Stainzer Lokalbahn - Flascherlzug

Begonnen von amoser, 02 04, 2022, 22:14

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amoser

Aktuell laufen in Stainz die Vorbereitungen auf die Saison 2023 auf Hochtouren. Neben Einstellarbeiten an der Dampflokomotive 764-007 wird an einer Revision und Neulackierung der Diesellokomotive L45H-070 gearbeitet. Der Ölspurwagen Bi/s 41 befindet sich zur HR und Neulackierung in Criscior, der Wagen Bi/s 40 "Erzherzog Johann" wird folgen. Auch die Stammgarnitur mit den Haubendachwagen erhält eine lackmäßige Ausbesserung. Nach einer Besichtigungsfahrt beginnen im März die notwendigen Gleisbaumaßnahmen. 


amoser

Kaminrot steht der betagten L45H-070 m.E. sehr gut. Gestern wurde sie fertiggestellt.
Nach einigen Einstellarbeiten bei der Steuerung wurden auch die Arbeitstakte der 764-007 optimiert und an der D6 eine Reparatur vorgenommen.

Martin

Liebe Grüße
Martin

amoser

Leider schöpft die Marktgemeinde nicht alle Einnahmequellen zur Bedeckung der sicher nicht geringen Betriebs- und Erhaltungskosten aus.
Der Fahrkartenverkauf wurde ohne Kontrollmöglichkeit (z.B. gibt es keine nummerierten FK) ausgelagert, Züge mit 30 Fahrgästen und Einnahmen in der Höhe von nur 300 Euro werden auf Bestellung des Marketingbüros geführt, verursachen für die Gemeinde aber Kosten von 1.200 bis 1.500 Euro.
Die lukrativen Einnahmen aus der Bewirtschaftung steckt sich der Pächter gegen eine geringe Jahrespachtgebühr in die Tasche.

StlB Kh. 101

Klingt m. E. n. ein bissl nach Druck gegenüber dem Land aufbauen. Glaube nicht, dass sie von heute auf morgen zusperren.

amoser

Zitat von: StlB Kh. 101 am  23 07, 2025, 11:22Klingt m. E. n. ein bissl nach Druck gegenüber dem Land aufbauen. Glaube nicht, dass sie von heute auf morgen zusperren.

Ändert aber nichts an der von mir geschilderten ungünstigen Situation.
Warum soll das Land quasi die Einnahmen des Pächters fördern?

FlipsP

Wer ist den Verpächter?

Zu einem Vertrag gehören immer 2. Wenn die Pacht als zu günstig angesehen wird, dann ist die Gemeinde mehr oder weniger selbst schuld.

amoser

#22
Wurde leider vom Altbürgermeister so "eingefädelt"
Aber auch die jetzige Gemeindeführung vertraut dem Pächter und hört nicht auf Informationen durch das eigene Personal.

Landesmittel werden für außerordentliche Notwendigkeiten wie Fahrzeugreparaturen oder Oberbausanierungen gewährt. Die operativen Einnahmen hat die Gemeinde durch Verträge und andere Vereinbarungen weitestgehend minimiert. So führt das Marketing schwach besetzte Züge, die durch diverse Rabatte oft nur 200 bis 300 Euro an Einnahmen bringen, der Gemeinde mit Personal und Betriebskosten aber bis zu 1500 Euro bescheren. Das passiert Woche für Woche.

Nach meiner Ansicht, ist das ein Fall für die Gemeindeaufsicht, den Landesrechnungshof oder gar dem Bundesrechnungshof, werden dabei ja öffentliche Gelder "verbraten".

Diese Bgm-Aussagen haben keinen aktuellen Anlass: ... dann werden sie uns die Strecken sperren, wenn wir nichts unternehmen". Die finanzielle Hürde rührt daher, dass auch diese Museumsbahn dem Eisenbahngesetz unterliegt
In der Gmoa geht man absichtlich oder aus Unwissenheit mit der Information hinaus, dass Holzschwellen künftig verboten sind und die Bahn daher unbedingt durchgehend Betonschwellen braucht. (... wie für Neubaustrecken ab 160 km/h vorgeschrieben)

StlB Kh. 101

Womöglich war der Kontakt zwischen Pächter und Altbürgermeister dann halt recht "freundschaftlich". So läuft es am Land halt leider oft.

amoser

#24
"Freundschaftlich" ist noch leicht untertrieben und die Vergabe erfolgte fern jeder Ausschreibung und gleichsam ohne Detailinformationen der besonders argen Punkte an die Gemeinderäte.

Oder wie jüngst in einem Stainzer Lokal zu hören war: "Der Florian der stoßt sich g'sund, der Flascherlzug geht vor die Hund!"

Die WKStA hätte da ein reiches Betätigungsfeld .....

Hilde B.

Zitat von: StlB Kh. 101 am  23 07, 2025, 13:31So läuft es am Land halt leider oft.

Das ist woanders nicht anders.

TW 581

Ich finde es interessant bei jeder Fahrt macht man minus und nun soll das Land Geld bereit stellen, wie wäre es wenn man pro Fahrt mehr Einnahmen zusammen bekommen würde?
LG TW 581

Bahnane

Zitat von: amoser am  23 07, 2025, 12:09Diese Bgm-Aussagen haben keinen aktuellen Anlass: ... dann werden sie uns die Strecken sperren, wenn wir nichts unternehmen". Die finanzielle Hürde rührt daher, dass auch diese Museumsbahn dem Eisenbahngesetz unterliegt
Die Stainzerbahn ist keine Eisenbahn im rechtlichen Sinne und unterliegt daher auch nicht dem Eisenbahngesetz.

Ch. Wagner

Zitat von: TW 581 am  23 07, 2025, 15:05Ich finde es interessant bei jeder Fahrt macht man minus und nun soll das Land Geld bereit stellen, wie wäre es wenn man pro Fahrt mehr Einnahmen zusammen bekommen würde?


Ah ja. Und wie viele Bahnen machen Gewinn?

Ragnitztal

#29
Zitat von: TW 581 am  23 07, 2025, 15:05Ich finde es interessant bei jeder Fahrt macht man minus und nun soll das Land Geld bereit stellen, wie wäre es wenn man pro Fahrt mehr Einnahmen zusammen bekommen würde?

Naja, so einfach geht das auch nicht. Zu hohe Ticketpreise schrecken potenzielle Fahrgäste eher ab.