Ich finde die Idee, die GKB im Stadtgebiet unter die Erde zu legen gar nicht mal so schlecht. Denn so würde man einige Fliegen mit einer Klappe schlagen:
- Das Problem bezüglich der Einsenbahnkreuzungen im Stadtgebiet, dass Ausgangspunkt dieser Überlegungen ist, wäre erledigt. Natürlich ist mir bewusst, dass eine Unterirdische Führung in Summe deutlich teurer kommt, als 300 Millionen Euro. Hier muss eben aus Bund, Land und Stadt Geld fließen. Klimaschutz muss höchste Priorität haben, auch wenn es etwas kostet!
- Die GKB-Strecke ist aktuell eingleisig. Mit einer unterirdischen Trasse in Graz ließe sich die Strecke bis zumindest Windorf durchgehend zweigleisig führen. Denn die eingleisige Strecke und die Kreuzungsaufenthalte fressen auch viel Zeit und beschränken die Streckenkapazität sehr.
- Die S-Bahn würde sich endlich auch in Graz als städtisches Verkehrsmittel etablieren!
- Auf der bestehenden Trasse könnte man endlich einen Fahrradhighway bauen!
- Wenn man die Trasse beispielsweise unter der Reininghaus- und Strassgangerstraße legt (Einbindung in die Bestandsstrecke z.B. im Bahnhof Straßgang) hätte man ein deutlich dichter besiedeltes Stadtgebiet in der unmittelbaren Umgebung, und man bräuchte man entlang der südlichen Straßganger Straße keine Straßenbahnstrecke. Dies würde natürlich mehr Haltestellen im Stadtgebiet notwendig machen.
- unser lieber Bürgermeister könnte sich endlich ein Denkmal setzen.
Das ganze würde ich dann eher nicht U-Bahn, sondern viel eher eine S-Bahn Stammstrecke nennen. Dass diese am Hauptbahnhof endet halte ich jedoch für wenig sinnvoll und würde gleich einen Schritt weiter gehen und die Strecke ab Köflacherbahnhof unterirdisch unter dem Hauptbahnhof, weiter unter der Keplerstraße über den Geidorfplatz und die Universität zum LKH führen. Das würde die Straßenbahn im Innenstadtbereich deutlich entlasten, zumindest die Buslinen 58 und 63 im Abschnitt Hauptbahnhof-Geidorfplatz einsparen und der ÖV würde in Graz deutlich an Attraktivität gewinnen, da die S-Bahn konkurrenzlos schnell wäre.
Zeitgleich sollte die Südbahn natürlich inklusive NVK Gösting mit Straßenbahnanschluss zu einer zweiten S-Bahnstammstrecke im dichteren Verkehr ausgebaut werden und weitere Netzerweiterungen im Straßenbahnnetz stattfinden.
In Seiersberg-Pirka sollte auf Höhe der EK in Pirka, wo die Bahn die Kurve macht eine weitere Haltestelle entstehen, die mittels großem Parkplatz oder-haus für die autofahrenden Einpendler Endstation ist.
Kostet zwar alles viel Geld und ist, so fürchte ich, in Graz nicht realistisch, doch der Ausbau des ÖV sollte oberste Priorität haben!