https://www.kleinezeitung.at/steiermark/graz/20150625/koalition-bringt-anrainerparken-jetzt-auch-ins-herz-jesu-viertel
https://grazer.at/story/de/anwohnerparken-kommt-auf-wunsch-der-bewohner-nach-yqZKD1zh/
Spannend. In der Kleinen Zeitung ist die Koalition schuld, im Grazer kommt es auf Wunsch der Anrainer ;)
Wo ist jetzt die WKO die sich beschwert, dass alle Unternehmen sterben werden?
Zitat von: riggnix am 29 09, 2025, 15:24...
Wo ist jetzt die WKO die sich beschwert, dass alle Unternehmen sterben werden?
Solltest du es vergessen haben: Unternehmertum sorgt für Steuern und für Arbeitsplätze...dein Hinweis auf die WKO verwundert einmal mehr.
Zitat von: whz am 29 09, 2025, 15:37Solltest du es vergessen haben: Unternehmertum sorgt für Steuern und für Arbeitsplätze...dein Hinweis auf die WKO verwundert einmal mehr.
Worauf ich raus wollte: Sobald irgendwo Parkplätze reduziert oder für "Kunden" nicht verfügbar sind, beschwert sich die WKO normalerweise, dass dort jetzt sicher alle Unternehmen streben werden.
Zitat von: whz am 29 09, 2025, 15:37Solltest du es vergessen haben: Unternehmertum sorgt für Steuern und für Arbeitsplätze...dein Hinweis auf die WKO verwundert einmal mehr.
Unternehmertum ist nicht gleich die WKO.
Die WKO ist nur eine Zwangsmitgliedschaft für das Unternehmertum.
Zitat von: riggnix am 29 09, 2025, 15:24Spannend. In der Kleinen Zeitung ist die Koalition schuld, im Grazer kommt es auf Wunsch der Anrainer ;)
Wo ist jetzt die WKO die sich beschwert, dass alle Unternehmen sterben werden?
Im Vergleich zur Innenstadt gibt es dort wenige Geschäfte.
Zitat von: Hilde B. am 29 09, 2025, 16:19Im Vergleich zur Innenstadt gibt es dort wenige Geschäfte.
Teilweise ja. Ich würde jetzt aber geschätzt sagen, dass in der Neutorgasse nicht mehr Geschäfte sind als in der Leonhardstraße.
Zitat von: whz am 29 09, 2025, 15:37Solltest du es vergessen haben: Unternehmertum sorgt für Steuern und für Arbeitsplätze...dein Hinweis auf die WKO verwundert einmal mehr.
Und die Bürger, die da wohnen, zahlen also keine Steuern? Interessante Ansicht. Denke einmal, dass ist ein klarer Fall von Interessensausgleich und ich gehe jede Wette ein, für die ansässige Wirtschaft wird es eine Lösung geben.
W.
Zitat von: riggnix am 29 09, 2025, 15:24Spannend. In der Kleinen Zeitung ist die Koalition schuld, im Grazer kommt es auf Wunsch der Anrainer ;)
Wo ist jetzt die WKO die sich beschwert, dass alle Unternehmen sterben werden?
Zur Klarstellung: Ich wollte mit dem Satz keine Unternehmer kritisieren, sondern die WKO.
Zitat von: riggnix am 29 09, 2025, 16:31Zur Klarstellung: Ich wollte mit dem Satz keine Unternehmer kritisieren, sondern die WKO.
Alles klar, danke für die Klarstellung, trägt zur Versachlichung bei :) :)
Zitat von: Sanfte Mobilität am 29 09, 2025, 16:29Und die Bürger, die da wohnen, zahlen also keine Steuern? Interessante Ansicht. Denke einmal, dass ist ein klarer Fall von Interessensausgleich und ich gehe jede Wette ein, für die ansässige Wirtschaft wird es eine Lösung geben.
W.
Wohl nicht den Sinn meines Postings verstanden? Es ging um Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen und entsprechende Abgaben zahlen, definitiv nicht darum, ob es im Herz Jesu Viertel (oder gar sonst wo) Leute gibt, die keine Steuern zahlen ;) Also bitte sei so freundlich und bleib beim Thema ;)
Zitat von: whz am 29 09, 2025, 16:36Wohl nicht den Sinn meines Postings verstanden? Es ging um Unternehmer, die Arbeitsplätze schaffen und entsprechende Abgaben zahlen, definitiv nicht darum, ob es im Herz Jesu Viertel (oder gar sonst wo) Leute gibt, die keine Steuern zahlen ;) Also bitte sei so freundlich und bleib beim Thema ;)
Darum ging es aber in meinen Posting nicht. Ich wollte nur klarstellen, dass die dort lebenden Menschen ebenfalls Steuern zahlen, so wie die Wirtschaft und durch ihre Arbeitsleistung und den Konsum ein wirtschaftlicher Faktor sind. Das ist halt keine Einbahnstraße.
Und was hast das konkret mit dem Anrainerparken zu tun, also mit 25 % der Parkplätze in dem Bereich? Wohl kaum das Recht, diese Entscheidung zu nehmen! Oder wie darf deine Wortmeldung verstehen?
Die Untergangsphantasien der Wirtschaft begannen spätestens 1992 mit der Parkraumbewirtschaftung unter Edegger und haben sich bis heute nicht bewahrheitet. Bitte also nicht das Thema Wirtschaft als immer wiederkehrende Sau durchs Dort treiben. Am Ende ist es ein korrespondierendes Gefäß, wo jeder ein bisserl was bekommen und ein bisserl was hergeben muss. Eine Stadt eben, wo Gottseidank noch Menschen wohnen! Bei solchen Maßnahmen, wie auch beim Umdrehen der Einbahn in der Schönaugasse (schon lange geplant gewesen, im Übrigen!) oder gestalterischen Maßnahmen ("Parkplatzraub") gerne die Untergangs-Keule geschwungen. Einfach nur mehr armseelig!
Offensichtlich sieht die Wirtschaft (ich weiß Verallgemeinerung) nur das Auto als Kunden und nicht Menschen! Ich meide jedenfalls Geschäfte, die einen solchen Kurs offensiv unterstützen.
W.
@w: da bin ich grundsätzlich bei dir, ich glaube aber nicht, dass man so verallgemeinern kann und Unternehmen bzw. einzelnen davon unterstellen kann, sie hätten nur das Auto im Sinn. Und zum Ausdruck "Untergangs-Keule": ich bin letztens wieder durch die Innenstadt spaziert und war eigentlich recht bedrückt, wie stark das Geschäftesterben weitergeht. Natürlich weiß ich, dass hier die exorbitanten Mieten ein Teil der Wahrheit ist, aber eben nur ein Teil. Und dass man Unternehmer ermutigen muss, sich in der Innenstadt nieder zu lassen und durch kreative Geschäftsmodelle einfach Kunden anziehen, also Geschäfte betreiben, die man nicht in Shopping Center findet. Aber das kommt natürlich aus politischen Gründen bei einer ganz linken Stadtregierung nicht in den Sinn. Sagte nicht einst Anton Benya, dass man die Kuh füttern muss, bevor man sie melken kann? Oder so ähnlich ;) Ein Beispiel dazu: Foto Köberl hat in der Steyrergasse sein Geschäft, bestens ausgestattet und vielmehr als nur ein Raum wo man sich aus den Regalen irgendwas nimmt und beim Self Check out zahlt, sondern da sind qualifizierte und engagierte meist jüngere Leute am Werken, die einem gerne alles in Ruhe erklären. Und die auch nach dem Verkauf Kurse anbieten, selbst Kurse zum analogen Fotografieren und selbst ausarbeiten in der Dunkelkammer. Und das Geschäft ist eigentlich immer gut besucht, meist sogar richtig voll. Und ich kaufe dort gerne ein, echt gerne. Und Parken geht in der Kurzparkzone, oder man nimmt den 6er bis Neue Technik. Und Radparkplätze gibt es auch.
Und all das habe ich halt im Hinterkopf. Und ja: es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen, findet man schon in der Bibel. Auch hier stimme ich dir völlig zu.
Und damit ich richtig verstanden werde: ich habe nichts gegen das Anrainer Parken, gar nichts. Die schönen Gründerzeitviertel leben davon, dass dort Menschen leben nicht nur Büros sind. Und zum Leben gehört einfach auch das Auto. Mir ging es um die hier im Forum leider vielfach geäußerte und teils wenig qualifizierte pauschale Kritik an der Wirtschaft, an den Unternehmern.
Sorry für den langen Text 8) und nichts für ungut :)
LG
Wolfgang
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 11:06Und zum Leben gehört einfach auch das Auto.
Ja genau. ;D
Mir gehts eigentlich ohne Auto auch ganz gut.
In Graz besitzen mehr als 60 % der Bewohner kein Auto: https://steiermark.orf.at/stories/3295702/
Nur so zum Nachdenken ..
W.
Das gehört auf Haushalte umgelegt, nicht auf Bewohner. Die Firmen-PKW der Selbständigen fehlen auch.
Dann ist sicher noch immer eine ansehnliche Zahl, hängt aber halt vom genauen Wohnort und den Lebensumständen ab, ob es ihnen Auto gut geht oder nicht.
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 11:06Aber das kommt natürlich aus politischen Gründen bei einer ganz linken Stadtregierung nicht in den Sinn.
Also mich würde ja wirklich stark interessieren, wieso das ,,natürlich" angeblich so sein soll.
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 11:06Und zum Leben gehört einfach auch das Auto.
Und genau der Satz ist das Problem der Verkehrspolitik!
Nein, das Auto ist nicht gottgegeben, wie viele immer glauben. Zum Leben gehört es schon mal gar nicht. Es ist eine Verkehrsart, mehr nicht. Und die kann man ändern.
Wieso diese pauschale Aussage, wenn du als Nächstes kritisierst, dass jemand angeblich etwas ,,pauschal kritisiert" hätte?
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 11:06Mir ging es um die hier im Forum leider vielfach geäußerte und teils wenig qualifizierte pauschale Kritik an der Wirtschaft, an den Unternehmern.
Interessant! Pauschale Kritik an der Wirtschaft oder gar an Unternehmern hätte ich keine gesehen.
Zitat von: Stipe am 30 09, 2025, 11:51Das gehört auf Haushalte umgelegt, nicht auf Bewohner. Die Firmen-PKW der Selbständigen fehlen auch.
Gehe einmal davon aus, dass man alle in Graz gemeldeten Pkw entsprechend umgelegt hat.
Haushalte wäre interessant, kann man ja selbst ausrechnen. Macht aber im Grunde keinen Unterschied, weil die Tendez, nämlich sinkender Pkw-Besitz verdeutlicht (bei vermutlich steigender Anzahl von Privathaushalten).
W.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 30 09, 2025, 11:25In Graz besitzen mehr als 60 % der Bewohner kein Auto: https://steiermark.orf.at/stories/3295702/
Nur so zum Nachdenken ..
W.
Was willst damit sagen?
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 15:07Was willst damit sagen?
Dass eben das Auto nicht im Zentrum des städtischen Lebens steht, wie uns immer so gerne erzählt wird ...
W.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 30 09, 2025, 15:13Dass eben das Auto nicht im Zentrum des städtischen Lebens steht, wie uns immer so gerne erzählt wird ...
W.
Sei mir bitte nicht böse, aber diese Aussage führt zu Kopfschütteln. Echt. Jeder hat das Recht, sich ein Auto zuzulegen, und es steht niemandem zu, sich selbstgerecht darüber zu stellen und zu sagen, dass das Auto nicht im Zentrum steht. Doch es steht, bei ganz vielen Menschen. Schon mal an Menschen gedacht, die ihr Auto beruflich brauchen, oder weil sie behindert sind / alt sind, Ärzte die von zu Hause in der Nacht ins Spital fahren müssen, weil sie zur Hintergrundbereitschaft eingeteilt sind und dringend im OP gebraucht werden, Eltern, die ihre Kinder wohin auch immer fahren, am Weg dazu einkaufen gehen etc.
Bitte, bitte etwas mehr Realitätssinn, und keine sozialromantischen Träumereien.
Und zur Klarstellung: mein Auto steht die meiste Zeit, ich nutze es nur in Ausnahmefällen und dann zum einkaufen oder Überlandfahrten, wo keine Bahn hinfährt. Warum? Weil ich lieber mit den Öffis und Rad unterwegs bin. Niemand hat das Recht, mir oder anderen gegenteiliges vorzuschreiben. Und nein: ich bin KEIN FPÖler ;D
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 15:22Sei mir bitte nicht böse, aber diese Aussage führt zu Kopfschütteln. Echt. Jeder hat das Recht, sich ein Auto zuzulegen, und es steht niemandem zu, sich selbstgerecht darüber zu stellen und zu sagen, dass das Auto nicht im Zentrum steht. Doch es steht, bei ganz vielen Menschen. Schon mal an Menschen gedacht, die ihr Auto beruflich brauchen, oder weil sie behindert sind / alt sind, Ärzte die von zu Hause in der Nacht ins Spital fahren müssen, weil sie zur Hintergrundbereitschaft eingeteilt sind und dringend im OP gebraucht werden, Eltern, die ihre Kinder wohin auch immer fahren, am Weg dazu einkaufen gehen etc.
Bitte, bitte etwas mehr Realitätssinn, und keine sozialromantischen Träumereien.
Und zur Klarstellung: mein Auto steht die meiste Zeit, ich nutze es nur in Ausnahmefällen und dann zum einkaufen oder Überlandfahrten, wo keine Bahn hinfährt. Warum? Weil ich lieber mit den Öffis und Rad unterwegs bin. Niemand hat das Recht, mir oder anderen gegenteiliges vorzuschreiben. Und nein: ich bin KEIN FPÖler ;D
Es sagt niemand, dass Leute kein Auto haben dürfen.
Spannend. Der eine Lebensstil ist für dich anscheinend ein Grundrecht, und der andere ist eine sozialromantische Träumerei.
Es ist einfach beides möglich und Geschmackssache. Und wie die anderen bereits geschrieben haben, sind es eben nicht "ein paar Träumer", die es sich ohne Auto antun.
Es ist ein ganz großer Teil der Gesellschaft, der kein Auto hat. Mit Absicht. Muss man das bei jeder Gelegenheit gegeneinander ausspielen? Kann man nicht einfach akzeptieren, dass das Auto für sehr viele Leute nicht im Mittelpunkt steht?
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 15:22Sei mir bitte nicht böse, aber diese Aussage führt zu Kopfschütteln. Echt. Jeder hat das Recht, sich ein Auto zuzulegen, und es steht niemandem zu, sich selbstgerecht darüber zu stellen und zu sagen, dass das Auto nicht im Zentrum steht. Doch es steht, bei ganz vielen Menschen. Schon mal an Menschen gedacht, die ihr Auto beruflich brauchen, oder weil sie behindert sind / alt sind, Ärzte die von zu Hause in der Nacht ins Spital fahren müssen, weil sie zur Hintergrundbereitschaft eingeteilt sind und dringend im OP gebraucht werden, Eltern, die ihre Kinder wohin auch immer fahren, am Weg dazu einkaufen gehen etc.
Bitte, bitte etwas mehr Realitätssinn, und keine sozialromantischen Träumereien.
Und zur Klarstellung: mein Auto steht die meiste Zeit, ich nutze es nur in Ausnahmefällen und dann zum einkaufen oder Überlandfahrten, wo keine Bahn hinfährt. Warum? Weil ich lieber mit den Öffis und Rad unterwegs bin. Niemand hat das Recht, mir oder anderen gegenteiliges vorzuschreiben. Und nein: ich bin KEIN FPÖler ;D
Moment, Moment, Moment - so einfach geht das nicht!
Natürlich kann sich jeder ein Auto kaufen, aber daraus entsteht keinerlei Recht auf öffentlichem Parkraum oder sonstige Privilegien. Autofahrer sind keine besseren Bürger, weil sie ja dafür steuern zahlen o. ä.
Wie oben geschrieben, haben mehr als 60 % der Menschen kein Auto, das Auto nimmt aber ca. 80 % des Straßenraums ein (Fahrspuren, Parken). Bei jeder Neuverteilung des Straßenraums zugunsten des Umweltverbundes gibt es den Aufschrei aus gewissen Ecken.
Und ich meine: die üblichen Argumente, dass Menschen ihr Auto beruflich brauchen etc. pp - ja, kennen wir. Vielleicht sollte man einmal den Spies umdrehen und fragen, wer sein Auto nicht beruflich baucht, weil wie hoch ist die tägliche, durchschnittliche Autonutzung in Österreich? ca. 60 Minuten, d. h. 23 Stunden steht das Ding irgendwo, dann hätten nämlich die, die das Auto WIRKLICH beruflich benötigen (und das ist ganz sicher die klare Minderheit) auch mehr Platz.
Vielleicht sollte man einmal damit anfangen und nicht wieder die Totschlag-Argumente liefern, die ich seit fast 40 Jahren höre ...
W.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 30 09, 2025, 15:34Moment, Moment, Moment - so einfach geht das nicht!
...
W.
Doch geht es, auch wenn du dich nicht gerne mit anderen bzw. differenzierten Sichtweisen beschäftigen willst. Ich teile im übrigen ganz deine Sichtweise, bis eben zum Punkt, ob man ein Auto im Zentrum seines Lebens sieht.
Zitat von: Sanfte Mobilität am 30 09, 2025, 15:34....
Natürlich kann sich jeder ein Auto kaufen, aber daraus entsteht keinerlei Recht auf öffentlichem Parkraum oder sonstige Privilegien. Autofahrer sind keine besseren Bürger, weil sie ja dafür steuern zahlen o. ä.
Wie oben geschrieben, haben mehr als 60 % der Menschen kein Auto, das Auto nimmt aber ca. 80 % des Straßenraums ein (Fahrspuren, Parken). Bei jeder Neuverteilung des Straßenraums zugunsten des Umweltverbundes gibt es den Aufschrei aus gewissen Ecken.
....
Vielleicht sollte man einmal damit anfangen und nicht wieder die Totschlag-Argumente liefern, die ich seit fast 40 Jahren höre ...
W.
Ja, diese Argumente kenne ich auch, sind aber differenziert zu betrachten. Und nicht vorzuschreiben, wie jemand zu denken hat und welche Vorlieben er hat. Das solltest du bedenken, es geht nämlich letztlich wirklich um Grund- und Freiheitsrechte, nämlich das der freien Meinungsäußerung. Du musst eine andere Meinung nicht teilen, aber respektieren solltest du sie.
Solange es keine wirklich gut ausgebauten Öffis in Graz gibt, wird dieses Thema aufkochen, vermutlich noch weitere 40 Jahre ;)
Und ich möchte nicht mit dir diskutieren, wer sein Auto brauchen darf und wer nicht. Und nochmals zur Erinnerung, solltest du mein Posting nicht ganz gelesen haben: ich bin FÜR den öffentlichen Verkehr zu Lasten des Individualverkehrs. Ich möchte nur keine leeren Altstädte, weil alle Straßen zu Fuzos geworden sind und die Menschen wegziehen.
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 15:22Sei mir bitte nicht böse, aber diese Aussage führt zu Kopfschütteln. Echt. Jeder hat das Recht, sich ein Auto zuzulegen, und es steht niemandem zu, sich selbstgerecht darüber zu stellen und zu sagen, dass das Auto nicht im Zentrum steht. Doch es steht, bei ganz vielen Menschen. Schon mal an Menschen gedacht, die ihr Auto beruflich brauchen, oder weil sie behindert sind / alt sind, Ärzte die von zu Hause in der Nacht ins Spital fahren müssen, weil sie zur Hintergrundbereitschaft eingeteilt sind und dringend im OP gebraucht werden, Eltern, die ihre Kinder wohin auch immer fahren, am Weg dazu einkaufen gehen etc.
Bitte, bitte etwas mehr Realitätssinn, und keine sozialromantischen Träumereien.
Und zur Klarstellung: mein Auto steht die meiste Zeit, ich nutze es nur in Ausnahmefällen und dann zum einkaufen oder Überlandfahrten, wo keine Bahn hinfährt. Warum? Weil ich lieber mit den Öffis und Rad unterwegs bin. Niemand hat das Recht, mir oder anderen gegenteiliges vorzuschreiben. Und nein: ich bin KEIN FPÖler ;D
Wolfi, du solltest endlich lernen zu verstehen, was andere schreiben.
Du pauschalisierst hier und gerätst dann in Panik, wenn andere es richtig stellen.
Vielleicht liest du die Beiträge einfach noch einmal. Keine verbrietet ein Auto. Aber, dass es ,,im Zentrum steht" ist so allgemein wie du es geschrieben hast, nicht gültig!
Ja, es mag für sehr viele ein wichtiger Bestandteil der Mobilität sein (nein, des Lebens sicher nicht, das gilt nur für sehr wenige!), aber für viele eben nicht. So wie du sehr gerne pauschale Aussagen kritisierst, musst du hier zur Kenntnis nehmen, dass deine pauschale Aussage pauschal falsch ist!
Ganz ohne Schnappatmung zu bekommen.
Also versuche vielleicht einmal andere Sichtweisen auch zuzulassen und beschäftige dich vielleicht auch mit differenzierten Sichtweisen, bevor du nur deine Sichtweise mit Scheuklappen akzeptierst.
Danke!
Denn zusammengefasst kann man sagen: Du kochst hier massiv auf, obwohl du einfach nur die Beiträge anderer User nicht zu 100% verstanden hast.
Quintessenz: Keiner verbietet das Auto und keiner verbietet dir darüber zu reden. Aber andere sehen es halt anders als du UND DAS DÜRFEN DIE GENAU SO!
Zitat von: Sanfte Mobilität am 30 09, 2025, 15:34das Auto nimmt aber ca. 80 % des Straßenraums ein (Fahrspuren,
Zum Nachdenken:
Sofern es tatsächlich 80% Straßenraum wären, werden diese ja ohnehin von allen anderen fahrenden Verkehrsteilnehmern mitbenützt: Räder, Scooter, Mopeds, Busse, LKWs, Straßenbahnen. Weshalb also die 80% nur dem Auto zuzuweisen?
Wie auch immer, statt "Anrainerparken" wäre es wesentlich besser, zahlreiche Wohnstraßen einzuführen. Das würde die Parkplatzsituation ein wenig verbessern. Besser wär aber die Errichtung vieler neue Tiefgaragen mit leistbaren Parkplätzen, nur damit könnten Parkplätze an der Oberfläche reduziert werden.
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 15:46Ja, diese Argumente kenne ich auch, sind aber differenziert zu betrachten. Und nicht vorzuschreiben, wie jemand zu denken hat und welche Vorlieben er hat. Das solltest du bedenken, es geht nämlich letztlich wirklich um Grund- und Freiheitsrechte, nämlich das der freien Meinungsäußerung. Du musst eine andere Meinung nicht teilen, aber respektieren solltest du sie.
Solange es keine wirklich gut ausgebauten Öffis in Graz gibt, wird dieses Thema aufkochen, vermutlich noch weitere 40 Jahre ;)
Und ich möchte nicht mit dir diskutieren, wer sein Auto brauchen darf und wer nicht. Und nochmals zur Erinnerung, solltest du mein Posting nicht ganz gelesen haben: ich bin FÜR den öffentlichen Verkehr zu Lasten des Individualverkehrs. Ich möchte nur keine leeren Altstädte, weil alle Straßen zu Fuzos geworden sind und die Menschen wegziehen.
Was wird hier wem vorgeschrieben? Niemanden wird etwas vorgeschrieben!
Es geht nur darum, dass das Auto nicht der Freifahrtsschein gegenüber anderen sein kann, die - aus welchen Gründen immer - kein Auto haben oder haben wollen.
W.
Zitat von: Commanderr am 30 09, 2025, 18:58Zum Nachdenken:
Sofern es tatsächlich 80% Straßenraum wären, werden diese ja ohnehin von allen anderen fahrenden Verkehrsteilnehmern mitbenützt: Räder, Scooter, Mopeds, Busse, LKWs, Straßenbahnen. Weshalb also die 80% nur dem Auto zuzuweisen?
Wie auch immer, statt "Anrainerparken" wäre es wesentlich besser, zahlreiche Wohnstraßen einzuführen. Das würde die Parkplatzsituation ein wenig verbessern. Besser wär aber die Errichtung vieler neue Tiefgaragen mit leistbaren Parkplätzen, nur damit könnten Parkplätze an der Oberfläche reduziert werden.
Was haben Wohnstraßen mit Anrainerparken zu tun?
Und niemand wird daran gehindert Tiefgaragen zu bauen, nur leistbar ist da halt ein Widerspruch. Kann aber nicht die (alleinige) Aufgabe der öffentlichen Hand sein.
Und die 80 % des Straßenraums meine ich wirklich so für den MIV: Fahrspuren, Parkplätze, die Fußgänger irgendwo auf Gehsteigen mit den Mindestabmessungen am Rand mit den ganzen Scootern etc.. , keine Fahrradspuren (weil ja Parkplätze weg müssten - siehe Heinrichstraße) , der ÖV ohne Bevorrangung im Stau, weil da für ja auch Parkplätze weg müssten.
Dass es auch anders geht beweist die Wickenburggasse, einstmals vierspurig, jetzt mit mit breiten Radweg, zumindest teilweise mit einer Busspur und zweispurig für den MIV, was ziemlich genau den Beförderungsleistungen (jeweils 1/3 MIV, ÖV, Rad/Fuß) entspricht.
Und im Grunde gehts aufgrund der Klimaänderungen um eine Reduktion des MIV als Mit-Hauptverursachers. Und das ÖV-Angebot ist in Graz nun in weiten Teil der Stadt nicht so, dass man Bim & Bus nicht sinnvoll nutzen könnte. Dieses Gegenargument fällt ja einmal weg und wenn es Probleme gibt, ist meistens eh der MIV die Ursache (Stau, Unfälle, Gleisparker).
W.
Zitat von: Commanderr am 30 09, 2025, 18:58Besser wär aber die Errichtung vieler neue Tiefgaragen mit leistbaren Parkplätzen, nur damit könnten Parkplätze an der Oberfläche reduziert werden.
Hast du eh schon welche in Planung und beantragt?
Oder muss dieses defizitäre Geschäft wieder die Stadt machen?
Zitat von: whz am 30 09, 2025, 15:46Ich möchte nur keine leeren Altstädte, weil alle Straßen zu Fuzos geworden sind und die Menschen wegziehen.
Diese Korrelation funktioniert nicht. Die Erfahrung zeigt sogar, dass es genau umgekehrt ist!
Wo FuZo sind, herrscht Leben!
Zitat von: FlipsP am 30 09, 2025, 21:07Wo FuZo sind, herrscht Leben!
Da hast Du Recht: Citypark, Murpark, Center West, Center Seiersberg da herrscht Leben!
Zitat von: Vitus am 30 09, 2025, 22:54Da hast Du Recht: Citypark, Murpark, Center West, Center Seiersberg da herrscht Leben!
Habe ich irgendeinen Ort davon ausgeschlossen? Nein. Also lass es.
Zitat von: Vitus am 30 09, 2025, 22:54Da hast Du Recht: Citypark, Murpark, Center West, Center Seiersberg da herrscht Leben!
Ja, weil es praktisch ist, alle Geschäfte gesammelt unter einem Dach vorzufinden. Und nicht um sonst ist das Interior eines Einkaufszentrums eher einer gemütlichen Fußgängerzone nachempfunden als einer Hauptstraße.
Denn auch wenn man einen Blick in die Stadt wirft - es sind dann doch auch eher Herrengasse, Murgasse oder Sporgasse jene Orte, wo wir viele Geschäfte vorfinden, und nicht etwa Glacis, Elisabethstraße oder Wickenburggasse wo viele Menschen in Freien über längere Zeit verweilen wollen.
Zitat von: Vitus am 30 09, 2025, 22:54Da hast Du Recht: Citypark, Murpark, Center West, Center Seiersberg da herrscht Leben!
Aha, in denke das größte Einkaufszentrum des Landes ist immer noch die Grazer Innenstadt, da kommen die genannten Orte halt bei weitem nicht heran.
W.
Zitat von: Vitus am 30 09, 2025, 22:54Da hast Du Recht: Citypark, Murpark, Center West, Center Seiersberg da herrscht Leben!
Hast du schon einmal ein parkendes Auto im Einkaufsbereich dieser Einkaufscenter gesehen?
Die ganze Lage hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten drastisch geändert, daran sind sicher nicht die Parkplätze schuld und es ist keine grazer Krankheit.
Diese Verlagerung von den Innenstädten in die Einkaufszentren, und weiter ins www. gibt es überall.
Den Schaufensterbummel wie früher gibt es per se nicht mehr, viele Fachgeschäfte wie z.B. den Schediwy, den Sewera, gibt es nicht mehr (hatten auch keine Parkplätze). Andere wie der Nussbaumer, das Füllfederhaus, W.A. Schmidt hingegen schon.
Der Mensch fürchtet sich immer vor Veränderungen.
https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Damals_in_der_Steiermark/Fu%C3%9Fg%C3%A4ngerzone_in_Graz
Man müsste halt die Ungleichbehandlung von Gratis Parkplätzen in Einkaufszentren beenden und gleich hohe Gebühren einheben, wie in der Innenstadt. Leider hat halt die ehemalige Wirtschaftspartei ÖVP Seiersberg genehmigt und jetzt beschweren Sie sich über das Innenstadtsterben..
Zitat von: il_treno am 01 10, 2025, 20:05Man müsste halt die Ungleichbehandlung von Gratis Parkplätzen in Einkaufszentren beenden und gleich hohe Gebühren einheben, wie in der Innenstadt. Leider hat halt die ehemalige Wirtschaftspartei ÖVP Seiersberg genehmigt und jetzt beschweren Sie sich über das Innenstadtsterben..
Diese Aussage ist überhaupt nicht richtig.
Der Bürgermeister in Seiersberg war damals Herr Breithuber von der SPÖ.
Die grazer Innestadtkaufleute sowie die WKO und auch ÖVP stritten viele Jahre lang sogar gerichtlich gegen die Shoppingcity Seiersberg.
Der VfGH entzog ihr damals sogar die Bewilligung.
Die Kostenwahrheit beim Autofahren herzustellen würde auch schon weiterhelfen. Z.B. mit Maßnahmen wie einer Stellplatzabgabe, einer km-abhängigen Autobahnmaut sowie Dauerparkkarten zum üblichen Marktpreis.
Dagegen würde die Autolobby Sturm laufen, aber das geht ja nicht, die Steiermark ist ja das Autoland Nr.1.
Was die SC Seiersberg betrifft: Vor etwa 25 Jahren, als es den roten Elektronikriesen noch im Center-West gab, bemühten sich dort ALLE seit Jahren um die Genehmigung eines Lebensmittelmarktes im SCW, dies wurde jedoch von der Stadtregierung (ÖVP und SPÖ) viele Jahre lang erfolgreich verhindert. Media-Markt ist schließlich nach Seiersberg gesiedelt.- Erst 2004 konnte der Interspar dort aufsperren, was viele Jahre zu spät gewesen ist und quasi ein Katalysator für die SCS war.
Die Grazer Politik ist einfach, wie man auch beim Straßenbahnausbau gut erkennen kann, einfach viel zu lasch oder trifft die falschen Entscheidungen. (Amazon!!!)
War leider immer schon so bei uns.
Zitat von: Piwanka Blanda am 01 10, 2025, 21:15Diese Aussage ist überhaupt nicht richtig.
Der Bürgermeister in Seiersberg war damals Herr Breithuber von der SPÖ.
Die grazer Innestadtkaufleute sowie die WKO und auch ÖVP stritten viele Jahre lang sogar gerichtlich gegen die Shoppingcity Seiersberg.
Der VfGH entzog ihr damals sogar die Bewilligung.
Zur Geschichte gehört aber auch, dass das Land Steiermark unter ÖVP Führung immer seine schützende Hand über Seiersberg gehalten hat. Die Farce mit den illegalen Einzelverordnungen ist ja in die österreichische Rechtsgeschichte eingegangen.
Um das kurz auf den Punkt zu bringen: das SC Seiersberg ist ein vom Land legalisierter Schwarzbau. Jeder kleine Häuslbauer hätte in der Situation seine Keuschn abreißen müssen.
Und was den Supermarkt im Center West betrifft, den wollte man lange Jahre nicht genehmigen, um die eigene Nahversorgung in der Stadt nicht zu gefährden.
W.
Was gleich kurzsichtig war, wie die Entscheidung das Amazon-Lager zu verhindern. 8)
Zitat von: Stipe am 02 10, 2025, 07:55Zur Geschichte gehört aber auch, dass das Land Steiermark unter ÖVP Führung immer seine schützende Hand über Seiersberg gehalten hat. Die Farce mit den illegalen Einzelverordnungen ist ja in die österreichische Rechtsgeschichte eingegangen.
Da war die Familie der jetztigen Staatssekretärin stark beteiligt.