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Thema: Park+Ride war gestern (5702-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Martin
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Park+Ride war gestern
Park+Ride war gestern

Trendwende in der Verkehrspolitik: Die Grünen sagen Park+Ride in Puntigam ab, Pendler sollen erst gar nicht mit Auto nach Graz kommen.

Es war jahrelang eine Säule der Grazer Verkehrspolitik. Mit Park+Ride-Häusern sollten die Pendler in den Randbezirken abgefangen werden, um mit den Autos nicht im Zentrum auf Parkplatzsuche gehen zu müssen.

Ein Konzept, das gut geklungen hat, für die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker aber nicht aufgegangen ist. Daher bläst sie nun zur Trendwende und sagt das lang geplante Park+Ride-Projekt in Puntigam ab. Auslöser: die schwache Auslastung im Murpark. "Hier sehen wir, dass Park+Ride-Anlagen selbst dann nicht so wie erwartet angenommen werden, wenn sie direkt an den öffentlichen Verkehr angebunden sind."

Günther Janezic, Chef des Grazer Parkraumservice, bestätigt, dass die Auslastung unter den Erwartungen ist. "Wir sind bei 65 Prozent." Laut Plan müsste man schon seit 2009 bei 95 Prozent liegen. Die Folge: finanzielle Verluste durch den Betrieb plus Millionenkosten für die Errichtung.

Damit ist jetzt Schluss. Rücker setzt künftig darauf, dass die Pendler gar nicht mit dem Pkw bis Graz kommen, sondern schon im Umland bei S-Bahn-Stationen umsteigen.
Einzige Ausnahme: Fölling. Dort werden im September um 1,3 Millionen Euro 200 P+R-Plätze eröffnet.

GERALD WINTER

http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2338108/park-ride-gestern.story
Liebe Grüße
Martin

  • flow
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #1

Einzige Ausnahme: Fölling. Dort werden im September um 1,3 Millionen Euro 200 P+R-Plätze eröffnet.


Schilda?!  ;D
Morteratsch - fermeda sün dumanda

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #2

Und Fölling wird gebaut. :P Ist ja komisch, während das P&R im Murpark nicht mal annähernd gut ausgelastet ist, ist man sich sich irgendwie sicher (die Politik zumindest), das es in Fölling besser laufen wird. :P
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Park+Ride war gestern
Antwort #3
Zitat

Ein Konzept, das gut geklungen hat, für die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker aber nicht aufgegangen ist. [...] Wir sind bei 65 Prozent."
GERALD WINTER
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/2338108/park-ride-gestern.story


Das sollte niemanden verwundern, da das Konzept ja nie fertiggestellt bzw wahrscheinlich nicht einmal fertiggedacht wurde.
Ein P&R ist dann fertiggestellt, wenn als Ausgleich der neugeschaffenen Stellplätze die gleiche Anzahl von Stellplätzen im Stadtzentrum
aufgelassen wird und damit die Autofahrer quasi zum Umsteigen gezwungen werden.
Zumindest wird das in anderen Städten so gehandhabt (zB in Strasbourg...), aber dort herrscht ja auch nicht mehr eine ausschließlich
auf die Belange des MIV ausgerichtete Politik...  :boese:

Aber das bessere Konzept ist es mMn ohnehin, die Autofahrer bereits vor der Stadt zum Umsteigen auf den ÖPNV zu bewegen.
Allerdings wird das wohl nur dann funktionieren, wenn in der Stadt optimale Umsteigemöglichkeiten und Anschlüsse bestehen,
sowie durch konsequente Bevorrangung des ÖPNV (Anlage eigener Trassen, Ampelschaltungen etc.) eine konkurrenzfähige Reisezeit erreicht und
gleichzeitig die Kapazität wesentlich gesteigert wird.

LG Rainer

  • PeterWitt
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #4
"P+R war gestern" wird man ab morgen definitiv sagen können, denn heute soll das "Ackern"-Grundstück in Puntigam, welches für die Errichtung der P+R vorgesehen war, zwecks erlangen des Eigenkapitals für den Reininghaus-Poker verkauft werden.

Die "Kleine Zeitung" schreibt dazu:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3041678/zehn-millionen-euro-deal.story

Zehn-Millionen-Euro-Deal
Stadt verkauft erste Grundstücke, um sich Reininghaus-Kauf leisten zu können. Schröck veröffentlicht ÖVP-Antworten.

Noch ist der Kauf der Reininghausgründe nicht in trockenen Tüchern, aber die Stadt beginnt bereits mit dem Abverkauf anderer Grundstücke. In Puntigam werden 43.000 Quadratmeter um zehn Millionen Euro verkauft. Die C&P Consulting wird dort, wo zuletzt das Ackern stattgefunden hat und wo die Stadt einmal ein Park&Ride-Center hinstellen wollte, Wohnungen bauen. "Das passiert in Absprache mit dem Stadtplanungsamt", betont man im Büro von ÖVP-Stadtrat Gerhard Rüsch. Der Gemeinderat soll den Deal heute in der nicht öffentlichen Sitzung absegnen - sofern das Stück nicht zurückgestellt wird. Denn der grüne Gemeinderat Gerhard Wohlfahrt möchte noch wissen, "ob die Stadt hier wirklich keinen Eigenbedarf hat".

Die zehn Millionen Euro kann die Stadt gut brauchen, schließlich muss man 24 Millionen Euro an Eigenkapital für die geplante Reininghaus-Gesellschaft aufbringen. Sollten die Grazer in der Bürgerbefragung gegen den Kauf der Reininghausgründe stimmen, "wird das Geld zum Schuldenabbau verwendet", heißt es aus dem Büro Rüsch.

Apropos Reininghaus: Die SPÖ hatte ja der ÖVP einen kritischen Fragenkatalog zum geplanten Kauf geschickt, die Antworten hat Parteichefin Martina Schröck nun auf der Homepage www.mehrfuergraz.at veröffentlicht. Viel Neues erfährt man nicht, mit einer Ausnahme: Die im Falle des Kaufes zu gründende Reininghaus-Gesellschaft soll aus steuerlichen Gründen bei der Kunsthaus GmbH angesiedelt werden. GERALD WINTER


Auch wenn ich dem Konzept, dass die Leute erst gar nicht bis in die Stadt zum P+R fahren sollen, durchaus etwas abgewinnen kann, finde ich doch, dass gerade dort ein P+R Sinn gemacht hätte. Guter Anschluss ins Zentrum sowie an Werktagen auch in die östlichen und westlichen Randbezirke, Erreichbarkeit aus allen Richtungen via Autobahn, etc.
Gerade auch im Hinblick darauf, dass das P+R in Webling wegen schwerer Mängel am Autobahnstumpf demnächst verschwinden soll sowie der kleine P+R-Platz in Puntigam sogar Sonntags so gut wie immer voll ist wäre hier eine passende Ersatzlösung/Ergänzung gewesen.
Auch für gelegentliche Einpendler/Touristen, die sich mit dem Lininennetz nicht so vertraut haben, wäre die Lage passend, stolpert man praktisch direkt darüber. Und anders als beim Murpark könnte man wohl hier auch an SO und FT geöffnet halten...

Re: Park+Ride war gestern
Antwort #5
Ja, wobei natürlich Park & Ride in den Regionen mehr Sinn machen würde - ABER: bei den großen Stadteinfahrt insgesamt drei bis vier größere Parkhäuser mit gutem ÖV-Anschluss (siehe Murpark) wäre schon nicht schlecht ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Park+Ride war gestern
Antwort #6

Park+Ride war gestern

Ein Konzept, das gut geklungen hat, für die grüne Vizebürgermeisterin Lisa Rücker aber nicht aufgegangen ist. Daher bläst sie nun zur Trendwende und sagt das lang geplante Park+Ride-Projekt in Puntigam ab. Auslöser: die schwache Auslastung im Murpark. "Hier sehen wir, dass Park+Ride-Anlagen selbst dann nicht so wie erwartet angenommen werden, wenn sie direkt an den öffentlichen Verkehr angebunden sind."



P+R funktioniert überall super und wird gerne angenommen! Nur die Leute wollen einfach nicht für das Parken bezahlen, sie müssen ja eh schon für den ÖV zahlen. Würde man nicht überall solche komischen Design-Parkhäuser hinbauen, sondern einfach normale, kostenlose Parkplätze dann würde P+R wunderbar funktionieren.

Siehe den Parkplatz beim Nahverkehrsknoten Webling der unter der Woche immer zu 110% voll ist oder der P+R Parkplatz Webling der ohne bequeme ÖV-Anbindung funktioniert.

  • TW 22
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #7

Siehe den Parkplatz beim Nahverkehrsknoten Webling der unter der Woche immer zu 110% voll ist oder der P+R Parkplatz Webling der ohne bequeme ÖV-Anbindung funktioniert.


Beim Nahverkersknoten Webling gibt es aber gar keinen P+R-Platz. Möglicherweise verwechselt Du dies mit den Privat-Parkplätzen der Firmen bit oder PAAR?

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #8
Ich glaube er meint Puntigam (Weblinger Gürtel) ?
Liebe Grüße
Martin

  • x37
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #9
Ich glaub eher er meint den Parkplatz auf dem Autobahnstumpf (Brücke über Kärntnerstr.)
Der ist echt immer recht voll wenn ich dort vorbeikomm.

Re: Park+Ride war gestern
Antwort #10

Beim Nahverkersknoten Webling gibt es aber gar keinen P+R-Platz. [...]


Genaugenommen gibt es nicht einmal einen "Nahverkehrsknoten Webling" !!  8)

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #11

Ich glaub eher er meint den Parkplatz auf dem Autobahnstumpf (Brücke über Kärntnerstr.)
Der ist echt immer recht voll wenn ich dort vorbeikomm.


Ja das glaube ich auch - im zweiten Satzteil ...


..... oder der P+R Parkplatz Webling der ohne bequeme ÖV-Anbindung funktioniert.
Liebe Grüße
Martin

  • Ch. Wagner
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #12
Wartest doch a bissi, newsflash wird uns doch selber sagen können, was er gemeint hat. An sich sollte er das am Besten wissen. Möglicherweise - schließlich gibt es in Bayern auch noch zwei "Webling".
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • TW 22
Re: Park+Ride war gestern
Antwort #13

Genaugenommen gibt es nicht einmal einen "Nahverkehrsknoten Webling" !!  8)


... dies ist auch nicht Richtig. Laut stadteigener Definition ist jede Bahnhaltestelle ein Nahverkehrsknoten, ausnahme Hauptbahnhof dies ist die Nahverkehrsdrehscheibe.

Das nicht alle diese Nahverkehrsknoten eine optimale Verknüfung mit dem städtischen ÖV haben, ist bekannt. Bei den NVK der GKB gibt es im Grunde bei keiner dieser Haltestellen eine optimale Umsteigebeziehung ... Daran wird aber auch gearbeitet.

Re: Park+Ride war gestern
Antwort #14

Siehe den Parkplatz beim Nahverkehrsknoten Webling der unter der Woche immer zu 110% voll ist oder der P+R Parkplatz Webling der ohne bequeme ÖV-Anbindung funktioniert.


Ich meinte den Parkplatz beim Nahverkehrsknoten Puntigam. Und als P+R Parkplatz Webling meinte ich den Parkplatz beim Autobahnstumpf. Sorry für den Verschreiber...