[UA] Übers Wochenende normalspurig nach Mukachevo (Reisekurzbericht)

[Provodnik]

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Vor 2 Wochen musste wieder mal der Hunger nach Breitspurland etwas gestillt werden - es ging übers Wochenende nach Mukachevo. Allerdings durchgehend auf Normalspur.

Von Wien ging es zunächst mit RJ 372 nach Breclav, von dort mit dem Kursschlafwagen des EC 283 nach Košice.

Wien Hbf:


Zeit für ein süsses Abendessen:


Ankunft in Břeclav:


Die knappe Stunde Aufenthalt wurde für ein Lokalka-Bier genutzt:


Unser Schlafzimmer ist da:





Gute Nacht:




Am nächsten Morgen um ca. 6:45 in Košice:








Bis zur Weiterfahrt um 8:46 ist Zeit für einen kleinen Stadtspaziergang und ein Zweitfrühstück:






Zweitfrühstück im Caffe Trieste:


Zurück zum Bahnhof:




Unser Zug nach Mukachevo:


Der Zug war bis auf den letzten Platz voll. Zum Glück kann man Tickets seit kurzem online auf https://booking.uz.gov.ua/en/ buchen - das haben wir auch 2 Tage vorher genutzt, da gab es nur mehr 6 freie Plätze:




Am slowakischen Grenzbahnhof Čierna nad Tisou. Die Ausreisegrenzkontrolle findet nicht hier, sondern an einem extra dafür eingerichteten Haltepunkt ca. 100m vor der tatsächlichen Staatsgrenze statt. Daher kann man den Aufenthalt in Čierna nad Tisou gut zum Frischluftschnappen nutzen. Auffallend sind übrigens die vielen Getreidewagen.


Die Bahnhofshalle samt Palme:









Die beiden Grenzkontrollen verlaufen unspektakulär. Die Ukrainer kontrollieren Reisende nach Mukachevo während des Aufenthalts in Chop und sammeln da die Pässe zunächst ein und bringen sie vor der Abfahrt wieder gestempelt zurück.
Fahrgäste, die nur bis hier fahren (das war ca. die Hälfte der Fahrgäste), steigen nach Ankunft aus und haben dann im Bahnhofsgebäude ihre Einreisekontrolle.
Es gab keinerlei Fragen nach Reisegrund, Reisedauer, Reiseroute etc.

Leicht verspätet erreichten wir kurz nach 14:00 Ortszeit (13:00 MEZ) "Mukachevo International":




Der eigentliche Breitspurbahnhof:




Spaziergang ins Zentrum:




Unsere Unterkunft für eine Nacht - das Hotel Star:


Blick aufs Rathaus vom Zimmer:


Viel merkt man hier vom Krieg nicht, aber die Bilder der Gefallenen erinnern einen dann doch daran, dass das Land im Kriegszustand ist:


Spät aber doch kommen wir nun zu einem späten Mittagessen mit allerlei ortstypischer Köstlichkeiten im Restaurant Bograch:








Danach ist Zeit für einen Verdauungsspaziergang entlang der Latorica:






Eher zufällig entdecken wir einen kleinen Vergüngungspark und lassen uns auf eine Achterbahn- und eine Riesenradfahrt ein:








Zurück in downtown Mukachevo:


Zum Tagesausklang...




Am Sonntagvormittag haben wir dann noch die Burg Palanok besichtigt. Mit der Stadtbuslinie 3 waren wir in wenigen Minuten dort. Fahrscheine gibt es keine, man bezahlt direkt mit Kreditkarte.





Burg Palanok:










Rückfahrt wieder per Bus:








Nachdem wir uns noch mit etwas Proviant eingedeckt ahben , ging es per Taxi (100 UAH) zurück zum internationalen "Bahnhof", wo schon der IC nach Budapest auf uns wartete.
Tickets für diesen haben wir bei der MAV online gebucht (Sparpreis Mukachevo - Hegyeshalom um 22,8 EUR).









Der hintere Wagen eignet sich gut zur Beobachtung des Vierschienengleises...


Dieses wird in Weichenbereichen immer entflochten, die Normalspur hat dann ein eigenes Gleis:


Auch hier viele Getreidewagen auf Breitspur...


...und auf Normalspur:






In Chop überschreiten wir die geplante Aufenthaltsdauer um gut 50min, weil der Gegenzug Budapest - Mukachevo mit ca. einer Stunde Verspätung ankommt (die er offenbar schon zwischen Budapest und Szolnok bekam). Da die zwei Zusatzwagen für den kleinen Grenzverkehr auf unseren Zug übergingen (werden bei uns in Chop am Zugschluss beigegeben, den Verschub macht die Zuglok des Zuges Budapest - Mukachevo), übertrug sich die Verspätung 1:1 auf uns.
 
Und daher fuhr dann in Zahony der Ungarn-Teil des IC nach Budapest ohne die beiden Mukachevo-Wagen ab. Wir konnten die Abfahrt noch mitverfolgen, aber zu duesem Zeitpunkt aufgrund noch nicht erfolgter Einreisekontrolle noch nicht aussteigen.
Es wurde dann der 15:03-IR nach Budapest...



In Nyiregyhaza:




In Budapest stiegen wir in Köbanya-Kispest aus und fuhren mit der S-Bahn nach Kelenföld. Leider hatte der EN/EC 462 (Bp-Keleti ab 20:40, Kelenföld ab 20:55) auch über eine Stunde Verspätung, da dessen Lok aus dem ebenfalls stark verspäteten EC 149 kommt. Das ist der EC Wien - Zahony/Kyiv, planmässige Ankunft Budapest-Keleti 19:20; Der Zug ist derzeit recht oft schon ab Wien verspätet, wenn EC 144 zu spät nach Wien kommt. Mit den Bauarbeiten in Ungarn schaukelt sich das momentan oft auf...


Etwas erschöpft, aber mit vielen schönen Eindrücken aus der Westukraine kamen wir dann kurz vor 1 Uhr in Wien an.

Provodnik

[Provodnik]

Ich weiss nicht warum die Bilder hier so klein angezeigt werden, in anderen Foren funktioniert es mit exakt demselben BBCode besser.
Wer die Bilder in geplanter Grösse anschauen will: https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?030,10573785