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Thema: Neugestaltung Reitschulgasse (77684-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #180


Kann man da eigentlich auch Fußgänger fotografieren und reinstellen?


Können schon.
Dürfen nicht.

Tja das soll wer verstehen. Als Radler ist mir doch wurscht wer den Weg verstellt.

Aber egal. Wie hat ein Freund das gesagt? Die Seite ist WikiLeaks für arme. :-D

  • kroko
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #181
Zitat
Als Radler ist mir doch wurscht wer den Weg verstellt.


Naja, ganz dasselbe ist es nicht. Ich behaupte mal, dass ein Autofahrer in fast allen Faellen weiss, dass er am Radweg (oder gegen-die-Einbahn-Radstreifen) steht. Waehrend die Fussgaenger in den allermeisten Faellen einfach nicht mitbekommen, dass sie am Radweg unterwegs sind. Ich bin da fuer Nachsicht.

Fussgaenger schauen eben nicht auf Verkehrszeichen, und ich find das auch okay so (oder zumindest verstaendlich). Ein Radweg muesste ganz eindeutig als solcher zu erkennen sein (wie in Holland, wo sie alle rot sind) - bei uns ist's halt oft nicht leicht (wie im Park am Glacis, wo nur am Anfang und End ein Schild steht). Und vor allem, das halt ich fuer das wichtigste, soll man Fussgaenger und Radfahrer nicht so sehr zusammensperren. In den letzten Jahrzehnten wurden ja Fussgaenger sehr sehr oft de facto auf den Gehsteig gezwungen (nur dass man am Gehsteig z.B. eine Laengslinie angebracht hat, oder ein Schild "gemischter Geh/Radweg"). Da geht die allgemeine Entwicklung inzwischen eh in eine andere Richtung - auch wenn Oesterreich wie so oft anderen Laendern nachhinkt.

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #182

Zitat
Als Radler ist mir doch wurscht wer den Weg verstellt.

Naja, ganz dasselbe ist es nicht. Ich behaupte mal, dass ein Autofahrer in fast allen Faellen weiss, dass er am Radweg (oder gegen-die-Einbahn-Radstreifen) steht. Waehrend die Fussgaenger in den allermeisten Faellen einfach nicht mitbekommen, dass sie am Radweg unterwegs sind. Ich bin da fuer Nachsicht.

Tja, unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wieso sollts bei Fußgängern anders sein? Radfahrer am Fußgängerbereich werden auch abgestraft (Stadtpark, Augartenpark) also wärs auch richtig wenn man Fussgänger am Radweg abstraft, dann bekommen sie das künftig auch mit. Dass dann keiner mehr in die Stadt will weil sich jeder verfolgt fühlt wird nicht passieren, hat ja die Autofahrer auch nicht abgeschreckt. Und für Radler gibts endlich freie Fahrt.


Zitat

Fussgaenger schauen eben nicht auf Verkehrszeichen, und ich find das auch okay so (oder zumindest verstaendlich). Ein Radweg muesste ganz eindeutig als solcher zu erkennen sein (wie in Holland, wo sie alle rot sind) - bei uns ist's halt oft nicht leicht (wie im Park am Glacis, wo nur am Anfang und End ein Schild steht).

Mich wunderts wie wenig Intelligenz Du den Österreichern zutraust. Eine Linie sollte doch leicht zu erkennen sein, Schild hin oder her. Auf einer Rolltreppe kommen ja die Leut auch drauf welche sie nehmen müssen und dass sie eher rechts stehen, selbst wenn man ihnen es nicht ausschildert. Auf der Straße solls auf einmal nicht gehen?

In Holland übrigens sind die Radler so tolerant unterwegs dass man gleich mal niedergefahren wird wenn man nicht aufpasst... Also als Fußgänger ist das nur bedingt lustig.

Zitat

In den letzten Jahrzehnten wurden ja Fussgaenger sehr sehr oft de facto auf den Gehsteig gezwungen (nur dass man am Gehsteig z.B. eine Laengslinie angebracht hat, oder ein Schild "gemischter Geh/Radweg"). Da geht die allgemeine Entwicklung inzwischen eh in eine andere Richtung - auch wenn Oesterreich wie so oft anderen Laendern nachhinkt.

Ich weiß nicht in welchen Ländern Du unterwegs bist - ich bin in vielen Ländern unterwegs und weltweit sind wir sicher eins der radfahrer- und fußgängerfreundlichsten Länder.

  • kroko
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #183
Zitat
Ich weiß nicht in welchen Ländern Du unterwegs bist


Na klar sind wir eins der radfahrer- und fussgaengerfreundlichsten Laender, das ist mir schon klar. Aber bei manchen Sachen sind wir eben hintennach, und die muessen wohl irgendwann mal veraendert werden. Da faellt mir als erstes die Radwegbenuetzungspflicht ein, die in D inzwischen weggefallen ist, oder der Bau von Radwegen-am-Gehsteig, wie sie z.B. ebenfalls in D eher nicht mehr gebaut werden. Auch ein paar andere Sachen sind bei uns etwas altmodisch, z.B. dass die in Holland beliebten zweispurigen Fahrraeder wo man vorn die Kinder reinsetzen kann bei uns illegal sind. Auch bei anderen Verkehrsthemen sind wir nicht besonders fortschrittlich, kommt mir vor, ob das in Sachen Autoabstellplatzpflicht-beim-Wohnungsbau ist, oder mangelnde Fahrradabstellplatzpflicht-beim-Wohnbau, oder mangelnde Stellplatzabgabe fuer Shoppingszentren, oder mangelnde gesetzliche Vorgaben fuer "shared space", und diverse andere Sachen. Soll nicht heissen, dass es bei uns schlecht ist, aber ich glaub halt, dass im Verkehrsbereich einige Sachen geaendert werden muessten (und in den naechsten Jahren wahrscheinlich auch wirklich geaendert werden). Dazu gibt's ja seit einiger Zeit z.B. eine Gruppe fuer die Reform der StVO im Hinblick auf Radfahrer - keine Ahnung, ob dort irgendwann auch mal was rauskommt.

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #184
Auch bei anderen Verkehrsthemen sind wir nicht besonders fortschrittlich, kommt mir vor, ob das in Sachen Autoabstellplatzpflicht-beim-Wohnungsbau ist, oder mangelnde Fahrradabstellplatzpflicht-beim-Wohnbau

Ersteres könnte man auch als fortschrittlich sehen, das ist halt Meinungssache. Zweiteres ist sicher nicht fortschrittlich.

Und: Ein Land das irgendwas als erstes macht waren wir ohnehin nie (ausser vielleicht beim Anfangen von Weltkriegen).

Zitat
Dazu gibt's ja seit einiger Zeit z.B. eine Gruppe fuer die Reform der StVO im Hinblick auf Radfahrer - keine Ahnung, ob dort irgendwann auch mal was rauskommt.

Na da bin ich mal gespannt obs wirklich um die Radfahrer geht, oder einfach wieder mal nur gegen die Autofahrer. Wenns um die Radfahrer geht muss man auch die Fußgänger in die Pflicht nehemen. Wenn ich zB von der Ragnitz nach Andritz fahre hab ich am Radfahrstreifen vielleicht maximal jeden zweiten Tag einen Autofahrer stehen und mind. 20 Fußgänger täglich die herumlaufen wo sie nicht dürfen/sollen.

  • kroko
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #185
Ich hab die leise Hoffnung, dass auch in Oesterreich die Radwegbenutzungspflicht faellt (auch wenn ich's fuer ziemlich unwahrscheinlich halte) - und das wuerden viele Autofahrer sicher als persoenliche Attacke empfinden ("Radfahrer zahlen keine Steuern, blabla, sollen gefaelligst auf den um teures Geld gebauten Wegen fahren, blablabla"). Vielleicht werde auch Fahrradstrassen gesetzlich ermoeglicht (wie z.B. in Deutschland), auch das kann viele Autofahrer sehr aergern, nehme ich an.

Die Stellplatzverordnung war unter den Nazis, als sie eingefuehrt wurde, sicher fortschrittlich. Inzwischen ist sie's eher nicht mehr, meine ich, und wenn man sich z.B. anschaut, dass in Wien die Anzahl der zugelassenen Autos rueckgaengig ist, aber gleichzeitig immer noch so viele Stellplaetze pro qm gemaut werden muessen wie in den 70er Jahren, dann find ich das unzeitgemaess. Ich find heut eher Versuche mit autofreiem Wohnen fortschrittlich, aber, du hast Recht, da koennen die Meinungen natuerlich sehr auseinander gehen.

  • Ch. Wagner
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #186
Die Diskussion ermüdet und hat mit dem Thema schon längst nichts mehr zu tun. Ein Letztes noch dazu:  Je weniger Verkehrszeichen, desto besser. Und wer sich dann an die wenigen nicht mehr hält, gehört entsprechend empfindlich abgestraft. Und gegebenenfalls abgeschleppt. Und auch Taxis,Zusteller usw. haben keine Sonderrechte, wobei insbesondere die Zusteller immer unverschämter werden.
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #187
on topic: So hat's am Samstag um 5 ausgeschaut:

  • Amon
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #188

on topic: So hat's am Samstag um 5 ausgeschaut:


Wundert mich gar nicht. Da die Reitschulgasse als Kurzparkzone beschildert ist und diese am Samstag nicht gilt, scheinen wohl auch die Ausnahmen nicht zu gelten. Ich habe ehrlich gesagt noch nie darauf geachtet: Gelten die Ausnahmen nur "werktags" oder "Montag bis Samstag ausgenommen Feiertag"? Jedenfalls der Beweis, dass die "Neugestaltung Reitschulgasse" ein lächerliches Machwerk ist. Die Straßenbahn hat zwar keine Gleisparker mehr und entgegenkommende Busse stellen kein Hindernis mehr dar - das sind die positiven Effekte - aber weder Radfahrer (Radfahrstreifen weg), noch Fußgänger (breiterer Gehweg ist de facto eine Parkspur) haben davon profitiert.

Glückwunsch an die Stadt Graz für diese Neugestaltung

@torx - Mich nerven Fußgänger auch, die auf Radwegen herumspazieren, aktuell z.B. beim Eisenen Tor. Der weg vorne (beim Spielplatz) ist ein reiner Radweg, der Gehweg führt an der Häuserzeile entlang oder über den Brunnenplatz. Im Normalfall hilft aber ein Klingeln. Ein parkendes Auto kann man aber nicht wegklingeln. Ich hab schon ein paarmal überlegt, ob ich zufällig neben so einem auf dem Radweg geparkten Auto stürzen und einen ordenlichen Kratzer hineinmachen sollte...

  • Torx
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #189

Wundert mich gar nicht. Da die Reitschulgasse als Kurzparkzone beschildert ist und diese am Samstag nicht gilt, scheinen wohl auch die Ausnahmen nicht zu gelten.
Ich habe ehrlich gesagt noch nie darauf geachtet: Gelten die Ausnahmen nur "werktags" oder "Montag bis Samstag ausgenommen Feiertag"?

Wenns eine blaue Kurzparkzone ist dann gilt die ja auch am Samstag von 9-13 Uhr.
Die Ausnahmen gelten so wie es auf der Zusatztafel steht.

Aber hier ist eigentlich ein anderes Problem: Ohne Schnee ist eigentlich ersichtlich dass die Parkflächen auch nur dort sind wo die Schilder stehen, die diese als Ladezone ausweisen. Mit Schnee hingegen sieht man ja gar nicht dass es da Bodenmarkierungen gibt, eventuell merkt man nicht mal dass es sich eigentlich um einen niedrigen Gehsteig handelt.

Und wie sieht das rechtlich aus? Da traue ich mich nicht eine Prognose zu geben, generell würde ich sagen dass man auf einem Gehsteig nicht stehen darf, so lange dort nicht Linien gezogen bzw. Schilder aufgestell sind. Vorher war da ja ein abgeschrägter gehsteig mit den linien halb am Gehsteig. Andererseits sollen ja die Schilder bindend sein und nicht die Linien. Also wie ist das nun?

Zitat

Jedenfalls der Beweis, dass die "Neugestaltung Reitschulgasse" ein lächerliches Machwerk ist. Die Straßenbahn hat zwar keine Gleisparker mehr und entgegenkommende Busse stellen kein Hindernis mehr dar - das sind die positiven Effekte - aber weder Radfahrer (Radfahrstreifen weg), noch Fußgänger (breiterer Gehweg ist de facto eine Parkspur) haben davon profitiert.

War da denn ein Radfahrstreifen vorher? Als Fußgänger finde ich dennoch dass es dort freier wirkt.

Zitat

Ich hab schon ein paarmal überlegt, ob ich zufällig neben so einem auf dem Radweg geparkten Auto stürzen und einen ordenlichen Kratzer hineinmachen sollte...

Das wär dann wohl mutwillige Sachbeschädigung, denn auch als Radfahrer musst Du auf Sicht fahren.

Wobei ich ja durchaus schmunzeln musste wie ich die geschichte in München gehört habe wo ein Fußgänger als Protest über die präpotent am Gehsteig geparkten Autos (Jaguar, BMW SUV) einfach drübergegangen ist als ob nix wär. :) Die anderen beteiligten dort wollten alle nichts gesehen haben als dann der Besitzer erzürnt aus dem Haus gekommen ist.

Aber da war wenigstens erkennbar dass es wenigstens präpotente betroffen hat, dennoch wäre ich stark dagegen Protest in Form von Sachbeschädigung zu üben, man weiß ja auch nie ob denn wirklich der Autobesitzer selbst das Auto so blöd hingeparkt hat - ein weiterer Grund warum ich diese Denunziantenseite für schwachsinnig halte.

Aber wenns einfach einer ist der so viel Geld hat dass ihm die Strafzetteln egal sind dann gehts wohl nicht anders...

Übrigens bekommt sogar die Polizei Probleme wenn sie einen Stau verursacht, wieso sollte das dann ein Lieferant dürfen?

Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #190
Zum Parken am Gehsteig hab ich bei #171 schon die StVO zitiert. Wenn man dort so parkt, dass man niemanden behindert (also Kinderwägen etc. vorbeikommen), was bei der Gehsteigbreite meist funktioniert, dann ist das legal. (wobei zahlen müsste man für die blaue Zone trotzdem, denn dafür sind die Zonenschilder ausschlaggebend und nicht die Bodenmarkierung)

Denn die Halteverbote gelten nur für die Bereiche mit Markierung. Diese allerdings "werktags" und somit auch am Samstag. Die Fahrzeuge auf den markierten Plätzen waren also illegal da.

  • kroko
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #191
In diesem Zusammenhang dringendst zu empfehlen: die Filme von/ueber Michael Hartmann.

http://www.youtube.com/watch?v=lbuxuXwhJqM
(in 2 Teilen, leider englisch uebertont)

Siehe auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Hartmann_(Aktionskünstler)

  • x37
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #192

Übrigens bekommt sogar die Polizei Probleme wenn sie einen Stau verursacht, wieso sollte das dann ein Lieferant dürfen?

Da geht es aber scheinbar nur um die Verletzungen/Unfall und nicht um den Stau an sich.

btw. Ich halte die Seite mit den Fotos sowieso für Gesetzwidrigkeit. (das zeigen von Kennzeichen und Personen)

Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #193

Zitat

Jedenfalls der Beweis, dass die "Neugestaltung Reitschulgasse" ein lächerliches Machwerk ist. Die Straßenbahn hat zwar keine Gleisparker mehr und entgegenkommende Busse stellen kein Hindernis mehr dar - das sind die positiven Effekte - aber weder Radfahrer (Radfahrstreifen weg), noch Fußgänger (breiterer Gehweg ist de facto eine Parkspur) haben davon profitiert.

War da denn ein Radfahrstreifen vorher? Als Fußgänger finde ich dennoch dass es dort freier wirkt.


Na klar, war da stadtauswärts ein Radfahrstreifen - und zwar seit mindestens Ende der 1980er-Jahre (bis dahin durfte man die Reitschulgasse ja auch stadtauswärts mit Pkw befahren und dort auch (Gehsteig-)Parken ...).

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Stipe
Re: Neugestaltung Reitschulgasse
Antwort #194
Der Radfahrstreifen war aber so schmal, das man als langsamer Radfahrer mit der Bim im Rücken auch nicht gerade unentspannt reisen konnte. Mir ist die jetzige Variante als Radfahrer sogar lieber.