MUM 2030+ GmbH | R.I.P.

[Martin]

Die Gesellschaft MUM 2030+ möge in Frieden ruhen!

2019 wurde von der damaligen schwarz-blauen Stadtregierung die MUM 2030+ GmbH gegründet. Diese sollte neue Arten der urbanen Mobilität untersuchen, wobei zu Beginn neben der U-Bahn auch innerstädtische Seilbahnen im Fokus der Gesellschaft standen.

Die Gesellschaft wurde vorbei an städtischen Abteilungen und ebenso vorbei am Gemeinderat vom Stapel gelassen. Einige Millionen sollten in der Untersuchung von Mobilitätsarten versinken, ehe nun das endgültige "Aus" kam.
Ex Bgm. Siegfried Nagl steckte gemeinsam mit dem Holding CEO Wolfgang Malik viel Energie in diese Gesellschaft, wahrscheinlich mit dem Hintergedanken, sich ein Denkmal für die Geschichtsbücher der Stadt Graz setzen zu können. Die Grazer Bürger entschieden sich jedoch bei der letzten Gemeinderatswahl eindeutig gegen solche Leuchtturmprojekte.
So folgte nun der logische Schritt der aktuellen Stadtregierung, diese komplett sinnfreie Gesellschaft endlich aufzulösen.

Dieser Schritt ist sehr begrüßenswert, wenngleich in puncto ÖV abgesehen vom zweigleisigen Ausbau der Straßenbahnlinie 5 und dem geplanten Baubeginn der Innenstadtentlastungsstrecke derzeit keine weiteren "Leuchttürme" mehr zu sehen sind.
Die Bestellung neuer Straßenbahngarnituren lässt weiterhin auf sich warten, was sich in zwei bis drei Jahren als Riesenfehler entpuppen könnte.
Mit Fertigstellung der Entlastungsstrecke würden 15 neue Garnituren benötigt und für den Ersatz der in die Jahre gekommenen anderen Baureihen stehen nicht weniger als 40 weitere Wagen zur Diskussion.

Die finanzielle Lage der Stadt ist nicht rosig, das ist hinlänglich bekannt, aber bei der Infrastruktur jetzt weiterhin den Sparstift zu bemühen, ist schlicht und ergreifend falsch, denn Graz wächst weiter und weiter und das Mobilitätsbedürfnis der Bevölkerung im Gleichschritt mit. - Hier herrscht dringender Handlungsbedarf - nicht morgen, nicht heute sondern GESTERN!!!!

Anbei noch ein Link zum Artikel des Grazers.... https://grazer.at/de/DWdYNYfM/hauptzweck-war-die-u-bahn-holding-graz-loest-auf