Der Ampel-Thread

Begonnen von Ragnitztal, 18 10, 2023, 10:47

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Ch. Wagner

Zitat von: FlipsP am  17 12, 2024, 13:33Was soll denn diese dumme Verallgemeinerung?

Eh die von ptg. Da sind wir gleicher Meinung.

LS64

Zitat von: sweiland am  17 12, 2024, 11:18Welche Beobachtungen hast du da gemacht? Seit dort die Diskussion um den Kreisverkehr ist frage ich mich, was dort passiert. Ich gehe täglich mindestens zweimal dort über beide Straßen und finde die Kreuzung - zumindest für den Fußverkehr - super. Gute Sicht in alle Richtungen, Mittelinsel, ... Unfall habe ich auch noch keinen einzigen mitbekommen und auch im Internet habe ich auf die Schnelle nur einen Bericht aus 2022 zu einem Unfall gefunden.

Beobachtungen (Antwort an sweiland):
Das beantworte ich gerne, aber nicht im Detail, weil es sonst den Rahmen sprengen würde.
Zu den Beobachtungen kommt es vor allem in der Hauptverkehrszeit. Es ist sehr viel los, die Leute (ich auch) fühlen sich ziemlich gestresst (weil man hinten immer sehr viele aufhält), möchte sich beeilen. Dabei fährt man oftmals bei viel zu knappen Lücken. Den Bus betrifft Selbiges auch. Ganz gefährlich empfinde ich den Zebrastreifen im Norden der Kreuzung: Wenn es dunkel ist, man kommt vom Süden und möchte gerade darüber, dann ist man so massiv damit beschäftigt links und rechts eine Lücke zu suchen, um dann schnell zu Beschleunigen, dass es schon zu mehreren knappen Situationen kam (auch bei mir, sowohl im Auto als auch mehrmals als Fußgänger).
Ansonsten - was soll ich sagen - viele bremsende Autos, die schlicht Vorfahrt haben; der Bus, der links abbiegt und Autos ziemlich deutlich bremsen lässt. Rechtsabbieger, die beim ständigen nach-links-schauen den Zebrastreifen vergessen und (so gesehen!) einen Kinderwagen anfahren (nichts passiert, puh).
Ich würde sagen: Niemand ist da "dumm". Es ist einfach nur viel zu viel los.

Einsicht in Kreuzung:
Ich finde übrigens, dass man nicht besonders gut in Richtung Karl-Huber-Straße schauen kann, wenn man im Auto sitzt. Man muss ziemlich weit vor fahren, um wirklich sicher zu sein. Und wenn man rechts abbiegt vom Neufeldweg südlich in Richtung Petrifelderstr., dann steht garantiert ein anderes Auto im Blickwinkel, während die hinter einem nicht akzeptieren können, dass man die Lücke nicht gesehen hat.

Fußgänger:
Die Kreuzung empfinde ich als super schlecht gemacht. Wie kann ich vom Schuster Schalk in Richtung Petrifelderstraße kommen? Bei wirklich viel Verkehr, mit dem, was ich oben geschrieben habe. Dort hat man nicht mal einen Schutzweg, auf dem man übersehen werden könnte.
Man muss das vorab wissen: Sonst geht man vom Sternäckerweg ~450m da rauf und darf dann feststellen, dass man umdrehen soll? Das ist doch ein Schildbürgerstreich. Wer zur Hölle hat das.... vergessen? Kann ja nicht sein...

Hilde B.

Ich möchte niemanden zu nahe treten oder gar kränken. Doch wer diese simple Kreuzung als Angstpunkt stilisiert sollte besser zu Hause bleiben oder sich einer Intensivkur in Mailand, Mumbai oder Odessa unterziehen. Ich überquer diese Kreuzung mindestens zweimal die Woche sowohl mit dem Rad als auch zu Fuß und selten mit dem PKW. Angst oder Stress habe ich dabei noch nie gefühlt.

flow

Zitat von: Ch. Wagner am  17 12, 2024, 13:03Seit wann kümmern sich Radfahrer um Verkehrszeichen bzw. -ampeln? (außer S.T. und G.S. aus G.)

Seit wann kümmern sich Autofahrer um Verkehrsregeln? (Leonhardstraße/Schillerstraße/Lessingstraße)
Seit wann kümmern sich Bimfahrer um Verkehrsregeln? (Jakominiplatz/Opernring/Am Eisernen Tor)

...gääähn
Morteratsch - fermeda sün dumanda

TW 529

Zitat von: flow am  17 12, 2024, 21:33Seit wann kümmern sich Autofahrer um Verkehrsregeln? (Leonhardstraße/Schillerstraße/Lessingstraße)
Seit wann kümmern sich Bimfahrer um Verkehrsregeln? (Jakominiplatz/Opernring/Am Eisernen Tor)

...gääähn
Egal ob Fußverkehr, Radverkehr , Autoverkehr , Bim&Busverkehr es gibt überall schwarze Schafe.

Serjoscha

Mehr Eigenverantwortung und gegenseitige Rücksichtnahme wären die Devise. Ampeln fördern leider beides nicht.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

LS64

Zitat von: Hilde B. am  17 12, 2024, 16:42Ich möchte niemanden zu nahe treten oder gar kränken. Doch wer diese simple Kreuzung als Angstpunkt stilisiert sollte besser zu Hause bleiben oder sich einer Intensivkur in Mailand, Mumbai oder Odessa unterziehen.

Es wäre nett gewesen, die eigene Meinung kund zu tun und - wenn so empfunden - meine Angst ernst zu nehmen, anstatt mir zu nahe zu treten und das Gegenteil zu behaupten.
Ganz generell gilt: Angst anderer Leute als lächerlich darzustellen ist ein ganz schlechter Ansatz.

sweiland

Antwort an LS64
Siehst, so unterschiedlich sind die Wahrnehmungen. Ich fahre nicht Auto, also kann ich dazu gar nichts sagen, als Fußgänger habe ich mich aber immer sicher gefühlt, es liegt halt in meiner Hand zu schauen, ob ich vom rollenden Verkehr wahrgenommen werde, und ich habe dort gute Sicht.
Dass mir der Vorrang am Zebrastreifen genommen wird (wie beim "in Lücken beschleunigen"), passiert auch oben bei der Paul-Keller-Gasse, wo Autofahrende nur geradeaus schauen müssten, würde ich also nicht unbedingt der Situation unten zuschreiben.
Zugegeben, zum Schalk muss ich nie, das ist wirklich nicht leicht möglich.

Das Hauptproblem scheinen deiner Beschreibung nach aber sowieso die hinteren Autos zu sein, die die Stopptafel des vorderen Autos nicht akzeptieren können oder wollen. Glaubst du die würden einen Kreisverkehr bessern handlen? Beim Murpark muss ich wegen solchen Nachkommenden als Fußgänger auch immer kämpfen, dass ich bei den Kreisverkehren den Zebrastreifen queren "darf", und so eine Situation fürchte ich dort auch. Ampel wäre besser, ist aber meines Wissens gar nicht im Gespräch.

Und zuletzt ist halt noch die Sache, dass der Neufeldweg ab der Kreuzung Karl-Huber-Gasse nächstes Jahr sowieso zur Fahrradstraße wird, mit entsprechend weniger Verkehr, der dort über den Zebrastreifen nach Norden will. Bevor man jetzt Geld, das die Stadt sowieso nicht hat, für eine potenzielle Verschlechterung für den Fußverkehr ausgibt, sollte man vielleicht eher abwarten, welche Auswirkungen das hat.

5047er

#53
Zitat von: Ch. Wagner am  17 12, 2024, 13:03Bei welcher Ampel bekommen denn die Radfahrer nie grün? (oder nur alle drei heiligen Zeiten)
Die Aussage dierer Redewendung ist: sehr selten, in großen Abständen, ganz sporadisch.

Alleine auf der Route der künftigen Ampel würden mir die Kreuzung am Leonhardplatz (also Schanzelgasse - Riesstraße) sowie Glacis-Zinzendorfgasse einfallen, wo die Ampelphasen bei langen Umlaufzeiten extrem kurz sind.

Noch wichtiger wäre aber definitiv, dass man eine funktionierende Bevorrangung für die Straßenbahn bekommt, sonst ist der Zeitvorteil durch den zweigleisigen Ausbau in der Himteichstraße eh schon wieder weg.


Wer hat sich eigentlich diese schwachsinnige Idee einfallen lassen, dass man bei Schutzwegen über Straßenbahn immer eine Ampel braucht, einfallen lassen?

Und gleichzeitig gibt es an Stellen, wo es Sinn macht keine Ampel - normalerweise gehört am Hauptplatz am Beginn der Murgasse schon längst eine Fußgängerampel - man möchte fast meinen, dass sich dort täglich unzählige Leute absichtlich zusammenführen lassen möchten.


Aber so oder so hätte man sich in Graz den Spitznamen "Ampel-Koalition" redlich verdient.

ptg

Zitat von: Ch. Wagner am  17 12, 2024, 13:03Bei welcher Ampel bekommen denn die Radfahrer nie grün? (oder nur alle drei heiligen Zeiten)

Seit wann kümmern sich Radfahrer um Verkehrszeichen bzw. -ampeln? (außer S.T. und G.S. aus G.)


Zitat von: Ch. Wagner am  17 12, 2024, 15:35Eh die von ptg. Da sind wir gleicher Meinung.
Als kleinen Tipp zu deinem unqualifizierten "Seit wann kümmern sich Radfahrer um Verkehrszeichen bzw. -ampeln? "- Lies die österreichische StVO durch und stell dich an irgendeine Ampel und schau wie viele Ampel-Vergehen durch die jeweiligen Vekehrsgruppen begangen werden oder in irgendeine Begegnungszone wie das mit gefahrlosem Queren für Fußgänger, Radfahrer dürfen wie Fußgänger weder behindert noch gefährdet werden, grundsätzlicher Rechtsregel und vor allem Tempo 20 ausschaut.   
Speziell bei der Körösistraße/Wickenburggasse, wo die Polizei im Sommer fast täglich die Radfahrer  abgestraft hat. Wenn sie genauso konsequent die Ampelvergehen der Autofahrer kontrollierte, hätte Graz keine  Kfz-Verkehrsprobleme mehr, denn dann wäre wahrscheinlich 1/3 der Autofahrer den Führerschein wegen Rotlichtvergehen los und 1/3 wegen Gelblicht-Vergehen Pleite. Aber da ist die Polizei zu sich ja auch gleich viel toleranter, denn man sieht auch regelmäßig bei Gelblicht noch in die Kreuzung einfahrende Exekutivfahrzeuge.     

Zum Thema Ampeln:
Es geht nicht nur um Radfahrer sondern auch um Fußgänger. Jeder Zebrastreifen bzw. auch Radwegüberfahrt sollte eigentlich laut StVO jedem Fußgänger(Radfahrer) das sichere Queren ermöglichen - Ja, genau! Dementsprechend wurden in den letzten Jahren Ampeln aufgestellt, die aber immer so konzipiert sind, dass sich Fußgänger/Radfahrer oft erst "anmelden" und Ampeln erst nach meist längerer Wartezeit umschalten, selbst wenn sie nicht einmal einen Zusammenhang mit einer grünen Phase haben. Daneben wurden natürlich allerlei Ampeln optimiert-für wen? Für den Kfz-Verkehr. Eggenbergerstraße/Waagner-Biro-Straße nordseitig+Straßenbahnquerung selbstverständlich so geschaltet, dass Fußgänger/Radfahrer dort stehen bleiben sollen. Grünphasen für Fußgänger/Radfahrer z.B. am Leonhardplatz verkürzt, zwischen Kirche und Schanzelgasse trotz Drücken nur nach jedem zweiten Umlauf grün. (Aber egal da warten ja oft nur voll fitte Personen die zum Kinderarzt, Facharzt, Primärversorgungszentrum oder Apotheke wollen).     
Am Riesplatz 3 Ampeln um von Bim/Stadtbus in die Regionalbusse stadtauswärts umzusteigen.
So wird es dann wohl auch bei der Leechgasse sein. Eine Querung ostseitig über die Leechgasse oder südseitig über die Hartenaugassee. Also Fußgänger werden je nachdem, wohin sie wollen, neben der Drückampel über die Straßenbahnstrecke mit Wartezeit oft noch zwei weitere Ampelphasen warten dürfen, weil kein direktes Queren möglich). Aus der Rückertgasse wird man, weil dort ja kaum Autos fahren, als Radfahrer vermutlich sehr lange warten, obwohl das eine Hauptverbindung für Radfahrer aus der Stadt/Uni/Bahnhof zum LKH/Meduni/Ragnitz ist. Radfahrer vom Norden aus der Hartenaugasse werden wahrscheinlich an Altersschwäche sterben, bevor sie grün bekommen. Solche Kreuzungen animieren dann sowohl Fußgänger als auch Radfahrer dazu entgegen den Vorschriften "gschreams" zu queren.
Ein 30er entlang der Vorrangstraße würde auch schon helfen. Die Bim kann nicht schneller und die Autos dürf(t)en nicht schneller.

Ch. Wagner


Ich quere täglich die Kreuzung Grazbachgasse - Schönaugasse und immer sind ein bis zwei Radfahrer dabei, die bei Rot fahren. Meistens die Zusteller, durchaus auch Erwachsene mit Kind. Viele Fußgänger sind allerdings auch nicht gescheiter.

Fast allen Fußgängern ist nicht bewußt, daß sie beim Zebrastreifen der Straßenbahn die Vorfahrt lassen müssen. Aus diesem Grund werden die entsprechenden Ampeln aufgestellt. Eine Eigenverantwortung gibt es schon lange nicht mehr, die Egomanen verachten jedes Miteinander. Und wer sich ein bissi Zeit nimmt und den Verkehr am Jakominiplatz beobachtet, wundert sich nur, daß es nicht mehr Unfälle gibt. Dank der Übersicht der Buslenker und Straßenbahnfahrer (und -innen natürlich)

5047er

Zitat von: Ch. Wagner am  18 12, 2024, 13:19Fast allen Fußgängern ist nicht bewußt, daß sie beim Zebrastreifen der Straßenbahn die Vorfahrt lassen müssen.
Da hast du leider absolut Recht.

Es wäre aber trotzdem vernünftiger und billiger, wenn man nicht besonders stark frequentierte Schutzwege (z.B. in der Burenstraße) ohne Ampel belässt. Gleichzeitig müsste man jeweils eine gut lesbare Zusatztafel und Bodenmarkierung mit "Straßenbahn hat Vorrang" anbringen und die HGL könnte in ihren eigenen Informationskanälen mit Plakaten, Infoscreen, Internet etc. auch darauf hinweisen. Bei stärker frequentierten Plätzen machen Ampeln ja durchaus Sinn.

TW 529

Zitat von: ptg am  18 12, 2024, 13:02Als kleinen Tipp zu deinem unqualifizierten "Seit wann kümmern sich Radfahrer um Verkehrszeichen bzw. -ampeln? "- Lies die österreichische StVO durch und stell dich an irgendeine Ampel und schau wie viele Ampel-Vergehen durch die jeweiligen Vekehrsgruppen begangen werden oder in irgendeine Begegnungszone wie das mit gefahrlosem Queren für Fußgänger, Radfahrer dürfen wie Fußgänger weder behindert noch gefährdet werden, grundsätzlicher Rechtsregel und vor allem Tempo 20 ausschaut.   
Speziell bei der Körösistraße/Wickenburggasse, wo die Polizei im Sommer fast täglich die Radfahrer  abgestraft hat. Wenn sie genauso konsequent die Ampelvergehen der Autofahrer kontrollierte, hätte Graz keine  Kfz-Verkehrsprobleme mehr, denn dann wäre wahrscheinlich 1/3 der Autofahrer den Führerschein wegen Rotlichtvergehen los und 1/3 wegen Gelblicht-Vergehen Pleite. Aber da ist die Polizei zu sich ja auch gleich viel toleranter, denn man sieht auch regelmäßig bei Gelblicht noch in die Kreuzung einfahrende Exekutivfahrzeuge.     

Sieht man bei den Radfahrern aber leider öfters die das Rotlicht ignorieren, bin täglich dienstlich und auch privat mit dem Auto unterwegs und da sieht man sowas schon häufiger.

Und wie gesagt sowas gibt es bei allem Verkehrsteilnehmern, und da wo viele Rotlichtverstöße auftreten gibt es mittlerweile Rotlichtblitzer.

FlipsP

Dieses Hick-Hack für die einen oder anderen Verkehrsteilnehmenden ist doch lächerlich.

Fakt ist, dass sehr viele Vergehen im Verkehr als Kavaliersdelikt angesehen werden (und da nehme ich mich gar nicht aus).

Es macht halt einen Unterschied, ob ein 20 kg schwere, 80 cm breites Rad über einen rot gesichteten Schutzstreifen fährt oder ob das ein 2 m breites, 1,5 Tonnen schwere Auto macht.

TW 529

Zitat von: FlipsP am  18 12, 2024, 16:06Dieses Hick-Hack für die einen oder anderen Verkehrsteilnehmenden ist doch lächerlich.

Fakt ist, dass sehr viele Vergehen im Verkehr als Kavaliersdelikt angesehen werden (und da nehme ich mich gar nicht aus).

Es macht halt einen Unterschied, ob ein 20 kg schwere, 80 cm breites Rad über einen rot gesichteten Schutzstreifen fährt oder ob das ein 2 m breites, 1,5 Tonnen schwere Auto macht.
Was ist bei dir nicht lächerlich, wenn es der Wahrheit entspricht?