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Allgemein => Graz => Bauprojekte => Thema gestartet von: urbanite am April 22, 2009, 15:03:23

Titel: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: urbanite am April 22, 2009, 15:03:23
http://www.grazpoint.at/referenzen/lendkai
Die Baulücke Anfang Lendkai südlich Fellingergasse (erwähnt in Kurzmeldungen) füllt sich ...
Die Höhe des neuen Gebäudes orientiert sich fast zur gänze am benachbarten (höherem) Nürnbergerhaus :D
Vor noch 5-10 Jahren haben sich Neubauten immer am niedrigsten Nachbarhaus orientiert. Wie in der Hauseggerstrasse/Gaswerkstrasse hat die Stadtplannung auch hier ihre "Flachbau Mentalität" abgelegt 8)
Das einzige was mir nicht gefällt ist die graue Farbe der Fassade - ist derzeit in Architekturkreisen leider "in"  :P
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Michael am April 22, 2009, 15:28:34

Schaut ja gar nicht so schlecht aus - Nur ich hasse solche Kasten, der da oben hervorsteht. Das scheint auch gerade in zu sein, sowie es jetzt viele private Neubauten gibt, die ebenso nur ein Flachdach haben. Zugegeben, ein normales Dach passt da halt auch nicht dazu, aber es gibt ja eh genügen Formen. http://de.wikipedia.org/wiki/Dach
Die Farbe ist sicherlich Geschmacksache - Mir gefällts - Besser als dunkel. Hat was mediterranes. ;)
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Deadlocked am April 22, 2009, 20:29:34
Passt ja wie die Faust aufs Aug  imho :(

Wieso gibt es anscheinend fast keine Architekten, die das Gesamtbild im Auge haben? Eine zumindest annähernd historisierende Fassade passt sicher weit besser in die Gegend.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: paulw am April 22, 2009, 22:13:23
Zitat
Wieso gibt es anscheinend fast keine Architekten, die das Gesamtbild im Auge haben?

Naja, das haben sie ja eh - und kombinieren somit Alt mit Neu.
...als optimistischer Laie würd ich das halt mal behaupten...

Über Geschmack zu streiten ist ohnehin aussichtslos...

"Du musst vierdimensional denken...
vierdimensional!" ;)
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: CaptnFuture am April 23, 2009, 09:03:26

Zitat
Wieso gibt es anscheinend fast keine Architekten, die das Gesamtbild im Auge haben?

Naja, das haben sie ja eh - und kombinieren somit Alt mit Neu. ...als optimistischer Laie würd ich das halt mal behaupten...

Naja, für mich als nicht ganz so optimistischen Laien sieht das wie ein typischer Neubau-Kasten aus. Anleihen an die Nachbargebäude kann ich (bis auf die Höhe) keine erkennen... Schade! Gerade neben dem Nürnbergerhaus, das vom Schlossberg aus sehr gut zu sehen ist, wär etwas Besonderes toll gewesen...

MfG, Christian
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: kayjay am April 23, 2009, 11:39:55

Passt ja wie die Faust aufs Aug  imho :(

Wieso gibt es anscheinend fast keine Architekten, die das Gesamtbild im Auge haben? Eine zumindest annähernd historisierende Fassade passt sicher weit besser in die Gegend.


Eine historisierende Fassade halte ich für grundweg falsch, das sie keinerlei Bezug hat auf unsrige Zeit hat, und dadurch die Gefahr sehr gross ist, dasss sie   kitschig  wirkt.

Weiters wird es schwierig sein eine ebensolche Fassade überhaupt zu bauen, geschweige zu finanzieren.

Aber ein wenig mehr hääten sie sich schon einfallen können.

WIe gesagt: Architektur ist nur so gut wie es der Bauherr zulässt.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: CaptnFuture am April 23, 2009, 12:25:45

Eine historisierende Fassade halte ich für grundweg falsch, das sie keinerlei Bezug hat auf unsrige Zeit hat,

Find ich grundsätzlich auch, dazu haben sich auch die Baustoffe zu sehr weiterentwickelt (im Vergleich zum Historismus, den es ja schon einmal gab). Trotzdem könnte man gerade in so einem Fall Elemente der Nachbarhäuser einfließen lassen, z.B. bei der horizontalen Fassadenstruktur.

Zitat

Weiters wird es schwierig sein eine ebensolche Fassade überhaupt zu bauen, geschweige zu finanzieren.

Tja, das ist wohl in den meisten Fällen das Problem: Geld. Jeder Extra-Schnörkel kostet halt. Die Frage ist dann aber, ob jemand, der sich sowas nicht leisten will, an so einer prominenten Stelle ein Haus bauen sollte (knapp außerhalb der Weltkulturerbe-Zone).

MfG, Christian
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: kayjay am April 23, 2009, 16:10:33


Eine historisierende Fassade halte ich für grundweg falsch, das sie keinerlei Bezug hat auf unsrige Zeit hat,

Find ich grundsätzlich auch, dazu haben sich auch die Baustoffe zu sehr weiterentwickelt (im Vergleich zum Historismus, den es ja schon einmal gab). Trotzdem könnte man gerade in so einem Fall Elemente der Nachbarhäuser einfließen lassen, z.B. bei der horizontalen Fassadenstruktur.

Zitat

Weiters wird es schwierig sein eine ebensolche Fassade überhaupt zu bauen, geschweige zu finanzieren.

Tja, das ist wohl in den meisten Fällen das Problem: Geld. Jeder Extra-Schnörkel kostet halt. Die Frage ist dann aber, ob jemand, der sich sowas nicht leisten will, an so einer prominenten Stelle ein Haus bauen sollte (knapp außerhalb der Weltkulturerbe-Zone).

MfG, Christian


Na ja wenn man es sich ansieht, dann wurde ja versucht, zumindest in den oberen Stockwerke, eine gewisse Struktur aufzunehmen.
Viel mehr stört mich die Siockelzone.

Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: CaptnFuture am April 23, 2009, 17:09:50

Na ja wenn man es sich ansieht, dann wurde ja versucht, zumindest in den oberen Stockwerke, eine gewisse Struktur aufzunehmen.

Stimmt, ich hab mich zu sehr auf das Nürnbergerhaus konzentriert, zum anderen Nebenhaus gibts ansatzweise eine vergleichbare horizontale Struktur. Aber gerade das Nürnbergerhaus mit den Erkern und Balkonen hätte da mehr Struktur gehabt, da gibts überhaupt keinen Übergang (Stiegenhausfenster...).

Zitat

Viel mehr stört mich die Siockelzone.

Kann ich mich nur anschließen...

MfG, Christian
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: paulw am April 23, 2009, 18:59:03
Zitat
Eine historisierende Fassade halte ich für grundweg falsch, das sie keinerlei Bezug hat auf unsrige Zeit hat

Das ist eine sehr gefährliche Ansicht, die du da hast...

Ich bin kein harter Altstadterhaltungsfreak, doch grundsätzlich damit zu argumentieren...?!?
Da fragt man sich, ob du schon viel von der Welt gesehen hast...  :-\


Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Vienna-City am April 23, 2009, 20:19:03
Auch wenns s*****e aussieht, es is doch ein bestandteil der "modernen" Architektur. Schließlich ist Graz ja dafür bekannt, Architektur aus jeder Epoche zu haben.  ;D
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Deadlocked am April 23, 2009, 22:18:28


Eine historisierende Fassade halte ich für grundweg falsch, das sie keinerlei Bezug hat auf unsrige Zeit hat, und dadurch die Gefahr sehr gross ist, dasss sie   kitschig  wirkt.

Weiters wird es schwierig sein eine ebensolche Fassade überhaupt zu bauen, geschweige zu finanzieren.


Naja dann wäre ja halb Graz kitschig ;)

Man hat es jahrhundertelang geschafft, Gebäude halbwegs harmonisch in das Stadtbild zu integrieren, aber seit 60 Jahren ist da anscheinend nahezu unmöglich geworden.

Das mit den modernen Baumaterialien ist auch ein zweischneidiges Schwert - habe noch nicht viele Büroneubauten gesehen, in denen das Klima ohne technischen Firlefanz annehmbar ist (der wieder fehleranfällig und teuer ist).

Ja ich weiß ich denke altmodisch - aber ich finde es geht nichts über gute alte Hausformen mit massiven Wänden und einen vernünftigen Dach  :P
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: flow am April 23, 2009, 22:25:15

Man hat es jahrhundertelang geschafft, Gebäude halbwegs harmonisch in das Stadtbild zu integrieren, aber seit 60 Jahren ist da anscheinend nahezu unmöglich geworden.


Aber bitte doch nur von unserem heutigen Standpunkt aus.

Dieser ganzen Diskussionen alt vs neu sind doch  IMHO lächerlich. Unser armer alter Kaiser hat den Anblick des Loos-Hauses nicht ertragen können; Guy de Maupassant den vom Eiffelturm nicht usw...und heute sind wir froh über diese Bauwerke.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: amadeus am April 24, 2009, 04:46:59

Dieser ganzen Diskussionen alt vs neu sind doch  IMHO lächerlich. Unser armer alter Kaiser hat den Anblick des Loos-Hauses nicht ertragen können; Guy de Maupassant den vom Eiffelturm nicht usw...und heute sind wir froh über diese Bauwerke.


Es ist alles nur Gewohnheitssache. Schau gewisse Gebäude in der Herrengasse (Bankgebäude) oder am Hauptplatz (Verkehrsbüro) an. Paßt wie die Faust aufs Auge dazu, fällt uns heutzutage aber überhaupt nicht auf.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Deadlocked am April 24, 2009, 07:32:31
Sehe ich nicht ganz so, die Gebäude haben alle eine halbwegs einheitliche Struktur.

Schaut euch doch mal die Altstadt von Graz aus der Vogelperspektive an. Da stehen Bauwerke verschiedenster Jahrhunderte nebeneinander, welche Gebäude fallen hier negativ auf?
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: CaptnFuture am April 24, 2009, 09:15:24

Schaut euch doch mal die Altstadt von Graz aus der Vogelperspektive an. Da stehen Bauwerke verschiedenster Jahrhunderte nebeneinander, welche Gebäude fallen hier negativ auf?

Z.B. das schon angesprochene CA-Gebäude in der Herrengasse: 1-2 Stockwerke höher als die Nachbarbauten, andere Dachform, etc... Kann mich hier amadeus und flow nur anschließen.


Naja dann wäre ja halb Graz kitschig ;)

Wurde halb Graz in den letzten 60 Jahren erbaut? (Ok, das könnte sogar hinkommen ;D aber ich mein natürlich die Altstadt, um die es hier geht).

Zitat

Man hat es jahrhundertelang geschafft, Gebäude halbwegs harmonisch in das Stadtbild zu integrieren, aber seit 60 Jahren ist da anscheinend nahezu unmöglich geworden.

Ich glaub der Unterschied ist eigentlich, dass es früher in den Städten viel weniger Bauherren gab und die eher darauf bedacht waren, etwas repräsentatives hinzustellen. Die Bauernhäuser am Land waren ja auch viel schlichter und zweckmäßiger. Und heutzutage wird halt auch in der Stadt eher kostengünstig und daher zweckmäßig gebaut.

Zitat

Das mit den modernen Baumaterialien ist auch ein zweischneidiges Schwert

Ich hab das vor allem auf die gestalterischen Möglichkeiten gemeint, siehe Kunsthaus z.B.

Zitat

habe noch nicht viele Büroneubauten gesehen, in denen das Klima ohne technischen Firlefanz annehmbar ist (der wieder fehleranfällig und teuer ist).

Naja, das Klima im Sommer ist in Altbauten auch nur auf der Schattenseite besser, durch die (im Vergleich zur Raumgröße) kleinen Fenster muss man aber auch auf der Sonnenseite lüften (ich hab sehr lang in einem gewohnt, in dem die Sonnenseite noch dazu Richtung Süden gegangen ist ;)).

MfG, Christian
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Deadlocked am April 24, 2009, 10:24:18
Zitat
Z.B. das schon angesprochene CA-Gebäude in der Herrengasse: 1-2 Stockwerke höher als die Nachbarbauten, andere Dachform, etc... Kann mich hier amadeus und flow nur anschließen.

Hab die Altstadt etwas ausgeweiteter gemeint, aber das Gebäude hat zumindest noch halbwegs ein Satteldach und die Fassade passt relativ gut in die Umgebung finde ich, auch wenn sie recht monumental ist.

Mich stört der Stiefelkönig Spitz in der Herrengasse weit mehr.

Zitat
Wurde halb Graz in den letzten 60 Jahren erbaut? (Ok, das könnte sogar hinkommen  aber ich mein natürlich die Altstadt, um die es hier geht).

Habe das in Bezug auf den Historismus gemeint, in der Zeit sind doch viele schöne Gebäude entstanden die wohl kaum einer als kitschig empfindet. (Rathaus, Oper, Herz-Jesu-Kirche usw)
(Ich sage damit nicht, dass man heute genauso bauen müsste :))

Es gibt übrigens noch einige wenige Bauherren, die anscheinend mit modernen Gebäuden auch nichts anfangen können, z.b. http://www.weingut-thaller.at/

Naja, Geschmäcker sind wohl zu verschieden, mir tuts halt in den Augen weh wenn hübsche Gegenden durch Neu- oder Zubauten oft optisch weniger Reiz haben.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: kayjay am April 24, 2009, 11:02:53

Zitat
Eine historisierende Fassade halte ich für grundweg falsch, das sie keinerlei Bezug hat auf unsrige Zeit hat

Das ist eine sehr gefährliche Ansicht, die du da hast...

Ich bin kein harter Altstadterhaltungsfreak, doch grundsätzlich damit zu argumentieren...?!?
Da fragt man sich, ob du schon viel von der Welt gesehen hast...  :-\




Glaube mir ich habe schon so einiges gesehen.

Es hat über die Jahrhunderte jeder so gebaut wie es ihm Spass gemacht hat, es wurde viel über die Jahre verändert, es gibt in Graz kaum ein HAs das nicht verändert worden ist, wieso sollen wir uns nun anbiedern?
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: paulw am April 24, 2009, 12:20:45
Zitat
wieso sollen wir uns nun anbiedern?

Naja, ich denk nicht, dass sich da irgend jemand anzubiedern versucht - es hat doch eher was mit Stil, Erhaltung, Tradition und Kultur zu tun...
Und in diesem Fall geht es hier nicht um hässliche Nachkriegsbauten die es tatsächlich verdient haben, zeitgemäss aufpoliert zu werden (wie zB. Stadtwerke, Dorotheum,...)  

Wozu dann überhaupt noch irgendetwas historisches wiederaufbauen/renovieren?
Dann hätten sie sich die Uhrturmrestaurierung ersparen können und den Uhrturmschatten alleine wieder hinstellen können....der hätt dann mehr Bezug zu unsrer Zeit...!?
Vieleicht wär auch einen Schatten von der Frauenkirche in Dresden zeitgemässer gwesen... etc.
...nix für ungut...;D 
grx
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: amadeus am April 24, 2009, 12:42:50

Und in diesem Fall geht es hier nicht um hässliche Nachkriegsbauten die es tatsächlich verdient haben, zeitgemäss aufpoliert zu werden (wie zB. Stadtwerke, Dorotheum,...)   


Die Stadtwerke sind kein Nachkriegsbau sondern von 1930 und denkmalgeschützt (wie auch das Kammersaalgebäude in der Strauchergasse - gleicher Architekt).
Das Dorotheum ist auch schon lange vor dem Krieg entstanden, wurde aber in den 60ern leider "erfolgreich" modernisiert. Für mich das häßlichste Gebäude der Stadt.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: CaptnFuture am April 24, 2009, 12:48:29

Und in diesem Fall geht es hier nicht um hässliche Nachkriegsbauten die es tatsächlich verdient haben, zeitgemäss aufpoliert zu werden (wie zB. Stadtwerke, Dorotheum,...)   

Ein Beispiel dafür und gleichzeitig ein Beispiel für einen Bauherren, der auch in der heutigen Zeit noch repräsentativ baut, wäre die Zentrale der Steiermärkischen am Andreas Hofer Platz gewesen. Die ist wirklich ein Nachkriegsbau und wurde IMHO gelungen von ihrem 60er-Look befreit.

MfG, Christian
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: amadeus am April 24, 2009, 12:57:56

Ein Beispiel dafür und gleichzeitig ein Beispiel für einen Bauherren, der auch in der heutigen Zeit noch repräsentativ baut, wäre die Zentrale der Steiermärkischen am Andreas Hofer Platz gewesen. Die ist wirklich ein Nachkriegsbau und wurde IMHO gelungen von ihrem 60er-Look befreit.


Ja. Allein die alte Farbgebung war düster genug. Bei so wuchtigen Gebäuden ist hell meist besser, sogar der Würfel Grieskai/Brückenkopfgasse schaut jetzt besser aus.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Michael am April 24, 2009, 13:36:08

Zitat
Es ist alles nur Gewohnheitssache. Schau gewisse Gebäude in der Herrengasse (Bankgebäude) oder am Hauptplatz (Verkehrsbüro) an. Paßt wie die Faust aufs Auge dazu, fällt uns heutzutage aber überhaupt nicht auf.


Vollkommen richtig. Zumindest aus meiner Sichtweise. Man geht zwar "jeden" Tag vorbei, aber es fällt nicht auf, weil man es ja angeblich eh schon kennt.

Zitat
Die Stadtwerke sind kein Nachkriegsbau sondern von 1930 und denkmalgeschützt

Das mag zwar seinerzeit modern gewesen sein, aber wer da schon mal drinnen war (vor allem in den oberen Stockwerken), dem müsste dieser modrige Geruch sofort auffallen. Keine Ahnung, woher dieser Geruch kommt - vielleicht sind es die alten Holztüren?

Zitat
Das Dorotheum ist auch schon lange vor dem Krieg entstanden, wurde aber in den 60ern leider "erfolgreich" modernisiert. Für mich das häßlichste Gebäude der Stadt.

Sehe ich auch so. Da schaut ja das damalige viel schöner aus - Vor allem auch gegenüber dem Steirerhof. (Wobei der heutige Steirerhof auch nichts besonderes ist ;))

Zitat
Ein Beispiel dafür und gleichzeitig ein Beispiel für einen Bauherren, der auch in der heutigen Zeit noch repräsentativ baut, wäre die Zentrale der Steiermärkischen am Andreas Hofer Platz gewesen. Die ist wirklich ein Nachkriegsbau und wurde IMHO gelungen von ihrem 60er-Look befreit.

Ja, der neue Look schaut elegant aus und gibt dem Andreas-Hofer-Platz etwas Flair. Ich kann mich jetzt gar nicht mehr erinnern, wie das Gebäude vor dem Umbau aussah?
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: amadeus am April 24, 2009, 14:07:10

Das mag zwar seinerzeit modern gewesen sein, aber wer da schon mal drinnen war (vor allem in den oberen Stockwerken), dem müsste dieser modrige Geruch sofort auffallen. Keine Ahnung, woher dieser Geruch kommt - vielleicht sind es die alten Holztüren?


Keine Ahnung. Vielleicht ist was undicht oder die Belüftung nicht optimal.

Zitat
Sehe ich auch so. Da schaut ja das damalige viel schöner aus - Vor allem auch gegenüber dem Steirerhof. (Wobei der heutige Steirerhof auch nichts besonderes ist ;))


Das wurde ja nicht als Dorotheum gebaut, das war ein Kaufhaus. Das Dorotheum war früher in der Bürgergasse.

Zitat

Ja, der neue Look schaut elegant aus und gibt dem Andreas-Hofer-Platz etwas Flair. Ich kann mich jetzt gar nicht mehr erinnern, wie das Gebäude vor dem Umbau aussah?


Düster.
(http://www.bauoptimierung.com/referenzen/projektfotos/projekte_f/Steiermaerkische_Graz_Hauptanstalt/big/DSC01962.JPG)
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Michael am April 24, 2009, 14:11:42

Zitat
Das wurde ja nicht als Dorotheum gebaut, das war ein Kaufhaus. Das Dorotheum war früher in der Bürgergasse.

Aha, danke.

Danke fürs Bild, jetzt kenne ich es wieder. ;) :one:
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Deadlocked am Dezember 14, 2009, 22:07:48
An der Hässlichkeit wird schon fleissig gebaut
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Torx am Dezember 28, 2010, 13:51:58
Übrigens möchte ich auch wenn der Thread länger her ist - weil kürzlich von mir bemerkt hier ein gelungeres Beispiel bringen:

Dietrichsteinplatz 6.
Vorher:
(http://app.luis.steiermark.at/agis/baukultur/altstadtgraz/web/images/z3/dietp006.jpg)
Nachher:
(http://picload.org/image/adioci/dietrich6nachher.jpg)

Das hätte man am Lendkai auch so machen können, da war auch ein ähnliches Haus vorher.
Passt sich in Höhe und Dachform gut an die Umgebung an und sieht auch trotzdem etwas verspielt aus.
Also wenn man hier schon die Höhe anpassen will dann bitte nicht mit Abriss und ein eckiges Kastl hinstellen...
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Michael am Dezember 28, 2010, 16:06:57

Das ist mir nie aufgefallen, dass der Altbestand erhalten blieb - Muss ich mir mal genauer ansehen.
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: just4fun am Dezember 28, 2010, 16:30:28

Übrigens möchte ich auch wenn der Thread länger her ist - weil kürzlich von mir bemerkt hier ein gelungeres Beispiel bringen:

Gelungenes Beispiel?!
Für mich ist das Haus am Dietrichsteinplatz wohl das Negativbeispiel schlechthin für den Ausbau/Umbau/Neubau eines Altbauhauses. Hier einen öden und nichtssagenden Klotz hinzustellen und alibihalber die Fasadengestaltung des ursprünglichen Hauses in den ersten beiden Geschossen zu übernehmen nur damit dann die Dachhöghengestaltung einheitlich bleibt kann wohl kaum das Ziel sein. Gerade wo es zwei Ecken weiter an der Kreuzung Grazbachgasse mit Wielandgasse schon lange ein sehr gutes Beispiel gibt wie man etwas modernes in eine Altbauzeile eingliedern kann.
Selbst die Einhhaltung der Dachform und Höhe ist in dem Fall am Dietrichsteinplatz sinnlos weil vier Häuser weiter oben in der Sparbersbachgasse auch schon ein höherer Neubau steht (vom Hochhaus am Platz selbst ganz zu schweigen).
Titel: Re: Wohnprojekt Lendkai 35
Beitrag von: Torx am Dezember 28, 2010, 17:12:56


Übrigens möchte ich auch wenn der Thread länger her ist - weil kürzlich von mir bemerkt hier ein gelungeres Beispiel bringen:

Gelungenes Beispiel?!
Für mich ist das Haus am Dietrichsteinplatz wohl das Negativbeispiel schlechthin für den Ausbau/Umbau/Neubau eines Altbauhauses. Hier einen öden und nichtssagenden Klotz hinzustellen und alibihalber die Fasadengestaltung des ursprünglichen Hauses in den ersten beiden Geschossen zu übernehmen nur damit dann die Dachhöghengestaltung einheitlich bleibt kann wohl kaum das Ziel sein. Gerade wo es zwei Ecken weiter an der Kreuzung Grazbachgasse mit Wielandgasse schon lange ein sehr gutes Beispiel gibt wie man etwas modernes in eine Altbauzeile eingliedern kann.
Selbst die Einhhaltung der Dachform und Höhe ist in dem Fall am Dietrichsteinplatz sinnlos weil vier Häuser weiter oben in der Sparbersbachgasse auch schon ein höherer Neubau steht (vom Hochhaus am Platz selbst ganz zu schweigen).

Du meinst wohl dieses goldene Haus. Nun, das wurde in einer Baulücke gebaut. Am Lendkai hat man aber ein altes Haus abgerissen, die Situation war mit der am Dietrichsteinplatz vergleichbar. Und nur weil weiter oben irgendwo schon etwas anderes steht heißt das nicht dass man jetzt die in meinem Screenshot zumindest acht zusammenhängenden Häuser auch noch zerstückeln muß.