@5047er:
Die Reaktion des Fahrers war nicht optimal.
Dieser hätte den Kunden ja eine NF-Tram anbieten können und höflich erklären, dass es gesetzlich nicht erlaubt ist einen Rollstuhl zu transportieren.
Natürlich gebe ich Dir Recht, dass es für die Schulklasse ein leichtes gewesen wäre zu warten.
Das kann ich gut verstehen. Was wäre, wenn es in der Straßenbahn zu brennen begonnen hätte? Bei einer Schulklasse wäre das selbst bei 100% mobilen Kindern eine hektische, chaotische, gefährliche Situation.
Sei mir nicht böse, aber wenn eine Tram zu brennen beginnt, dann finden sich sicher zwei Erwachsene, die ein Schulkind hinaustragen...
Gerade die Lehrerin hätte das vermeiden können, in dem sie einen Bus organisiert hätte.
Natürlich, das wäre aber für die Kinder bzw. deren Eltern sicher mit höheren Kosten verbunden gewesen als von zwei Einzelfahrscheinen Halbpreis...
Und wie sieht es mit der Evakuierung des Wagen aus? Wie viele erwachsene Begleitpersonen waren denn dabei? Wenn es ausreichend viele gewesen wären, warum haben sie dann den Fahrer um Hilfe gebeten?
Gute Frage. Der Fahrer sitzt hier ohnehin ein bisschen in der Zwickmühle. Läßt der das Kind hinein und es passiert etwas, könnte er rechtlich sehr wohl belangt werden. In diesem Falle wage ich zu bezweifeln, dass die HGL das Mitnehmen des Kindes gutheißen würden. Was anderes wäre natürlich wenn die Begleitpersonen ohne Wissen des Fahrers den Rollstuhl bei einer hinteren Tür hineinheben würden.
Mit armselig meinte ich ohnehin die "Entscheidungsträger" in den obersten Ebenen. Die müssen ihre Mitarbeiter motivieren, aber das geschieht offensichtlich nur ungenügend bis gar nicht. Gute Motivation schließt meiner Meinung nach eine derartige Verweigerung aus!
War es eine Verweigerung? - Wenn das Fahrzeug dafür nicht zugelassen ist, darf er rein rechtlich gesehen das Kind nicht mitnehmen. -> Zwickmühle - In einem PKW , der für 5 Personen zugelassen ist, darfst Du auch nicht mehr mitnehmen, ansonsten hagelt es Strafen bis zum Führerscheinentzug.
Wenn er diese Tatsache höflich und nett vermittelt ist das kein Thema - Oder? Vll war der Fahrer aber auch patzig und erhielt unter anderem deswegen die große Beschwerde.
Ich werde mich in jedem Fall schlau mache, wie die rechtliche Situation wirklich aussieht.
Und warum sollten sie warten, nur weil der Fahrer ein A...loch ist?
Siehe oben...
Sowas darf definitiv nicht vorkommen, und die Holding Graz sollte den Vorfall wohl zum Anlass nehmen um ihre Mitarbeiter besser zu schulen, damit sowas nicht mehr vorkommt. Das ist ja nicht nur ein katastrophales Verhalten gegenüber den Fahrgästen, sondern sie zerstören sich durch sowas ja auch ihr eigenes Image.
Bist Du sicher, dass der Fahrer nicht gegen eine Rechstsvorschrift verstößt?
Wenn ich da an andere Städte denke, wo Strassenbahn- und Busfahrer etwa Blinde Perseonen bewusst ansprechen und fragen, wer macht das bei uns? Die gehen an Stationen wie etwa Hauptplatz oder Jakominiplatz im Doppelhaltestellenchaos unter. Als ob bei uns nochmal ein Fahrer der hinteren Tram stoppen würde wenn er sieht an der ersten Position steht eine Blinde (oder gehbehinderte) Person.
Also am Hauptplatz und auch Jakominiplatz sehe ich immer wieder Fahrzeuge, die in der zweiten Position den Fahrgastwechsel durchgeführt haben, erneut in der ersten HSt stehenbleiben, weil eben dort eine Person mit Stock oder desgleichen steht. Wenn Du soetwas beobachtest, melde es bitte der HGL unter Angabe von Wagennummer, Linie und Uhrzeit oder poste es hier herein. Das wäre nämlich wirklich Arbeitsverweigerung.