Ein ,,Paradies" im SchloßbergAuf zwei Kilometern Länge beherbergt der Schlossberg ein Werksbahnmuseum, das seit Jahren geschlossen ist. KK
Ein leichter Luftzug weht ihm ins Gesicht, als er die Eisentür zum zwei Kilometer langen Stollen in den Schloßberg öffnet. Günther Hofmann ist Obmann des Vereins, der sich seit 1984 um das ,,Werksbahnmuseum" kümmert. Ende der 1990er-Jahre war es öffentlich zugänglich. Doch das Kaprun-Unglück 2001 brachte drastische Verschärfungen der feuerpolizeilichen Auflagen und das Aus für das Museum - ein Lokalaugenschein anlässlich des Barbaratages, des Tages der Schutzpatronin der Bergleute (4. Dezember).
,,50 erstklassige und restaurierte Lokomotiven, hauptsächlich aus Österreich und aus dem deutschen Erzgebirge, sind in unserem Stollen", erzählt Hofmann. ,,Wir haben diese Sammlung nach und nach angekauft. Das Grazer Werksbahnmuseum ist europaweit das umfassendste", weiß Hofmann. Seit Jahren kämpft er für eine Neueröffnung, aber auch mit einem Mitgliederschwund in seinem Verein. ,,Leider verlieren wir unsere Mitglieder, weil nichts weitergeht", sagt Hofmann und spielt den Ball weiter an die Stadt Graz.
Dort ist die Liegenschaftsverwaltung, allen voran Karlheinz Fritsch, verantwortlich. ,,Wir müssten rund 1,4 Millionen Euro in die Erschließung investieren. Das kann die Stadt in der aktuellen Wirtschaftslage aber allein nicht leisten. Wir bräuchten einen Investor, der einen Großteil der Kosten übernimmt." Ein möglicher Zugang zum Schaustollen fände sich am nordwestlichen Fuße des Schloßbergs nahe der Keplerbrücke, wo Kassenhäuschen und Souvenirshop gebaut werden müssten. ,,Touristisch gesehen wäre es natürlich ein Highlight", sagt Fritsch. Graz wäre damit nämlich die einzige Stadt ihrer Größe in ganz Mitteleuropa mit einem Schaubergwerk im unmittelbaren Zentrum.
G. Hofmann (l.) und K. Fritsch sowie viele Grazer und seine Besucher würden die Stollen gerne wieder befahren und suchen einen Investor. WiM
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Bleibt die Hoffnung, dass die Stadt Graz einmal etwas gescheites zusammenbringt!
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