Probleme auf der Linie 6

Begonnen von s_gelb, 02 03, 2025, 22:22

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s_gelb


PeterWitt

Was die Fahrradstraße Marburger Straße damit zu tun haben soll verstehe ich zwar nicht (außer, dass man sie wieder erwähnen kann und darüber jammern kann), aber für die Ampel bei der Moserhofgasse hätte ich eine einfache Lösung: die Petersgasse zwischen Kosgasse und Moserhofgasse für den Durchzugsverkehr sperren und eine verkehrsberuhigte Zone machen, schon kann die Ampel für den 6er länger grün sein, und die Busse schalten sich ihre Phase frei  ::)

Vielleicht nochmals für alle, die hier jammern: der Stau entsteht nicht durch den ÖV, sondern durch die viel zu vielen PKW.

FlipsP

Zitat von: PeterWitt am  03 03, 2025, 06:52Was die Fahrradstraße Marburger Straße damit zu tun haben soll verstehe ich zwar nicht

Der Grazer und ÖVP.
Was will man mehr? Da muss nix einen Sinn ergeben.

whz

Zitat von: PeterWitt am  03 03, 2025, 06:52Was die Fahrradstraße Marburger Straße damit zu tun haben soll verstehe ich zwar nicht (außer, dass man sie wieder erwähnen kann und darüber jammern kann), aber für die Ampel bei der Moserhofgasse hätte ich eine einfache Lösung: die Petersgasse zwischen Kosgasse und Moserhofgasse für den Durchzugsverkehr sperren und eine verkehrsberuhigte Zone machen, schon kann die Ampel für den 6er länger grün sein, und die Busse schalten sich ihre Phase frei  ::)

Vielleicht nochmals für alle, die hier jammern: der Stau entsteht nicht durch den ÖV, sondern durch die viel zu vielen PKW.

Und du meinst, eine wichtige Durchzugstraße wie die Moserhofgasse sperren hilft? Echt jetzt?

FlipsP

Würde jedenfalls helfen die Klima- und Verkehrsziele zu erfüllen. Wobei man da trotzdem mehr, als nur das machen müsste.

Aber ich weiß eh, die interessieren niemanden.

PeterWitt

Zitat von: whz am  03 03, 2025, 10:22Und du meinst, eine wichtige Durchzugstraße wie die Moserhofgasse sperren hilft? Echt jetzt?
Es war etwas ironisch gemeint, aber das Grundproblem ist, dass eben die Moserhofgasse UND die Petersgasse starken IV haben, weswegen die Ampel keine Richtung klar bevorzugen kann.
Würde man eine Relation beruhigen, dann könnte die Ampel optimiert laufen.

whz

Zitat von: FlipsP am  03 03, 2025, 11:38Würde jedenfalls helfen die Klima- und Verkehrsziele zu erfüllen. Wobei man da trotzdem mehr, als nur das machen müsste.

Aber ich weiß eh, die interessieren niemanden.

Die Klimaziele werden erreicht, wenn man die Moserhofgasse sperrt? Frag mal die Menschen die dort wohnen. Und in anderen Bereichen wo die von dir so gelobte Stadtregierung den IV verbannt... bitte aufwachen aus den grünen Träumen der späten 1970er..  ;)

whz

Zitat von: PeterWitt am  03 03, 2025, 12:03Es war etwas ironisch gemeint, aber das Grundproblem ist, dass eben die Moserhofgasse UND die Petersgasse starken IV haben, weswegen die Ampel keine Richtung klar bevorzugen kann.
Würde man eine Relation beruhigen, dann könnte die Ampel optimiert laufen.

Es gibt halt keine anderen tauglichen Straßen in der Gegend. Man sollte halt schon etwas Sachverstand einsetzen und immer vor Augen halten: wenn die Menschen ihre Wohnungen nicht mit dem Auto erreichen können, werden sie halt wegziehen. Was das für eine Stadt bedeutet, kann man in mehreren anderen Städten und auch in Graz (Reininghaus fällt mir da ein) sehen. "Hört die Signale" fällt mir noch ein..

Sanfte Mobilität

Wenn ich möchte, dass der Öffentliche Verkehr ein Alternative zum Auto ist, muss ich entsprechend Prioritäten setzen. Es hilft halt nix, wenn in der Hauptverkehrszeit die Straßenbahn nicht pünktlich kommen kann - genau dann muss sie aber funktionieren! Das hat nix mit angeblicher grüner Politik aus Ende der 1970er-Jahre zu tun, sondern schlicht mit der Notwendigkeit angesichts nicht endlos zur Verfügung stehender Verkehrsflächen.

Das Ziel muss sein - egal ob Verbrenner oder so genannte Alternative Antriebe - den MIV zu reduzieren. Und da wird man natürlich im Maßnahmenmix zu unpopulären Maßnahmen greifen müssen. Weil mit "Bitte, bitte, fahrts mit der Tram" und die kommt nicht oder ist überfüllt wird keinen einzigen Autofahrer aus seinem Fahrzeug bringen.

W.


FlipsP

Zitat von: whz am  03 03, 2025, 12:11Die Klimaziele werden erreicht, wenn man die Moserhofgasse sperrt? Frag mal die Menschen die dort wohnen. Und in anderen Bereichen wo die von dir so gelobte Stadtregierung den IV verbannt...

Ich gebe dir den Tipp: Nutze deine eigenen Vorschläge! Frage in den Gegenden, in in der der IV reduziert wurde. Ich wohne in einer und es gibt fast keine Gegenstimmen.

Nur weil die ÖVP etwas immer und immer wieder im Grazer verlautbart, wird es nicht richtig.

Und zu den Zielen (auch wenn du es nicht glaubst): gesperrte Straßen = weniger Verkehr = weniger Emissionen = den Verkehrs- sowie Klimazielen näher.

Anrainer kann man ja zufahren lassen. Dafür findet sich immer eine Lösung.

Ch. Wagner

Zitat von: whz am  03 03, 2025, 12:13"Hört die Signale" fällt mir noch ein..


Wer soll die Signale hören: Bürger oder Völker? Allerdings müssen die Verdammten dieser Erde erst aufgewacht sein.

Wie dem auch sei, im Zeitalter der KI sollte es doch möglich sein, eine der Straßenbahn angepaßte Ampelschaltung zu installieren. Bei der Mandellstraße ist das ja uch recht gut gelungen.

PeterWitt

Zitat von: whz am  03 03, 2025, 12:13Es gibt halt keine anderen tauglichen Straßen in der Gegend. Man sollte halt schon etwas Sachverstand einsetzen und immer vor Augen halten: wenn die Menschen ihre Wohnungen nicht mit dem Auto erreichen können, werden sie halt wegziehen.
Genau weil es in der Gegend kaum taugliche Straßen gibt (bzw. eigentlich speziell im ganzen Osten) sollte man den IV bestmöglich reduzieren, dazu gehört auch eine Reduktion bzw. zumindest nicht weiterer Ausbau der zuführenden Infrastruktur (Stichwort 3. Spur A9).
Ja, das mag auf den ersten Blick kontraproduktiv sein, ist aber im Grunde nichts anderes als Eintritte und Zählkarten etc zur Bekämpfung von überlaufnenen Tourismus-Hotspots, eben weil zu viel zu viel ist.

Und niemand wird von seiner Wohnung bzw. deren Zufahrt ausgeschlossen, aber man muss auch nicht zwingend davor in alle Himmelsrichtungen wegfahren können. Ich bin in einer Sackgasse aufgewachsen, habe in einer Einbahnstraße gewohnt, in beiden Fällen habe ich es nicht nur überlebt, sondern es ist mir nichtmal irgendie störend aufgefallen, nicht in alle Richtungen ohne Umwege wegzukommen - es war halt so, fertig.
Wenn man also wie z.B. in der Marburger Straße die Durchfahrt sperrt (wo hat die Stadtverwaltung denn sonst noch Anrainer von der Zufahrt zu ihren Wohnungen ausgeschlossen?), so beeinträchtigt das die Anrainer in Wahrheit gar nicht bzw. überwiegen klar die positiven Effekte wie mehr Ruhe, mehr Sicherheit etc.

510-015

Zitat von: whz am  03 03, 2025, 12:13wenn die Menschen ihre Wohnungen nicht mit dem Auto erreichen können, werden sie halt wegziehen.
Und damit die Wohnungen für Leute freigeben, die nicht unbedingt jeden Weg mit dem Auto zurücklegen müssen.

Wäre das Optimum. Im städtischen Gebieten die Leute ohne Auto (es gibt eh sehr guten ÖV, der durch weniger Autos sogar noch besser wird und man hat Platz für Geh- und Radwege), am Stadtrand die Leute mit Auto.


Das ist der Traum eines jeden Verkehrsplaners. Es ließen sich viele Konflikte vermeiden.


Die Zeiten der Autofahrerpolitik der 1970er sind zum Glück längst vorbei.

Es stellt sich auch die Frage, warum manche Durchzugsverkehr immer mit Anrainerverkehr gleichsetzen müssen. Anrainer würden ihre Wohnungen selbstverständlich weiterhin erreichen.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Hilde B.

Zitat von: 510-015 am  03 03, 2025, 14:35Und damit die Wohnungen für Leute freigeben, die nicht unbedingt jeden Weg mit dem Auto zurücklegen müssen.



Und dann leben wir in einem totalitären System welches vorgibt wo jemand  und wer wo leben darf. Soetwas ist erstrebenswert?
Mobilität ist ein Grundrecht und niemand hat das Recht dieses zu beschneiden. Eine Stadt ohne Autos ist ein Wunschdenken mancher, aber die Masse will das nicht.
Glücklicherweise leben wir in einer Demokratie.

Sanfte Mobilität

Zitat von: whz am  03 03, 2025, 12:13wenn die Menschen ihre Wohnungen nicht mit dem Auto erreichen können, werden sie halt wegziehen.

Man könnte auch Handelsunternehmen oder Büros einsetzen - nur ist das Problem, dass Leute, in ihren Wohnungen halt gerne auch möglichst ruhig wohnen wollen. Dieser Spagat ist aber halt nicht möglich. Das hat dann mMn was mit Verstand zu tun, was das für Konsequenzen hat.

Und man vergisst immer gerne, dass in Großstädten weniger als 50 % überhaupt ein Auto besitzen. Man muss also die Relationen zurechtrücken, weil immer getan wird, als wäre nur das Auto das entscheidende Verkehrsmittel. Ist es aber halt nicht, was auch sehr gerne von Wirtschaftsvertretern vergessen wird (es gibt statistisch gesehen keinen Unterschied, mit welchem Verkehrsmittel der Käufer zum Händler kommt). Das ist nämlich genau genommen Diskriminierung! Ich persönlich kaufe im Moment in keinem Geschäft mit den gelben WKO-Plakaten in der Auslage ein.

Ergo: es wird nicht ohne einschränkende Maßnahmen gehen können, natürlich aus einem Mix aus Maßnahmen. Aber gerade beim MIV werden jegliche Änderungen/Einschränkungen als persönliche Beleidigung gesehen, Wenn es beim Rad-, Fuß- oder Öffentlichen Verkehr Einschränkungen gibt, ist es halt schlicht Pech. Und besonders interessant finde ich dann solche Berichte wie zum 6er, wo offensichtlich nicht über die Nase hinaus gedacht oder gesehen wird. Woher kommen den die Probleme? Einfach zu viel MIV, der die Straßen verstopft! Und das ist das Problem! Und was wäre die Lösung? Genau, weniger MIV!

Wenn der Öffentliche Verkehr vorankommen soll, darf es keine verkehrsabhängigen Störungen geben. So einfach ist das! Und daraus folgt die Prioritätensetzung, funktioniert ja auch in anderen Städten mit ähnlicher Struktur so!

W.