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Thema: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen.... (9606-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Wieder mal eine super Aktion.... siehe
http://graz.radln.net/cms/beitrag/11827771/25359410/ (mit Fotos)


ARGUS Steiermark
DIE RADLOBBY
Hafnerriegel 70, A 8010 Graz www.graz.radln.net argus-stmk@gmx.at
13.02.2013
Presseinformation
Eingefädelt beim Eggenberger Mastenslalom
Einer der am stärksten frequentierten Radrouten, der HR12 zwischen Eggenberg (FH) und der City, ist
dieser Tage von der Behörde gekappt, besser: südseitig als reiner Gehweg verordnet worden.
Begründet wird die völlig inakzeptable Maßnahme damit, dass wegen der voluminösen Masten, die
mitten in den Geh-/Radweg gerammt wurden, nun zu wenig Platz ist.
Ist das die Förderung des Radverkehrs, wie sie in Graz verstanden wird? Diese Frage stellen sich viele
RadfahrerInnen, die auf dem Weg von der Innenstadt - nach Passieren der Baustelle Bahnhofsunterführung - auf der
Eggenberger Straße in Richtung Westen unterwegs sind. An der Kreuzung Köflachergasse zwingt sie eine ,,Gehweg"-
Tafel zum Absteigen oder zu einem Wechsel der Straßenseite. Letztere Variante, also der Wechsel auf den
nordseitigen Geh-/Radweg hat zur Folge, dass man nach wenigen Metern bei entsprechend ungünstigem
Ampelumlauf nochmals die Seite wechseln muss, weil diese Route vor der Kreuzung Alte-Poststraße endet bzw.
abbiegt.
Hintergrund dieses historisch einmaligen - historisch, weil damit einer der ältesten Radwege in Graz aufgehoben
wurde - Murks: Die Graz Holding errichtete im Zuge der Einbindung der neuen Tram-Schleife unter dem Bahnhof in
der neu gestalteten Eggenberger Straße mächtige Betonsäulen, über die Fahrleitung und Beleuchtung befestigt sind.
Zumindest vier davon wurden so am südlichen Geh-/Radweg positioniert, dass die Mindestbreite von Geh-/
Radweganlagen im Zweirichtungsverkehr unterschritten wird. ARGUS Steiermark kritisierte wiederholt diesen ,,Slalom"
im schwarz-gelben Säulenwald: erfolglos und nicht ahnend, zu welcher Lösung die zuständigen Stellen kommen
würden.
Bei der eisenbahnrechtlichen Verhandlung wies ein Gutachter auf die zu geringe verbleibende Breite für Mischverkehr
von FußgängerInnen und RadfahrerInnen hin und schlug vor, nur einen Einrichtungs-Radweg stadteinwärts zu
führen. Die daraufhin befasste Arbeitsgruppe Verkehrssicherheit empfahl der Behörde dann die völlige Sperre für
RadlerInnen, weil die ,,Sichtabschattung durch die Masten" ein zu großes Gefahrenpotenzial darstelle, schon gar, weil
hier eine ansteigende RadlerInnenfrequenz (!!) zu erwarten sei. Das Straßenamt verordnete diese RadlerInnen-
Verbannung (obwohl auch an anderen Stellen des oft nicht Standard gemäßen Grazer Radwegenetzes die
Mindestbreite unterschritten wird, Anm.).
Seitens der Radlobby ARGUS Steiermark gibt es die dringende Forderung, dass dies keinesfalls eine Dauerlösung sein
kann und die Planung für andere Standorte der Betonsäulen (etwa auf der Mittelinsel) oder alternative
Befestigungsvarianten sofort in Angriff genommen werden muss. In der Zwischenzeit sollte am nördlichen Ausweich-
Geh-/Radweg, der derzeit durch die Ersatz-Endstation für die Buslinie 85 noch dazu häufig von wartenden
Passagieren blockiert wird, die Benutzungspflicht aufgehoben werden. Damit könnte der Radverkehr zumindest
stadteinwärts ohne Seitenwechsel auf der Fahrbahn weitergeführt werden. Dies ist per 1. April mit der StVO-Novelle
möglich.
Insgesamt ist mit dem Bahnhofsumbau gerade in der Eggenberger Straße eine Verschlechterung der Bedingungen für
den Radverkehr einhergegangen: Neben genanntem Mastenslalom und der Radwegsperre wurde auch die in Bau
befindliche Bahnunterführung auf beidseitig lediglich 3,50 Meter Geh-/Radweg ausgelegt, während die Zahl der Kfz-
Fahrspuren von zwei auf vier verdoppelt wird. ,,Leider scheint selbst bei Neubauprojekten noch immer die Devise zu
gelten: Priorität 1 Auto, Priorität 2 ÖV, dann kommt lange nichts, und der Rest ist für die RadlerInnen und
FußgängerInnen", ärgert sich Heidi Schmitt, Obfrau der Radlobby ARGUS Steiermark.
Kontakt:
Dr. Heidi Schmitt 0676/ 68 575 58

Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #1
Scheinbar gibt es eine gewisse Quote an Schildbürgerstreichen, die unsere Stadt Jahr für Jahr erfüllen muss...  :P

  • Amon
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #2
An sich korrekte Vorgangsweise der Behörde. Fraglich, warum die HGL so riesige Betonmasten benötigen. In anderen Städten gibt es wesentlich dezentere Oberleitunge (Bild: Linz)


  • kroko
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #3
Das ist echt zum Haareraufen. Das ist sicher eine der wichtigsten Verbindungen in Graz - die jetzt durch blanke Unfähigkeit (wahrscheinlich mangelnde Koordination) ruiniert wurde. Das verheißt Schlimmes für die kommenden FPÖ-dominierten Jahre.

  • SG220
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #4
Der Irrsinn wurde aber unter der politischen Verantwortung der "Lisa" verbrochen.
Was unter dem neuen Stadtrat passieren wird, werden wir erst nach Ende der Legislaturperiode wissen!
MfG SG220

  • kroko
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #5
Zitat
Der Irrsinn wurde aber unter der politischen Verantwortung der "Lisa" verbrochen.


Na eh. Was ich sagen wollte ist: wenn schon unter den Grünen so was passiert (durch Blödheit), was wird es dann erst alles unter der FPÖ geben (durch die gefährliche Kombination von Blödheit + Absicht)?

  • Ch. Wagner
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #6

Der Irrsinn wurde aber unter der politischen Verantwortung der "Lisa" verbrochen.


Da hammas! Und deswegen hat der bekennende Radfahrer BM Siegfried "Pinocchio" Nagl die Koalition beendet, bevor Frau Lisa Rücker weitere Betonmasten setzen konnte. Und: ist auch Lisa ein Alias oder warum setzt du den Namen unter Anführungszeichen?

LG! Christian
Fer aut feri ne feriaris feri!
Queen Elizabeth I.

  • SG220
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #7
Hallo Christian!
Wäre der Hr. Nagl der für Verkehr zuständige Stadtrat gewesen, dann hätte ich "Sigi" geschrieben.
Folglich wissen wir noch nicht, was unter dem "Mario" passieren wird!
Habe eigentlich ohne Hintergedanken formuliert.......
MfG SG220

  • Amon
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #8
Zur Verteidigung von Lisa Rücker muss gesagt werden, dass die HGL noch nie gerne mit der Politik kooperiert haben. Wenn man dort der Meinung ist, dass diese Betonmasten nötig sind, dann fährt da buchstäblich die Straßenbahn drüber.

  • loger
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #9
Ist jetzt der Radweg auf der Südseite der Eggenbergerstraße aufgelassen   ???  Ich bin heute die Strecke von der Waagner-Biro-Straße bis zur "Alte Poststraße" geradelt und habe von einer Auflassung oder einem Fahrverbot nichts gesehen. Wer mit den
"Betonmästchen" in diesem Abschnitt Schwierigkeiten hat muß sich auf größere Schwierigkeiten gefaßt machen, wenn erst der Radweg durch die Unterführung fertig ist!!         L.G.   loger

Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #10

Ist jetzt der Radweg auf der Südseite der Eggenbergerstraße aufgelassen   ???


Zwischen Finkengasse und Köflachergasse ists ein Geh-/Radweg, im Abschnitt zwischen Köflachergasse und Asperngasse ist er es ein reiner Gehweg. Ab Höhe Asperngasse wird dieser wieder zu einem Geh-/Radweg. In Fahrtrichtung Osten gibts bei der Einfahrt an der Alten Poststraße jedoch interessanterweise nur ein "Einfahrt verboten" mit Zusatztafel "ausg. Radfahrer". Ob das ein Versuch war, durch kreative StVO-Auslegung quasi einen "nicht benutzungspflichtigen Radweg" vorwegzunehmen (einen solchen kannte die StVO damals noch nicht) oder obs einfach falsch kundgemacht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls endet der Nicht-Radweg in Fahrtrichtung Osten ebenfalls auf Höhe Asperngasse.  Zwischen Asperngasse und Köflachergasse muss man theoretisch auf die Nordseite überwechseln ::)

lg, IC
"... und zu den Fenstern schauten lebendige Menschenköpfe heraus, und schrecklich schnell ging's, und ein solches Brausen war, dass einem der Verstand stillstand."
 - Peter Rosegger (erste Begegnung mit der Semmeringbahn)

  • loger
Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #11
Danke lieber IC . Ganz kann ich das Ganze nicht durschauen oder ist das ganze Ganze so transparent, das eh nix ausserschaut beim Schauen   :pfeifend: Nun aber noch ein Blick auf den neuen Radweg in der Unterführung !Da werden doch wie
es den Anschein hat bereits die ersten Schikanen aufgebaut (nitten im neuen Radweg). Dagegen sind ja die bisher beanstandeten Masten nur "Zahnstocher". Liebe Grüße und ein schönes Wochenende  !!  loger

Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #12
Dieser Schacht verdeutlicht nur die alte Straßenhöhe, von der dieser ein Überbleibsel ist. Ich gehe stärkstens davon aus, dass dieser mitsamt den einmündenden Rohren auf das künftige Niveau der Radweg- bzw. Straßentrasse abgesenkt/ gekürzt werden wird. Ganz sicher.

Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #13


Das Straßenamt verordnete diese RadlerInnen-Verbannung (obwohl auch an anderen
Stellen des oft nicht Standard gemäßen Grazer Radwegenetzes die
Mindestbreite unterschritten wird, Anm.).


Meine Recherchen im Web (und im Usenet, wers noch kennt) haben
egeben, dass Radwege sowieso eine größere Gefahr sind, als wenn
die restliche Fahrbahn gemeinsam mit dem KFZ-Verkehr benützt wird.

So gesehen ist die Auflassung eines Radwegs ein Gewinn, zumindest
für die, die das Rad wirklich als Verkehrsmittel benützen.

Durch die Auflassung eines Radwegs fallen tatsächlich Unfallrisiken
weg, nämlich die durch abbiegende KFZ und die durch Fußgänger,
die den Radweg nicht als Fahrbahn wahrnehmen.

Wichtig ist es nur, als Radfahrer nicht zu knapp an parkenden Autos
vorbeizufahren, denn eine Tür kann immer überraschend geöffnet
werden. Und es ist wesentlich unwahrscheinlicher, dass ein
KFZ-Lenker von hinten auf ein Fahrrad drauffährt,
als dass er beim Abbiegen eines auf dem Radweg übersieht.

Re: Eggenberger Strasse: Radweg dank HGL-Masten aufgelassen....
Antwort #14

So gesehen ist die Auflassung eines Radwegs ein Gewinn, zumindest
für die, die das Rad wirklich als Verkehrsmittel benützen.


In diesem Fall würde ich das allerdings nicht als Gewinn sehen, da man rein rechtlich auf die gegenüberliegende Straßenseite auf den dort führenden GRW wechseln müsste.