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Thema: Tickets für Öffis statt Geld für Pendler (3207-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Hubert Voller
Tickets für Öffis statt Geld für Pendler
Tickets für Öffis statt Geld für Pendler

Die Wirtschaftskammer fordert das Ende der kleinen Pendlerpauschale in ihrer jetzigen Form: Das Geld solle in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs fließen.
Niemand pendelt gerne vom Wohnort zum Arbeitsplatz und wieder zurück. Und trotzdem tun es täglich Zehntausende Steirer, der Großteil davon in den Großraum Graz, wo 43 Prozent der steirischen Wertschöpfung generiert werden. Der Zentralraum wird weiter wachsen - und damit die Verkehrsbelastung. Die Wirtschaftskammer Steiermark fordert aufgrund einer eigenen Studie eine Adaptierung der bestehenden Strategien von Stadt Graz und Land und eine völlige Neuordnung der eingesetzten Mittel.

Ausbau in Graz


Konkret will Sabine Wendlinger-Slanina, Obfrau der WK-Regionalstelle Graz, die Pendlerpauschale neu gestalten und bekommt dabei prominente Unterstützung durch den Wiener Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher: ,,Mit der Pendlerpauschale in ihrer jetzigen Form fördert die öffentliche Hand ein Fehlverhalten."

Wendlinger-Slanina fordert, dass die kleine Pendlerpauschale, die in Österreich 200 Millionen Euro pro Jahr ausmacht, in Form von Sachleistungen, also Öffi-Tickets für Pendler, ausgegeben wird. Zugleich müsse die Multimodalität, die Vernetzung sämtlicher Verkehrsbereiche, forciert werden. Menschen wählen immer öfter unterschiedliche Mobilitätsangebote, daher müssten, so Wendlinger-Slanina, multimodale Knoten geschaffen werden, wo Öffis mit E-Taxis, E-Bikes oder auch Car- und Bikesharingsystemen verknüpft werden.
Sabine Wendlinger-Slanina, Obfrau der WK-Regionalstelle GrazFoto © Gernot Eder

In Graz fordert die Wirtschaftskammer den Ausbau der Süd-West-Linie, die Erschließung der Smart City und der Reininghausgründe. ,,Die Straßenbahn müsste schon da sein. Aber es wird wie so oft umgekehrt sein: Es wird alles zugebaut und dann ist kein Platz mehr für den öffentlichen Verkehr", zeigt Wendlinger-Slanina Defizite in der Stadtplanung auf.

Die ,,gut gemeinte" Pendlerpauschale habe eine Reihe schädlicher Wirkungen, bekräftigt Knoflacher: Lokale Kleinbetriebe werden geschwächt, die Zersiedelung und die Umweltbelastung gefördert. Das Geld - große und kleine Pendlerpauschale zusammengerechnet 600 Millionen im Jahr - wäre sinnvoller in die Förderung von Arbeitsplätzen vor Ort eingesetzt. ,,Es herrscht oft eine Unausgewogenheit von Beschäftigten am Wohnort und lokalen Arbeitsplätzen", erklärt Knoflacher. Auch der Finanzausgleich, wie er heute betrieben werde, fördere das Pendeln, weil er darauf keine Rücksicht nehme.


Quelle: http://www.kleinezeitung.at/s/steiermark/4745880/WK-fordert_Tickets-fur-Offis-statt-Geld-fur-Pendler

Ein kreativer Vorschlag zur Finanzierung des öffentlichen Verkehrs.

l.g. rellov
 
Es ist besser, ein Licht zu entzünden, als über die Dunkelheit zu fluchen.

  • kroko
Re: Tickets für Öffis statt Geld für Pendler
Antwort #1
Zitat
Die Wirtschaftskammer
  :o

Re: Tickets für Öffis statt Geld für Pendler
Antwort #2

Zitat
Die Wirtschaftskammer
  :o


Du wirst doch wohl kein "argumentum ad hominem" verwenden! Argumente können immer nur mit Argumenten kritisiert werden niemals in dem man schlecht macht, wer es vorbringt.

Liebe Grüße,
Stefan

Re: Tickets für Öffis statt Geld für Pendler
Antwort #3
Hätte nie gedacht das die Wirtschaftskammer sowas vorschlägt, sind die neuerlich mit dem VCÖ fusioniert  ;D
Im Ernst: Hut ab vor der WK das ist eine sehr guter Vorschlag!  

  • Stipe
Re: Tickets für Öffis statt Geld für Pendler
Antwort #4
Meine letzten 5 Jahre in der Regionalstelle waren nicht umsonst, danke an Sabine Wendlinger-Slanina!

(Muss mal gesagt werden, auch und gerade über die Fraktionsgrenzen hinweg.)

  • kroko
Re: Tickets für Öffis statt Geld für Pendler
Antwort #5
Zitat
Du wirst doch wohl kein "argumentum ad hominem" verwenden! Argumente können immer nur mit Argumenten kritisiert werden niemals in dem man schlecht macht, wer es vorbringt.


Ich kritisier ja überhaupt nicht, ganz im Gegenteil - ich bin positiv überrascht.