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Begonnen von s_gelb, 03 12, 2024, 10:27

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5047er

Zitat von: FlipsP am  05 12, 2024, 19:34Eine Anpassung zur Inflation hin ist ein MUSS, alles andere Verhandlungssache.

Ich könnte mir aber auch anderes vorstellen:

,,Inflation abschaffen", also Lohnerhöhungen ohne Verhandlungen direkt entsprechend der Inflation. Alles was mehr ist, über ,,Boni" oder Gewinnbeteiligung.
Beispielsweise wären Unternehmen verpflichtet zB 15% des Gewinns (oder eines anderen Abrechnungspunktes) an die Angestellten auszuschütten.
Dann fällt diese Beteiligung in schlechten Jahren und steigt in guten.
Verhandlung sind damit obsolet
Die Idee ist grundsätzlich gut. Nur fehlt leider ein Mechanismus, falls sich manche Branchen schlechter entwicken. Also dass sich Lohnerhöhungen in wirtschaftlich schwierigen Jahren z.B. auch 0,5 bis 1 % unter der Inflation bewegen können. Natürlich alles mit transparenten Zahlen und der Absicht, dass diese Verschlechterungen in den Folgejahren wieder ausgeglichen werden.

Generell sind solche Automatismen recht sinnvoll. Da hat die aktuelle Bundesregierung mit der Valorisierung der Sozialleistungen auch gute Arbeit geleistet.

Zitat von: FlipsP am  05 12, 2024, 20:49Aber es kann nicht sein, dass automatisch immer alles teurer wird und die Angestellten das so hinnehmen soll.
Haltest du es für sinnvoller, wenn die Arbeitgeber dem Personal mehr bezahlen und das über andere Wege (Kündigungen, steigende Arbeitsbelastungen, Streichung interner Zusatzleistungen etc.) kompensieren?


Zitat von: Sanfte Mobilität am  05 12, 2024, 21:13Thema ist halt, dass viele in den letzten Jahren auf Geld verzichtet haben, die Preise aber gestiegen sind (und die Ursache dafür sind mannigfaltig). Und man beschwert sich immer, dass die Konsumnachfrage zu gering ist. No na, wenn du plötzlich deutlich mehr Miete bezahlst, bleibt halt kein Geld übrig für Extra-Einkäufe.
Wer hat auf Geld verzichtet?

Laut Statistik Austria ist in den letzten Jahren der Tariflohnindex durchwegs stärker gestiegen als der Verbraucherpreisindex. Als Beispiel sind die Tariflöhne von Jänner 2017 bis Oktober 2024 um 33,8 % gestiegen, während die Preise im Vergleichszeitraum um 31,8 % gestiegen sind.
Von Verzicht kann da keine Rede sein und die Statistik Austria schätze ich da als Vertrauenswürdig ein. Du kannst das aber gerne selbst nachrechnen: https://www.statistik.at/Indexrechner/#/

Es bleibt halt oft nicht genug Geld, weil wie schon erwähnt viele Leute über den eigenen Verhältnissen leben. So ist z.B. von 2004 bis 2023 die durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Österreich konstant von 41 auf 46,7 m2 gewachsen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/512938/umfrage/wohnflaeche-pro-person-in-hauptwohnsitzwohnungen-in-oesterreich/#:~:text=Die%20durchschnittliche%20Wohnfl%C3%A4che%20pro%20Person%20in%20einer%20Hauptwohnsitzwohnung,Zehnjahresvergleich%20ist%20sie%20damit%20um%202%2C3%20Quadratmeter%20angestiegen.

Und ich verstehe die Leute ja auch, man ist es einfach gewöhnt dass man von Jahr zu Jahr mehr bekommt und schreit gleichzeitig sofort wenn etwas teurer wird. Das gilt aber gleichermaßen auch für die Unternehmen. Und jetzt wollen beide Seiten nicht wahr haben, dass der Kuchen nicht jedes Jahr größer wird.

FlipsP

Zitat von: 5047er am  06 12, 2024, 09:18Haltest du es für sinnvoller, wenn die Arbeitgeber dem Personal mehr bezahlen und das über andere Wege (Kündigungen, steigende Arbeitsbelastungen, Streichung interner Zusatzleistungen etc.) kompensieren?

Nein, natürlich nicht.

Ich habe auch kein Universalrezept dafür. Sehe nur nicht ein, dass die Kleinsten (die dann die ersten auf der Straße sind) auch noch das tragen sollen

Serjoscha

Die Kleinsten trifft es leider immer zuerst und am härtesten. Das ist leider so. Das war leider immer schon so und wird wohl auch immer so sein. 1673 bei der Tulpenkrise,
1873 beim Gründerkrach, der Hungerwinter 1918/1919, danach die Hyperinflation, die große Depression ab 1929. Nur haben wir heute im Vergleich zu damals das Glück das in Österreich niemand verhungern oder erfrieren muss.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

5047er

Die Leute sind aber nicht auf der Straße, weil sie verhungern müssen oder in Massen delogiert werden.

Sondern weil die Gewerkschaften sagen, dass sie auf die Straße gehen sollen. Und wenn man gesagt bekommt dass man mit Störaktionen ein größeres Stück vom Kuchen bekommt, dann folgen dem halt die Leute.

Und die kleinsten "tragen" das ja nicht, weil auch ihr Stück vom Kuchen in den letzten Jahren größer geworden ist.

Sanfte Mobilität

Zitat von: 5047er am  06 12, 2024, 09:18Wer hat auf Geld verzichtet?

Laut Statistik Austria ist in den letzten Jahren der Tariflohnindex durchwegs stärker gestiegen als der Verbraucherpreisindex. Als Beispiel sind die Tariflöhne von Jänner 2017 bis Oktober 2024 um 33,8 % gestiegen, während die Preise im Vergleichszeitraum um 31,8 % gestiegen sind.
Von Verzicht kann da keine Rede sein und die Statistik Austria schätze ich da als Vertrauenswürdig ein. Du kannst das aber gerne selbst nachrechnen: https://www.statistik.at/Indexrechner/#/

Es bleibt halt oft nicht genug Geld, weil wie schon erwähnt viele Leute über den eigenen Verhältnissen leben. So ist z.B. von 2004 bis 2023 die durchschnittliche Wohnfläche pro Person in Österreich konstant von 41 auf 46,7 m2 gewachsen. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/512938/umfrage/wohnflaeche-pro-person-in-hauptwohnsitzwohnungen-in-oesterreich/#:~:text=Die%20durchschnittliche%20Wohnfl%C3%A4che%20pro%20Person%20in%20einer%20Hauptwohnsitzwohnung,Zehnjahresvergleich%20ist%20sie%20damit%20um%202%2C3%20Quadratmeter%20angestiegen.

Und ich verstehe die Leute ja auch, man ist es einfach gewöhnt dass man von Jahr zu Jahr mehr bekommt und schreit gleichzeitig sofort wenn etwas teurer wird. Das gilt aber gleichermaßen auch für die Unternehmen. Und jetzt wollen beide Seiten nicht wahr haben, dass der Kuchen nicht jedes Jahr größer wird.

Natürlich haben Leute auf Geld verzichtet, ist ja jetzt wieder Thema bei KTM.

Bei den Lohnerhöhungen ist einfach die Frage, ob die dann auch 1:1 ankommen (Stichwort: Progression). Also diese Statistik sagt leider nicht alles aus.

Und die großen Pleiten (und großen Probleme) liegen sich nicht ausschließlich an den Lohnkosten, da ist auch eine Menge Managementfehler dabei. Und der Handel wird ein Problem bleiben, liegt am Onlinehandel.

W.

Ch. Wagner

Das Gewerkschaftsbashing von 5047 ist lächerlich, zu Lohnverhandlungen gehören immer zwei Parteien. Wann sind in den letzten Jahren KTM oder KIKA-Leiner Mitarbeiter auf die Straße gegangen. Wer steht denn für die krassen Managementfehler gerade. Die Stiftungen sicher nicht.


Ah ja, flow: Nur den einen Usernamen schreibe ich seit einiger Zeit anders, er gefällt mir einfach besser.

5047er

Zitat von: Sanfte Mobilität am  06 12, 2024, 13:16Bei den Lohnerhöhungen ist einfach die Frage, ob die dann auch 1:1 ankommen (Stichwort: Progression). Also diese Statistik sagt leider nicht alles aus.

Und die großen Pleiten (und großen Probleme) liegen sich nicht ausschließlich an den Lohnkosten, da ist auch eine Menge Managementfehler dabei. Und der Handel wird ein Problem bleiben, liegt am Onlinehandel.

W.
Naja, die Progression wurde ja in Österreich im wesentlichen abgeschafft, was ich gut finde.

Da bin ich ganz deiner Meinung. Dass sich der Handel verändert, war ja sowieso absehbar. Insofern war es nicht nur umweltschädlich und  hat Ortskerne zerstört , sondern auch saudumm von -zig Unternehmen, dass in vielen Vororten und Kleinstädten Einkaufszentren, Fachmarktcenter und wie sie sonst noch heißen wie die Schwammerl aus dem Boden geschossen sind.


Zitat von: Ch. Wagner am  06 12, 2024, 13:36Das Gewerkschaftsbashing von 5047 ist lächerlich, zu Lohnverhandlungen gehören immer zwei Parteien.
Natürlich gehören immer zwei Seiten dazu, das habe ich auch nie negiert. Trotzdem darf man aufzeigen, dass sich eine Seite unverhältnismäßig verhält.


PS: Die meisten Beiträge in diesem Theard sollte man wo anders hin verschiebe.

FlipsP

Zitat von: 5047er am  06 12, 2024, 14:01Natürlich gehören immer zwei Seiten dazu, das habe ich auch nie negiert. Trotzdem darf man aufzeigen, dass sich eine Seite unverhältnismäßig verhält.

Das ist doch meistens die Seite der Arbeitgeber. Du schreibst aber die ganze Zeit von den "bösen Gewerkschaften".

5047er

Eh. In dem Fall ist die unvernünftigere Seite halt die, die die "Tube ausquetschen" möchte.

FlipsP

Zitat von: 5047er am  06 12, 2024, 14:35Eh. In dem Fall ist die unvernünftigere Seite halt die, die die "Tube ausquetschen" möchte.

Wirklich?
Auf dem Werbegeschenk fußt dein ganzes Problem? :D

Stipe

Das Problem ist, dass sie die Idee des Werbegeschenks umgesetzt haben. Jetzt ist die Tube halt leer und kann entsorgt werden.

Ch. Wagner

Zitat von: 5047er am  06 12, 2024, 14:35In dem Fall ist die unvernünftigere Seite halt die, die die "Tube ausquetschen" möchte.


Ich habe im Wahlkampf von der KPÖ ein kleines Glas mit Erdbeermarmelade bekommen. Da kann man nur ausschlecken. Und von den Grünen eine kleine, feine Zotter Schokolade. Da braucht man nur das Papierl entsorgen. Von ÖVP und SPÖ nix, der FPÖ bin ich ausgewichen (ich achte auf meine Gesundheit).

Allerdings habe ich einst von der GPA die silberne Mitgliedsnadel bekommen. Von der WKO oder IV nix.

FlipsP

Zitat von: Stipe am  06 12, 2024, 14:39Das Problem ist, dass sie die Idee des Werbegeschenks umgesetzt haben. Jetzt ist die Tube halt leer und kann entsorgt werden.

Unsinn.

Serjoscha

Zitat von: FlipsP am  06 12, 2024, 16:04Unsinn.

Du tust  gerne die Posting anderer, mit Dir abweichender Meinung  mit Worten wie Schwachsinn, oder hier Unsinn herab. Wenn Du Dir schon das Recht herausnimmst dies so zu tun, dann wäre ich Dir sehr verbunden wenn Du auch eine Begründung dazu agbist, und nicht nur negative Wörter ohne Erklärung schreibst, denn das ist zu einfach.

Danke im Voraus.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

FlipsP

#44
Ich dachte du hast es gerne simpel?

Naja. Was soll man an dem Unsinn begründen?

,,Die Tube ist leer" was soll diese Aussage?
Ist sie nicht. Es kommt vielleicht aktuell grad mal weniger raus, ja. Aber leer ist sie nicht. Daran ändern auch die COVIDbedingten, hohen Insolvenzzahlen nix.

Das ist nicht ansatzweise ein Argument, das man in einer Diskussionen bringen kann. EDIT: Wenn man ernst genommen werden will.

PS: Hab mal schnell nachgesehen. Wenn man nach den Wörtern Unsinn und Schwachsinn sucht, sehe ich auf der ersten Seite sehr oft deinen Namen. Bei ,,Schwachsinn" bin ich recht oft dabei. Aber da gab es eine Diskussion um die Verwendung des Wortes Schwachsinn eines anderen Users.