Eröffnung vom Nahverkehrsknoten Don Bosco, der an der Verzweigung von Süd- und steirischer Ostbahn liegt und diese Schienenwege mit regionalen und städtischen Buslinien verknüpft. Die einen sehen im Nahverkehrsknoten Don Bosco in Graz einen Meilenstein für die im Entstehen begriffene S-Bahn, die anderen sprachen bei der Eröffnung am Freitag von einem "Mosaiksteinchen": 21 Millionen Euro wurden in zweieinhalb Jahren in die neuen Bahnhof investiert, der an der Verzweigung von Süd- und steirischer Ostbahn liegt und diese Schienenwege mit regionalen und städtischen Buslinien verknüpft.
Investiert. Von den 13 Millionen Euro, die in die baulichen Anlagen an der Bahnunterführung Kärntnerstraße investiert wurden, kamen 50 Prozent von den ÖBB, je 25 Prozent von Land Steiermark und Stadt Graz. Dass es sich um, wie dargestellt, die erste Grazer S-Bahn-Station handelt, ist noch Zukunftsmusik: Mit Fahrplanwechsel 2007/08 im Dezember will man seitens des Landes mit der Verzehnfachung der Bestellungen den ersten Schritt zu einer besseren Vertaktung im Großraum Graz setzen, um, orientiert am Salzburger System, bis 2016 den Vollausbau eines S-Bahn-Netzes zu erreichen.
Fahrgäste. "Es wurde lange geredet, jetzt haben wir begonnen, Taten zu setzen", so Verkehrslandesrätin Kristina Edlinger-Ploder (V), die gleichzeitig einräumte, dass man bei dieser Infrastruktur "hinten nach" sei. Finanzielle Zusagen des Bundes, etwa für dringend notwendige Betriebsausweichen auf der Ostbahn, gibt es aber noch nicht. "Noch zu früh", sagte Verkehrsminister Werner Faymann (S). Mit 3.000 Passagieren wird Don Bosco - der zweiten derartigen Anlage nach Graz-Puntigam im Zuge des Projekts "Neuen Südbahn/ Koralmbahn" - der viertgrößte Bahnhof der Steiermark sein. Der etwa einen Kilometer nördlich gelegene Hauptbahnhof ist übrigens mit 25.000 Fahrgästen der größte.
Bedeutung. ÖBB-Chef Martin Huber, Landeshauptmann Franz Voves (S) und Bürgermeister Siegfried Nagl (V) sprachen die Bedeutung der Neuen Südbahn und der Schlüsselprojekte Koralm- und Semmeringtunnel an: "Wir können den Korridor V noch abfangen und die Baltic-Adriatic-Route über Graz führen", erklärte Voves, "Ich wünsche mir, dass es bei der Koralmbahn rasch weitergeht, wir brauchen das", sagte Huber, der gleichzeitig betonte, dass dieses Projekt nur die Kombination mit dem Semmeringtunnel "richtig Sinn" mache.
Quelle:
www.kleine.atMovie von der Eröffnung:
http://www.kleinezeitung.at/regionen/steiermark/graz/559013/index.doEin wichtiger Bahnhof, der derzeit noch etwas alleine in einer öden Gegend steht. Bin sehr gespannt, welche Auswirkungen dieser neue Knotenpunkt haben wird und wie sich der Bereich in den nächsten 10 Jahren entwickeln wird.