Europas größtes unterirdisches Eisenbahnmuseum, das Grazer Montanmuseum, könnte ohne Frage zu den großen touristischen Attraktionen der Stadt zählen. Aber so ist es nicht. Seit sieben Jahren stehen im Schloßberg 50 historische Lokomotiven und 200 Waggons auf zwei Kilometern Schienenlänge bereit und keiner darf sie sehen.
,,Nach Kaprun wurden viele Schaubergwerke gesperrt. Diese Schließungswelle hat auch uns betroffen", erklärt der Obmann des Vereines Montan- und Werksbahnmuseum, Günther Hofmann. ,,Dabei gibt es bei uns, anders als in Kaprun, horizontale Stollen, die viel ungefährlicher sind. Wie auch bei der Märchenbahn, die ja längst wieder in Betrieb ist."
Bis 2001 sei das Museum, so Hofmann weiter, bestens gelaufen; der Verein, der seit 1984 existiert, hatte viele Mitglieder, auch viele junge, die gratis mitgearbeitet haben. Inzwischen hat sich die Tätigkeit der Vereinsmitglieder aber auf reine Instandhaltung reduziert. ,,Alles liegt brach. Die Jungen sind alle weg und wir Verbliebenen sind schon im pensionsreifen Alter. Lange kann es so nicht weitergehen."
Hofmann denkt nun erstmals ernsthaft über einen Verkauf der Antiquitäten nach. ,,Schweren Herzens", räumt er ein. ,,Aber wenn man uns hier nicht haben will, bleibt uns kaum was anderes übrig. In ganz Österreich gibt es kein vergleichbares Museum. Wir stehen aber in Kontakt mit Museen aus Rumänien, die großes Interesse zeigen." Der Erlös der Verkäufe soll an andere Eisenbahnvereine fließen. ,,Sowohl wir persönlich als auch die Stadt würden eine großartige Einrichtung verlieren."
Quelle:
www.grazer.atAlso um ehrlich zu sein, ich höre davon zum Ersten Mal. Mich wundert es, das man daraus noch nie etwas gemacht hat.
Ist der Grazer Schloßberg durchlöchert wie Schweizer Käse?
Sind da reine Abstellgleise oder gibt es eine Strecke zum Befahren?
Alleine schon, das es das größte dieser Art in Europa ist, ist ja einmalig. Was ist da los, machen die Winterschlaf?