Zum Hauptinhalt springen
  • Wir sind gesiedelt! -> NEUES FORUM

    Sollte keine E-Mail gekommen sein, bitte um Neuregistrierung.

Thema: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter (5119-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Luise Ungerboeck, 25. Jänner 2013, 18:28

Finale im Ankauf von hundert Elektrotriebzügen: Die ÖBB könnte sich die Eigenleistung bei der S-Bahn von Siemens ablösen lassen

Wien - Die Zeit läuft. Bis Mittwoch will die ÖBB-Führung mit Siemens über den Ankauf von hundert Elektrotriebzügen handelseins werden. Gegen Mittag sollen die Aufsichtsräte von ÖBB-Personenverkehr und ÖBB-Holding die Jahrhundert-Anschaffung mit einem Gesamtvolumen von 584 Millionen Euro absegnen.

Im Prinzip ist der Deal, wie berichtet, ausverhandelt: Der ÖBB-Personenverkehr schafft 65 Triebwägen des Typs Desiro Mainline (ML) für den Einsatz in Wien und Niederösterreich an; 35 davon sollen ab 2015 schrittweise die blau-weißen Wiener Schnellbahngarnituren ersetzen; weitere 30 sind für den Einsatz auf Regionalbahnen in Niederösterreich vorgesehen, respektive im Verkehrsverbund Ostregion. Dieser Fahrzeugtyp ist mit vier Ein-/Ausstiegen je Zug und einem Stückpreis von 5,4 Millionen Euro etwas billiger als die S-Bahn für den Stadtverkehr, die sechs Ein-/Ausstiege habt und pro Stück 5,5 Millionen Euro kosten. 18 Regionalzüge werden für die Steiermark geordert, 17 für Oberösterreich.

Damit ist klar: Gegenüber der Ausschreibung, der im Frühjahr 2010 eine Rahmenvereinbarung mit Siemens folgte, hat der Elektromulti preislich deutlich nachgegeben. Damals hatte Siemens mit einem Stückpreis von 8, 797 Millionen Euro den französischen Konkurrenten Alstom ausgestochen, der mit 8,813 Mio. Euro als "Last & final Offer" in das Verfahren gegangen war. Abgeschlagen waren laut ÖBB-Aufsichtsratsinformationen Stadler aus der Schweiz mit 9,52 Mio. Euro pro Stück und Bombardier mit 10,2 Mio. Euro.

An Preisschraube gedreht

Wiewohl Siemens in dem seit August 2011 laufenden Abrufverfahren mehrfach an der Preisschraube gedreht hat: Im nunmehrigen Ringen geht es laut Standard-Recherchen wieder - oder noch immer - ums Geld. Konkret um einen weiteren Abschlag, mit dem das von der ÖBB-Führung angestrebte " Modell Railjet" abgewendet werden soll. Selbiges sieht, wie berichtet, vor, dass die ÖBB-Werkstättentochter ÖBB-Technische Services (TS) die Endfertigung der Elektrotriebzüge vornimmt. Diese Art der Kooperation hat sich bei 400 Taurus-Loks und mehr als 50 Railjet-Schnellzügen technisch und beschäftigungspolitisch wohl bewährt. Beim Desiro-Rahmenvertrag 2010 hat das damalige Personenverkehr-Management auf eine derartige Festschreibung allerdings verzichtet. Es wurde in den bisweilen zäh verlaufenen Verhandlungen lediglich eine Option auf " Eigenleistung der ÖBB" hineinreklamiert. Auch für sie gab es zwei Varianten: Eisenbahner arbeiten als "Gastarbeiter" bei Siemens in Simmering oder das Assembling erfolgt bei TS. Letzteres wurde von Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun noch im Dezember öffentlich zugesichert.

Ringen um wirtschaftlichen Vorteil

Aus dieser einigermaßen verworrenen Situation resultiert nun eine dritte Variante: Siemens könnte der Staatsbahn die angestrebte Eigenleistung finanziell abgelten und so das Problem, das beim deutschen Mutterkonzern offenbar auf ausgeprägtes Unverständnis trifft, aus der Welt schaffen. Laut Antrag an den ÖBB-Aufsichtsrat geht es dabei um "mindestens drei Millionen Euro". In ÖBB-Aufsichtsratskreisen wird der "wirtschaftliche Vorteil", den ÖBB-Personenverkehr oder ÖBB Technische Services lukrieren wollen, allerdings als "signifikant höher" taxiert. Zu Ende ist das Tauziehen zwischen Siemensstraße und Wagramer Straße bzw. Wienerberg (den Unternehmenssitzen von Siemens AG Österreich, ÖBB-Personenverkehr bzw. ÖBB-Holding) also noch nicht.

Der Königsweg, die ÖBB bekommt das Assembling und ordert im Gegenzug nicht nur hundert, sondern gleich die in der Rahmenvereinbarung fixierten bis zu 200 Elektrotriebwagen, gilt in hohen ÖBB-Kreisen als zu riskant - finanziell wie verkehrspolitisch. Der Grund: Die Verkehrsdiensteverträge der finanzierenden öffentlichen Hand enden 2019 und die ÖBB müsste die Züge im Fall des Verlusts der Nahverkehrsfahrten mit Verlust an Konkurrenten verkaufen. Bei der ÖBB will sich zum gesamten Vergabeverfahren niemand äußern. Man sei in finalen Verhandlungen. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 26.1.2013)



Quelle: http://derstandard.at/1358304753238/Millionen-statt-OeBB-Gastarbeiter
LG TW 581

  • amadeus
  • Libertin & Hedonist
Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #1
Für die Frau U. ein überraschend sachlicher Artikel.
Gruß aus Graz-Eggenberg
Wolfgang
      Für jedes Problem gibt es eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist.
Im Übrigen bin ich der Meinung, daß das Fahrtziel eines Fahrzeuges mit dessen Fahrtzielanzeige übereinstimmen soll.


Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #2
Zitat
Im Prinzip ist der Deal, wie berichtet, ausverhandelt: Der ÖBB-Personenverkehr schafft 65 Triebwägen des Typs Desiro Mainline (ML) für den Einsatz in Wien und Niederösterreich an; 35 davon sollen ab 2015 schrittweise die blau-weißen Wiener Schnellbahngarnituren ersetzen; weitere 30 sind für den Einsatz auf Regionalbahnen in Niederösterreich vorgesehen, respektive im Verkehrsverbund Ostregion. Dieser Fahrzeugtyp ist mit vier Ein-/Ausstiegen je Zug und einem Stückpreis von 5,4 Millionen Euro etwas billiger als die S-Bahn für den Stadtverkehr, die sechs Ein-/Ausstiege habt und pro Stück 5,5 Millionen Euro kosten. 18 Regionalzüge werden für die Steiermark geordert, 17 für Oberösterreich.


Irgendwie überrascht dieser "Deal", obwohl man sich denken kann, warum dieser so zustande kam: Die 18 bzw. 17 Züge für Steiermark und Oberösterreich sprechen wohl für die weitgehende Ablösung der dortigen Wendezüge. Nur was will man mit 35 Fahrzeugen für die Wiener S-Bahn und vor allem mit 30 Regionalzugsvarianten für Niederösterreich? - Erstere reichen nicht mal um die 4020 komplett auf den wichtigsten S-Bahn Linien (S1, S2, S3, S7) abzulösen und für die 30 Regionalvarianten sehe ich sehr eingeschränkte Verwendungsmöglichkeiten: Am ehesten noch die derzeitigen 4020 Leistungen im Bereich FJB/St. Pölten/Amstetten (was aber auch das sinnvollste Einsatzgebiet für die weiterhin unverzichtbaren 4020 ist) oder will man damit mehr 4024 für die Stammstrecke freispielen (was auch nicht das perfekte Einsatzgebiet für diese Fahrzeuge ist)?

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #3
Sinnvoller wäre die Desiro ML in S-Bahn-Ausführung für den S-Bahn-Verkehr in Wien, ergänzt durch vorhandene Talente und der Rest auf Österreich verteilt ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #4

Sinnvoller wäre die Desiro ML in S-Bahn-Ausführung für den S-Bahn-Verkehr in Wien, ergänzt durch vorhandene Talente und der Rest auf Österreich verteilt ...

W.


Sinnvoll wäre m.E. auch die Wiener S45 von 4024 auf 2x4023 umzustellen, um die Kapazität mit den vorhandenen Bahnsteiglängen (bzw. maximal geringfügigen Verlängerungen in Oberdöbling und Krottenbachstraße) um 50% zu vergrößern.

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #5
Sinnvoll wäre, die 4023 dort einzusetzen, wo es nicht so viel Nachfrage gibt bzw. sind entsprechend zu verlängern. Würden 5 Doppeleinheiten (es gibt 11 4023er) überhaupt ausreichen? Und gab es nicht sowieso eine Fahrplanverdichtung auf der Vorortelinie?

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #6
Zitat
Würden 5 Doppeleinheiten (es gibt 11 4023er) überhaupt ausreichen?


Nein, dafür bräuchte man dann 14 4023.

Zitat
Sinnvoll wäre m.E. auch die Wiener S45 von 4024 auf 2x4023 umzustellen, um die Kapazität mit den vorhandenen Bahnsteiglängen (bzw. maximal geringfügigen Verlängerungen in Oberdöbling und Krottenbachstraße) um 50% zu vergrößern.


Dafür ist jedenfalls auch der Bahnsteig in Hütteldorf viel zu kurz und vermutlich auch das Wendegleis in Handelskai. Sinnvoller ist ein zweites Bahnsteiggleis in Hütteldorf einzurichten (wie im Rahmenplan vorgesehen) um einen 7,5 Minutentakt zu ermöglichen. Die 4-Minuten-Wenden sind mit einer Doppelgarnitur schon gar nicht zu schaffen.

Zitat
Und gab es nicht sowieso eine Fahrplanverdichtung auf der Vorortelinie?


Ja, aber nur in der Nebenverkehrszeit (Vormittag) auf einen 10-Minutentakt. Dichter geht es momentan nicht.

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #7

Sinnvoller wäre die Desiro ML in S-Bahn-Ausführung für den S-Bahn-Verkehr in Wien, ergänzt durch vorhandene Talente und der Rest auf Österreich verteilt ...
W.


Wieso soll die Steiermark nicht wenigstens 18 der neuesten Züge (Desiro ML) bekommen? Welcher "Rest" soll auf das übrige Österreich außer Wien verteilt werden?

Wenn sich die stets benachteiligte Provinz darüber Sorgen zu machen beginnt, ob die Bundeshauptstadt wohl das Allerbeste bekommt, mutet mich das ein bisschen, ich weiß nicht wie, an.

Ich wünsche mir jedenfalls, dass die S-Bahn Steiermark endlich restlos auf solche richtigen S-Bahn-Züge umgestellt wird, die diesen Namen auch verdienen. (Niveaugleichheit, hohe Türenanzahl, gute Beschleunigung, kein Spalt zwischen Wagen und Bahnsteig, also keine Metwurst, die das Lichtraumprofil nicht ausnutzt.)

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #8
Ich habe prinzipiell nix gegen neue Fahrzeuge in der Steiermark, aber macht es nicht Sinn, einmal die 4020er durch die Desiro ML abzulösen und damit quasi "Typenrein" der S-Bahn-Verkehr in Wien zu fahren (dazu kämen ja eh noch Leistungen von 4023/4024/4124), als einen Fleckerlteppich von 4020 - 4024 etc. - Desiro ML zu haben? Ist ja vielleicht betrieblich auch nicht so schlau ...

Und sind wir mal ganz ehrlich - die S-Bahn-Systeme in den Bundesländern sind eigentlich Regionalbahnsysteme (die halt S-Bahn heißen) - das Wiener System ist größtenteils doch eine ganz andere Liga und braucht auf jeden Fall wirkliche S-Bahn-Fahrzeuge.

Wenn die Talente bessere Sitze hätten, wären die absolut für die S-Bahn Steiermark ausreichend ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #9
Zitat
Ich habe prinzipiell nix gegen neue Fahrzeuge in der Steiermark, aber macht es nicht Sinn, einmal die 4020er durch die Desiro ML abzulösen und damit quasi "Typenrein" der S-Bahn-Verkehr in Wien zu fahren (dazu kämen ja eh noch Leistungen von 4023/4024/4124), als einen Fleckerlteppich von 4020 - 4024 etc. - Desiro ML zu haben? Ist ja vielleicht betrieblich auch nicht so schlau ...


Die ÖBB PV könnte doch alle 200 Desiro ML abrufen, damit könnte man alle 4020er ersetzen sowie einige CS Garnitiren in den Bundesländern! Es ist schon schlau wenn die Steiermark schon die neuesten NV Züge für die S-Bahn nimmt!

Nur eine Frage bekommen die Desiro ML welche in die Steiermark kommen, 6 Türen oder nur 4 Türen?

Nur wo will das Land NÖ die 30 Desiro ML einsetzen?
LG TW 581

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #10
Eisenbahnpaket rollt ab 2015
30. Jänner 2013, 18:15

Lang haben ÖBB und Siemens am neuen Modellzug Desiro herumge- bastelt. Ende 2015 sollen die ersten Wagen anrollen.

Die ÖBB hat den Kauf von hundert Elektrotriebwagenbei Siemens beschlossen. Sie kosten - je nach Darstellung - 550 oder 581 Millionen Euro

Wien - Die Direktive kam bereits in der Früh. Da verkündeten Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) und die Landeshauptmänner Michael Häupl, Franz Voves, Erwin Pröll und Josef Pühringer via Aussendung, dass sie "hundert neue Regionalzüge für Österreichs BahnfahrerInnen" kaufen. Das "modernste Rollmaterial" wird, wie vom Standard exklusiv berichtet, ab Dezember 2015 in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark fahren.

Damit war klar, dass die Aufsichtsräte von ÖBB-Personenverkehr und ÖBB-Holding die Bestellung bei Siemens beschließen und Elektrotriebzüge des Typs Desiro Mainline (ML) kaufen werden. Dass die eilige Aussendung eine Vorentscheidung oder gar Entmündigung der ÖBB-Aufsichtsorgane sei, bestreitet man im Verkehrsministerium. Man habe lediglich die Verkehrsdiensteverträge besiegelt, laut denen Fahrten mit neuen Elektrotriebwagen mit höherem Kilometergeld abgegolten werden. Das sei Voraussetzung für die Anschaffung der Züge durch die ÖBB.

Nervenkrieg beendet

Damit ist ein wochenlanger Nervenkrieg beendet. Durchgesetzt haben sich mit fast zweimonatiger Verspätung im Prinzip beide: Haus- und Hoflieferant Siemens kann die ersten hundert von 200 Desiro-Züge aus einem umstrittenen Rahmenvertrag aus 2010 liefern und die ÖBB erhält sie zum "Jahrhundertpreis", wie in hohen Bahnkreisen gejubelt wird. Und: Auch die Endfertigung des Rollmaterials erfolgt in bewährter Manier, nämlich durch ÖBB-Technische Services, wo für Arbeit und Auslastung von rund 140 Eisenbahnern der Werkstättentochter der Bahn gesorgt ist.

Einzig der Preis für die hundert Züge, durch die in Wien und der Ostregion 30 blau-weiße Schnellbahngarnituren und in den Bundesländern " City-Shuttle"-Züge ersetzt werden, gibt Rätsel auf: Siemens vermeldet einen Auftrag im Volumen von 550 Millionen Euro, die ÖBB die Vergabe über 581 Millionen Euro. Die Differenz von 31 Millionen Euro erklärt man mit "Preisgleitung", weil ja über Jahre verteilt geliefert (pro Monat rund drei Triebwagen) und in Raten gezahlt wird. Die Eigenleistung durch ÖBB-TS begründe die Differenz jedenfalls nicht, sagt eine Bahn-Sprecherin.

Eisenbahnpaket aus Brüssel

In Lob und Hudel über die Modernisierung der teils heruntergekommen ÖBB-Regionalzugflotte unterzugehen drohte das "Vierte Eisenbahnpaket", das EU-Verkehrskommissar Siim Kallas in Brüssel präsentierte: Es soll die Weichen zu mehr Liberalisierung des Personenverkehrs stellen und vor allem die Trennung von Absatz und Infrastruktur im Schienenverkehr vorantreiben. Letzteres wird von Ländern wie Deutschland und Österreich bekämpft, sie wollen an ihren integrierten Staatsbahnen festhalten. Die EU-Kommission will, dass vom Schienennetz unabhängige Bahnunternehmen ab 2019 Zugang auch zum Nahverkehr bekommen. (ung, DER STANDARD, 31.1.2013)


Quelle: http://derstandard.at/1358305176823/Eisenbahnpaket-rollt-ab-2015
LG TW 581

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #11
Naja, die Entscheidung war ja irgendwie zu erwarten - bin aber mal gespannt, ob das Fahrzeug wirklich das hält, was verspricht ...

Übrigens: welche Regionalzugflotte der ÖBB ist heruntergekommen:

- die 5047er sind absolut in Ordnung, aber eh auf den Rückzug wegen der ganzen Einstellungen
- die Desiro sind Neubau
- die Talente sind Neubau
- die RegioShuttle (lange Schlieren, Dosto) sind "modernisiert" bzw. Neubau

Ansonsten gibt es in Österreich nix mehr anderes im Nahverkehr - ok, manchmal Fernverkehrswagen bzw. Fernverkehrswagen beim REX200 und den 4020ern, die aber nur zum Teil (30 Stück) abgelöst werden sollen ...

Die Anschaffung der Neufahrzeuge dient im Wesentlichen dazu, weitere Wendezuggarnituren (lange Schlieren) zu eliminieren und weniger die 4020er.

Wie schon gesagt, wäre es sinnvoller gewesen 100 Stück für die S-Bahn-Wien zu beschaffen, um so die 4020er abzuschaffen.

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #12
Zitat
Da verkündeten Verkehrsministerin Doris Bures (SPÖ) und die Landeshauptmänner Michael Häupl, Franz Voves, Erwin Pröll und Josef Pühringer via Aussendung, dass sie "hundert neue Regionalzüge für Österreichs BahnfahrerInnen" kaufen. Das "modernste Rollmaterial" wird, wie vom Standard exklusiv berichtet, ab Dezember 2015 in Wien, Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark fahren.


Hoffentlich wird jetzt einigen klarer, warum wie viele Triebwagen in welchen Bundesländern fahren werden und nicht alle nur in Wien, der Steiermark oder alle gleichmäßig auf Österreich verteilt. Dass ich die Differenzierung zwischen S-Bahn und Regionalbahnzüge in Wien/Niederösterreich für schwachsinnig halte, hab ich schon erläutert.

Zitat
Die Anschaffung der Neufahrzeuge dient im Wesentlichen dazu, weitere Wendezuggarnituren (lange Schlieren) zu eliminieren und weniger die 4020er.


Richtig und nicht nur die Waggons sondern auch die 1142er, einige 1144er und auch zahlreiche Zugbegleiter!


Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #13
Wohl v. a. 1142er, weil 1144 wird man noch brauchen, weil ja sicher wieder 1116 etc. vermietet werden ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ch. Wagner
Re: Millionen statt ÖBB-Gastarbeiter
Antwort #14

Nur eine Frage bekommen die Desiro ML welche in die Steiermark kommen, 6 Türen oder nur 4 Türen?


Das werden wohl Viertürer werden, da es sich in der Steiermark wohl eher um eine Regionalbahn handelt.
LG! Christian
Erstellt am: Januar 31, 2013, 08:12:59

- die 5047er sind absolut in Ordnung, aber eh auf den Rückzug wegen der ganzen Einstellungen
- die RegioShuttle (lange Schlieren, Dosto) sind "modernisiert" bzw. Neubau


Sie sind in Ordnung aber nicht behindertengerecht, abgesehen vom Alter: annähernd 30 Jahre.
Viele 5047 wurden an die Raaberbahn verkauft, und dort sind sie gut aufgehoben.
Die "langen Schlieren" sind trotz Umbaues auch ins Alter gekommen und ebenfalls nicht behindertengerecht. Aber auch sie wird man günstig verleihen (ODEG) oder verkaufen (GvSEV?) können.
LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.