Kleiner Ausreißer auf großer Ausfahrt
In Graz suchte Polizei nach vermisstem Vierjährigen. In Wiener Neustadt tauchte der Bub auf.
"Unglaublich. Einfach unglaublich." Anton Sanz von der Polizeiinspektion Burgplatz in Wiener Neustadt kommt aus dem Staunen nicht heraus. Auf dem niederösterreichischen Bahnhof war am Sonntag gegen 18 Uhr jener viereinhalb Jahre alte Grazer aufgetaucht, der seit Stunden in seiner Heimatstadt fieberhaft gesucht wurde. Erfolglos. Kein Wunder: Der kleine Ausreißer dürfte doch tatsächlich mit dem Zug nach Niederösterreich gereist sein. Am Bahnhof in Wiener Neustadt wurde schließlich eine Frau auf den Buben aufmerksam und schlug Alarm.

Suchaktion. Begonnen hatte das Drama mit Happy End am Sonntagnachmittag gegen 15.30 Uhr im sonnigen Graz-Eggenberg. Gleich hinter dem Schloss machte Elke S. (33) mit ihrem Sohn Franz Peter einen Spaziergang. Der Sohn wollte aber nicht so recht, "deshalb hat die Mutter zu ihm gesagt, er soll halt hinten bleiben. Natürlich in der Hoffnung, dass er nachkommt", erzählt Sanz. Als die Grazerin nach einer Weile stehen blieb und auf ihr Kind wartete - kam niemand. "Die Frau hat daraufhin die ganze Gegend verzweifelt abgesucht und schließlich uns alarmiert", berichtet Thomas Oswald, stellvertretender Kommandant der Polizeiinspektion Eggenberg. Sofort lief eine große Suchaktion nach dem spurlos verschwundenen Buben an. Der Polizeihubschrauber stand ebenso im Einsatz wie die Diensthundestaffel und zahlreiche Polizisten, per Radio wurde die Beschreibung des Vermissten durchgegeben. Erfolglos.

Unglaubliche Reise. In der Zwischenzeit machte sich der Viereinhalbjährige auf eine unglaubliche Reise. Mit der Straßenbahn fuhr er zum Grazer Hauptbahnhof, setzte sich dort in einen Zug und fuhr - offensichtlich ohne kontrolliert zu werden oder Aufmerksamkeit zu erregen - bis nach Wiener Neustadt. Erst dort verständigte eine Frau die Polizei. Auf der Polizeiinspektion fühlte sich der aufgeweckte Bub übrigens sehr wohl: "Wir haben im etwas zu jausnen und zu trinken gegeben und er hat mit den Beamten verstecken gespielt", schmunzelt Anton Sanz. Am Abend konnte die überglückliche Mutter den kleinen Ausreißer wieder in ihre Arme schließen.
BERND THURNER

quelle: kleine.at
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Da hat sich der Kleine seinen Traum erfüllt 
Immer am Zug - ÖBB 

Für den kleinen sicherlich ein Abenteuer.
Stellt sich nun die Frage, ob die Mutter ihre Aufsichtspflicht verletzt hat?

Ja das hat sie und es wird nicht Billig.

Stellt sich nun die Frage, ob die Mutter ihre Aufsichtspflicht verletzt hat?

Ja das hat sie und es wird nicht Billig.

Ah so ein Unsinn! - Wer war denn dabei und warum ist das sooo unnachvollziehbar?
Habt Ihr schon einmal Kinder im Trotzalter erlebt?

Also ICH kann mir das sehr gut vorstellen (alleine schon wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, und dann auch aus der Sicht der Eltern!).
Gottseidank ist es gut ausgegangen! - Das ist aber auch schon alles.

Ja das hat sie und es wird nicht Billig.

Ist ja nix passiert !!! - Gott sei Dank!
Was soll da teuer werden?

SG
g111

Da sollte die fuersorge mal ein auge drauf werfen. Wer so mit kindern handelt, duerfte nicht erziehungsberechtigt sein!

LG Hans

Da gibt es wohl viel schlimmere Sachen, ein Kind ununterbrochen zu beaufsichtigen ist unmöglich... und anscheinend ist der Kleine ja schon recht selbstständig 

Mitten auf oeffentlichen strassen? Mitten im stadtverkehr?

Aber ich kenne das ja, da laufen die windelkinder frei herum und dann direkt vor das fahrrad oder gar auto! Aber man muss als fahrzeuglenker ja rechnen, dass muetter nicht zurechnungsfaehig sein koennen, und kriegt vielleicht noch die schuld, wenn was passiert.

Ich sag nichts, wenn diese freiheit das zuhause und auf sicheren plaetzen ist. Wer es nicht schafft, ein kind zu beaufsichtigen, sollte es auch sein lassen. Wozu gibt es eine gummindustrie, auch wenn wir Semperit verkauft haben? 

LG Hans

Der Kleine ist aber im Schloßpark "verlorengegangen". Dort ists wohl nicht so gefährlich. Sicher kann immer was passieren, aber in diesem Fall finde ich dass die Mutter einfach nur Pech hatte.

Da gibt es viel mehr Rabenmütter, die sich um Ihre Kinder gar nicht kümmern.

SG
g111

Es gibt immer extremfaelle.

Auch solche wie neulich in Amstetten! 

Und genau darum muss auf den schutz von kindern besonders geachtet werden. Wie oft werden kinder verdroschen und jeder schaut bzw. hoert weg?

LG Hans

Eben, und das kommt nicht in die Zeitung... es gibt sicher Eltern, die gehen mit ihren Kindern nie spazieren. Fragt sich, was da schlimmer ist..

...es gibt sicher Eltern, die gehen mit ihren Kindern nie spazieren. Fragt sich, was da schlimmer ist..

100 % Zustimmung

Da gibt es viel mehr Rabenmütter, die sich um Ihre Kinder gar nicht kümmern.

Einspruch!
Als Hobbyornithologe muss ich klarstellen, dass die Rabenvögel vorbildliche Eltern sind!
"Deadlocked" wird das sicher bestätigen können ...
Leider kommen sie bei solchen Vergleichen immer wieder unschuldig zum Handkuss.

Manche Menschenmütter sind mit ihren Kindern (wie auch immer) überfordert.
Von der Anzahl der schäbigen Väter redet niemand?

LG, E.

OK - Kuckucksmütter UND -väter 

ganz so einfach ist es mit dem Kuckuck auch nicht: Fremde Eltern können die Tiere besser versorgen. Und er gehört leider auch schon zu den gefährdeten Tieren, da er sich noch nicht an die veränderten Klimaverhältnisse angepasst hat