"Die Holding Graz ist ein Selbstbedienungsladen"

Betriebsrat forciert Umwandlung der Holding Graz in eine AG./Weiter Streit um Politförderung.

Das Gerücht kursiert schon länger in der Stadt: Die Holding Graz soll von einer GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) in eine AG (Aktiengesellschaft) umgewandelt werden. Jetzt bestätigt erstmals ein prominenter Vertreter der Holding offiziell diese Absicht. Ausgerechnet Horst Schachner, Zentralbetriebsrat und Aufsichtsrat der Holding Graz, plädiert für diesen Schritt: "Denn heute traut sich in der Holding keiner mehr etwas zu entscheiden, ohne dass nicht bei der Politik nachgefragt wird. In der Form ist man ein Selbstbedienungsladen der Gemeinde Graz. Das müssen wir ändern. Im Unternehmen herrscht eine starke Unruhe, weil Entscheidungen viel zu lange dauern. Keiner weiß, wie es weitergeht." Und er legt noch nach: "Ich will ja den Gemeinderat nicht verärgern, aber jeder glaubt, dass er zum Beispiel ein Verkehrsspezialist sei. Es gibt schon Ideen, aber die ganze Preisgestaltung sollte man schon dem Unternehmen überlassen. Die beste Form wäre wieder eine Aktiengesellschaft, bei der man mit der Politik nicht alles vorab absprechen muss. Außerdem haben wir in den letzten Jahren über 100 Millionen Euro an die Stadt abgeliefert. Bei einer AG würde es größere Hürden geben, bevor so viel Geld vom Unternehmen abgesaugt wird." Schachner erklärt, dass man zwar über den Verkehrsfinanzierungsvertrag quasi im Gegenzug über 40 Millionen erhält: "Aber das Geld hätten wir sowieso bekommen."

H

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3382850/holding-graz-ein-selbstbedienungsladen.story

Stadtwerke AG - Graz AG - Holding GmbH - jetzt wieder AG? Wissen die Verantwortlichen langsam, was sie wollen?

Stadtwerke AG - Graz AG - Holding GmbH - jetzt wieder AG? Wissen die Verantwortlichen langsam, was sie wollen?

Nein, ist ja nur ein politisches Spielchen - man hätte die Stadtwerke AG Stadtwerke AG bleiben lassen sollen ...

W.

Ich hätte gerne das Geld, was alle Umstellungen gekostet haben... 

Damit hätte man schöne Sachen machen können!

W.

Bloß nicht!

Zweck der Umwandlung in eine GmbH war ja, daß Einfluß und Verantwortung verstärkt beim Eigentümer liegen. Und nicht beim Betriebsrat, bei irgendwelchen Lobbies oder bei einem irrlichternden Vorstand. AGs tendieren auf Grund des Aktienrechtes eher zu nicht immer erwünschtem ,,Eigenleben", agieren gerne am Gemeinderat vorbei und haben verstärkt Partikularinteressen der Dienstnehmer und Vorstandsmitglieder im Auge.

Du glaubst aber nicht ernsthaft, dass die "alten" AG-Vorstände nicht das getan haben, was der Bürgermeister wollte?

So wie es aussiehst, wäre zumindest bei den HGL mehr Input von außen sicher nicht verkehrt...