Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Nagl löst die Shopping-Bremse (5391-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
  • Michael
  • Styria Mobile Team
Nagl löst die Shopping-Bremse

Nagl löst die Shopping-Bremse

Die klare Absage an neue Einkaufszentren wird im Stadtentwicklungskonzept nun für Reininghaus gelockert/ Rezept gegen Bäckerkrise: Martin Auer zieht sein Brot aus den Supermärkten ab.

Es wird in Graz keine weiteren Widmungen für Einkaufszentren mehr geben." Mit dieser klaren Absage ließ Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) im Oktober 2009 aufhorchen. Fuhr er davor im Kampf gegen den Riesen in Seiersberg doch noch eine Offensivstrategie: Die Stadt hatte den Murpark und das Shopping Nord ermöglicht und wollte damals noch die ECE-Stadtgalerie bei Leiner am Hauptbahnhof bewilligen. Dann kam der Stopp, jetzt will er die - sogar im Stadtentwicklungskonzept (STEK 4.0) - gezogene Bremse wieder lösen.

326,87 Hektar sind in Graz für Shoppingflächen gewidmet, 294,71 Hektar davon verbaut. Nagls Vorgabe 2009: Neben Cineplexx und beim Center Ost gebe es noch Flächen für Einkaufszentren, City- und Murpark hätten noch Dichtereserven für Ausbauten. Aber damit sei die Sache erledigt, könne sich etwa das Shopping Nord einen weiteren Ausbau abschminken.

Um diese Position einzuzementieren, ist der Stopp für Shoppingzentren eben im aktuellen Stadtentwicklungsentwurf formuliert. Nagl dazu: ,,Wir müssen diesen Passus noch einmal überarbeiten." Der Anlassfall ist die künftige Entwicklung des Stadtteils Reininghaus, den die Stadt auf Nagls Wunsch ja mittels Grundstücksankauf selbst erledigen soll. Und für einen Stadtteil für bis zu 12.000 Menschen brauche es hier sicher auch die Möglichkeit, ein Einkaufszentrum zu errichten, um die Nahversorgung zu gewährleisten.

Eine Trendwende, die Shopping-Nord-Eigentümer Christian Kovac interessieren dürfte, der ja nun seine nächste Shopping-Mall in Kanada hochzieht, weil er in Graz nicht - wie gewünscht - ausbauen kann.

Eine Art Shopping-Bremse zieht hingegen Martin Auer, der mit der Eröffnung seines Cafés in der Schmiedgasse neue Akzente in der City setzt. Er geht in Zeiten der Bäckerkrise (mit Pleiten von Hornung und Eberle in Graz und dem Verkauf von Hubert Auer) seinen eigenen Weg: ,,Wir ziehen unser Brot aus den Supermärkten ab." Martin Auer will noch stärker auf Qualität, Regionalität und Authentizität seiner Marke und Produkte setzen: ,,Und da ist es nicht gut, wenn unsere Laibe zwischen Supermarkt-Brot in den Regalen liegen." Wirtschaftlich betrachtet fiel die Entscheidung nicht ganz so schwer, macht Auer doch nur vier Prozent des Umsatzes in Supermärkten von Spar und Rewe und den Rest übers eigene Filialnetz.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/g7/index.do
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #1
Annenpassage aus dem komatösen Tiefschlaf holen, Straßenbahnanbindung verwirklichen und das Problem ist gelöst. Wozu in dem Bereich weitere Flächen für ein EKZ verschwenden, welches noch dazu sicher nicht in die Höhe sondern lediglich in die Breite gebaut wird. Eine Verdichtung in dem Bereich wäre damit wieder einmal abgesagt. Und auch die Idee möglichst Autofrei zu sein wäre damit abgesagt. Ein EKZ lockt in erster Linie den MIV an. Und das Versorgungsargument lass ich nicht gelten. Ein Supermarkt im Nahbereich wäre das höchste der Gefühle. Mit begrenzten Tiefgaragenplätzen.

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #2

Zitat
Annenpassage aus dem komatösen Tiefschlaf holen, Straßenbahnanbindung verwirklichen und das Problem ist gelöst.


Ich bezweifle, dass dies so einfach ist.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #3
Zitat
Annenpassage aus dem komatösen Tiefschlaf holen, Straßenbahnanbindung verwirklichen und das Problem ist gelöst. Wozu in dem Bereich weitere Flächen für ein EKZ verschwenden, welches noch dazu sicher nicht in die Höhe sondern lediglich in die Breite gebaut wird. Eine Verdichtung in dem Bereich wäre damit wieder einmal abgesagt. Und auch die Idee möglichst Autofrei zu sein wäre damit abgesagt. Ein EKZ lockt in erster Linie den MIV an. Und das Versorgungsargument lass ich nicht gelten. Ein Supermarkt im Nahbereich wäre das höchste der Gefühle. Mit begrenzten Tiefgaragenplätzen.


Ab Dezember wird die Annapassage noch weniger Bedeutung haben, denn dann gehen die Leute auch nicht mehr durch diese um zum Zug oder Straßenbahn zu kommen, es wird wohl zu befürchten sein, dass auch die letzten größeren Geschäfte dann endgütlig auszeiehen werden, weil nicht´s mehr los ist.
LG TW 581

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #4
Es ist aber schon ein Unterschied zwischen Nahversorgung und der Errichtung eines EKZ mit überregionaler Bedeutung. Da sollte sich der Herr Bürgermeister einmal deutlich ausdrücken. Wichtig wäre insgesamt die Stärkung der städtischen Strukturen und der Nahversorgung. Weitere, sinnlose, EKZ  (siehe Shopping-Nord) braucht die Stadt nämlich nicht mehr!

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Torx
Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #5
Tz... Als ob die Nahversorgung in Reininghaus nur mit Shopping-Centern klappen kann.

Und wenn... gerade das Shopping Nord ist noch das einzige wo vielleicht ein Weiterbau einen Sinn ergibt, weil im Norden sonst nichts ist und die Leute in oder durch die Stadt fahren wenn sie größer einkaufen. Aber wenn man bedenkt was dort eh schon ist, ist das auch nicht nötig.

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #6

Tz... Als ob die Nahversorgung in Reininghaus nur mit Shopping-Centern klappen kann.


Eben, weil dezentral wäre besser ...

Zitat

Und wenn... gerade das Shopping Nord ist noch das einzige wo vielleicht ein Weiterbau einen Sinn ergibt, weil im Norden sonst nichts ist und die Leute in oder durch die Stadt fahren wenn sie größer einkaufen. Aber wenn man bedenkt was dort eh schon ist, ist das auch nicht nötig.


Aber wie? Ich meine, da ist jetzt schon kein Platz, es gibt Verkehrschaos und viel los ist da auch nicht wirklich ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • 200er
Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #7

Tz... Als ob die Nahversorgung in Reininghaus nur mit Shopping-Centern klappen kann.


Geld regiert die Welt und daher führt nichts an einem Shopping-Center vorbei...  8)

Viele Graz-West-Bewohner der angrenzenden Bezirke würden mit ihren Autos liebend gern ein neues Shopping-Center ansteuern, damit sie nicht mehr auf den etwas engen Parkplatz bei dem in die Jahre gekommenen Eggenberger Merkur-Markt (ex COOP/KGM) oder in die doch weiter entfernten Zentren West und Nord fahren müssen. Im Reininghaus-Shopping-Center wird sicher für eine wunderbare Parkplatz-Infrastruktur gesorgt werden. Vielleicht springt dabei ja auch etwas für die Straßenbahn heraus, etwa ein Totalwerbungswagen?  ;D

lg 200er

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #8


Zitat
Annenpassage aus dem komatösen Tiefschlaf holen, Straßenbahnanbindung verwirklichen und das Problem ist gelöst.


Ich bezweifle, dass dies so einfach ist.


Natürlich wäre es so einfach. Dann nämlich, wenn man die Leute damit zwangsbeglückt. Kein EKZ errichten, dafür aber eine leistungsfähige Straßenbahnanbindung und die Aufwertung der AP. Dann bleibt den Neo-Bewohnern in Graz-Reininghaus immer noch die Möglichkeit zu sagen: Ich fahr ins CW oder ins Shopping Nord oder von mir aus in irgendein anderes EKZ, oder ich lass das Auto stehen, setz mich in die Straßenbahn und kauf am Bahnhof in der AP ein. Mir ist schon bewusst, dass das bei einem Möbelkauf, oder bei der Waschmaschine nur begrenzt funktionieren wird (tut es mit dem Privat-PKW im übrigen auch nicht ausschließlich), aber warum muss jemand für Klamotten, Lebensmittel, Sportartikel, dazwischen einem Kaffee, ein paar Bücher und DVDs und am Ende vielleicht noch ein paar Kosemtikartikel mit dem Auto anreisen? Bequemlichkeit ist das Stichwort. So lange man diese fördert, wird sich nichts dran ändern. Der MIV wird weiter zunehmen und die Leier von wegen Umweltzonen, dreckiger Luft, zugestauten Straßen etc. wird auch weiterhin zu hören sein. Meine Meinung: Graz (inkl. Seiersberg) hat genug EKZ.

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #9
Der Großraum Graz hat mehr als genug EKZ - ansonsten kann ich mich auch nur meinem Vor-Poster anschließen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #10


Natürlich wäre es so einfach. Dann nämlich, wenn man die Leute damit zwangsbeglückt.


Bautechnisch gemeint, da die Bohrpfähle müsste man ja irgendwie entfernen, um einen Zugang zu machen. Genau da stellt sich die Frage, ob das so einfach möglich ist.
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #11
Gut, was unterirdische Anbindungen angeht, geb ich dir Recht. Da ist jetzt der Zug, oder besser die Straßenbahn abgefahren. Aber generell sind ja die Geschäftsflächen da. In der AP wie auch im Büroturm des Bauamts gegenüber. Und mit etwas kreativem Denken (das mir zugegeben jetzt gerade fehlt) ließe sich da sicherlich eine passable Lösung finden. Aber lassen wir uns mal vom Reininghausdeal und den dazupassenden Ideen des Hrn. Bürgermeister überraschen.

  • Bumsti
Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #12

Annenpassage aus dem komatösen Tiefschlaf holen, Straßenbahnanbindung verwirklichen und das Problem ist gelöst. Wozu in dem Bereich weitere Flächen für ein EKZ verschwenden, welches noch dazu sicher nicht in die Höhe sondern lediglich in die Breite gebaut wird. Eine Verdichtung in dem Bereich wäre damit wieder einmal abgesagt. Und auch die Idee möglichst Autofrei zu sein wäre damit abgesagt. Ein EKZ lockt in erster Linie den MIV an. Und das Versorgungsargument lass ich nicht gelten. Ein Supermarkt im Nahbereich wäre das höchste der Gefühle. Mit begrenzten Tiefgaragenplätzen.


Daran hat die Wiener Städtische als Eigentümer aber wenig Interesse, als Abschreibungsobjekt bringt das ganze mehr als wenn die Flächen vermietet sind. In den Ex-Saturn wollten schon einige rein, zB. Cosmos.  Der Standort ist aber auch nicht wirklich attraktiv, Leute die zum Zug gehen haben eher wenig Zeit zum Shoppen und ansonsten ist die ganze Gegend tot. Auch das McFit, das jetzt im Baurechtsgebäude ist, hatte zuerst diesen Standort ins Auge gefasst, man konnte sich aber mit der Wiener Städtischen nicht einigen.
  • Zuletzt geändert: April 28, 2012, 19:47:41 von Bumsti
You only live once. But if you have lived like I have, once is enough. ( Frank Sinatra )

  • Ch. Wagner
Re: Nagl löst die Shopping-Bremse
Antwort #13

Daran hat die wiener Städtische als eigentümer aber wenig Interesse, als Abschreibungsobjekt brint das ganze mehr als wenn die Fläachen vermietet sind. In den Ex-Saturn wollten schon einige rein, zB. Cosmos.  Der Standort ist aber auch nicht wirklich attraktiv, Leute die zum zug gehen haben eher wenig Zeit zum shoppen und ansonsten ist die ganze Gegend tot. Auch das McFit, das jetzt im Baurechtsgebäude ist hatte zuerst diesen standort ins Auge gefasst, man konnte sich aber mit der Wiener Städtischen nicht einigen.


Da ist aber der Bumsti ganz unkonzentriert bei der Tastatur gesessen!
LG!Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.