Die Zukunft beginnt jetzt! In einer konstituierenden Sitzung, die heute (Mittwoch) am Grazer Flughafen stattfindet, bekommt der ,,Steirische Zentralraum" sein Gerüst. Aus einer attraktiven Idee entsteht somit ein Zusammenschluss, der in Österreich seinesgleichen sucht. Drei politische Bezirke (Graz, Graz-Umgebung und Voitsberg) mit großer Kraft und hoher Bewohnerzahl arbeiten in wirtschaftlichen, finanziellen und verkehrstechnischen Punkten zusammen. ,,Über 600.000 Menschen leben in dieser Region, das ist bei insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern die halbe Steiermark", erklärt Siegfried Nagl. Der Grazer VP-Bürgermeister wird diesem Verbund vorstehen - daher darf er sich nun quasi ,,zweiter Landeshauptmann" nennen. Das Ziel ist klar: ,,Die ohnehin schon starke Region noch stärker zu machen und über parteipolitische Grenzen hinaus zum Wohle der Bevölkerung gemeinsam Ideen umzusetzen", so Nagl.
Seiersbergs Bürgermeister Werner Breithuber (SP) fungiert als Vize, auch er ist vom ,,Zentralraum" überzeugt: ,,Diese Region bekommt enormes Gewicht, vor allem in der EU." Weiters im Vorstand: die Landtagsabgeordneten Karl Petinger von der SP (,,Voitsberg und Graz haben jetzt schon zahlreiche Verknüpfungen, etwa im Gesundheits- oder Bildungsbereich. Die gilt es noch zu verstärken.") und Erwin Dirnberger (VP, Bgm. von St. Johann/Köppling): ,,Es werden nicht Milch und Honig fließen, aber es ist eine starke Partnerschaft, die sicher Sinn macht."
Mai 2009: Im Zuge des Landesentwicklungsprogramms wurden die Regionen des Zentralraumes festgelegt: Stadt Graz sowie die Bezirke Graz-Umgebung und Voitsberg.
Juni 2009: Einstimmiger Beschluss des regionalen Planungsbeirates GGU zur Großregion.
Dezember 2009: Der Vorstand wird kooptiert: Siegfried Nagl (ÖVP) wird Vorsitzender, Werner Breithuber (SPÖ) Stellvertreter, weiters im Vorstand sind LAbg. Erwin Dirnberger (ÖVP) und LAbg. Karl Petinger (SPÖ).
Aufgaben und Projekte (Auszug):
- gemeinsame Auftritte in Werbung und Tourismus
- gemeinsame Verkehrslösungen und Ausbau des öffentlichen Verkehrs
- gemeinsame Raumentwicklung
- Schwerpunkte in Wirtschaftssachen
Quelle:
www.woche.atMal gespannt, ob daraus was wird und ob endlich vernünftige und wichtige Verknüpfungen gemeinsam erarbeitet werden.