Von Walter Monik
walter.mocnik@media21.at
Was in Wien - zumindest im ersten Bezirk - gang und gäbe ist, schwappt nun auch auf Graz über: Luxus ist auch in der steirischen Landeshauptstadt breitentauglicher geworden. Ausdruck davon wird das neue Wohn- und Geschäftsgebäude am Südtirolerplatz 13. Dort, wo noch vor wenigen Jahren die Gewerkschaft die Arbeitnehmerinteressen vertrat, werden sich in Bälde nur sehr betuchte Grazer in bestausgestatteten Wohnungen tummeln.
Bei der Gestaltung (Architekten Domenig & Wallner) sowie bei der Ausstattung wurde nicht gespart, die Preise sind daher auch für Graz (vorerst) absolut einmalig. Beispiele: Eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 70 Quadratmetern plus 49 Quadratmeter Terrasse ist mit 290.000 Euro noch recht ,,günstig" (4142 Euro/m2). 76 Quadratmeter plus Balkon (7,8 m2) kosten stolze 340.000 Euro. Highlight ist die Top-Wohnung mit 149 Quadratmetern, einer Terrasse mit 58 und einer Dachterrasse mit 29 Quadratmetern. Stolzer Preis: 1,35 Millionen Euro, also (ohne Terrassen) 9060 Euro pro m2.
Ein Preis, der auch Nikolaus Lallitsch (kl. Bild rechts), den Raiffeisen-Immobilienexperten, etwas verwundert. ,,Das ist für Graz einmalige Spitze. Aber derartige Wohnungen werden stärker nachgefragt, es gibt eben auch in Graz immer mehr Top-Verdiener und Manager, die sich das leisten können. Und ich kenne und schätze die Investoren und handelnden Personen. Die kennen sich aus und wissen, was sie tun."
Quelle + Bild: www.grazer.at
Beeindruckender Unterschied. :o Da wird sich die Gegend nach und nach ändern und hoffentlich zu einem schönen Bezirk entwickeln.
Da wird sich die Gegend nach und nach ändern und hoffentlich zu einem schönen Bezirk entwickeln.
Ist er das nicht jetzt schon? ::)
Es gibt hier und da noch Schandflecke. Steht am Kai noch das verlassene Haus nächst dem Mariahilferplatz?
Jetzt wechseln wir aber in einen anderen Bezirk. ;)
Keine Ahnung, leider.
Gehört der Südtirolerplatz etwa zu Gries? :o
Die nördliche Hälfte schon.
Der Südtirolerplatz gehört zum Bezirk Lend und am südlichen Ende des Platzes fängt Gries an!
Das ehemalige ÖGB Gebäude gehört schon zu Gries.
SG
Grazer111
Danke. Ein gespaltener Platz sozusagen.
ÖGB-Haus: Keine Käufer für Luxuswohnungen
Notbremse: Die teuersten Wohnungen in der Geschichte der Stadt in der Ex-ÖGB-Zentrale waren ein Ladenhüter. Jetzt gibt's der Investor billiger.
Dieses Projekt am Südtiroler Platz 13 war schon mehrfach in den Schlagzeilen - immerhin verkauft der ÖGB nicht alle Tage seine Grazer Zentrale, der einstige "Gasthof Elephant". Und dass holländische Immobilien-Investoren mit Wiener Niederlassung Wohnungen mit einem Preisniveau der Wiener Inneren Stadt an den Grazer bringen wollten, sorgte erst recht für ein Rauschen im Blätterwald.
Notbremsung. Bei 5000 Euro aufwärts lag der Quadratmeterpreis, als man 2007 auf den Markt ging. Eine halbe Million Euro war für eine 100-m2-Wohnung hinzulegen. Die Folge: Keine einzige der teuersten Wohnungen der Stadt wurde verkauft, das Projekt vorerst vom Markt genommen. Jetzt - bevor der umgebaute Komplex im Herbst 2009 bezugsfertig ist - kehrt es auf den Markt zurück. Und der Investor gibt es deutlich billiger. Nach Notbremsung und Neuausrichtung des Konzepts "sind die Wohnungspreise halbiert", verrät Raiffeisen-Immobilien-Chef Nikolaus Lallitsch, der mit "P. U. Hanl" nunmehr deren Vermittlung für die Wiener Firmengruppe Staininger übernommen hat.
Guter Dinge. Für Walther Staininger, der den Bau 2007 noch als Luxusprojekt "Residenz zum weißen Elefanten" realisieren wollte, ist nun wieder guter Dinge: "Wir verkaufen zunächst nur die Wohnungen im Alt- und Neubaubereich." Die Top-Penthouse-Einheiten kommen später mit einem eigenen Preisgefüge auf den Markt.
Top-Qualität. Statt eines Kaufpreises von einer halben Million kommen Käufer nun mit 290.000 Euro für 100 m2 durch. Der Vorteil laut Investor: Der Ausbau samt aller Materialien wurde mit der Top-Qualität vom ersten Anlauf realisiert. Das Projekt, inzwischen in Anlehnung an den Alu-Penthouse-Aufbau auf "Zum silbernen Elefanten" umgetauft, wird heute auf einem eigenen Stand bei der Immobilienmesse präsentiert.
BERND HECKE
quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/1819309/index.do
Und gerade jetzt während der Wirtschaftskrise müssen die Reichen ja auch sparen. :-\
Schöner ist das Gebäude aber auch nicht geworden....
Ich kenne kein Gebäude, dass durch eine Aufstockung oder einen Umbau schöner als die Urversion geworden wäre...
Ich kenne kein Gebäude, dass durch eine Aufstockung oder einen Umbau schöner als die Urversion geworden wäre...
Ja, ich auch nicht. Es gibt aber zumindest gelungene Aufstockungen, die das Originalgebäude nicht komplett verschandeln, z.B. am Dietrichsteinplatz. Die absolute Negativ-Beispielsammlung für Aufstockungen ist ja die Annenstraße und anscheinend will man dort (bzw. in der Verlängerung zum Südtirolerplatz) dieser Tradition treu bleiben ::)
MfG, Christian
Es gibt aber zumindest gelungene Aufstockungen, die das Originalgebäude nicht komplett verschandeln, z.B. am Dietrichsteinplatz. Die absolute Negativ-Beispielsammlung für Aufstockungen ist ja die Annenstraße und anscheinend will man dort (bzw. in der Verlängerung zum Südtirolerplatz) dieser Tradition treu bleiben ::)
Die Annenstraße ist ohnehin schon eine (nicht nur) architektonische Katastrophe. Am Esperantoplatz wird schon die nächste Scheußlichkeit geplant...
Dietrichsteinplatz: Meinst Du das?
Das Haus hat jetzt ein blaue Farbe, wenn ich mich nicht irre. Schaut auf jeden Fall schön aus.
Dietrichsteinplatz: Meinst Du das?
Hm, nein, hab ich wohl verwechselt. Ich hatte da eines vor Augen, das mit der Aufstockung dem ganzen Haus ein neues Aussehen gegeben hat, so dass es eben nicht einfach aufgesetzt wirkt. Vielleicht fällt mir wieder ein, wo ich das gesehen hab.
An dem ist aber zumindest positiv, dass die Traufhöhe an die Nachbargebäude angeglichen wurde. In der Annenstraße wär das ja schon ein Fortschritt...
MfG, Christian
Dieses Haus in der Glacisstraße ist ja auch suuuper gelungen. Das Dach wurde ohne Überstand aufgesetzt und das zusätzliche Stockwerk kragt auch noch einige Zentimeter heraus. Daduch kippt das Gebäude optisch nach vorne und das sieht graquenhaft aus. Am Bild kommt es gar nicht so heraus, aber von der Straße betrachtet.... :(
Dieses Haus in der Glacisstraße ist ja auch suuuper gelungen. Das Dach wurde ohne Überstand aufgesetzt und das zusätzliche Stockwerk kragt auch noch einige Zentimeter heraus.
Ist mir noch garnicht aufgefallen, aber klingt ja, als wär da wieder ein "Profi" am Werk gewesen... Werd ich mir bei nächster Gelegenheit mal anschauen.
Generell frag ich mich, ob diese Häuser nicht denkmalgeschützt sind? Bei einigen Aufstockungen, vor allem im Gründerzeitviertel rund um die Herz Jesu Kirche, hätt ich mir nicht gedacht, dass das erlaubt ist...
MfG, Christian
Generell frag ich mich, ob diese Häuser nicht denkmalgeschützt sind? Bei einigen Aufstockungen, vor allem im Gründerzeitviertel rund um die Herz Jesu Kirche, hätt ich mir nicht gedacht, dass das erlaubt ist...
Unergründlich sind oft die Beschlüsse der ASVK. Oft gibts wegen Kleinigkeiten oder Lächerlichkeiten negative Gutachten. Andererseits - wenn der Architekt ein "Star" ist - murmelt die Frau Celedin nur was von "Qualitätsvollem Bauen" und dann geht der größte Schmarren durch. :boese:
Andererseits - wenn der Architekt ein "Star" ist - murmelt die Frau Celedin nur was von "Qualitätsvollem Bauen" und dann geht der größte Schmarren durch. :boese:
Hm, wär mir bisher nicht aufgefallen. Der Zaha-Hadid-Entwurf beim Kommod-Haus ist z.B. glaub ich bei ihr auch nicht so gut angekommen ;)
Wobei ja die ASVK nix mit dem Denkmalschutz zu tun hat! Dafür ist das Bundesdenkmalamt zuständig.
MfG, Christian
wobei die ASVK sehr wohl Entschlüsse vom Denkmalamt abhängig macht, da ja auch der Landeskonservator in der Kommission ist.
wobei die ASVK sehr wohl Entschlüsse vom Denkmalamt abhängig macht, da ja auch der Landeskonservator in der Kommission ist.
Und wie ist das umgekehrt? Beeinflusst die ASVK auch Entscheidungen des Denkmalamtes, wenn es darum geht Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen?
MfG, Christian
Hallo!
Mann kann bei Gebäudeaufstockungen natürlich auch übers Ziel schiessen (Esperantoplatz/Annenstrasse, Bauansuchen für 4 weitere Stockwerke, wobei dies glaube ich eh nicht so kommen wird - ich schätze 2 weitere Stockwerke kommen drauf - finde ich völlig ok...)
Generell sind Aufstockungen eine ökologisch und städtebaulich ideale Massnahme um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
Graz wächst halt - seien wir doch froh das Graz keine riesiges 2. Leoben geworden ist wie man vor 8 Jahren noch befürchtet hat ->
>:D Volkszählung 2001 >:D
Die nächsten Jahre werden kein Honiglecken für jene Leute sein die den Kleinstadtcharakter von Graz erhalten möchten -> A2Z Tower, Augarten Nord, Park Inn Hotel, viele neue Wohnanlagen in den Aussenbezirken auf ehemaligen Agrarflächen etc...
Ich habe mich die ganzen 90er Jahren über die ((80er/90er Jahre) Politiker geärgert die Graz - zumindest visuell - in noch ein Semriach :sleep: verwandeln wollten.
Da ist ein bißchen ausgleichende Gerechtigkeit schon ok :hehe:
Generell sind Aufstockungen eine ökologisch und städtebaulich ideale Massnahme um dringend benötigten Wohnraum zu schaffen.
Hab ich nix dagegen, allerdings immer mit Augenmaß. Erstens muss die Aufstockung zum Gebäude passen, was in Graz zumeist nicht der Fall ist (bis auf die eine Ausnahme, die mir jetzt nicht einfallt) und zweitens sollte sie sich auch in die Umgebung einfügen. Und da kann ich so manche Aufstockung im Gründerzeitviertel nicht nachvollziehen (Ensemblewirkung!).
Die nächsten Jahre werden kein Honiglecken für jene Leute sein die den Kleinstadtcharakter von Graz erhalten möchten -> A2Z Tower, Augarten Nord, Park Inn Hotel, viele neue Wohnanlagen in den Aussenbezirken auf ehemaligen Agrarflächen etc...
Da gehör ich sicher nicht dazu. Und gegen die von dir genannten (und viele andere) Projekte ist auch sicher nix einzuwenden. Wenn der A2Z-Tower allerdings am Jakominiplatz gebaut werden würde, wär das genauso deplaziert wie manche Aufstockung.
MfG, Christian