Re: Entlassen: GVB-Kontrolleure arbeiteten zu "schlampig"
Antwort #53 –
Noch fehlen Kontrollore
Neues Team nach Schwarzfahrer-Affäre. Justiz prüft, Kontrollor für Kontrollore kommt.
Alles andere als abgehakt ist die Grazer Schwarzfahrer-Affäre. Die Staatsanwaltschaft hat den Fall auf der Agenda: Nach einer Anzeige leitete man ein "Ermittlungsverfahren gegen 31 Mitarbeiter der Firma Securitas ein", bestätigte Justizministerin Beatrix Karl (ÖVP) zuletzt auf Anfrage des Grazer Nationalratsabgeordneten Gerald Grosz (BZÖ). Das Ergebnis steht noch aus. Das Stadtpolizeikommando ist mit den Sachverhaltserhebungen beauftragt, so die Ministerin weiter.
Voll angelaufen ist die Aufnahme und Einschulung neuer Kontrollore. Nach dem unfreiwilligen Aus für 31 Mitarbeiter im Herbst waren im Dezember 23 Ersatzleute gefunden. Bis Februar sollten es um zehn mehr sein. Die Latte liegt bei 36.500 ertappten Fahrgästen (Bilanz 2010).
Zur Erinnerung: Ende September 2011 deckte die Kleine Zeitung auf, dass Kontrollore der Securitas, die für die Graz-Linien die Fahrgäste überprüfen, bei Verwandten und Freunden ein Auge zudrückten. Zunächst hatte die Securitas fünf Kontrollore entlassen, dann das gesamte Team ausgetauscht. Gegenüber den Graz-Linien leistete die Securitas einen Schadenersatz in Höhe von kolportierten 500.000 Euro. In einer eidesstattlichen Erklärung gegenüber der Holding Graz bekräftigte man, dass das Management von den Vorgängen nichts gewusst hat. Was betroffene Kontrollore indes dementierten. Die Holding Graz drohte mit der Kündigung des Vertrags, sollte das Management in die Affäre doch involviert gewesen sein.
Kontrollore unter der Lupe"Die Kontrollore haben nun die Möglichkeit, die wahren Hintermänner für diesen Skandal zu nennen", freut sich Grosz, dass durch seine Initiative - Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, der Finanzbehörde und der Gebietskrankenkasse - der Fall nun schonungslos aufgedeckt würde. Wie auch immer, das Kontrollwesen wird nicht mehr dasselbe sein. Als eine Maßnahme gegen Missbrauch wird es externe Kontrollen der Kontrollore geben. Das bestätigen Vertreter der Holding Graz.
Was es nicht geben wird, das sind Kontrollore, die bei Engpässen ans Buslenkrad wechseln. Nach Stellenanzeigen und Plänen im Vorstand ist Zentralbetriebsrat Horst Schachner im Vorjahr auf die Barrikaden gestiegen. "Seither habe ich nichts mehr gehört", betrachtet Schachner die Angelegenheit als erledigt. Zumal es unverantwortlich wäre, zu Spitzenzeiten einen mächtigen Gelenk-Bus oder dergleichen von jemandem mit vergleichsweise wenig Praxis lenken zu lassen.
HELMUT BAST, THOMAS ROSSACHER
Quelle:
Kleine Zeitung
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.