Station Josefstädter Straße: Sanierung erfordert U6-TeilsperreAnfang Juli haben die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der 110 Jahre alten U6-Station Josefstädter Straße begonnen. Nach den ersten Sanierungsmaßnahmen haben die Experten der Wiener Linien festgestellt, dass zusätzliche und technisch komplexe Arbeiten am Mauerwerk unterhalb der Bahnsteige und im Stationsgebäude notwendig sind. Der Renovierungsbedarf ist größer als ursprünglich angenommen, die Arbeiten müssen zum Teil vom Gleisbereich aus erfolgen. Das macht das Durchfahren der Station von 18. Juli bis Ende August unmöglich.AusweichroutenIn den U6-Stationen Spittelau, Längenfeldgasse und Westbahnhof ist das Umsteigen auf die Linien U4 bzw. U3 möglich. Als Alternativroute bietet sich auch die Vorortelinie S45 im Westen Wiens an. Wiener Linien-Tickets sind grundsätzlich auf allen S-Bahnstrecken innerhalb Wiens (Zone 100) gültig.
Ihren alternativen Fahrweg können Sie natürlich mit der Online-Fahrplanauskunft und unserem mobilen Infoservice qando planen.
Ersatzverkehr mit Straßenbahnen von der Nußdorfer Straße bis zum WestbahnhofDie provisorische Linie ,,E" wird von der U6-Station Nußdorfer Straße über die Strecke der Linie 37 und weiter über die Strecke der Linie 5 bis zum Westbahnhof fahren. In der Hauptverkehrszeit wird das Intervall vier Minuten, sonst fünf Minuten, betragen. Der Ersatzverkehr der Linie ,,E" wird auch im Wochenend-Nachtverkehr aufrecht bleiben. Die Fahrzeit mit dem Ersatzverkehr wird - je nach Verkehrslage - etwa 15 Minuten länger dauern als mit der U-Bahn.
Die Route der Ersatzlinie mit allen Stationen und umliegenden Straßenbahn- sowie Buslinien finden Sie hier.
Für mobilitätseingeschränkte Personen wird ein barrierefreier Shuttlebus zwischen Alser Straße und Westbahnhof verkehren.
Weitere InformationenVor Ort werden MitarbeiterInnen der Wiener Linien für Information und Hilfestellung sorgen. Natürlich steht Ihnen auch unsere Hotline unter (01) 7909-100 für Fragen zur Verfügung, ebenso wie unsere acht Infostellen, in denen Ihnen unser Personal gerne Auskunft zur geänderten Streckenführung gibt.
Otto Wagners Baujuwel für die Zukunft erhaltenDie U6-Station Josefstädter Straße ist Teil des historischen Erbes von Otto Wagner. Die unter Denkmalschutz stehende Station stammt noch aus der Zeit der Dampflokomotiven. Rund 600 Züge täglich und etwa 20.000 Fahrgäste nutzen die Station Josefstädter Straße täglich und hinterlassen ihre Spuren. Die umfassende Sanierung der Station wird dazu beitragen, das historische Erbe Otto Wagners für zukünftige Generationen von Wiener Öffi-Benützern zu erhalten und zu bewahren.
Die komplexen Sanierungsarbeiten in der U6-Station umfassen das Abtragen der Bahnsteigdecken, die Sanierung des Gewölbes, teilweises Abtragen und Erneuern des Mauerwerks und das anschließende Anbringen von Isoliermaterial sowie die Neubetonierung. Nach der grundlegenden Renovierung werden die Bahnsteige neu verfliest und mit einem neuen Blindenleitsystem versehen. 2012 kann dann schließlich mit der Sanierung der Fassade begonnen werden. Diese Arbeiten haben keinen Einfluss mehr auf den U-Bahn-Betrieb.
Für das in der Station Josefstädter Straße untergebrachte Tageszentrum für Obdachlose und Straßensozialarbeit ,,Josi" konnten Ersatzräumlichkeiten organsiert werden.
Quelle:
http://www.wienerlinien.at/wl/ep/contentView.do/contentTypeId/1001/channelId/-31441/programId/9419/pageTypeId/9081/contentId/26880Fahrplan der Linie E:
http://www.wienerlinien.at/media/files/2011/linie_e_ersatzverkehr_u6_56255.pdfErsatzroute:
http://www.wienerlinien.at/media/files/2011/u6_teilsperre_ersatzverkehr_e_56216.jpg-------------------------------------------------------------------------------------------------
U1 soll 2015 zur Therme Oberlaa fahrenVon Christian Mayr
Favoriten wünscht sich neue Variante.
Rathaus-Kreise bestätigen: ,,Dieser Plan kommt."
Wien. Beim weiteren Ausbau der U1 Richtung Süden zeichnet sich eine überraschende Wende ab: Statt einer vorübergehenden Kurzführung mit der Endstelle Alaudagasse soll die U1 gleich bis 2015 komplett fertiggebaut werden - und zwar bis zur Therme-Wien in Oberlaa und nicht wie ursprünglich vorgesehen zum Stadtentwicklungsgebiet Rothneusiedl. Nachdem die einflussreiche SPÖ-Bezirksorganisation Favoriten diesen Wunsch formuliert hat, dürfte nun auch das Rathaus auf diesen Plan eingeschworen sein: ,,Das wird so umgesetzt, die U1 fährt nach Oberlaa", heißt es aus Rathaus-Kreisen gegenüber der ,,Wiener Zeitung".
Zur Erinnerung: Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) erteilte am Tag der Präsentation des rot-grünen Regierungsprogramms den bisherigen U1-Plänen eine Absage: ,,In wogende Erdfelder bauen wir sicher keine U-Bahn", sagte er in Hinblick auf die latente Grundstücksproblematik. Bis dato ist es der Stadt nicht gelungen, die für eine Entwicklung nötigen Flächen zu erwerben - vor allem wegen der rasant gestiegenen Preise. Zuvor ist schon Ex-Austria-Mäzen Frank Stronach mit seinen Stadion- und Einkaufszentrum-Plänen gescheitert. Und auch die grüne Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou hat bereits klargemacht, dass bis 2015 keine U-Bahn nach Rothneusiedl gebaut werde; Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) hatte dies zumindest angedeutet.
Doch statt einem Bau in zwei Etappen mit späterer Erschließung Rothneusiedls soll die U1 in einem Zug zur neuen Therme Oberlaa verlängert werden. Laut Rathaus-Kreisen wäre nämlich eine nur kurzfristige Endstelle Alaudagasse wegen der teuren Wendeanlagen unwirtschaftlich. Zudem würde die stark ausgelastete neue Therme (500.000 Gäste seit Oktober) eine leistungsfähige Öffi-Anbindung bekommen.
,,Brauchen Alternative"Darüber hinaus gibt es auch Widerstand von Favoritens Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner, die daher Oberlaa forciert. ,,Die Endstelle kann aus Verkehrsgründen sicher nicht bei der Hansson-Siedlung sein. Wir brauchen eine Alternative zum jahrelangen Warten auf Rothneusiedl", heißt es aus ihrem Büro.
Offiziell wollte sich die Politik zum neuen U1-Fahrplan nicht äußern. Dem Vernehmen nach soll im Herbst ein Gesamtpaket inklusive Tarifreform präsentiert werden. Daher gilt auch bei den Wiener Linien der alte Planungsstand: Kommt es nicht anders, würde ab Herbst intensiv Richtung Rothneusiedl weitergeplant, heißt es.
Quelle:
http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/panorama/chronik/334354_U1-soll-2015-zur-Therme-Oberlaa-fahren.html