Re: Stadt plant große „Bim-Offensive“
Antwort #110 –
Faktum ist bei diesen gesamten "Gedankenspielen" ist, dass es im Moment keinen einzigen ernsthaften Vorstoss in diese Richtung (Straßenbahnanbindung Reininghausgründe, Außenringlinie etc.) gibt. Die Stadt setzt andere Prioritäten, und - sofern diese überhaupt umgesetzt werden (können) - sind diese auch zumindest mittelfristig zu sehen. Alle anderen Vorschläge sind - wenn überhaupt - langfristig zu sehen. Wichtig wäre dabei einfach, dass mögliche Trassen gesichert werden. Dies bedeutet aber, dass es einen Grundsatzbeschluss für solche Projekte gibt, weil auch die Planungen für die Trassensicherung gemacht werden müssen (und natürlich auch etwas kosten). Da finde ich das Problem der GKB-Unterführung eigentlich nebensächlich. Denn, wenn eine Straßenbahnlinie zu den Reininghausgründen geführt werden sollte, dann müssten zuerst die Varianten geklärt werden (vielleicht gibt es ja eine sinnvollere Trassenführung).
Was den Ausbau von Straßen betrifft, so bin ich eher skeptisch, dass plötzlich vierspurige Straßen unser Verkehrsproblem lösen werden. Und bin schon überhaupt dagegen, dass die Straßenbahn in den Untergrund verschwinden soll - weder in der Innenstadt noch sonstwo. Ich lasse mir gerade noch Unterführungen oder so was wie den NVK Hauptbahnhof einreden, mehr aber nicht. Weil: in den Untergrund - aus dem Sinn!!!
Und: Die Wetzelsdorfer Straße ist zur Hauptverkehrsstraße gemacht WORDEN, bis vor 10 Jahren war nämlich nicht einmal ein Abbiegen in Richtung stadteinwärts bei der Kärntner Straße möglich. Hat sich dadurch etwas an der Verkehrssituation dort gebessert? Ich denke, nicht! Es gibt jetzt nur mehr Verkehr in der Kärntner Straße, sonst nix.
Wie wäre es eigentlich mit Verkehrsverlagerung (zum ÖV, zum Radfahren oder zum zu Fuß gehen) oder Verkehrsvermeidung (Hirneinschalten, bevor man eine Fahrt macht und nicht wegen jedem Scheiß irgendwohin fahren).
Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)