Ausflug nach Paris | Teil 1: Anreise

Begonnen von flow, 06 03, 2023, 18:56

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flow

Im vergangenen Herbst führte mich ein Konzert wieder einmal nach Paris. Die passende Gelegenheit um den neuen nightjet zu nutzen, Metro zu fahren und ein paar Ecken der Stadt zu erkunden wo ich noch nicht war. Ein paar Fotos - mit ÖV-Schwerpunkt, aber nicht nur - möchte ich im folgenden Bericht zeigen.

Los geht es "wie immer" am Grazer Hauptbahnhof aber ungewohnt ganz hinten am Bahnsteig 7. Traditionell nehme ich gleich im Speisewagen Platz, hier ist die Fahrt einfach erträglicher. Die Fahrt über den Semmering wo es schön herbstelt verläuft ereignislos. Am Wiener Hauptbahnhof angekommen mache ich es mir nach einem kleinen Rundgang in der Lounge gemütlich und und beobachte das Treiben unten in der Halle. Immer wieder bin ich überrascht, wie lieblos und klein diese im wichtigsten Bahnhof des Landes umgesetzt wurde. Der britischen Reisegruppe nebenan stellt sich diese Frage eher nicht, die sind eher besorgt wann denn ihr Nachtzug nach Roma denn endlich bereit gestellt wird. Ihren Unmut kann ich verstehen, immerhin steht mein Zug auch erst knapp 15 Minuten vor Abfahrt bereit. Zum Glück sind alle Wagen dran - da hatte die ÖBB ja im vorigen Jahr immer wieder Probleme. Aber gerade der Pariser nightjet als neuer "Paradezug" dürfte da insgesamt ganz gut ausgestiegen sein.

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Railjet-Garnitur 28 steht als RJ 750 Graz Hbf - Flughafen Wien am Bahnsteig 7 zur Abfahrt bereit.

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Noch steht das Zwischensignal M8 auf Halt.

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Ungewohnter Ausblick auf vertraute Gebäude.

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Die Spinatlasagne der Herbstkarte von Don´s war wirklich sehr gut.

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Am Kalte-Rinne-Viadukt.

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Hinter dem Blauen Einschnitt geht der Blick hinüber zur Burguine Klamm.

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Mit dem Blick auf die Rax in Payerbach verlassen wir den Semmering.

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Abendstimmung am Wiener Hauptbahnhof.

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Die Dachkonstruktion ist dann doch immer wieder spannend.

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Schnell ein Foto in der Halle, dann ab in die Lounge.

Am Bahnsteig ist gut was los, unter anderem macht sich auch eine Schulklasse auf den Weg nach Frankreich. So dauert es auch bis kurz vor Abfahrt bis alle Reisenden ihren Wagen gefunden und geentert haben. Im Schlafwagen läuft naturgemäß alles etwas entspannter und ich breite mich einmal in meinem Abteil aus. Dann setzt sich unser stattlicher Zug auch schon in Bewegung. In Meidling sind wir bald durch und dann geht es auch schon ins Loch und mit bis zu 200 km/h gen Westen.

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4744 300 als REX 7656 nach Deutschkreutz.

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Blick aufs Gleisvorfeld.

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4746 519 als R 25058 nach Wien Aspern Nord.

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1116 128 wird den NJ 468 bis irgendwo in Deutschland ziehen - nur bis wohin eigentlich genau?

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Buntes Treiben am Bahnsteig.

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Ein paar Minuten später sind fast alle eingestiegen. Im hinteren Bahnsteigabschnitt hat sich inzwischen eine Doppelgarnitur Talent aufgestellt.

Anders auf der Fahrt nach Berlin im Monat davor gibt es tatsächlich das volle Angebot an Speisen und Getränken und auch das Abteil an sich droht nicht auseinanderzufallen. So macht die Fahrt dann doch tatsächlich Spaß - die Comfortline sind für mich weiterhin sehr gelungene und komfortable Wagen auch wenn die Economy-Abteile nicht riesig groß sind. In flotter Fahrt geht es dann in die Nacht hinein, in Freilassing schauen die deutschen Grenzer vorbei und anschließend leg ich mich hin.

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Immer rein in die gute Stube.

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Ausblicke.

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Abendessen und Goodie-Bag.

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Inzwischen wurde das Abteil auch in Nachtstellung umgebaut.

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Nach zweieinhalb Stunden ist Salzburg erreicht.

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Salzburg Hbf bei Nacht.

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Reisen mit dem Nachtzug kann einfach was.

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Gute Nacht Salzburg!

Am nächsten Morgen wache ich das erste Mal in Forbach auf - unser Zug fährt ja nicht die planmäßige Strecke über Strasbourg sondern wird eben "oben herum" umgeleitet. Nachdem das noch viel zu Früh ist schlafe ich noch etwas nach bis ich irgendwo in der nebligen Champagne wieder munter werde. Leider liegt mein Abteil in Fahrtrichtung links und die besseren Ausblicke auf die Weinberge sind meiner Erfahrung nach rechts, aber das lässt sich verschmerzen. Nach einer Dusche lass ich mir das Frühstück servieren - landestypisch ist auch ein Croissant dabei. Das kann aber nicht mit einem "echten" mithalten und auch die eine Scheibe Vollkornbrot (die es sonst abends als Beilage zu diversen Speisen gibt) ist ein bissl dürftig. Zur Feier des Tages hab ich mir das Begrüßungsgetränk über Nacht kalt stellen lassen und genieße so ein veritables Sektfrühstück während es draußen langsam aufklart und sich ein wunderschöner Tag ankündigt.

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Bonjour la France!

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Frühstück in gewohnter nightjet-Qualität.

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Sektfrühstück, um genau zu sein.

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Nachliegen und die Sonne im Abteil begrüßen.

Irgendwann wird dann die Bebauung dichter, die Gleise mehr - Paris kündigt sich an. Draußen fliegen bald die Bahnhöfe der RER vorbei, voll mit Pendlern auf dem Weg in die Hauptstadt. Einer Mitreisenden erkläre ich noch wie sie am besten zu ihrer Unterkunft kommt. Kurz hinter der Stadtgrenze dann ein Linksbogen - kurz einen Blick auf Sacre Couer erhaschen - und wenig später rollen wir langsam in der Gare de l´Est an den Bahnsteig. Endlich wieder in Paris.

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Nach 2010 wieder einmal mit dem WL Comfortline nach Paris, wer hätte es gedacht.

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185 555 hat uns nach Paris gebracht.

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Die TGV Réseau werden schön langsam auch zum Auslaufmodell.

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Schon schön. Da wähnt man sich fast irgendwo am Meer.

Beim Aussteigen lasse ich mir Zeit und gehe auch danach den Massen an den Ticketautomaten der Metro am Haupteingang aus dem Weg. Stattdessen verlasse ich den Bahnhof und nehme den Eingang auf der gegenüberliegenden Straßenseite. So ist der Ticketkauf auch schnell erledigt und ich mache mich auf den Weg in Richtung Montmartre zu meinem Hotel.

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Am Bahnhofsvorplatz geht es runter in die Metro.

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Die Linie 4 ist mittlerweile ja auch schon vollautomatisiert. Für die kurze Fahrt bis Marcadet Poissioniers erwische ich sogar MP89CA 01, der erst im Monat davor von der Linie 14 übernommen wurde.

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Nach dem Umsteigen geht es noch ein paar Station mit der Linie 12 weiter zu meinem Quartier, hier MF67 3 052 in Richtung Mairie d´Aubervilliers.

Wie es dann nach dem Einchecken weiter geht ist dann Inhalt des nächsten Teils.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

kestrel

Zitat von: flow am  06 03, 2023, 18:561116 128 wird den NJ 468 bis irgendwo in Deutschland ziehen - nur bis wohin eigentlich genau?
Karlsruhe

Danke für den schönen Beitrag! Macht Lust auf mehr.

flow

#2
Zitat von: kestrel am  06 03, 2023, 21:21Karlsruhe.

Auch im Umleitungsfall so wie hier?

EDIT: Hat sich schon geklärt - Mannheim.
Morteratsch - fermeda sün dumanda

5047er

Hui, sehr fein - macht Lust auf mehr!
Ein Sektfrühstück im WL kann echt was!  8)