Re: Ausbau Straßenbahnnetz
Antwort #528 –
Lieber Bim, man kann ja die Augen vor der Realität nicht verschließen, also: was soll den beschlossen werden? Es gibt NICHTS zu beschließen in puncto Straßenbahnausbau! Aber auch rein gar nichts, weil keine fixfertigen Projekte vorliegen! Klar: es gibt eine Wunschliste (Reininghausspange, Smart-City, längere CR und/oder VB), aber hast du in der letzten Zeit irgendeine Veränderung in der städtischen Verkehrspolitik gesehen - selbst aus der Ferne ist da keine Änderung der politischen Einstellung zu sehen - auch, weil kein richtiger Druck von außen kommt.
Und was soll den eine Pressekonferenz der Stadtpolitiker bringen? Das Geraunze wegen dem fehlenden Geld geht mir schon lange auf die Nerven. Man muss halt Projekte haben, die man dann mit anderen (z. B. dem Land) co-finanziert, wie es z. B. die Linzer oder Innsbrucker machen. Nicht mehr und nicht weniger. Der allgemeine Ruf nach mehr Geld würde ungehört im Äther verhallen - auf der anderen Seite wird wegen fehlender Beschleunigungsmaßnahmen, weil man ja den "armen" Autofahrern nix tun darf, Geld für zusätzliche Fahrzeuge zu einer etwas besseren Fahrplanstabilität verbrannt. Ich bin ja gespannt, was aus den angekündigten Angebotsverbesserungen für den Herbst nun wirklich passiert ...
Nochwas zum Uni-1er: auch ich halte dies für ein absolut notwendiges und wichtiges Projekt, aber - und auch das wurde hier schon mehrfach geschrieben - dieses Projekt wurde schon unter Lisa Rücker (also vor Jahren) auf Anraten der Stadtbaudirektion zurückgestellt und wird - sofern es keine entsprechende Initiative gibt - auch zurückgereiht bleiben!
Das einzigen Projekte, das im Moment umgesetzt wird, ist und bleibt die 7er-Verlängerung. Die Umlegung der Linie 1 über den Bereich Laudongasse sowie der Umbau in Mariatrost läuft ja im weitesten Sinne unter Gleissanierung. Chancen könnte es im begrenzten Masse noch bei Verlängerungen von Straßenbahnzügen geben, v. a. in Hinblick auf die Verlängerung der Linie 7. Aber auch hier bin ich sehr skeptisch!
Um Schlimmeres zu verhindern, kann man im Moment wirklich nur mögliche Trassen sichern, damit irgendwann einmal wieder massiv ausgebaut werden kann und v. a. genug Druck von außen aufbauen ...
Aus der - ehemaligen? - Bus- und Tramtrasse beim Hirtenkloster wird übrigens mit 1,1 Mio. eine Gemeindestraße samt Radweg
W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)