Grazer Budget beschlossen: 700 Millionen für öffentlichen Verkehr
KRISENBUDGET. Nicht sparen, investieren ist angesagt. So erweist sich auch das Grazer Budget für 2020/21 als Hoffnungs-Haushalt. Der Schuldenrahmen wird erhöht, investiert wird vor allem in den öffentlichen Verkehr, wie neue Straßenbahnlinien.
Finanzstadtrat Günter Riegler präsentiert stolz sein Budget für 2020/21.
Die Zahlen liegen am Tisch: Im ,,Stadthallen-Gemeindesaal" eröffnete Finanzstadtrat Günter Riegler seinen Stadtratskollegen, wie viel Geld es für ihre Ressorts aus diesem Doppelbudget geben wird. Die Stadt wird investieren, und dazu wird der Schuldenrahmen auf 1,7 Milliarden Euro erhöht. Die Koalition sieht
Hoffnung in Pandemiezeiten, die Opposition nur den Schuldenrucksack.
Ein besonderer Brocken im Budget 2020/21 sind Investitionen für den öffentlichen Verkehr. Bis Ende 2021 werden in dieser Gemeinderatsperiode rund 700 Millionen Euro für den Betrieb, die Erhaltung sowie die Erweiterung von Bus- und Bahninfrastruktur aufgewendet. Wichtigste Projekte sind der Ausbau der Straßenbahnlinien nach Reininghaus und zur Smart City und wichtige Busanbindungsprojekte wie etwa die Linie 66. Für die Anschaffung von klimafreundlichen Bussen werden in den fünf Jahren 28 Millionen Euro aufgewendet. Hinzu kommt der Ausbau des Fuhrparks der Straßenbahnen sowie Planungsmittel für Neuprojekte.
Günter Riegler: ,,Mit Investitionen in den öffentlichen Verkehr tragen wir zu einem umweltfreundlichen und sozial gerechten Verkehrssystem bei. Die neue Verbindung nach Reininghaus und in die Smart City ist notwendig für eine gute Anbindung der neuen Stadtteile und Indikator einer gelungenen Stadtentwicklung."
Mit den 700 Millionen werden folgende Projekte (Auswahl) finanziert: Straßenbahn Reininghaus und Smart City (72 Millionen Euro), Schieneninfrastrukturmaßnahmen 2017-2021 (36 Millionen Euro), Busersatz (28 Millionen Euro), Hauptrevisionen Straßenbahnen (10 Millionen Euro), Verstärkung von Buslinien (7 Millionen), zweigleisiger Ausbau des Fünfers (1 Million Euro). Die Vorbereitung zur Ausschreibung und Beschaffung von neuen Straßenbahnen und klimafreundlichen Bussen ist mit einem Gesamtvolumen von 84 Millionen festgelegt.
Vojo Radkovic
Quelle: https://grazer.at/de/1K9oGHNe/grazer-budget-beschlossen-700-millionen-fuer/]der Grazer vom 08. November (https://grazer.at/de/1K9oGHNe/grazer-budget-beschlossen-700-millionen-fuer/)
Hervorhebung durch mich. Ich empfinde den Artikel als eigene Beweihräucherung, da eigentlich nur schon bekannte und beschlossene Projekte damit finanziert werden.
Ich empfinde den Artikel als eigene Beweihräucherung, da eigentlich nur schon bekannte und beschlossene Projekte damit finanziert werden.
Darin liegt die (einzige?) Stärke unserer Politiker.
Der zweigleisige Ausbau vom 5er kommt aber nicht schon 2021 oder?
Der zweigleisige Ausbau vom 5er kommt aber nicht schon 2021 oder?
Um 1 Mio Euro wohl kaum, das wird Plaung sein.
Ich finde ja unter anderem den Punkt "Hauptrevisionen" spannend! Das ist also eine außergewöhnliche Investition in die Zukunft? Das sehe ich unter laufende Kosten, weil, mache ich sie nicht, muss ich andere Fahrzeuge kaufen...
Ich glaube, die haben einfach das Gesamtbudget der Holding hergenommen und behauptet, das wären Investitionen in den öffentlichen Verkehr. Der gutgläubige Bürger wird's schon glauben.
Man sollte es so formulieren: Das Haus Graz (also Stadt inkl. der Beteiligungen und Unternehmen) gibt soviel aus - wobei das ja selbst mit 2021 nicht so richtig ist (siehe Ausbau Reininghaus/Smart City, der schon über Jahre läuft, auch die Schienensanierung sind mit 2017 - 2021 angegeben).
Da werden wieder einmal Äpfel und Birnen und Jahre bunt durcheinander gemischt und dann in einen flotten PR-Artikel verpackt; in dem dann der Kernsatz steht (denn eh auch schon User "FlisP" hervorgehoben hat:
Bis Ende 2021 werden in dieser Gemeinderatsperiode rund 700 Millionen Euro für den Betrieb, die Erhaltung sowie die Erweiterung von Bus- und Bahninfrastruktur aufgewendet.
Das wären dann durchschnittlich - auch schon eine stolze Summe!!! - 140 Mio. Euro pro Jahr (gerechnet auf die fünfjährige Periode), davon sind schon einmal überschlagsmäßig 50 Mio. der Verkehrsfinanzierungsvertrag (VFV). Das Land beteiligt sich auch einer größeren Summe am Ausbau (auch wenn das in Raten über einen längeren Zeitraum bezahlt wird), es gibt diverse Förderungen vom Bund und Land, den Verkehrsverbund finanzieren auch mehrere Aufgabenträger. Es wäre schön gewesen, hier eine saubere Aufstellung nach Jahren und Bereichen zu bekommen und nicht so ein allgemeines, indifferenziertes Jubelgeschrei.
W.
Der zweigleisige Ausbau vom 5er kommt aber nicht schon 2021 oder?
Um 1 Mio Euro wohl kaum, das wird Plaung sein.
Das habe ich mir auch gedacht...
Generell ist das Ganze aber schon toll auch mit diesen PR "Zahlenspielerei"
Bim: Das erste mal kommt die Straßenbahn nicht Jahre nachdem die Leute wo eingezogen sind und das Land zahlt endlich was dazu und die Innenstadtentflechtung wird sich wohl auch nicht mehr verhindern lassen aufgrund der notwendigen Taktverdichtungen...
Der zweigleisige Ausbau vom 5er kommt aber nicht schon 2021 oder?
Ja ab 2022 soll gebaut werden.
Von 1er Ausbau ist nichts zu lesen absicht?
Die 28 MIo € werden für die ganzen neuen Busse für 2017-2021 sein, also mal schauen ob man 2022 wirklich Wasserstoffbusse beschafft.
Die 28 MIo € werden für die ganzen neuen Busse für 2017-2021 sein, also mal schauen ob man 2022 wirklich Wasserstoffbusse beschafft.
Ich lese das so, dass die 28 Mio Euro sind in den nächsten Jahren investiert werden sollen.
Außerdem hoffe ich, dass keine Wasserstoffbusse kommen, für die Stadt reichen auch reine Akkufahrzeuge. Da Mercedes-Benz jetzt eh den eCitaro anbietet, wird es auch daruauf hinauslaufen, denke ich.
Der zweigleisige Ausbau vom 5er kommt aber nicht schon 2021 oder?
Ja ab 2022 soll gebaut werden.
Von 1er Ausbau ist nichts zu lesen absicht?
Die 28 MIo € werden für die ganzen neuen Busse für 2017-2021 sein, also mal schauen ob man 2022 wirklich Wasserstoffbusse beschafft.
Die Entlastungsstrecke verzögert sich, der 1er-Ausbau wurde mehrmals verschoben usw.
Nachdem die Murgondel und die Plabutsch-Seilbahn abgesagt wurden "plant" man eine "U-Bahn", man testet Busse ohne Ende und will eine Vielzahl von Wasserstoff-, oder Elekrobussrn beschaffen...und die neuen Straßenbahnfahrzeuge sind auch noch nicht bestellt...
Wozu das Alles? Um irgendwie verzweifelt davon abzulenken, dass man die Projekte Südwest- und Nordwestlinie nicht und nicht angehen will!
Die Entlastungsstrecke verzögert sich, der 1er-Ausbau wurde mehrmals verschoben usw.
Nachdem die Murgondel und die Plabutsch-Seilbahn abgesagt wurden "plant" man eine "U-Bahn", man testet Busse ohne Ende und will eine Vielzahl von Wasserstoff-, oder Elekrobussrn beschaffen...und die neuen Straßenbahnfahrzeuge sind auch noch nicht bestellt...
Wozu das Alles? Um irgendwie verzweifelt davon abzulenken, dass man die Projekte Südwest- und Nordwestlinie nicht und nicht angehen will!
Stell ich mir die Frage, wie lange das noch weiter geht..... ::)
Entlastungsstrecke: Eigentlich müsste es ja schneller gehen nachdem man keine neue Brücke zeitaufwendig bauen will sondern die bestehende nur ertüchtigt...
Entlastungsstrecke: Eigentlich müsste es ja schneller gehen nachdem man keine neue Brücke zeitaufwendig bauen will sondern die bestehende nur ertüchtigt...
Außer man will nur eine Diskussion lostreten, ob nicht doch eine neue Brücke sinnvoller wäre, weil man sonst den mangelnden Platz für Radfahrer und Straßenbahn langfristig einzementiert. Der Vorstoß, dass die bestehende Brücke in verstärkter Form ausreichend sei kan doch aus Kreisen, die eher als Straßenbahnfeindlich gelten, oder? Dann läge eine derartige Verzögerungstaktik nämlich durchaus nahe!
Ich hoffe, das passt hier für diesen Thread...
Graz bastelt auch 2021 an der Verkehrswende
30. Dezember 2020, 06:00 Uhr, Redaktion Christoph Hofer
Bilanz und Ausblick: Verkehrsstadträtin Elke Kahr erläutert, welche Projekte 2021 umgesetzt werden.
Er ist Streitthema Nummer eins, er regt auf, er bremst, er spaltet Gruppen, er lässt Verteilungskämpfe wieder hochleben: Die Rede ist vom Straßenverkehr, der gerade auch in Graz die Gemüter erhitzt. Unabhängig davon, welche politische Partei die Verkehrsagenden innehat, wurde in den letzten Jahren versucht, den sogenannten "Modal split", also die Verteilung des Transportaufkommens, mit dem Ziel zu verändern, dass mehr und mehr Menschen auf das Auto verzichten und stattdessen zu Fuß gehen oder das Rad und die Öffis benutzen.
Ein Mix aus großen und kleinen Meilensteinen soll die Trendwende einleiten. Das städtische Verkehrsressort hat zahlreiche Projekte initiiert, realisiert oder war an ihnen beteiligt. Die WOCHE zieht, passend zum Jahresausklang, mit Verkehrsstadträtin Elke Kahr Bilanz und blickt nach vorne.
Radfahrer auf dem Vormarsch
"Der Fokus bei den Infrastruktur-Projekten liegt beim Öffentlichen Verkehr, vor allem bei der Tram", verdeutlich Kahr einmal mehr. Dementsprechend froh ist sie über den Bim-Ausbau nach Reininghaus und zur "Smart City", heuer wurde im Zuge der Gleissanierung auch noch ein eigener Gleiskörper in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße geschaffen.
Durchgesetzt hat sie heuer auch noch ein Buspaket für Andritz mit Taktverdichtungen, die Erweiterung des Anruf-Sammeltaxis GUSTmobil sowie eine mit den Land Steiermark gestartete Potenzialerhebung für eine mögliche S-Bahn-Erweiterung im Stadtgebiet.
Stolz ist die KPÖ-Politikerin auf die Einrichtung der ersten Grazer Fahrradstraße Am Wagrain. Eine neue Radwegführung gibt es seit heuer dazu im Augarten, Pedalritter können nun die Mur auch auf dem neuen Puchsteg queren. Radabstellanlagen wurden ebenso neu aufgestellt.
Fußgänger können sich nicht nur über die neue Zone in der Schmiedgasse freuen, sondern auch über vier neu sanierte und umgebaute Schutzwege im Bezirk Lend. Auch Sicherheitsmaßnahmen (Gehsteigvorziehungen, Beleuchtung) standen heuer auf dem Programm. In Sachen Verkehrsberuhigung verweist Kahr auf zwei neue Wohnstraßen (Nepomukgasse, Fröbelpark) und die Evaluierung der mobilen Tempo-30-Überwachungsanlagen, die sich bewährt haben.
Viel vor im nächsten Jahr
Auch im nächsten Jahr befinden sich bereits zahlreiche Projekte in der Pipeline: "2021 wird die Radoffensive Stadt-Land Fahrt aufnehmen, ebenso das Logistik-Vorzeigeprojekt City Hub, das den Warenumschlag in die Innenstadt in nachhaltige Bahnen lenken soll", wirft die Verkehrsstadträtin einen Blick in die nicht so weit entfernte Zukunft.
Am rechten Murufer wird mit der Umsetzung des Verkehrskonzeptes Lendplatz Süd im Frühjahr ein wichtiger Schritt in Sachen Verkehrsberuhigung gesetzt, am Griesplatz soll sich verkehrstechnisch einiges tun.
Vorangetrieben wird auch der zweigleisige Ausbau der Bim-Linie 1 von Rettenbach bis St. Johann, die Komplettierung des Buspaketes Graz-West mit der Neuordnung und Verdichtung der Linien 62, 65 und 66, die Einrichtung einer Busspur in der Karlauerstraße, die Errichtung eines tim-Knotens in Reininghaus sowie die Errichtung eines Kreisverkehrs an der Ecke Karl-Huber-Gasse/Petrifelderstraße/Neufeldweg.
Quelle: https://www.meinbezirk.at/graz/c-lokales/graz-bastelt-auch-2021-an-der-verkehrswende_a4411392?fbclid=IwAR1pSykeKKW_ycWfQM6-RDbWW-fBpuPtv9-I9Q3x9T5rM_7tlw9Q3hQZkqs
Noch etwas zum gestrigen Grazer Woche Artikel: Frau Kahr stellt auf ihrem Facebook-Account etwas zum Thema "angeblicher Schienenbaustelle Mariatroster Tal 2021" klar. Der Abschnitt Wagnesweg - Kroisbach kommt demnach voraussichtlich erst 2022 dran.
Und der Abschnitt Kroisbach - St. Johann?
Der ist doch noch nicht fertig, oder?
Und der Abschnitt Kroisbach - St. Johann?
Der ist doch noch nicht fertig, oder?
Wenn ich den Kommentar der Stadträtin richtig deute, kommt dieser Abschnitt gemeinsam mit Wagnesweg - St.Johann 2022 dran.
Wahrscheinlich fehlen 2021 durch den Neubau der Strecken nach Reininghaus und zur Smart City noch die nötigen Kapazitäten.
Danke!
Hoffentlich fallen der Politik nicht noch mehr Unterteilungen ein.
Oder man verschiebt die Sanierung der Linie 1 um ein weiteres Jahr?
Wenn man sich eigentlich vorstellt das die Sanierung der Linie 1 schon längst fertig sein könnte und auch VB fahren könnten ist das scon ein Skandal!
Und der Abschnitt Kroisbach - St. Johann?
Der ist doch noch nicht fertig, oder?
Mein bisheriger Wissensstand war/ist, dass dieser Abschnitt 2021 gebaut wird. Kann aber natürlich sein, dass sich auch das wieder verzögert hat, sowie auch der Umbau der Endstation Krenngasse, der Umbau des Dietrichsteinplatzes und und und...
Oder man verschiebt die Sanierung der Linie 1 um ein weiteres Jahr?
Da wird doch (sicher?) vorher gewählt werden.
Oder man verschiebt die Sanierung der Linie 1 um ein weiteres Jahr?
Da wird doch (sicher?) vorher gewählt werden.
Kann schon sein das die Wahl vorgezogen werden, da Bürgermiester wird schon rechtzeitg bekannt geben.
Und der Abschnitt Kroisbach - St. Johann?
Der ist doch noch nicht fertig, oder?
Wenn ich den Kommentar der Stadträtin richtig deute, kommt dieser Abschnitt gemeinsam mit Wagnesweg - St.Johann 2022 dran.
Wahrscheinlich fehlen 2021 durch den Neubau der Strecken nach Reininghaus und zur Smart City noch die nötigen Kapazitäten.
Das wäre auch absolut richtig so - es ist nicht zu akzeptieren, dass Jahr für Jahr 5 Monate SEV ist, nur weil wieder ein paar 100m Gleise saniert werden - dann besser gleich auf einmal den gesamten Rest machen, in dieser Zeitspanne sollte sich das ja wohl locker ausgehen.
Oder man sperrt die Strecke gleich für 10-12 Monate und macht dann gleich alles.
Oder man sperrt die Strecke gleich für 10-12 Monate und macht dann gleich alles.
Wie gesagt, in 5 Monaten sollte sich das locker ausgehen - die Trasse ist ja vorhanden, frei von Verkehr der beachtet werden müsste, keine großartigen Leitungen darunter die irgendwie verlegt werden müssten, und die Kunstbauten sind, bis auf die Brücke beim Wagnesweg, schon alle fertig.
Anderswo wäre für so eine Distanz die komplette Errichtung einer Neubaustrecke mit völliger Umorganisation des Straßenraums in dieser Zeitspanne möglich...