersteren Plätze sind leider nicht geeignet. - Kein schienengebundener innerstädtischer ÖV - nur überfüllte Busse...   :-\
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: just4fun am Februar 16, 2014, 15:16:34


Ich wäre eher dafür dass man alle Regionalbusse entweder am Andreas Hofer Platz, Griesplatz oder Hbf hinschickt und dort einen Busknoten mit Reginal- & Stadtverkerh schafft.

Die beiden ersteren Plätze sind leider nicht geeignet. - Kein schienengebundener innerstädtischer ÖV - nur überfüllte Busse...  :D


Na geh, der Andreas Hofer Platz ist 1min von der größten Strassenbahnhaltestelle in Graz entfernt. Eine bessere Anbindung gibts ja wohl kaum. Ist ein kürzer Weg als am Bahnhof von der Strassenbahnhaltestelle zu den Bahnsteigen.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: TW 22 am Februar 16, 2014, 16:12:12

Wie sollen eigentlich diese Wunderbusspuren funktionieren? Die Regionalbusse kommen in den Genuß einer Wechselbusspur in Straßenmitte und die Stadtbusse verrecken daneben im Stau???


Genau - ist ja auch ein Vorschlag vom Land. Was hat das Land mit dem Stadtverkehr zu tun - ja genau NICHTS!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: invisible am Februar 16, 2014, 18:02:21

Problem ist, dass es im Moment überhaupt keine Anzeichen für eine Änderung der Situation kommt - ganz im Gegenteil.

Dass sich die HGL mit der TU zusammensetzt ist ja gut, ob dann da letztlich was rauskommt, steht eher in den Sternen. Versuche mit Busspuren in der Mittellage gab es ja schon genug (z. B. Kärntner Straße) und Vorschläge dazu auch schon (Plüddemanngasse, Merangasse) - nur: bis dato gab es keinerlei Umsetzung!

W.


Wobei ich Busspuren in Mittellage für eher dämlich halte - die Haltestellen befinden sich ja üblicherweise am Straßenrand, man handelt sich also erst wieder Querungen mit der MIV-Fahrspur ein.
Geschickter wäre wohl eine Fahrstreifensignalisierung, die den mittleren Fahrstreifen tageszeitabhängig dem MIV in Hauptlastrichtung zuteilt, damit die Spur am Rand für die Busse frei bleibt.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Walter4041 am Februar 16, 2014, 23:03:39

Wer ist GVB?  

:sleep:



Hier Klicken (http://en.gvb.nl/ovinmamsterdam/soortenvervoer/Pages/Soorten-vervoer.aspx)
:hehe: 8)
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: kestrel am Februar 16, 2014, 23:29:18


Wer ist GVB?  

:sleep:



Hier Klicken (http://en.gvb.nl/ovinmamsterdam/soortenvervoer/Pages/Soorten-vervoer.aspx)
:hehe: 8)


www.gvb.at (http://www.gvb.at) funktioniert ja auch noch. :)
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: 200er am Februar 17, 2014, 06:50:30


Wer ist GVB?  

:sleep:



Da gibt's auch noch GVB: http://www.gvbgera.de/

lg 200er
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: amadeus am Februar 17, 2014, 07:39:56
Da auch:
http://www.gvb.nl/pages/home.aspx
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Walter4041 am Februar 17, 2014, 07:41:04

Da auch:
http://www.gvb.nl/pages/home.aspx


#23
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: amadeus am Februar 17, 2014, 08:00:21


Da auch:
http://www.gvb.nl/pages/home.aspx

#23


Ups ...
Noch nicht ganz munter.  :sleep:
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Cerberus2 am Februar 17, 2014, 18:16:36


Geheime Grazer Öffi-Pläne
Busspuren in der Mitte großer Einfahrtsstraßen,

Außerdem: Bei viel Verkehr und Stau: Wie zwängen sich die Busse aus der Straßenmitte zur Haltestelle und daraus wieder zurück in die Straßenmitte? Baut man in die verbliebenen IV Spuren überall erhöhte, befahrbare Haltestellen mitten in die Spur?


Was spricht dagegen, die Busse in der Mitte stehen zu lassen und die Fahrgäste über befahrbare Haltestellencaps aus- und zusteigen zu lassen? Die StVO (§17 Abs 2) sieht definitiv auch bei Linienbussen vor, dass auf der zum Aussteigen bestimmten Seite nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden darf und dabei ein- und aussteigende Personen nicht behindert oder gefährdet werden dürfen.


Oder werden dafür beidseits, vor und nach jeder Haltestelle, Haltelinien aufgepinselt und mit Zweifeldampeln (nur Rot und Gelb) ausgestattet, damit es den Bussen überhaupt ermöglicht wird, aus der Straßenmitte in die Haltestelle und zurück zu wechseln? Busspuren gehören nicht in die Mitte, sondern an die Seite!


Erstens sind diese Rot-Gelb-Ampeln in der StVO nicht vorgesehen und damit illegal (Ampeln nach StVO brauchen ein Grünlicht). Diese trotzdem oft verwendeten Ampeln entsprechen der Eisenbahnkreuzungsverordnung (§19) und dürfen daher nur zur Sicherung von Eisenbahnkreuzungen verwendet werden.

Und zweitens haben Busspuren auf der Seite haben die gleiche Problematik wie Radwege - Unfallgefahr mit Abbiegern. ÖV-Lenker passen sich der Gefahrensituation im Allgemeinen durch stark verminderte Fahrgeschwindigkeit an, solche Spuren bremsen daher den ÖV aus. Die Strassenbahnfahrt über die Wiener Ringstraße am rechten Fahrbahnrand ist eine einzige Langsamfahrstelle wegen der Rechtsabbieger in die Stadt hinein.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Commanderr am Februar 17, 2014, 19:42:46

Erstens sind diese Rot-Gelb-Ampeln in der StVO nicht vorgesehen und damit illegal (Ampeln nach StVO brauchen ein Grünlicht). Diese trotzdem oft verwendeten Ampeln entsprechen der Eisenbahnkreuzungsverordnung (§19) und dürfen daher nur zur Sicherung von Eisenbahnkreuzungen verwendet werden.

Ampeln sollten generell überall gleich sein. Damit bräuchte man weniger §, die alles regeln. Dass in der Eisenbahnkreuzungsverordnung nicht von Anfang an schon "vollständige Ampeln" vorgeschrieben wurden (noch dazu wo man bei Eisenbahnkreuzungen ja mit dem IV zu tun hat), zeigt, dass man ganz einfach nicht mitgedacht hat (man hätte ja nur in der StVO, § 39 nachschauen müssen (http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Dokumentnummer=NOR12146631), aber das war wohl zu viel verlangt)!
Übrigens bin ich generell gegen diese Zusatzampeln vor Haltestellen! Kosten viel, schalten erst viel zu spät wieder auf grün und bilden damit noch mehr Stau, den es ohne die Ampeln gar nicht erst gäbe!


Und zweitens haben Busspuren auf der Seite haben die gleiche Problematik wie Radwege - Unfallgefahr mit Abbiegen.

Ich bin mir sicher, dass die Unfallgefahr mit Abbiegern bei straßenmittigen Busspuren oder Straßenbahngleisen mindestens gleich hoch ist!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Walter4041 am Februar 18, 2014, 07:17:07

Erstens sind diese Rot-Gelb-Ampeln in der StVO nicht vorgesehen und damit illegal (Ampeln nach StVO brauchen ein Grünlicht).


Quelle?  :hammer:

Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 18, 2014, 08:38:43

Erstens sind diese Rot-Gelb-Ampeln in der StVO nicht vorgesehen und damit illegal (Ampeln nach StVO brauchen ein Grünlicht).


Davon steht allerdings nichts in der StVO. Es wird nur über die Bedeutung der Farben geschrieben. Und es gibt ja auch bei Fußgängerampeln kein Gelblicht.
LG! Christian

PS: einfach vorher a bissi googeln!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Cerberus2 am Februar 18, 2014, 10:04:10


Erstens sind diese Rot-Gelb-Ampeln in der StVO nicht vorgesehen und damit illegal (Ampeln nach StVO brauchen ein Grünlicht).


Davon steht allerdings nichts in der StVO. Es wird nur über die Bedeutung der Farben geschrieben. Und es gibt ja auch bei Fußgängerampeln kein Gelblicht.


Also: §39 Abs 1 - StVO ...

[blue]§ 39. Anordnung der Lichtzeichen - (1) Die Lichtzeichen sind entweder untereinander in der Reihenfolge oben rot, in der Mitte gelb und unten grün oder in Ausnahmefällen nebeneinander in der Reihenfolge links rot, in der Mitte gelb und rechts grün anzuordnen.[/blue]

... könnte man tatsächlich so interpretieren, dass es nur um die Anordnung geht und daher zum Beispiel das Grünlicht weggelassen werden kann. Es gibt aber auch noch den §38, der über die Bedeutung der Lichtzeichen spricht, und hier steht im Absatz 8:

[blue]Zur gesonderten Regelung des Verkehrs auf einzelnen Fahrstreifen oder für bestimmte Gruppen von Straßenbenützern, wie etwa Fußgänger, Radfahrer oder Fahrzeuge des Kraftfahrlinienverkehrs sowie Taxifahrzeuge, dürfen auch andere leicht erkennbare Lichtzeichen verwendet werden, wobei hinsichtlich des grünen Lichtes die Bestimmung des Abs. 6 erster Satz anzuwenden ist.[/blue]

Die Fußgängerampeln wären also mal geklärt. Offen ist nur noch die Interpretation bzw. der Zusammenhang der beiden Gesetzestexte. Hierzu: http://de.wikipedia.org/wiki/Lex_specialis:

[blue]Der Grundsatz lex specialis derogat legi generali stellt eine juristische Auslegungsregel dar und gründet sich auf die Vermutung, dass der Gesetzgeber keinen Rechtssatz schaffen wollte, der über keinen praktischen Anwendungsbereich verfügt. Letzteres wäre aber der Fall, wenn anstatt des besonderen Rechtssatzes der allgemeine Rechtssatz angewandt würde, weil der besondere Rechtssatz dadurch seines praktischen Anwendungsbereiches beraubt wäre.[/blue]

Oder zusammengefasst: Wäre §39 Abs 1 keine zwingende Beschreibung einer Ampel, wäre §38 Abs 8 sinnlos, da man ja auch so Fußgängerampeln ohne Gelblicht bauen könnte. Oder anders ausgedrückt:

Man darf davon ausgehen, dass der Gesetzgeber den §38 Abs 8 nicht ohne Grund geschrieben hat, eben weil er selbst davon ausgeht, dass §39 Abs 1 sonst Fußgängerampeln ohne Gelb verhindern würde.


PS: einfach vorher a bissi googeln!


Vorher gemacht, war kein Problem. Hat überhaupt nicht weh getan.
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: ptg am Februar 18, 2014, 10:25:11


Erstens sind diese Rot-Gelb-Ampeln in der StVO nicht vorgesehen und damit illegal (Ampeln nach StVO brauchen ein Grünlicht). Diese trotzdem oft verwendeten Ampeln entsprechen der Eisenbahnkreuzungsverordnung (§19) und dürfen daher nur zur Sicherung von Eisenbahnkreuzungen verwendet werden.

Ampeln sollten generell überall gleich sein. Damit bräuchte man weniger §, die alles regeln. Dass in der Eisenbahnkreuzungsverordnung nicht von Anfang an schon "vollständige Ampeln" vorgeschrieben wurden (noch dazu wo man bei Eisenbahnkreuzungen ja mit dem IV zu tun hat), zeigt, dass man ganz einfach nicht mitgedacht hat (man hätte ja nur in der StVO, § 39 nachschauen müssen (http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Dokumentnummer=NOR12146631), aber das war wohl zu viel verlangt)!
Übrigens bin ich generell gegen diese Zusatzampeln vor Haltestellen! Kosten viel, schalten erst viel zu spät wieder auf grün und bilden damit noch mehr Stau, den es ohne die Ampeln gar nicht erst gäbe!


Prinzipiell haben sie schon einen Sinn, der Unterschied besteht ja gegenüber "richtigen" Ampeln darin (selbst wenn man sie als rechtlich nicht bindend/illegal ansieht), dass sonst die allgemeinen Bestimmungen zum Tragen kommen.
z.B. Ecke Daungasse/Laudongasse schneidet die Straßenbahn die Kurve recht ordentlich und dient daher, wenn man die Ampel schon als illegal ansieht, als "Information", dass eine Straßenbahn kommt, die aufgrund der Beschilderung/Markierung/wenn alles nichts hilft Rechtsregel sowieso Vorrang hat.
An einem Bahnübergang hat man sich trotz abgeschaltetem Licht zu Vergewissern, dass nichts kommt, weil der Zug trotzdem Vorrang hat (aus gutem Grund - denn sonst fährt im wahrsten Sinn des Wortes - die Eisenbahn drüber)
Die Ampel ist weitgehend gleich und nur weil bei rot ein sowieso nicht leuchtendes grünes Licht fehlt, von Illegalität zu reden und danach gleich über den §-Dschungel zu jammern halte ich für widersprüchlich.
Es ginge leichter, wenn es nicht so viele Dodeln (nicht auf Comanderr bezogen) gäbe, die alles nicht nach Strich und Komma genauestens in Paragraphen Festgehaltene, ignorieren/für illegal erklären würden, sondern akzeptieren können,
- dass gelb/rot bei einer Ampel "halt" bedeutet
- dass leuchtende Verkehrszeichen genauso richtig wie die althergebrachten sind.
- dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung/Überholverbot/Ortstafel gilt, ob sie jetzt 3m weiter vorn oder hinten, 5cm weiter rechts oder links steht.
- dass eine blaue Zone gilt, auch wenn die Tafel auf der Straße steht
usw.

Warum sind denn laufend Novellen nötig? Weil es immer irgendwelche Rechtsverdreher gibt, die feststellen, dass irgendwas nicht haarklein ausformuliert und somit ungültig ist und damit die für alle anderen verständlichen Gebote/Verbote ignorieren und damit begründet teilweise das Leben anderer gefährden.
(Wieso springen die nicht irgendwo von einer Brücke und beschweren sich, dass die Höhenangabe falsch ist?)


@cerberus2: Gibt es nicht einen eigenen Absatz in der Stvo für die Fußgänger/Radfahrerampel, wonach das Gelblicht entfallen kann?



Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: x37 am Februar 18, 2014, 13:28:23
Nur als Denkanstoß:
Wie wohl ein Rot/Grün Blinder solche Ampel interpretiert...

Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Variobahn am Februar 18, 2014, 14:15:43
Unter Anderem deswegen ist ja die Reihenfolge definiert!
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Walter4041 am Februar 18, 2014, 15:03:58

Nur als Denkanstoß:
Wie wohl ein Rot/Grün Blinder solche Ampel interpretiert...


Abgesehen von der (wie Variobahn schon richtig gesagt hat) definierten Reihenfolge sollte ein Rot-Grün-Blinder gelb nicht als grau sondern als "bunte Farbe" erkennen können.

Zum Selberaustesten:
Auf http://www.vischeck.com/vischeck/vischeckImage.php gibts ein Simulations-Tool, bei dem man zB. dieses File http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ef/AmpelDresden-klein.jpg raufladen kann...
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Ch. Wagner am Februar 18, 2014, 15:08:45
Ich nehme doch an, daß Ampeln genehmigt werden. Dann wären die Ampeln entlang der Linie 6 alle illegal? Glaub' ich jetzt nicht.
LG! Christian
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: TW 22 am Februar 18, 2014, 19:13:44

Ich nehme doch an, daß Ampeln genehmigt werden. Dann wären die Ampeln entlang der Linie 6 alle illegal? Glaub' ich jetzt nicht.
LG! Christian


Kann ich Dich beruhigen Christian, sind ganz legal und amtlich abgenommen. So wie alle anderen Rot/Gelb-VLSA-Anlagen die natürlich auch nicht illegal sind und vom zuständigen Straßenamt erhalten und betrieben werden
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Immanuel Cunt am Februar 18, 2014, 19:41:16


... Die StVO (§17 Abs 2) sieht definitiv auch bei Linienbussen vor, dass auf der zum Aussteigen bestimmten Seite nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren werden darf und dabei ein- und aussteigende Personen nicht behindert oder gefährdet werden dürfen.


Wenn schon die StVO zitiert werden soll, dann Bitte aber mit den richtigen §. Der § 20 der StVO gilt für Öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse nicht der § 17 der regelt die Beleuchtung!


KFG != StVO.

StVO §17 (2): Der Lenker eines Fahrzeuges darf an einem in einer Haltestelle stehenden Schienenfahrzeug oder an einem Omnibus des Schienenersatzverkehrs oder des Kraftfahrlinienverkehrs auf der Seite, die für das Ein- oder Aussteigen bestimmt ist, nur in Schrittgeschwindigkeit und in einem der Verkehrssicherheit entsprechenden seitlichen Abstand vom Schienenfahrzeug oder Omnibus vorbeifahren. Ein- oder aussteigende Personen dürfen hiebei weder gefährdet noch behindert werden; wenn es ihre Sicherheit erfordert, ist anzuhalten.

Quelle: http://www.kfv.at/fileadmin/webcontent/Publikationen/Gesetze/2013/StVO_BGBl_I_39_2013.pdf (http://www.kfv.at/fileadmin/webcontent/Publikationen/Gesetze/2013/StVO_BGBl_I_39_2013.pdf)

lg, IC
Titel: Re: Geheime Grazer ÖV-Pläne
Beitrag von: Cerberus2 am Februar 19, 2014, 12:24:25


Ich nehme doch an, daß Ampeln genehmigt werden. Dann wären die Ampeln entlang der Linie 6 alle illegal? Glaub' ich jetzt nicht.

Kann ich Dich beruhigen Christian, sind ganz legal und amtlich abgenommen. So wie alle anderen Rot/Gelb-VLSA-Anlagen die natürlich auch nicht illegal sind und vom zuständigen Straßenamt erhalten und betrieben werden


Ich habe das Gefühl, dass es mit der Illegalität der Rot-Gelb Ampeln hier ein Missverständnis gibt, das ich irgendwie mit- oder hauptverschuldet habe.

Also: Der 6er ist eine Straßenbahn, daher sind Kreuzungen mit ihm Eisenbahnkreuzungen und dürfen daher vollkommen legal mit Rot-Gelb-Signalen nach Eisenbahnkreuzungsverordnung gesichert werden. Das gleiche gilt für die erwähnte Situation in der Laudongasse.

Meine Behauptung der Illegalität dieser Lichtsignalanlagen bezog sich auf Anwendungen fernab jedes Gleises:


Wie zwängen sich die Busse aus der Straßenmitte zur Haltestelle und daraus wieder zurück in die Straßenmitte? Baut man in die verbliebenen IV Spuren überall erhöhte, befahrbare Haltestellen mitten in die Spur? Oder werden dafür beidseits, vor und nach jeder Haltestelle, Haltelinien aufgepinselt und mit Zweifeldampeln (nur Rot und Gelb) ausgestattet, damit es den Bussen überhaupt ermöglicht wird, aus der Straßenmitte in die Haltestelle und zurück zu wechseln?


Und diese Behauptung im Zusammenhang mit Bussen habe ich zumindest versucht, mit einer Begründung zu versehen.