Dazu mein Leserbrief:
Nein zum Obus
Der Obus summiert die Nachteile der herkömmlichen Autobusse (wenig Fahrkomfort, Rüttel-Schüttel-Fahrten, Gummiabrieb) mit dem Nachteil der Spurgebundenheit der Straßenbahn. Nicht ohne Grund haben daher die einstigen Obuslinien in Graz, Wien, Bruck/Kapfenberg, Leoben, Klagenfurt und Innsbruck nicht überlebt. In Innsbruck wurde der Obus sogar zweimal eingestellt, auch ein modernes Linienbündel wurde durch die jetzt eröffneten Tramlinien ersetzt. Auch in Linz ist die Straßenbahn das leistungsfähige Grundnetz des öffentlichen Stadtverkehrs und wird laufend erweitert, die drei Obuslinien sind nur Ergänzung. Salzburg hatte nur eine einzige kurze Tramlinie, die in der deutschen Zeit auf Obusbetrieb umgestellt wurde. Im Westen Deutschlands ist von rund 80 Obusbetrieben nur ein einziger mehr im Betrieb (Solingen). Aus diesen Fakten ist zu ersehen, dass die Obustechnologie nicht mehr zeitgemäß ist. Für Linien mit großer Frequenz ist die Straßenbahn weltweit die einzige kompakte Lösung, für schwächer frequentierte Strecken bieten sich Hybrid-, Batterie- oder Kondensator-Busse als Alternativen an.
Interessenten und Liebhaber von "Tertiärbahnen" wissen, dass AB nur leicht im Kommen und MB praktisch nur mehr als Museums(feld)bahnen vorhanden sind!