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Thema: OUF Hausmannstätten (68237-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #120

Naja das ist nicht überall in Österreich so. Wenn man sich in Niederösterreich manche Bundesstraße anschaut, da wurde einfach eine Gerade auf die Karte gezeichnet und die Straße danach gebaut.

Warum das bei uns nicht geht kann ich nicht sagen. Wenn man sich manche Straßen bei uns anschaut ist es (für Leute mit schlechtem Magen) einfach zum Kotzen.

Die Riesstraße ist so ein Beispiel...   :-\

Die Riesstraße ist ein uralter Handelsweg, und früher war es wohl egal ob man ein paar Kurven mehr hatte sondern der Geländeverlauf war da sicher wichtiger.

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #121

Ich glaube aber viel mehr, dass es mit den Ablösen zu tun hat.


Ja. Es sollen die Grundstücke möglichst nicht geteilt werden, weil man sonst die "Restln" auch teuer ablösen muß, welche man für den Straßenbau gar nicht braucht.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


  • Ch. Wagner
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #122

Die Riesstraße ist so ein Beispiel...   


Die Riesstraße mit zB. der Neunkirchner Allee zu vergleichen, ist wohl etwas gewagt. Dann schon eher mit der Wechselstraße. Auf der Ries wurden immerhin Bergrennen gefahren. Und, so es möglich war, wurden in der Steiermark auch gerade Straßen gebaut: Graz - Spielfeld, Straß - Radkersburg usw.

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • kroko
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #123
Zitat
Wahrscheinlich wissen die Planer einfach nicht, wie man ein Lineal halten muss und die Form der Straße entspricht der Kontur der Fingerkuppen.


Da fällt mir die schöne und wahrscheinlich allgemein bekannte Legende vom Zarenfinger ein.

http://www.aktuell.ru/russland/wirtschaft/eisenbahn_der_zarenfinger_wird_amputiert_386.html

Vielleicht hat im vorliegenden Fall ja der Voves seinen Finger im Weg gehabt?


Die Kritik an der Riesstraße ist natürlich absurd. Diese Straße gibt es seit vielen Jahrzehnten in dieser Form, bzw. grundsätzlich schon seit Jahrhunderten, und die ist eben "natürlich" so gewachsen wie sie jetzt ist. Begradigungen würden immense Summen kosten und kaum was bringen.

  • kayjay
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #124
Die grosse Bautelle beim Tunnelportal ist die Zentrale des Tunnels mit Werkstätten etc von http://www.wissounig.at/

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #125

Zitat
Begradigungen würden immense Summen kosten und kaum was bringen.

In den letzten Jahren (vielleicht auch schon länger her, bin dort sehr selten unterwegs) wurde ein kurviger Abschnitt kurz vor der Karl-Schubert-Schule begradigt.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #126
Vielen Dank für die zahlreichen Wortspenden zum Thema geradlinige Verkehrswege.

Natürlich ist zu unterscheiden zwischen einem durch Jahrhunderte gewachsenen Ackerweg, der immer mehr verbreitert und zur vollwertigen Straße ausgebaut wurde und einem völlig neu angelegten Verkehrsweg, sei es für Bahn, Straßenbahn oder MIV.
Im ersteren Fall ist sicher das Bestreben da, soferne möglich, immer wieder besonders kurvige Teilstücke etwas zu entschärfen, indem die Kurvenradien vergrößert werden oder auch starke Gefälleunterschiede möglichst neutralisiert werden. Dafür ist die Riesstraße sicher ein gutes Beispiel. Diese liegt eben auf einem Hügelkamm, der nicht mit vertretbarem Aufwand planiert werden kann.

Überhaupt nicht einzusehen ist es für mich aber, wenn neu angelegte Streckenabschnitte wie jener der Umfahrung Hausmannstätten zwischen jenen beiden Kreisverkehren westlich des Tunnels in Form einer Kurve angelegt werden. Sind wir in einer Bananenrepublik? Die Äcker werden gerade dadurch vollkommen absurd kurvig zerschnitten, was auf Jahrzehnte hinaus den beschriebenen Mehraufwand für deren Eigentümer mutwillig provoziert. Ein weiteres Beispiel wäre die mutwillige, raumfressende S-Kurve des 6ers zwischen Eisteichgasse und Breitenweg.

Die seinerzeitige mustergültige, gerade Anlage der C.-v.-Hötzendorff-Straße wie der Annenstraße ist für mich auch ein Stück Kultur: Man nähert sich, von stadtauswärts kommend, Schritt für Schritt den Monumenten im Grazer Stadtzentrum, sei es der Uhrturm oder die Franziskanerkirche (im Hintergrund auch die ansprechende, rote Herz-Jesu-Kirche).
Nicht zu vergessen: die Elisabethstraße!

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #127

Zitat
Überhaupt nicht einzusehen ist es für mich aber, wenn neu angelegte Streckenabschnitte wie jener der Umfahrung Hausmannstätten zwischen jenen beiden Kreisverkehren westlich des Tunnels in Form einer Kurve angelegt werden.


Einen Grund habe ich hier schon angeführt - ich wiederhole:

...vielleicht ist es in diesem Fall rein auf den Tunnel bezogen, weil der ja sowieso in einem Bogen verläuft.


Im Grunde genommen ist es bei diesem kurzen Straßenstück egal. Eher würde sich die Frage zur neuen L379, der Flughafenstraße stellen. Aber da war es wohl die projektierte Unterflurtrasse der Koralmbahn, schätze ich.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #128
Also hier sollte man vielleicht doch mal einen Punkt machen, meine ich! Nichts für ungut, aber mit dem Vorwand des "mutwillig provozierten Mehraufwands" aufgrund des projektierten Trassenverlaufs macht man sich doch etwas lächerlich!

Mir ist schon klar, dass in Zeiten wie diesen alles und jeder gleich "korrupt" ist (und ich verurteile diese Skepsis auch überhaupt nicht, wenn sie angebracht ist! Bin auch für die Aufklärung aller "Sümpfe" in Österreich, welche unser Steuergeld verschlucken!!!) 
In den gesamten Verlauf dieses Projektes sind aber wohl ein paar unabhängige "Spezialisten" mehr eingebunden, die besser, und vor allem begründet, argumentieren können, warum der Tunnel bzw. dessen Anbindung da meinetwegen zB eine Rechts- statt einer Linkskurve "macht". Allein Geologie und Topografie haben hier beispielsweise in besonderer Weise Einfluss genommen. Hinzu kommen noch eine Reihe anderer Einflüsse, die eben nur von Experten wirklich sinnvoll beurteilt werden können - Ob sie das auch gewissenhaft und ohne "Interpretationsfreiraum" tun, ist wieder ein anders Thema.... Jedenfalls werden solch einschneidende Dinge wie der Trassenverlauf schon von unterschiedlichen Fachgebieten sowie aus mehreren Blickwinkeln heraus beschlossen. Da kann man nix schönreden oder abstauben, dass wäre wohl zu offensichtlich...

Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #129
Der naheliegendste Grund dürfte hier zutreffen: Es haben in diesem Bereich so gut wie alle Grundstücke bzw. deren Grenzen diese leichte Biegung, man hat sich hier also einfach an die Grundstückgrenzen gehalten - siehe Ausschnitt aus dem Katasterplan.

Andreas

  • Ch. Wagner
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #130

Die seinerzeitige mustergültige, gerade Anlage der C.-v.-Hötzendorff-Straße wie der Annenstraße ist für mich auch ein Stück Kultur: Man nähert sich, von stadtauswärts kommend, Schritt für Schritt den Monumenten im Grazer Stadtzentrum, sei es der Uhrturm oder die Franziskanerkirche (im Hintergrund auch die ansprechende, rote Herz-Jesu-Kirche).
Nicht zu vergessen: die Elisabethstraße!


"Wortspenden" ist schon a bisserl abfällig, aber am Tag aller Heiligen ist es egal.

Der Südbahnhof lag Mitte des 19. Jhdts. doch recht außerhalb des Zentrums, ebenso der Staatsbahnhof. Und so entschloß man sich "Geometerstraßen" zu bauen, also auf markante Punkte ausgerichtete, gerade Straßen. Einwände dagegen gab es nicht, geschweige denn besorgte Bürger. Ebenso gab es damals keinen Autoverkehr, die Straßen wurden also sicherlich nicht dafür gebaut. Und so entstanden also Annenstraße (Kaiserin Anna Maria!), Conrad von Hötzendorf Straße (Franz Graf Conrad von Hötzendorf, früher äußere Jakominigasse bzw. Grazerstraße in Liebenau), Theodor Körner Straße (deutscher Dichter und Freiheitskämpfer, 1791 - 1813) und Elisabethstraße (unsere geliebte "Sisi"). In diese Zeit fällt auch die Keplerstraße, weitaus früher entstand die Alte Post Straße, die bis ins 17. Jhdt. den Nord-Süd-Verkehr trug.
Die Eisteichgasse gibt es allerdings erst seit 1949, die namensgleiche Siedlung seit1965. Der Breitenweg entstand zur Zeiten der Gemeinde St. Peter, der Untere Breitenweg wurde im Zuge der Einführung von Hausnummern eingericht, was seinen Verlauf zwischen Breitenweg und Breitenweg erklärt.
Es war also einmal sehr einfach, gerade Straßen zu bauen und in diese geraden Straßen Schienen zu verlegen. Bei heutigen Neu- oder auch Erweiterungsbauten wird um jeden Quadratzentimeter gefeilscht, die Medien und Ombudsmänner eingeschalten. Und, am Beispiel OUF Hausmannstätten: kennst du überhaupt den Kataster? Woher willst du denn wissen, wie die Grenzverläufe sind? Oder man geht halt einfach wieder in die "Demokratie" der 1850er zurück und nimmt sich den Platz. Auch nicht schlecht. Aber das Motto war damals schon klar: recta sequi! (Carlo Ghega, zu lesen am "Busserltunnel")

LG! Christian

PS: Danke für den Katasterplan!
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #131

Sehe ich das auf dem Katasterplan richtig: Das Grundstück 632 wären früher oder später sowieso eine Straße geworden. Möglicherweise war es ja auch schon ein Feldweg, nachdem hier und zur Hofer-Zentrale hin auch Zufahrtswege führen (für die landwirtschaftlichen Flächen).
Danke jedenfalls für den Plan!

EDIT: Stimmt, es war bereits ein Feldweg:
  • Zuletzt geändert: November 01, 2011, 11:27:52 von Michael
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #132
Danke für den Katasterplan! Er deckt sich insoferne mit dem Luftbild, als dass die Äcker und damit die Parzellen vor Ort eine gewisse Krümmung aufweisen, welche allerdings nicht so stark wie die der Tunnelzufahrt ist. Aber, was soll's. Wir haben uns zu diesem Thema mittlerweile genug verbreitert. Immerhin herrscht der Grundkonsens: Recta sequimur ubi possibile, um das Motto von Ch.Wagner/ Ghega/ Franz I. aufzugreifen. Angeblich soll es ja Letzterer gewesen sein, der unbedingt eine Eisenbahn mit Tunnel (eben jenen später "Busserltunnel" genannten) haben wollte, während die Planer den Rücken zunächst umfahren wollten.


  • kroko
Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #133
Zitat
Die seinerzeitige mustergültige, gerade Anlage der C.-v.-Hötzendorff-Straße wie der Annenstraße ist für mich auch ein Stück Kultur: Man nähert sich, von stadtauswärts kommend, Schritt für Schritt den Monumenten im Grazer Stadtzentrum, sei es der Uhrturm oder die Franziskanerkirche (im Hintergrund auch die ansprechende, rote Herz-Jesu-Kirche).
Nicht zu vergessen: die Elisabethstraße!


Ich seh nicht, wieso gerade Straßen "Kultur" sein sollen. Damzufolge müssten Straßen in Städten der USA extrem viel Kultur haben, während in Wahrheit doch eher das Gegenteil der Fall ist. Ich finde viel eher, dass Straßen durch Kurven (bzw. Biegungen) interessanter werden, bzw. durch Unregelmäßigkeiten irgendwelcher Art, Hausvorsprünge usw. Besonders sinnvoll ist es aber natürlich nicht, Straßenverläufe in Stadtzentren mit dem Verlauf einer Ortsumfahrung durchs Niemandsland zu vergleichen.

Die Elisabethstraße ist für mich übrigens ein Beispiel bedenklicher Unkultur: ein Prachtboulevard, an dem mal nicht mal entlangspazieren kann, weil der Autoverkehr keinen Platz für Gehsteige lässt. Und eine der schönsten und gleichzeit für Anrainer am wenigsten attraktiven Straßen der Stadt.

Re: OUF Hausmannstätten
Antwort #134

Zitat
Die seinerzeitige mustergültige, gerade Anlage der C.-v.-Hötzendorff-Straße wie der Annenstraße ist für mich auch ein Stück Kultur: Man nähert sich, von stadtauswärts kommend, Schritt für Schritt den Monumenten im Grazer Stadtzentrum, sei es der Uhrturm oder die Franziskanerkirche (im Hintergrund auch die ansprechende, rote Herz-Jesu-Kirche).
Nicht zu vergessen: die Elisabethstraße!


Ich seh nicht, wieso gerade Straßen "Kultur" sein sollen. Damzufolge müssten Straßen in Städten der USA extrem viel Kultur haben, während in Wahrheit doch eher das Gegenteil der Fall ist. Ich finde viel eher, dass Straßen durch Kurven (bzw. Biegungen) interessanter werden, bzw. durch Unregelmäßigkeiten irgendwelcher Art, Hausvorsprünge usw.



Man kann natürlich grundsätzlich und "hauptberuflich" zu allem und jedem die Antithese aufstellen. Das ist ja legitim. Ich habe aber deutlich geschrieben, wann, unter welchen Bedingungen selbstverständlich auch Straßenanlagen ein Kulturgut sein können. Siehe oben. Ergänzend könnte man noch anfügen, soferne die Straßen noch durch Bauten gesäumt werden, die einigermaßen ähnliche Höhe besitzen und mit ihren Fassaden nicht nur sich selbst begrenzen, sondern gleichzeitig auch eine Straßenflucht bilden. Beispiel: Die alte Annenstraße vor den Weltkriegs-Bombardierungen und einzelnen Nachkriegs-Aufstockungen. (Damit haben sich alle Vergleiche mit den USA erübrigt, denke ich.)

Natürlich können auch (gewachsene, nicht künstlich krumm angelegte) Straßen durch Kurven und Biegungen interessant sein. Dazu fällt mir die Münzgrabenstraße zwischen Dietrichsteinplpatz und Moserhofgasse ein.