Über die Wocheinerbahn nach Hause (2/2)

Begonnen von 5047er, 19 05, 2025, 23:15

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5047er

Die Nacht war erholsam, doch Anfang Juli blinzelte das Tageslicht schon recht früh ins Zimmer. Daher sprach auch nichts dagegen, früh aufzustehen und nach einem kurzen Frühstück die Sachen zu packen und wie vereinbart einfach den Zimmerschlüssel draußen stecken zu lassen.
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Für den Fußmarsch zum Bahnhof gab es zwar im Gegensatz zum Vortag kein Eis, allerdings fanden wir unterwegs einen Baum voll mit Kriecherl, die nur darauf warteten, von zuckerhungrigen Leuten geernet zu werden.

Wenige Minuten vor Ankunft des morgendlichen Avtovlak waren wir bereits am Bahnhof und so konnte die Verschubfahrt des Zuges beobachtet werden. Hier zeigt sich 644 020 beim erreichen der Verladerampe. Aus Nova Gorica ist an diesem Tag kein Auto mitgefahren, allerdings warteten in Most na Soči bereits mehrere Autos zur Verladung.
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Auch die Verladung der Autos wurde dokumentiert. 
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Nach der Verladung drückte 644 020 ihren AVT 850 nach Bohinjska Bistrica kurz nach der Planabfahrtszeit um 7:45 aus dem Bahnhof, im Anschluss fuhr der Zug aus dem Bahnhof aus.
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Bis zum LP 4208 war es planmäßig rund eine halbe Stunde Wartezeit, der Zug war jedoch rund 15 Minuten verspätet. Die Zeit wurde inzwischen genutzt, um Steine und Schneckenhäuser zu sammeln.

Der Fahrkartenautomat war defekt, daher konnte der Fahrschein im gut gefüllten Fiat-Triebwagen beim Zugbegleiter erworben werden. 

In Grahovo stiegen wir bereits aus, mit dem Plan kurz zum Baden im (oder in der?) Bača zu bleiben und mit dem nächsten Zug weiter zu fahren. Ohne Ortskenntnis hätte es ja durchaus sein können, dass es dort schnell langweilig wird.

Aber am einem heißen Sommertag war halt das Baden und spielen am idyllisch gelegenen Fluss, der nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt war doch recht lustig. So war schnell die Entscheidung gefallen, noch ein paar Stunden zu bleiben.
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Und wenn man schon im frischen Wasser des glasklaren Flusses badet, kann man ja durchaus die wenigen planmäßigen Züge nutzen, um eine Pause zu machen und sich ein bisschen am Bahnhof umzuschauen. Es zeigt sich 814/813 123 als LP 4202 (Seżana - Jesenice), der einen längeren Aufenthalt für eine Zugkreuzung einlegen sollte.
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Nachdem der Stellwerkswärter an beiden Enden des Bahnhofs die Weichen gestellt hatte und stilecht den Weg dazwischen mit dem Fahrrad am Verschieberbahnsteig zwischen den Gleisen zurückgelegt hatte, ging es auch für den Triebwagen weiter.
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Eine knappe Stunde später zeigte sich auch 644 020 mit dem AVT 854.
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Auch einige Autos hatten in Most na Soči am Zug Platz genommen.
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Den Weg zum Bahnhof für den LP 4210 hätte man sich eigentlich sparen können. Denn anstelle eines erhofften sauberen Triebwagens oder Flirt zeigte sich 814/813 102.
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Und auch der AVT 857 von Bohinjska Bistrica nach Most na Soči wurde noch mitgenommen.
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Nach einem letzten Sprung ins Wasser für den Tag ging es mit dem LP 4298 weiter, der planmäßig um 14:30 fahren sollte. Da der Zug nur bis Bohinjska Bistrica fährt und man dort einen knappen Anschluss hat war es nicht so toll, dass der Zug in Form eines Flirt erst mit einigen Minuten Verspätung auftauchte. In Slowenien scheint das aber ein kleineres Problem als in Österreich zu sein, denn der Zugbegleiter versicherte mit beim Fahrkartenkauf dass der Anschlusszug warten würde.

Aufgrund der Fahrzeugbauart hatten die Fotos aus dem Fester weitestgehend Ausfall, dennoch war auch die restliche Strecke der Wocheinerbahn sehr sehenswert. Der Anschluss in Bohinjska Bistrica hat bestens funktioniert und zur Weiterfahrt nach Jesenice stand wieder ein Flirt bereit. Zumindest ein Foto vom Bleder See gab es dann doch noch.
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Jesenice wurde mit wenigen Minuten Verspätung erreicht.
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Trotzdem war noch genug Zeit, um auch noch ein Foto von unsererm Anschlusszug nach Österreich anzufertigen. Traktioniert wurde der R 4608 "Karawankensprinter" von 1116 130.
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Der Zug selbst war nur schwach ausgelastet und füllte sich auch an den Unterwegshalten kaum. Trotzdem denke ich aber dass dieser Zuglauf an Wochenenden oder etwas kühleren Wetter durchaus gut von Ausflüglern und Radfahrern ausgelastet sein dürfte. In Ledenitzen ergab sich noch ein Foto von der entgegenkommenden S-Bahn.
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Bald war Villach erreicht, wo der Umbau der Bahnsteige voll im Gange war. Die rund halbstündige Wartezeit auf den IC 632 wurde für einen Einkauf sowie ein Eis genutzt. Als der Zug einfuhr, hatten wir jedenfalls deutlich mehr  Freude als der ablösende Triebfahrzeugführer am Umstand dass ein CityShuttle-Steuerwagen an der Zugspitze war.

Sitzplätze waren dort in ausreichender Anzahl zu bekommen und während es für den Nachwuchs dann doch spannender war, ein Buch durchzublättern, ein Spiel zu spielen oder ein Hörbuch zu hören, ging sich für mich dann doch der eine oder andere Blick aus dem Fenster aus.

Nach einem  Umstieg in Bruck/Mur wurde Graz mit dem rj 755 erreicht. Mit dem Blick aus dem Steuerwagen des IC 632 beschließe ich den Bilderbogen.
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Danke fürs mitfahren!