Ö-Vorstand Wäg ärgert sich über Stau vor seiner Tiefgarage und spricht von "Sabotage".
Schön langsam müssen sich unzählige Grazer wie Pendler überlegen, sicherheitshalber früher aufzustehen: Denn seit Tagen stehen sie vor allem in den Morgenstunden regelmäßig im Stau. Einige Baustellen in der Innenstadt, allen voran jene am Kaiser-Franz-Josef-Kai, lassen die Murmetropole zeitweise stillstehen - ganz im Gegensatz zu den Pulsfrequenzen der Autofahrer.
Hinweisschilder. Nun versucht man, das Steuer herumzureißen: Das Straßenamt rückt mit zusätzlichen Hinweisschildern aus, die Polizei "räumt" immer öfter überlastete Kreuzungen per Handzeichen aus. Und gemeinsam hofft man, dass sich das Ganze "einspielen" und der gemeine Autolenker immer öfter zur Ausweichroute greifen wird.
Handlungsbedarf. Nach dem kollektiven Aufschrei von Autolenkern, Unternehmern und Anrainern - viele richteten sich an den "Bürger-Notruf" der Kleinen Zeitung - herrscht Handlungsbedarf. Vor allem beim Andreas-Hofer-Platz: Seit der Totalsperre des Kaiser-Franz-Josef-Kais aufgrund von Gleisarbeiten ist die Kreuzung bei der Tegetthoffbrücke regelmäßig verstopft. Die Folge: Staus bis in die Seitenstraßen hinein.
Bild vom Chaos. "Wir werden hier rasch zusätzliche Hinweisschilder und ,Einfahrt verboten'-Tafeln anbringen", betont Straßenamtsleiter Harald Hrubisek, der sich am Mittwoch vor Ort ein Bild vom Chaos machte. "Außerdem hab' ich mit der Polizei ausgemacht, dass sie im Notfall die Kreuzung händisch regelt." Denn, so Hrubisek: "Bei vielen Autolenkern kannst du aufstellen, was du willst. Denen ist alles egal."
Stau. Von jenen, die bis zum Bauzaun beim Kai fahren und dann erst recht umdrehen müssen, kann auch Kastner&Öhler-Vorstand Martin Wäg ein Lied singen: "Dadurch staut es sich regelmäßig bei der Ausfahrt unserer Tiefgarage, was unerträglich ist. Das kommt einer Sabotage unseres Hauses gleich", ärgert sich Wäg. Daher habe es noch am Mittwoch Gespräche mit den Zuständigen im Rathaus gegeben. "Ich hoffe, dass es bald zu einer Entspannung kommt."
Sanierung. Dies wäre in den kommenden Tagen wohl auch in der Radetzkystraße angebracht, deren laufende Sanierung - samt "Spurzusammenlegung" - die Lage alles andere als erleichtert. Und noch im Juli kommen der Eggenberger Gürtel und die Conrad-von-Hötzendorf-Straße unter den Presslufthammer.
MICHAEL SARIA
Quelle:
www.kleine.atSabotage? Wie kann man nur so einen Blödsinn von sich geben - Nur weil die Tiefgaragenausfahrt ein "wenig" blockiert ist?