Ein Meilenstein für die GKB375,6 Tonnen Stahl wurden in eine Bogenbrücke verbaut, auf der künftig die Züge der GKB zwischen Krottendorf und Söding mit 80 Stundenkilometer unterwegs sind.
Die ersten Ideen tauchten bereits vor zehn Jahren auf. Aber es floss noch viel Wasser die Kainach hinunter, ehe alle Behördenverfahren, Finanzierungsgespräche, Planungen und Ablösen mit den Grundbesitzern unter Dach und Fach waren. Es ging um die Errichtung einer neuen Kainachbrücke durch die GKB, eine elegante Stahlbogenkonstruktion, die in Kürze eine Linienverbesserung für die Strecke zwischen Krottendorf/Gaisfeld und Söding bringen wird. "Künftig sind statt rund 60 km/h Höchstgeschwindigkeit 80 Stundenkilometer möglich. Aber es geht auch um die Sicherheit, weil zwei gefährliche Eisenbahnkreuzungen entschärft wurden", zählt Franz Polansek von der GKB die Vorzüge des Großprojektes auf.
Die derzeitige Brücke, die zum Teil bereits erhebliche Mängel aufwies, wird durch die neue architektonisch gelungene Stahlbogenbrücke mit einer Stützweite von 56,8 Metern ersetzt. Das nostalgische Stück aus dem Jahr 1892 findet im Brückenbaumuseum Edelsbach eine neue Heimat.
"Außerdem wurde die Ligistbachbrücke erneuert und in der Auenstraße eine Unterführung errichtet", ergänzt Polansek bei einer Besichtigung der Baustelle, an der die abschließenden Arbeiten von der Planierung bis zur Verlegung der Gleise im vollen Gang sind. Vom 12. bis 15. August wird bereits auf die neue Bahntrasse eingeschwenkt. "Eine Verschiebung ist nicht möglich. Die Fahrgäste erwartet eine Sperre vom 12. bis 15. August, wobei wir selbstverständlich einen Schienenersatzverkehr anbieten." Dafür werden die Benützer der S-Bahn zwischen Köflach und Graz mit einer Linienverbesserung belohnt, wie sie seit Bestehen der GKB einzigartig ist.
BahnhöfeMan spricht von einem Meilenstein, der laut Polansek durch das Entgegenkommen der Grundbesitzer, Fischer und in Abstimmung mit Ökologen ermöglicht wurde. Die technisch sinnvollste Lösung für dieses Vorhaben wurde vom Ziviltechnik-Büro Peter Nipitsch - Gerhard Heiden ausgearbeitet und in der Umsetzung begleitet. Baubeginn war im Herbst 2010. Mehr Komfort wird den Fahrgästen auch durch den derzeitigen Umbau der Bahnhöfe Krottendorf-Ligist und Söding-Mooskirchen geboten. Brachten bereits die neuen Niederflugzüge der GKB Erleichterung beim Ein- und Ausstieg, werden derzeit auch die Bahnsteige angepasst. "Es werden je zwei Randbahnsteige, sowie eine komfortable Zugangsmöglichkeit mit einer Unterführung unter den Gleisanlagen errichtet", erklärt Polansek.
Durch die Überdachung der neuen Bahnsteige werden die Passagiere künftig nicht mehr im Regen stehen gelassen. In Krottendorf errichtet die GKB zusätzliche Parkflächen für 20 Pkw und 30 Fahrräder. Warteräume und Sanitärbereiche werden erneuert. "Diese Umbauarbeiten werden voraussichtlich noch bis November dauern", bittet Polansek noch um etwas Geduld.
FAKTENEinschwenkung. Für die Einschwenkung auf die neue Brücke werden am Freitag, dem 12. August, ab 15 Uhr die Gleise zwischen Krottendorf und Söding gesperrt. Nach den Arbeiten wird der Verkehr am 16. 8. um 4 Uhr mit dem ersten Zug in der Früh wieder aufgenommen. Es wird ein Schienenersatzverkehr angeboten.
Sperre. Seit 1. August ist die Strecke zwischen Graz Hauptbahnhof und Graz Köflacherbahnhof wegen Bauarbeiten bis zum 10. September gesperrt. Deshalb wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Durch längere Fahrzeiten der Busse können nicht alle Anschlüsse gewährt werden.
Quelle:
http://www.kleinezeitung.at/steiermark/voitsberg/2802978/ein-meilenstein-fuer-gkb.story