Leobersdorferbahn für GV reaktivieren?

Begonnen von Franz312, 10 03, 2025, 10:33

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

FlipsP

Die alte Leobersdorferbahn hätte halt auch den Nachteil der Einbindung. Die Erfolg an beiden Enden in Richtung Wien.

510-015

Zitat von: s_gelb am  10 03, 2025, 14:30Ist der Nutzen der Bahnliberalisierung, die im Güterverkehr stark vorangeschritten ist, vielleicht doch nicht so ein Erfolgsbringer, wie manchmal vielleicht dargestellt?
Du brauchst nicht schon wieder einen Nachteil herbeireden. Deine Position bezüglich Liberalisierung kennen wir hier im Forum eh!

Ich würde hier die Gründe eher darin sehen, dass für den Straßenverkehr die Grenzen durch die EU (fast) keine Rolle mehr spielen. Bei der Bahn sieht die Sache ganz anders aus. Da ist jede Grenze noch immer ein vergleichsweise großes Hindernis.

Auch glaube ich (falls du danach fragst, ich habe keine Quelle dafür), dass ohne Liberalisierung der Anteil am Schienengüterverkehr noch weiter zurückgegangen wäre, da die Privaten doch vieles nicht so schlecht machen und dadurch Aufträge bekommen, die die Rail Cargo vermutlich nicht bekommen hätte, da sie zu groß/starr/unflexibel/teuer ist.


Aber könnten wir die Diskussion bezüglich Güterverkehr/Gerichtsberg abtrennen in einen neuen Thread?
Ist ein interessantes Thema, dass aber mit dem ebenfalls interessanten Ursprungsthema wenig zu tun hat.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

FlipsP

Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass die Bahnliberalisierung geholfen hat, dass überhaupt der aktuelle Anteil gehalten werden konnte. Sonst wäre der LKW komplett drüber gefahren.

510-015

Zitat von: FlipsP am  10 03, 2025, 15:02Die alte Leobersdorferbahn hätte halt auch den Nachteil der Einbindung. Die Erfolg an beiden Enden in Richtung Wien.
Das stimmt definitiv!

Ich wollte auch nicht sagen, dass man ,,einfach so" eine brauchbare Route hätte. Aber aus meiner Sicht war es ein strategischer Fehler, diese Bahnstrecke aufzulassen.

Man hätte mit vergleichsweise geringem Aufwand die Möglichkeit, eine passable Alternativroute zu haben.
Zumindest im Vergleich zu einer Neubaustrecke. Denn wenn man es mit den Klimazielen ernst meint (würde eine weitere Verdichtung des Personenverkehrs und eine deutliche Zunahme des Güterverkehrs bedeuten), wird man irgendwann ans Ende der Kapazität im Wiener Raum kommen.

Auf der neuen Westbahn Wien - St. Pölten ist das ja heute schon beinahe der Fall, auf der Pottendorfer Linie wird es eventuell auch bald sein, wenn dort RJX, RJ, CJX?, S-Bahn, privater FV und Güterverkehr fahren sollen.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Serjoscha

Zitat von: 510-015 am  10 03, 2025, 15:10Auf der neuen Westbahn Wien - St. Pölten ist das ja heute schon beinahe der Fall, auf der Pottendorfer Linie wird es eventuell auch bald sein, wenn dort RJX, RJ, CJX?, S-Bahn, privater FV und Güterverkehr fahren sollen.

Über Rekawinkel, Tulln, Herzogenburg und Stockerau gibt es  auch untertags genug Trassenkapazitäten, und sollten diese wirklich einmal nicht mehr ausreichen was noch lange nicht der Fall ist, gibt es zusätzlich den Nachtsprung.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

Martin

Zitat von: 510-015 am  10 03, 2025, 15:03Aber könnten wir die Diskussion bezüglich Güterverkehr/Gerichtsberg abtrennen in einen neuen Thread?
Ist ein interessantes Thema, dass aber mit dem ebenfalls interessanten Ursprungsthema wenig zu tun hat.

Erledigt. ;)
Liebe Grüße
Martin

510-015

Zitat von: Serjoscha am  10 03, 2025, 15:17Über Rekawinkel, Tulln, Herzogenburg und Stockerau gibt es  auch untertags genug Trassenkapazitäten,
Richtig! Weil man dort eben auch Alternativmöglichkeiten hat, um Wien zu umfahren!

Zitat von: Serjoscha am  10 03, 2025, 15:17[...] und sollten diese wirklich einmal nicht mehr ausreichen was noch lange nicht der Fall ist, gibt es zusätzlich den Nachtsprung.
Aha. Wie stellst du dir das vor?

Nachts (also in den immer kürzer werdenden Betriebspausen des PV) fahren derzeit schon genug Güterzüge.

Zumindest so viele, wie sich neben den geplanten Baustellen und Wartungsarbeiten ausgehen.

Es gibt ja seit Fahrplanwechsel sogar den ersten RJ der planmäßig über Hütteldorf fährt, weil er auf der Neubaustrecke nicht durchkommt, da er erst nach 02:00 in Wien ankommt.


Zitat von: Martin am  10 03, 2025, 15:58Erledigt. ;)
Danke :)
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Hilde B.

Zitat von: Serjoscha am  10 03, 2025, 15:17Über Rekawinkel, Tulln, Herzogenburg und Stockerau gibt es  auch untertags genug Trassenkapazitäten, und sollten diese wirklich einmal nicht mehr ausreichen was noch lange nicht der Fall ist, gibt es zusätzlich den Nachtsprung.

Die meisten Güterzüge fahren sowieso in der Nacht.

Serjoscha

Zitat von: 510-015 am  10 03, 2025, 16:31Richtig! Weil man dort eben auch Alternativmöglichkeiten hat, um Wien zu umfahren!


Um Wien kannst Du nicht fahren, egal welche Strecke Du wählst, Wien berührst du immer. Ich empfehle Dir diese Karte:.https://infrastruktur.oebb.at/de/geschaeftspartner/schienennetz/dokumente-und-daten/netzkarten/karte-oebb-netz.pdf


Zitat von: 510-015 am  10 03, 2025, 16:31Aha. Wie stellst du dir das vor?

Nachts (also in den immer kürzer werdenden Betriebspausen des PV) fahren derzeit schon genug Güterzüge.

Zumindest so viele, wie sich neben den geplanten Baustellen und Wartungsarbeiten ausgehen.



Ich muss es mir nicht vorstellen ich weiß es. Die Planzüge fahren ab den Grenzen in den Nachtstunden, je nach Gewicht, ETCS oder nicht fahren sie über die diversen Strecken. Über Tulln gab es früher Nachtsperren, seitdem die Strecke in die Bfz migriert ist, gehen viele Trassen mit schweren Zügen ohne ETCS über diese Strecke. Es ist mir noch nie passiert das ein Zug mangels Trassenverfügbarkeit geweigert wurde.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

Ch. Wagner


Welches ernst zu nehmendes EVU hat Interesse am Ausbau bzw. "Wiederherstellung.

Wer soll das bezahlen.

Vor 2050 wird sich ein Baustart nicht ausgehen

Hilde B.

In Hainfeld stehen schon die ersten Masten.

510-015

Zitat von: Serjoscha am  10 03, 2025, 17:35Ich muss es mir nicht vorstellen ich weiß es. Die Planzüge fahren ab den Grenzen in den Nachtstunden, je nach Gewicht, ETCS oder nicht fahren sie über die diversen Strecken. Über Tulln gab es früher Nachtsperren, seitdem die Strecke in die Bfz migriert ist, gehen viele Trassen mit schweren Zügen ohne ETCS über diese Strecke. Es ist mir noch nie passiert das ein Zug mangels Trassenverfügbarkeit geweigert wurde.
Wenn du immer nur mit Nachtfahrten zufrieden bist...

Aber da wären wir wieder beim zurückgehenden Anteil des GV auf der Schiene. Da braucht man sich nicht darüber wundern, wenn die Züge 2/3 des Tages herumstehen.


Ich habe übrigens auch geschrieben, ,,wenn der Verkehr weiter verdichtet wird" (sowohl PV als auch PV), falls du das überlesen haben solltest.
Denn mehr Verkehr auf der Schiene ist ja das Ziel der Politik. Irgendwann wird es aber so viel sein, dass man nicht mehr vernünftig durchkommt mit dem GV. Tagsüber ist es bereits vielfach der Fall.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)

Serjoscha

Zitat von: 510-015 am  11 03, 2025, 14:24Denn mehr Verkehr auf der Schiene ist ja das Ziel der Politik. Irgendwann wird es aber so viel sein, dass man nicht mehr vernünftig durchkommt mit dem GV. Tagsüber ist es bereits vielfach der Fall.

Für den Gütervekehr hat die ehemalige grüne Verkehrsministerin nicht viel gemacht.....

Nenne bitte konkrete Beispiele wo es laut Dir bereits vielfach für den Güterverkehr keine Trassen mehr gibt, das höre ich nämlich zum ersten Mal.  Wenn ich jetzt ad-hoc eine Trasse  für einen Güterzug mit 1600 Tonnen, 650 Meter brauche auf der "Rennstrecke" Passau>Hegyeshalom bekomme ich die ohne Probleme.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

FlipsP

Man darf bei den "Nachtfahrten" auch nicht vergessen, dass die Züge dann entweder irgendwo doch am Tag fahren oder irgendwo einen Tag herumstehen, damit man beim nächsten Nadelöhr wieder in der Nacht fahren kann.

Nummer 1 braucht wieder Kapazität, Nummer 2 kann den Transport mitunter recht lang machen.

510-015

Wer hat ,,vielfach" geschrieben? Bitte lies genau ;)

Aber zu deinem Beispiel:
Bekommst du die Trasse zu jeder Uhrzeit zu der willst? Bekommst du die Trasse mit halbwegs attraktiven Fahrzeiten? Oder besteht ein beträchtlicher Teil der Zeit aus Stehzeiten irgendwo unterwegs?

Dass du auf jeder Strecke eine Trasse bekommst, ist klar. Es gibt keine einzige Strecke in Österreich, die als überlastet erklärt ist. Dementsprechend wird man eine Trasse bekommen.
Die Frage ist nur, was für eine Trasse du bekommst und wie attraktiv diese ist. Wenn du komplett unattraktive Fahrzeiten hast, wirst du die Trasse gar nicht haben wollen, weil die Fracht da ganz schnell auf die Straße wandert.
Im alten Forum als "Bus 15 O530 Citaro L" unterwegs gewesen - jetzt mit kürzerem Usernamen ;D
Aber "15" ist im Namen erhalten geblieben zum leichteren Wiedererkennen ;)