Straßenbahnfahrzeuge - Zukunft in Graz

Begonnen von PeterWitt, 26 01, 2024, 15:16

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Sanfte Mobilität

Zitat von: PeterWitt am  06 07, 2025, 16:07Der selbstztändige Zustieg ohne Mithilfe ist also ein Auslaufmodell, auch wenn es manchen, die mehr auf Prinzipien als auf Fakten und Lösungen pochen, nicht gefallen wird.

Das ist aber eben keine ideologische Frage, sondern zunächst schlicht eine Praktische, weil man sich ohne Rampen (und Hublift) einfach viel Zeit ersparen könnte, dann eine des Respekts und am Ende möglicherweise auch eine rechtliche.

W.

Martin

Zitat von: PeterWitt am  06 07, 2025, 14:08Der Einbau einer Klapprampe (oder Dreh-Falt-Klapprampe) bei Türe 2 sollte weder finanziell noch technisch ein unlösbar großes Problem darstellen, dann wären auch die Zustiege für Rollstuhlfahrer wieder bei allen Typen ziemlich im gleichen Bereich (beim 600er halt ca 4m weiter hinten).
Es scheitert hier also weniger an der Machbarkeit als am Entscheidungs- und Servicegedanken.
Damit würden weitere Sitzplätze wegfallen, nur so viel zu diesem Thema...
Liebe Grüße
Martin

Hilde B.

Zitat von: Sanfte Mobilität am  06 07, 2025, 16:44Das ist aber eben keine ideologische Frage, sondern zunächst schlicht eine Praktische, weil man sich ohne Rampen (und Hublift) einfach viel Zeit ersparen könnte, dann eine des Respekts und am Ende möglicherweise auch eine rechtliche.

W.

Zum Glück befinden wir uns in einer Wirtschaftskrise, diese bringt uns langsam aber sicher wieder auf den Boden der Realität zurück. Abgehobenheit, Realitätsfremde und Wohlstandskrankheiten rücken somit in den Hintergrund.

38ger

Zitat von: Martin am  06 07, 2025, 17:12Damit würden weitere Sitzplätze wegfallen, nur so viel zu diesem Thema...

Eine Klapprampe braucht nicht mehr Platz als jenen, den es ohnehin vor jeder Tür gibt. Beim ULF in Wien wollte man ja auch elektrische Rampen einbauen, bei der Serienproduktion ist man aufgrund dee Störungsanfälligkeit dann aber auf Klapprampen umgestiegen.

Martin

Zitat von: 38ger am  06 07, 2025, 17:52Eine Klapprampe braucht nicht mehr Platz als jenen, den es ohnehin vor jeder Tür gibt. Beim ULF in Wien wollte man ja auch elektrische Rampen einbauen, bei der Serienproduktion ist man aufgrund dee Störungsanfälligkeit dann aber auf Klapprampen umgestiegen.
Bist Du schon einmal bei der zweiten Türe beim CR eingestiegen? - Wo soll denn der Rollstuhl hin?
Liebe Grüße
Martin

FlipsP

Zitat von: Hilde B. am  06 07, 2025, 17:27Zum Glück befinden wir uns in einer Wirtschaftskrise, diese bringt uns langsam aber sicher wieder auf den Boden der Realität zurück. Abgehobenheit, Realitätsfremde und Wohlstandskrankheiten rücken somit in den Hintergrund.

Und als was bezeichnest du Gehbehinderte?
Abgehoben? Realitätsfremd? Wohlstandskrank?

Ich meine ja, dass zB eine Gehbehinderung eben eine Behinderung/Einschränkung ist und man so etwas nie ganz wegbekommt, aber so wie du würde ich es nie bezeichnen.

Hilde B.

Zitat von: FlipsP am  06 07, 2025, 18:13Und als was bezeichnest du Gehbehinderte?
Abgehoben? Realitätsfremd? Wohlstandskrank?



Was hat das mit mobilitätseingeschränkten Mitbürger:innen zu tun?
Vorsicht bevor du voreilige Schlüsse ziehst und Menschen vorverurteilst und Dinge aus dem Kontext reißt.

PeterWitt

Zitat von: FlipsP am  06 07, 2025, 18:13Ich meine ja, dass zB eine Gehbehinderung eben eine Behinderung/Einschränkung ist und man so etwas nie ganz wegbekommt, aber so wie du würde ich es nie bezeichnen.
Ich denke, da geht es um echte "Luxusprobleme" wie z.B. die Klage, dass es im kleinen Café um die Ecke zwar eine Rollstuhltoilette gibt, aber keine separate je nach Geschlecht. Dass der Rollstuhlfahrer ohne jeglicher fremden Hilfe (also auch das Ausklappen der Rampe) zusteigen können will, weil er sich sonst diskreminiert fühlt, etc., obwohl er eben die Möglichkeit hat, mit zu fahren.
Da bin ich voll dabei, da ich beruflich leider auch viel zu oft mit solchen Themen mich beschäftigen darf - man wird niemals jeden Punkt der Erde für Rollstuhlfahrer (und natürlich auch andere Personen) gleichwertig zugänglich machen können wie für andere, das geht schon alleine deswegen nicht, weil wir ALLE anders/individuell sind, Körpergröße/Gewicht/Kondition/Koordination etc. - die einzige Lösung wäre, dass man alle, was nicht Barrierefrei ist, sofort sperrt und baulich abtrennt. Muss man sich ahlt auch mal leisten wollen und entsprechend Ersatz schaffen können.
Statt sich zu freuen, dass man seit Jahrzehnten darauf achtet, nach Möglichkeiten den Zutritt sowie die Teilnehme am "gewöhnlichen" Leben auch mit Einschränkungen zu ermöglichen wird lieber gesudert und geklagt, was alles nicht (völlig seöbstständig) geht. Ich meine, der barrierefreie Wanderweg am Schöckl ist z.B: eine feine Sache, aber zu forder, dass alle Wanderwege derart ausgebaut werden müssen, dass jeder Gipfel mit eine rSeilbahn erreichbar sein muss etc, das wäre einfach komplett überzogen.

Hilde B.

Zitat von: PeterWitt am  06 07, 2025, 18:34Ich denke, da geht es um echte "Luxusprobleme" wie z.B. die Klage, dass es im kleinen Café um die Ecke zwar eine Rollstuhltoilette gibt, aber keine separate je nach Geschlecht. Dass der Rollstuhlfahrer ohne jeglicher fremden Hilfe (also auch das Ausklappen der Rampe) zusteigen können will, weil er sich sonst diskreminiert fühlt, etc., obwohl er eben die Möglichkeit hat, mit zu fahren.
Da bin ich voll dabei, da ich beruflich leider auch viel zu oft mit solchen Themen mich beschäftigen darf - man wird niemals jeden Punkt der Erde für Rollstuhlfahrer (und natürlich auch andere Personen) gleichwertig zugänglich machen können wie für andere, das geht schon alleine deswegen nicht, weil wir ALLE anders/individuell sind, Körpergröße/Gewicht/Kondition/Koordination etc. - die einzige Lösung wäre, dass man alle, was nicht Barrierefrei ist, sofort sperrt und baulich abtrennt. Muss man sich ahlt auch mal leisten wollen und entsprechend Ersatz schaffen können.
Statt sich zu freuen, dass man seit Jahrzehnten darauf achtet, nach Möglichkeiten den Zutritt sowie die Teilnehme am "gewöhnlichen" Leben auch mit Einschränkungen zu ermöglichen wird lieber gesudert und geklagt, was alles nicht (völlig seöbstständig) geht. Ich meine, der barrierefreie Wanderweg am Schöckl ist z.B: eine feine Sache, aber zu forder, dass alle Wanderwege derart ausgebaut werden müssen, dass jeder Gipfel mit eine rSeilbahn erreichbar sein muss etc, das wäre einfach komplett überzogen.

Vergelt's Gott!

FlipsP

Zitat von: PeterWitt am  06 07, 2025, 18:34Ich denke, da geht es um echte "Luxusprobleme" wie z.B. die Klage, dass es im kleinen Café um die Ecke zwar eine Rollstuhltoilette gibt, aber keine separate je nach Geschlecht. Dass der Rollstuhlfahrer ohne jeglicher fremden Hilfe (also auch das Ausklappen der Rampe) zusteigen können will, weil er sich sonst diskreminiert fühlt, etc., obwohl er eben die Möglichkeit hat, mit zu fahren.
Da bin ich voll dabei, da ich beruflich leider auch viel zu oft mit solchen Themen mich beschäftigen darf - man wird niemals jeden Punkt der Erde für Rollstuhlfahrer (und natürlich auch andere Personen) gleichwertig zugänglich machen können wie für andere, das geht schon alleine deswegen nicht, weil wir ALLE anders/individuell sind, Körpergröße/Gewicht/Kondition/Koordination etc. - die einzige Lösung wäre, dass man alle, was nicht Barrierefrei ist, sofort sperrt und baulich abtrennt. Muss man sich ahlt auch mal leisten wollen und entsprechend Ersatz schaffen können.
Statt sich zu freuen, dass man seit Jahrzehnten darauf achtet, nach Möglichkeiten den Zutritt sowie die Teilnehme am "gewöhnlichen" Leben auch mit Einschränkungen zu ermöglichen wird lieber gesudert und geklagt, was alles nicht (völlig seöbstständig) geht. Ich meine, der barrierefreie Wanderweg am Schöckl ist z.B: eine feine Sache, aber zu forder, dass alle Wanderwege derart ausgebaut werden müssen, dass jeder Gipfel mit eine rSeilbahn erreichbar sein muss etc, das wäre einfach komplett überzogen.

Da bin ich mit dir scheinbar 100% konform!

510-015

Zitat von: Hilde B. am  06 07, 2025, 17:27Zum Glück befinden wir uns in einer Wirtschaftskrise, diese bringt uns langsam aber sicher wieder auf den Boden der Realität zurück. Abgehobenheit, Realitätsfremde und Wohlstandskrankheiten rücken somit in den Hintergrund.
Zum Glück denken außer dir nicht viele so!

Den Beitrag finde ich sehr bedenklich bzgl. Menschenverachtung!
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

510-015

Zitat von: PeterWitt am  06 07, 2025, 16:07Der selbstztändige Zustieg ohne Mithilfe ist also ein Auslaufmodell, auch wenn es manchen, die mehr auf Prinzipien als auf Fakten und Lösungen pochen, nicht gefallen wird.
Hier reden du und der User Sanfte Mobilität aus meiner Sicht ein bisschen aneinander vorbei!

Du meinst offenbar mit ,,ohne Mithilfe", dass der Fahrer nicht aussteigen und die Klapprampe bedienen muss, sondern es eine elektrische (Hublift-)Lösung gibt.
(Das ist aber nicht ,,ohne Mithilfe", da der Fahrer dennoch aus der Entfernung mithilft.)

Den User Sanfte Mobilität verstehe ich so, dass er meint, dass man Bahnsteighöhe und Fahrzeughöhe aufeinander abstimmen sollte, damit Rollstuhlfahrer komplett ohne Rampe ins Fahrzeug kommen.


Und da bin ich vollkommen einer Meinung mit User Sanfte Mobilität! Der selbständige Zustieg ist sicher kein Auslaufmodell, sondern muss erst umgesetzt werden!

Dann könnte man sich sämtliche Rampenlösungen (egal ob mechanisch oder elektrisch) sparen und es wäre wirklich ohne Mithilfe und mit deutlich geringeren Haltezeiten möglich. (Wie beim Zug mit Niederflurfahrzeugen und 55 cm Kante.)

Das heutige Herumgetue mit den Rampen kann nicht das Ziel sein und ist zugegebener Weise recht aufwendig. Ein ebener Einsteig wäre leicht umsetzbar und würde alles recht unkompliziert machen.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

38ger

Zitat von: 510-015 am  06 07, 2025, 18:49Hier reden du und der User Sanfte Mobilität aus meiner Sicht ein bisschen aneinander vorbei!

Du meinst offenbar mit ,,ohne Mithilfe", dass der Fahrer nicht aussteigen und die Klapprampe bedienen muss, sondern es eine elektrische (Hublift-)Lösung gibt.
(Das ist aber nicht ,,ohne Mithilfe", da der Fahrer dennoch aus der Entfernung mithilft.)

Den User Sanfte Mobilität verstehe ich so, dass er meint, dass man Bahnsteighöhe und Fahrzeughöhe aufeinander abstimmen sollte, damit Rollstuhlfahrer komplett ohne Rampe ins Fahrzeug kommen.


Und da bin ich vollkommen einer Meinung mit User Sanfte Mobilität! Der selbständige Zustieg ist sicher kein Auslaufmodell, sondern muss erst umgesetzt werden!

Dann könnte man sich sämtliche Rampenlösungen (egal ob mechanisch oder elektrisch) sparen und es wäre wirklich ohne Mithilfe und mit deutlich geringeren Haltezeiten möglich. (Wie beim Zug mit Niederflurfahrzeugen und 55 cm Kante.)

Das heutige Herumgetue mit den Rampen kann nicht das Ziel sein und ist zugegebener Weise recht aufwendig. Ein ebener Einsteig wäre leicht umsetzbar und würde alles recht unkompliziert machen.

Rampen braucht man in fast jedem Fall. Zumindest zwei von denen n vier Rädern sind beim Rollstuhl sehr klein. Da reicht schon ein Spalt von 4/5cm damit man darin stecken bleibt. "Mit Schwung" gehen vielleicht sogar mehr, aber einerseits haben einige Personen die im Rollstuhl sitzen sehr schwache Armmuskeln, andererseits sind E-Rollstühle auf sehr niedrige Geschwindigkeiten gedrosselt (3 oder 4km/h?) wenn sie von der Krankenkasse bezahlt oder gefördert werden. Nicht umsonst gibt es bei der Wiener U-Bahn - V-Wagen(bei der ersten u d letzten Türe (bei den X-Wagen sogar bei jeder Türe) eine Spaltüberbrückung trotz identischer Bahnsteig- und Fahrzeughöhe.

510-015

Zitat von: 38ger am  06 07, 2025, 19:01Nicht umsonst gibt es bei der Wiener U-Bahn - V-Wagen(bei der ersten u d letzten Türe (bei den X-Wagen sogar bei jeder Türe) eine Spaltüberbrückung trotz identischer Bahnsteig- und Fahrzeughöhe.
Und da bietest du ja schon direkt die Lösung für dein ,,Problem".

Mit gleicher Bahnsteighöhe wäre der wichtigste Schritt getan. Für den (kleinen) Rest gibt es gut erprobte und funktionierende Möglichkeiten.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

FlipsP

Ich sehe es auch nicht als große Einschränkung, wenn das Fahrpersonal oder andere Fahrgäste einfach mal kurz helfen, um zB in ein Fahrzeug zu kommen.