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Thema: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen (3183-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Stadtbewohner in Österreich deutlich gestiegen. Den größten Zuwachs verzeichneten Eisenstadt, Graz und Wien. Auch die Umlandgemeinden wachsen. Österreichweit auf Platz zwei: Kalsdorf bei Graz.

Graz wuchs in den vergangenen zehn Jahren um 12,9 Prozent

Österreichs Städte und ihr Umland wachsen, das geht aus der von der Statistik Austria und dem Städtebund am Montag präsentierten Publikation "Österreichs Städte in Zahlen 2013" hervor. Ein weiteres Ergebnis daraus: Die Bevölkerungsentwicklung ist durch Zuwanderung ausländischer Staatsangehöriger geprägt und die Familienstruktur ist von der Gemeindegröße beeinflusst.

   
Der Trend des Zuzugs in die Ballungsräume und der Wegzug aus grenznahen Regionen hält weiter an, erklärte Konrad Pesendorfer, Generaldirektor der Statistik Austria. Die Bevölkerung in den Landeshauptstädten ist zwischen 2003 und 2013 um durchschnittlich 7,4 Prozent gewachsen, der Österreich-Durchschnitt betrug +4,3 Prozent. Das stärkste Wachstum verzeichneten Eisenstadt (14,1 Prozent), Graz (12,9 Prozent) und Wien (9,3 Prozent). Von den Umlandgemeinden nahm die Bevölkerung von Gänserndorf bei Wien etwa um 30,1 Prozent zu, die von Kalsdorf bei Graz um 20,4 Prozent oder von Leonding bei Linz um 16,1 Prozent. Kommunen in ländlichen Gebieten hingegen verzeichneten eine Verringerung, wie etwa Eisenerz (-24,2 Prozent), Bad Radkersburg (-13,9 Prozent) oder Mariazell (-11,7 Prozent).

Zuwanderung hauptsächlich in Städten

Die Bevölkerung in Österreich nahm von 2003 bis 2013 um 4,3 Prozent zu, in diesem Zeitraum stieg der Anteil ausländischer Staatsangehöriger von 9,2 auf 11,9 Prozent. Die internationale Zuwanderung erfolgte hauptsächlich in Städte und hier wiederum in die Kernzonen. In Wien belief sich der Ausländeranteil auf 23,0 Prozent, in Eisenstadt auf 10,1 Prozent.

Die Migration innerhalb des Landes steht im Zusammenhang mit unterschiedlichen Lebensphasen. Bis etwa zum 40. Lebensjahr überwiegt die Zuwanderung vom Land in die Stadt, ab etwa 60 Jahren kehrt sich der Wanderungsstrom in Richtung ländliche Gemeinden um. Außerdem wird eine "Bildungswanderung", also der Zuzug junger Erwachsender - zum Studium oder aufgrund von Jobmöglichkeiten - in die Kernzonen verzeichnet, so Pesendorfer.

In den vergangenen vier Jahrzehnten stieg der Anteil der Einpersonenhaushalte im Österreichdurchschnitt um 10,7 Prozentpunkte. Familien mit Kindern leben überwiegend in kleinen Gemeinden und Städten, Paare ohne Kinder oder Alleinerzieher sind stärker in Ballungszentren angesiedelt. Der Anteil der Einpersonenhaushalte liegt in allen Landeshauptstädten über dem Bundeslanddurchschnitt (2011: 36,3 Prozent). Laut Pesendorfer ist die Steigerung bei den Einpersonenhaushalten zum Großteil auf die Zahl der Seniorinnen zurückzuführen.

Großstädte setzen auf Öffis

Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung bezieht sich auf die Mobilität. Hier zeigte sich, dass öffentliche Verkehrsmittel nur in Wien, Graz und Linz als wichtiger als der eigene Pkw gelten. Gründe hierfür seien etwa unzureichende Intervalle oder schlechte Verbindungen generell.

Die Gesamtausgaben der Kommunen beliefen sich 2012 auf 17,8 Mrd. Euro (mit Wien 30,1 Mrd. Euro). Den größten Anteil haben hier die Dienstleistungen (18,9 Prozent), hierzu zählen etwa Instandhaltungsarbeiten an Fahrzeugen, Kosten für Strom und Heizung oder öffentliche Abgaben. An zweiter Stelle steht die Verwaltung (18,0 Prozent).

Als größte Herausforderung für die Städte bezeichnete Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, die Finanzierung generell und die Mobilität über die Stadtgrenzen hinaus. Um die hohe Lebensqualität weiterhin zu gewährleisten, müssen Städte zunehmend "smart" - also etwa nachhaltig, effizient und umweltschonend - sein, so Weninger.

Quelle: http://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/graz/3524983/oesterreich-staedte-speckguertel-wachsen.story




Nur für den Ausbau des ÖV ist in Graz kein Geld vorhanden!!!
Liebe Grüße
Martin

Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #1
Graz kann den Ausbau der Oeffis (dezidiert den Strassenbahnausbau) nicht alleine stemmen...
Ist in Linz etc ist nicht anders aber dort hilft das Land  - es ist reine "Willensache"
In OOe sieht man Linz als ihre wichtige Landeshauptstadt deren Niedergang dem Land enorm Schaden wuerde - in der Stmk ist Graz fuer viele eine Stoerfaktor in der vermeintlichen laendlichen Idylle deren Niedergang wuenschenswert ist...
Das einzige was mMn zum Strassenbahnausbau fuehren wird ist das anhaltendes Bevoelkerungswachstum in der Stadt und im Umland.
Die Politik wird gezwungen sein zu handeln weil das nicht erweiterbare Strassenetz nur bedingt aufnahmefaehig ist was den Individualverkehr betrifft...

Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #2
Man braucht halt eine VERTRAGLICHE VEREINBARUNG mit dem Land aufgrund eines verbindlichen Ausbauplanes - und den gibt´s in Graz nicht ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • ptg
Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #3
Zitat


Großstädte setzen auf Öffis
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung bezieht sich auf die Mobilität. Hier zeigte sich, dass öffentliche Verkehrsmittel nur in Wien, Graz und Linz als wichtiger als der eigene Pkw gelten. Gründe hierfür seien etwa unzureichende Intervalle oder schlechte Verbindungen generell.


Dass der öffentliche Verkehr in Wien, Graz und Linz wichtiger als der eigene PKW sind, liegt an unzureichenden Intervallen und schlechten Verbindungen  ???
Na dann machen unsere VPFP-Verkehrskasperl für die Öffis eh das Richtige: nichts.  >:(

@urbanite:
In Linz zahlen neben dem Land auch die Gemeinden (Leonding, Pasching und Traun) dazu.
Bei uns Winken die Umlandgemeinden ab: "Alles Probleme von Graz! Wir wollen nur einen Autobahnanschluss"

Naja irgendwann wird schon wieder jemand die alten Gürtelpläne bei VP/FP ausgraben. Für die paar Häuser, die dem MIV im Weg stehen, werden Nagl&Co schon eine Lösung finden.  
Abgesehen davon ist entlang der Mur auch noch Platz. Nagl wollte ja eigentlich mit seinen Spinnereien Gondel-Visionen nur feststellen lassen, dass die Bevölkerung gegen den öffentlichen Verkehr ist und plant schon mit Eustacchio (deswegen gibt es in seinem Amt keine Kapazitäten) eine Stadtautobahn über der Mur.


Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #4
Zitat
Naja irgendwann wird schon wieder jemand die alten Gürtelpläne bei VP/FP ausgraben. Für die paar Häuser, die dem MIV im Weg stehen, werden Nagl&Co schon eine Lösung finden. 
Abgesehen davon ist entlang der Mur auch noch Platz. Nagl wollte ja eigentlich mit seinen Spinnereien Gondel-Visionen nur feststellen lassen, dass die Bevölkerung gegen den öffentlichen Verkehr ist und plant schon mit Eustacchio (deswegen gibt es in seinem Amt keine Kapazitäten) eine Stadtautobahn über der Mur.

:hehe:  :hehe:
Das ist zum Glueck ziemlich unmoeglich  ;)

Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #5
So ganz ist es ja nicht: einige Gemeinden zahlen schon dazu, aber halt nicht alle - Möglichkeit wäre einfach entsprechend Finanzzuweisungen zurückzuhalten bzw. diese in die entsprechenden Projekte fließen zu lassen anstatt sie den Gemeinden auszuzahlen ...

W.
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Ironix
Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #6
Warum funktioniert es andernorts? Richtig, Weil es Leute gibt, die sich darum kümmern!

Wo ein Wille - da ein Weg!
Genau daran scheitert es aber in Graz

In Graz ist doch den Herren von VPFP und Damen von SPKP der Öffentliche Verkehr völlig gleichgültig.

Re: Österreich: Städte und "Speckgürtel" wachsen
Antwort #7
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)