Ausflug nach Paris | Teil 5: Metro von Süd nach Nord

Begonnen von flow, 27 03, 2023, 23:21

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flow

Nachdem in Teil 4 eher weniger Metrofotos Platz gefunden haben gibt es jetzt umso mehr - wir machen uns auf den Weg aus dem Süden der Hauptstadt zurück in den Norden.

Die paar Fotos von der Gare Montparnasse aus dem vorigen Teil waren ja nur Beifang  - mein eigentliches Ziel ist die Kirche Notre-Dame-du-Travail gleich ums Eck. Während ihr Äußeres wenig aufregend wirkt beeindruckt der Innenraum mit seiner ungewöhnlichen Eisenkonstruktion umso mehr. Unmittelbar daneben liegt als schöner Kontrast die postmoderne Wohnanlage Les Echelles du Baroque von Ricardo Bofill - ein schöner Trost dafür, dass ich es wieder einmal nicht vor die Tore der Stadt zu den Espaces d´Abraxas des selben Architekten geschafft habe.

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Von Außen noch relativ unscheinbar...


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...überrascht der Innenraum von Notre-Dame-du-Travail umso mehr.


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Schöner Kontrast: der Jardin des Colonnes als Teil der Wohnanlage Les Echelles du Baroque.


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Spaziergang im Hof.


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Die Place de Catalogne begrenzt die Wohnanlage und wird gerade verkehrsberuhigt und begrünt. Im Hintergrund die Gare Montparnasse mit der Tour Montparnasse.


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Von hier aus führt mich der Boulvard Pasteur den Hügel hinunter in Richtung Metro. Im Hintergrund unvermeidlich eine andere Eisenkonstruktion.


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Bäckereien gibt es in Paris an jeder Ecke - diese hier ist eher der Oberklasse zuzurechnen.


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In seinem unteren Verlauf weitet sich der Boulvard um unter der Allee in seiner Mitte die Metro aufzunehmen.


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Während der Eingang zur Linie 6 im klassischen Art-Deco-Stil von Guimard gehalten ist hat jener zur Linie 12 das Design der Nord-Sud (zu sehen im Hintergrund). Die Linie 6 verlässt hier den Untergrund und wird bis Passy oberirdisch unterwegs sein.


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Die Station der Linie 6.


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MP 73 6525 wird jetzt bis zur Station Saint-Jacque im Untergrund bleiben und dabei unter anderem an der Gare Montparnasse Halt machen.


Mein weiterer Plan sieht jetzt vor, mich entlang der Hochbahnstationen der Linie 6 vorzuarbeiten und dann langsam den Weg heimwärts zum Hotel zu suchen - langsam regt sich nämlich ein Hüngerchen und für das Konzert am Abend muss ich mich ja auch frisch machen. Allzu viel Zeit kann ich mir also bei den einzelnen Stationen nicht lassen, Stress hab ich aber noch nicht. Der Hochbahnabschnitt der Linie 6 ist sicher ein Highlight im Pariser System, insbesondere eben jener Teil zwischen Pasteur und Passy (was wohl auch am einmaligen Ausblick auf den Eiffelturm liegen könnte). Die schön gestalteten Stationen mit vollständiger Überdachung, das charakteristische Rasseln, Surren und Klappern der gummibereiften Oldies MP 73 und die unterwegs vorbeiziehenden Pariser Häsuer haben einfach einen besonderen Charme.

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Nachdem inzwischen kein Zug in meine Richtung gekommen ist noch ein Zug in Richtung Nation, in dem Fall MP 73 6533.


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MP 73 6506 erreicht die Station Sevres-Lecourbe.


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Einmal den schönen Viadukt von unten betrachtet. Über den Halbstock kann man relativ schnell die Bahnsteige wechseln.


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Der nächste Zug in Richtung Nation, MP 73 6529.


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Das eigentliche Einsermotiv an dieser Station ist allerdings der Blick auf die Tour Montparnasse. MP 73 6501 in Richtung Charles de Gaulle - Etoile.


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MP 73 6535 fährt in die Station La Motte-Piquet Grenelle ein. Hier kann zu den Linien 8 und 10 umgestiegen werden.


Hier entscheide ich mich dann, die Linie 6 zu verlassen und nordwärts umzusteigen. Die Station La Motte-Piquet Grenelle hat dabei im Untergrund ein sehr interessantes Layout - in Richtung Norden teilen sich die Linien 8 und 10 einen Bahnsteig während die jeweiligen Bahnsteige Richtung Süden übereinander liegen. Diese Konstruktion ergibt sich durch die Geschichte der Linien 8 und 10. Bei der Eröffnung fuhr hier nur die Linie 8 zur damaligen Endstation Porte d´Auteuil und nutzte dabei den heutigen Inselbahnsteig der Linien 8 und 10. Erst 1937 wurden die Strecken aus Richtung Duroc bzw nach Balard ergänzt und die entsprechenden Stationen in Richtung Süden neu gebaut.

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Der gemeinsame Inselbahnsteig der Linien 8 und 10. Rechts ein MF 77 der Linie 8 in Richtung Creteil - Pointe du Lac. Links hinter der Wand befindet sich die Station der Linie 10 nach Westen und unter dieser die Station der Linie 8 ncah Süden.


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Umsteigen in Concorde - die Station der Linie 8 ist eine von nur drei im Stil Andreu-Motte die in lila gehalten sind.


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Einfahrt MF 77 in Richtung Creteil.


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MF 77 161 ist unterwegs in Richtung Balard. Mit 23,4km Länge und 38 Stationen ist die 8 die längste Linie des Netzes ohne Verzweigungen.


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Eigentlich wollte ich schon in Concorde umsteigen und mit der 12 nach Hause fahren - nachdem die 8 und die 12 hier aber parallel fahren entscheide ich, diesen Umstieg zur Station Madeleine zu verlegen.


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MF 77 107 in Richtung Creteil.


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Blick zurück beim Umsteigen. Die großformatigen Hinweise zu den Linien rechts dürften relativ neu sein.


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Während die Station der Linie 8 ganz in gelb gehalten war dominiert bei der Linie 12 die Farbe rot.


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(M)eine Metro fährt ein.


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Angekommen in Lamarck-Caulaincourt dokumentiere ich noch die nachfolgende einfahrende Metro. MF 67 3 053 fährt nach Norden in Richtung Mairie d´Aubervilliers.


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Alles strömt zum Ausgang.


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Eins geht noch: MF 67 3 050 unterwegs zur Mairie d´Issy.


Jetzt aber schnell etwas Essen und zum Hotel. Lange hält es mich aber nicht dort, das Wetter ist einfach zu schön, also entscheide ich mich noch zu einer spontanen Runde durch mein Viertel ohne konkretes Ziel. Über die Stiegen am Square Caulaincourt spaziere ich über Rue Caulaincourt zur Rue Lepic. Überall genießt man die letzten Sonnenstrahlen dieses schönen Herbsttages, die Straßen und Gastgärten sind voll. Um dem Rummel am Montmartre ein wenig zu entkommen wende ich mich weiter in Richtung Boulevard de Clichy zu und komme dabei an am Friedhof von Montmartre vorbei. Besonders dabei ist die Brücke der Rue Caulaincourt quer über den Friedhof. 1888 errichtet ist sie die erste Stahlbrücke von Paris und war bei ihrem Bau wenig überraschend durchaus umstritten - letztendlich konnte sich aber auch diese Idee der Haussmannschen Stadtplanung durchsetzen. Letztendlich wage ich mich bis zur Place de Clichy vor, wo der abendliche Verkehr beinahe zum Erliegen kommt. Von hier nehme ich wiederum die Metro zurück zum Hotel und bereite mich fürs anschließende Konzert im Olympia vor (für interessierte Mitleser: es geht zu Hot Chip).

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Die Stiegen am Ende der Rue de la Fontaine du But hinauf zur Metro.


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Gemütlich in den Abend starten.


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Abhängen auf den Stufen des Square Caulaincourt.


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Floristen sind in Paris meistens auch Künstler.


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Blick die Rue Lepic hinauf.


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Auf der Pont Caulaincourt die den Cimetiere de Montmartre überspannt.


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Viel los auf der Place de Clichy.


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Aber auch im Untergrund ist jetzt "heure de pointe". MF 01 005 unterwegs in Richtung Porte Dauphine.


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Testweise ein Nachschuss in den Tunnel.


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Und mit MF 01 006 fahre ich heimwärts.


Damit beschließe ich dann auch diesen Teil und diesen Tag. Im nächsten Teil wird es wieder eine bunte Mischung aus bekannten Ecken und vermutlich eher unbekannten Randgebieten der Stadt geben und neben der Metro noch ein paar andere schienengebundene Fahrzeuge. Danke soweit für die Aufmerksamkeit.
Morteratsch - fermeda sün dumanda