Angeblich haben die Einsatzkräfte ihre Bedenken bereits sehr früh angemeldet. Aber es hat sich wohl niemand die Mühe machen wollen, das umzuplanen oder eine Lösung zu finden. Typisch Graz. Die Entscheidungsverantworlichen fahren eh nicht mit der Tram.
Das habe ich befürchtet, weil das jetzt geschilderte Prozedere kann nicht so passiert sein. Das spricht schon für was anderes ...
W.
Natürlich ist es auch ein Politikum, man versucht halt anderen ein komplettes Versagen unterzuschieben, dazu ist jedes Feigenblatt und jeder Preis recht. Trotzdem kann ich es noch immer nicht ganz verstehen:
*) Natürlich sind die Einsatzorganisationen wenig begeistert, wenn man ihnen exklusiven Straßenraum nimmt - ok, und?
*) Rasengleise mit hochliegender Vegetationsebene sind natürlich immer mit Einsatzfahrzeugen befahrbar, wenn es denn tatsächlich sein muss - man sollte dies halt mit einer angemessenen Geschwindigkeit tun, sonst wird's unbequem. Zudem lässt es sich baulich schon auch vorsehen, dass der unbefestigte Untergrund einer höheren Druckbelastung Standhält (in reiner Blumenerde wird sogar ein Radfahrer versinken, aber Erdreich mit höherem Sandanteil bzw. Ziegelsplit versetzt kann schon weit mehr tragen)
*) Bei gleicher Konsequenz müssten die Einsatzorganisationen in jedem Straßenzug, in dem es nur 1 Fahrspur/Richtung gibt die sofortige einseitige Auflassung von Parkplätzen fordern, da ja sonst kein "Fluchtraum" für die den Einsatz behindernden PKW besteht. Seltsamer Weise habe ich davon aber noch nie auch nur ansatzweise etwas davon gehört.
*) Ja, die CvH ist eine wichtige Einfallsstraße, aber dass sie dies auch für Einsatzfahrzeuge ist ist mir bisher entgangen. Rettungswagen aus dem Südosten fahren doch eher über die St. Peter Hauptstraße (jetzt auch bequem mit Busspur), Feuerwehr-Fahrzeuge von der Wache Ost fahren eher durch die Münzgrabenstraße. Und ja, die Polizei hat auch durch das Streifensystem eher keine so festgelegten Quellen und Ziele, so dass man von einem Hauptkorridor sprechen könnte.
Ich würde es verstehen und begrüßen, wenn z.B. in der Elisabethstraße eine durchgehende mittige Einsatzspur gefordert werden würde, selbiges in der Merangasse vom Wallzentrum bis Elisabethstraße, denn hier kanalisieren sich nahezu alle Zufahrten zum LKH, die abgehenden Einsatzfahrten vom LKH (Intensivtransporte, Organspenden, Rettungswagen, denen im LKH neue Notfälle zugewiesen wurden, Notarzt von Basisstation LKH), die Einsatzfahrten der Feuerwehr Hauptwache Ost sowie ggf. Zentralfeuerwache Lendplatz, wenn größere Einsätze im Osten der Stadt eintreten, und natürlich auch jede Menge Polizeifahrten, denn alles was Richtung Ragnitz, Stifting, Ries, ggf. Mariatrost und natürlich LKH muss, muss dort durch.
Fakt ist also, dass andere echte Behinderungen für Einsatzfahrzeuge einfach hingenommen werden, aber ein Rasengleis offenbar plötzlich ein Problem darstellt. (auch wenn die nördliche CvH jetzt auch kein Musterbeispiel für ein Rasengleis ist - dort drauf fahren immer wieder Rettungen und Polizei, und es stellt keinerlei Problem dar).