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Thema: Punk-Dorf endgültig vom Tisch (2863-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Punk-Dorf endgültig vom Tisch
Sozialstadträtin Kaltenbeck-Michl hat für Wohnversorgung der "bunten Leute" Abbruchhaus im Auge.

BERND HECKE

Das geplante "Luxus-Dorf" für Punks hat für einen veriablen Politwirbel gesorgt. Da die bunten Leute vom Hauptplatz im März aus dem Abbruchhaus in der Kärntner Straße 1 raus müssen, wollte ihnen Sozialstadträtin Tatjana Kaltenbeck (SP) um bis zu 450.000 Euro eine neue Bleibe anbieten und dafür Module des einstigen Container-Hotels im Turiner Olympia-Dorf ankaufen. Diese Variante ist nun aber vom Tisch, betont die Stadträtin: "Wir werden eine deutlich günstigere Lösung schaffen. Aber eines sage ich ganz deutlich. Die Stadt wird diese Menschen wohnversorgen, so wie sie es mit anderen Obdachlosen tut."

Aus Sicht der Sozialreferentin hatten die Schlagzeilen nun doch etwas Gutes: "Auf die Medienberichte hin haben sich einige Leute gemeldet und uns Grundstücke oder Häuser angeboten. Wir verhandeln gerade." Nach derzeitigem Stand könnten die Punks im März von einem Abbruchhaus ins nächste übersiedeln: "Wir haben da ein leer stehendes Haus im Auge, wo sich also keine Nachbarn gestört fühlen würden."

Die Details verschweigt Kaltenbeck-Michl vorerst noch, um nicht diese Lösung auch noch zu gefährden: "Wir werden diese Gruppe von rund 25 Punks dort unterbringen und über unsere Sozialarbeiter weiter Kontakt zu ihnen halten."

Auch Arbeitsangebote soll es weiter geben, verrichten die Punks doch seit Jahren Hilfsarbeit in Parks gegen Sofortbezahlung. Das ist ein Versuch, diese Menschen zu reintegrieren, "soweit das eben möglich ist."

Und eines ist der Sozialreferentin noch wichtig: "An die Adresse der ÖVP, die ständig von einem Containerdorf sprach, das Punks aus ganz Europa anziehen würde. Das war nie geplant. Es ging mir immer nur darum, dieser Grazer Gruppe zu helfen."

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Punk(t): Ein neues Haus für „bunte Grazer“
Antwort #1
Punk(t): Ein neues Haus für ,,bunte Grazer"


Die Herbergssuche ist zu Ende: Die Stadt Graz hat ein neues buntes Haus für die Punks gefunden.


Aus dem Haus Kärntner Straße 1 müssen sie im Frühjahr raus, aus dem heftig umstrittenen ,,Punkdorf" um mehrere hunderttausend Euro wurde nichts, doch auf der Straße steht jene Personengruppe, die ganz Graz - zumindest die ganze Grazer Politlandschaft - ,,erschüttert" hat, nun doch nicht. Gleichsam in letzter Minute hat Sozialstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl für die etwa 20 Grazer Punks, auch ,,bunte Menschen" genannt, eine neue Herberge gefunden - und das sogar nur wenige hundert Meter von ihrer bisherigen Behausung entfernt. Künftig sollen die bunten Vögel im blauen Haus in der Lazarettgasse 26 wohnen. 400 Quadratmeter hat die Stadt Graz dort von einem Grazer angemietet. ,,Der Mietpreis liegt weit unter dem ortsüblichen Preis", versichert Kaltenbeck. Auch die Adaptierungskosten halten sich in Grenzen. Knapp 10.000 Euro sind dafür vorgesehen.

Ab sofort strenge Regeln

Doch absolute Narrenfreiheit sollen die Punks dort keinesfalls haben. ,,Es wird eine Hausordnung und strenge Regeln geben, vor allem zum Schutz der Anrainer. Und wer die Regeln nicht einhält, muss raus", so Kaltenbeck. Nahe Anrainer gibt es jedoch gar nicht, mit den weiter entfernten soll bis zur Punk-Übersiedelung Anfang Mai nun Kontakt aufgenommen werden, um Sorgen und Ängste auszuräumen. Kaltenbeck: ,,Für die Punks werden wir das Betreuungsangebot verstärken und mit einer Art Beschwerde-Hotline bei uns auch eine Anlaufstelle für die Anrainer einrichten."

Dass das neue blaue Punk-Haus für so manche ein rotes Tuch werden könnte, fürchtet die Sozialstadträtin aber nicht. Gemeinderat und Stadtregierung hätten gemeinsam beschlossen, dass die Wohnversorgung dieser Randgruppe eine städtische Aufgabe sei. ,,Und das ist ja weder mein Privatvergnügen noch mein Lebensziel, Punks zu adoptieren." Für politische Diskussionen mit der VP, die mehrmals quer geschossen habe, sei sie dennoch gewappnet. ,,Wo sollen die denn sonst ihr unsoziales Profil schärfen, wenn nicht an mir?"

Autor Walter Mocnik

Quelle: www.grazerwoche.at


Im Bericht der Kleinen Zeitung stand, dass das Gebäude in der Kärntner Straße bald abgerissen wird. Leider habe ich dazu noch keinen Bericht gefunden.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Punks ziehen nicht um
Antwort #2
Kaltenbeck-Michl gibt neues Punkquartier in Lazarettgasse wegen Anrainerprotesten auf. Punks bleiben für weiteres Jahr in der Kärntnerstraße.

Vor knapp zwei Woche verkündete SP-Sozialstadträtin Tatjana Kaltenbeck-Michl den Umzug von 19 Punks aus dem baufälligen Haus in der Kärntnerstraße 1 in ein sanierungsbedürftiges in der Lazarettgasse 26. Um jetzt aufgrund von Anrainerprotesten einen Rückzieher zu machen. Kaltenbeck-Michl: "Mit einem letzten Appell an den Hausbesitzer in der Kärntnerstraße ist es mir gelungen, einen zeitlichen Aufschub von einem Jahr zu erwirken."

"Wir wollten damit ein Zeichen setzen, dass die Sorgen der Anrainer nicht ungehört bleiben", erklärt dazu Daniela Kerschbaumer aus dem Büro Kaltenbeck-Michl. Die kommenden zwölf Monate werde die Sozialstadträtin dafür verwenden, nach anderen geeigneten Standorten zu suchen. Sie bleibt aber dabei, dass das einstöckige Haus in der Lazarettgasse die beste aus den vorliegenden Varianten gewesen wäre.

Heftige Kritik erntet Kaltenbeck-Michl für ihr Vorgehen von der ÖVP. "Die Sozialstadträtin hat offenbar den Standort gewählt, ohne jemals mit den Anrainern gesprochen zu haben", so Bernd Schönegger, Geschäftsführer der Grazer VP. "Diese Vorgangsweise ist im höchsten Maße unprofessionell."

Ein Vorteil in der neuerlichen Übergangslösung sieht Kaltenbeck-Michl jedenfalls: In einem Jahr sind die Wahlen zum Grazer Gemeinderat, die im Jänner 2008 stattfinden, bereits geschlagen. "Jetzt befinden wir uns ja bereits im Vorwahlkampf des schlechten Geschmacks. Zu viele Politiker haben hier bereits gezündelt", so Sozialstadträtin Kaltenbeck-Michl.

GERLAD WINTER

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Grazer Punks vor Umzug in Containerdorf
Antwort #3

Ende März müssen Punks "ihr" Haus in der Kärntnerstraße verlassen - und bis heute gibt es keinen Ersatz. Stadtregierung plädiert nun wieder für ein Containerdorf.
Die Frist wurde bereits einmal in letzter Sekunde aufgeschoben - doch diesesmal dürfte es für viele Punks tatsächlich so weit sein: Sie müssen ihre vorübergehende Unterkunft, das mittlerweile in ganz Graz bekannte Haus mit der Adresse Kärntnerstraße 1, am 31. März verlassen. Wohin die Reise geht, ist aber weiterhin unklar - denn nach wie vor suchen die Verantwortlichen verzweifelt einen Ersatz-Unterschlupf.

"Vorschläge anhören". "Es ist noch nichts fixiert", seufzt auch Sozialamtsleiter Gernot Wippel. "Und die Zeit drängt." Daher wurde auch gleich für heute, Dienstag, ein Treffen mit der neuen Sozialstadträtin Elke Edlinger (SP) vereinbart. "Ich werde mir die Vorschläge meiner Mitarbeiter anhören und dann mit den anderen Parteien und mit Bezirksvorstehern verhandeln", so Edlinger.

"Nicht einfach". Die Suche nach einem neuen Standort sei jedenfalls alles andere als einfach, betont Sozialamtsleiter Wippel. So müsse man vor allem auf budgetäre Zwänge ("Wir haben noch keinen Mäzen gefunden, der uns ein Haus so mir nichts, dir nichts hinstellt") und die passende Umgebung achten. Genau vor einem Jahr machten sich die "Bunthaarigen" ja auch schon in Richtung Lazarettgasse auf - doch nach Anrainerprotesten wurde der Umzug doch noch abgeblasen.

Containerdorf. Nun haben VP und Grüne den Kompass in dieser Causa neu eingestellt und in ihrem Koalitionsübereinkommen ein umstrittenes Modell verankert: ein Containerdorf für die Punks. Dieses war bereits vor zwei Jahren auf dem Verhandlungstisch - und sorgte damals aufgrund des reservierten Gesamtbudgets in der Höhe von 450.000 Euro für gehörigen Wirbel (siehe Infobox oben).

"Nur" noch 12 Betroffene. Diesmal will man es allerdings billiger geben: Zum einen dank einer Zusammenarbeit mit den Betreibern des Jugendzentrums "Explosiv" beim Bahnhof. Vor allem aber sei der Platzbedarf nicht mehr derselbe. "Wir müssen nur noch rund 12 Personen versorgen, rund ein Drittel der ursprünglichen Gruppe. Denn viele von ihnen haben mittlerweile für sich eine Unterkunft gefunden oder sind nach Wien gegangen", weiß Otmar Pfeifer vom Sozialamt. Jene, die geblieben sind, könnten sich auch eine Container-Lösung vorstellen. "So lange der Freiraum rundherum passt."

Zukunft. Ungewiss ist auch die Zukunft des Grundstücks Kärntnerstraße 1 selbst. Seitens des Hausbesitzers, der Firma Wegraz, betont man, dass die Planungen im Laufen seien - seit kurzem auf Hochtouren: Denn in der Zwischenzeit habe man auch Nachbargrundstücke in der Kärntnerstraße erworben. Nun könne man die von der Stadt favorisierte Hochhaus-Lösung prüfen (siehe rechts).

Fakten

Ende 2006 wurde ein Gesamtbudget von bis zu 450.000 Euro für ein Punk-Container-Dorf veranschlagt. Nach hitzigen Debatten wurde diese Variante fallen gelassen.
Anfang 2007 wurde Haus in der Lazarettgasse als Ersatz-Standort präsentiert. Nach Anrainer-Protesten kam der Rückzug.

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
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Graz: Ist Punk-Haus bewohnbar?
Antwort #4
Graz: Ist Punk-Haus bewohnbar?

Rechtsstreit um geplantes Punk-Haus: Anrainer sagen, das Haus sei laut Flächenwidmung nicht bewohnbar. Rathaus-Politik sagt allerdings "Ja".
Die Anrainer sind nach wie vor gegen Punks in Weinzödl, aber bereit für Gespräche

Abgesehen von den emotionalen Wogen, die rund um den geplanten Umzug der zwölf Punks von der Kärntnerstraße 1 nach Weinzödl hochschwappen, ist nun auch ein Rechtsstreit ausgebrochen. Die Anrainer aus der Gegend sagen, in diesem Haus darf überhaupt niemand wohnen. "Das Areal ist im Flächenwidmungsplan als Freiland mit Sondernutzung Sport ausgewiesen. Das darf niemand als Wohnraum nutzen."

"Geeignet". Die Politik sieht die Lage anders. Das Gebäude stehe ja bereits, daher ist es für eine Wohnnutzung selbstverständlich geeignet. "Es haben dort ja bereits Menschen gewohnt, eine Benützungsbewilligung gibt es", sagt SP-Stadträtin Elke Edlinger.

Offener Brief. Unterdessen machen die Anrainer auch mit einem offenen Brief an Bürgermeister Siegfried Nagl ihrem Ärger Luft. "Die Bürger von Weinzödl und Andritz fürchten um die Ruhe im Ort sowie ihre Sicherheit und die ihrer Kinder", heißt es dort. Für Nagl wäre der Standort aber nach wie vor "eine vernünftige Lösung".

Gesprächsbereit. Entgegen den Aussagen von Montagabend wollen die Anrainer doch Vertreter wählen, um Gespräche mit der Politik zu führen und gemeinsam vielleicht doch noch auf einen grünen Zweig zu kommen. Möglicher Kompromiss: Ein Versuch auf sechs Monate, die Punks arbeiten über das Projekt Erfa im Bezirk.

GERALD WINTER

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile