Klimaticket Steiermark

Begonnen von Martin, 14 10, 2022, 12:23

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Stipe

Das Dieselprivileg bleibt auch. Dabei würde dessen Abschaffung richtig Geld bringen fürs klamme Budget.

Serjoscha

#46
Zitat von: Stipe am  17 01, 2025, 21:03Das Dieselprivileg bleibt auch. Dabei würde dessen Abschaffung richtig Geld bringen fürs klamme Budget.

Schön für's Budget ja , aber was bringt das dem Volk in schwierigen Zeiten? Die Krux ist das die meisten Güter mit Diesel-LKW's befördert werden, das würde also wieder die Preise erhöhen. Dienstwägen haben nicht so viele, Limousinen mit V8 und Chauffeur die wenigsten.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

FlipsP

Zitat von: Serjoscha am  17 01, 2025, 21:13Die Krux ist das die meisten Güter mit Diesel-LKW's befördert werden, das würde also wieder die Preise erhöhen.

Was du auf dem Produkt (spreche von Produkten des täglichen Leben) selbst so gut wie nicht merkst.

Sanfte Mobilität

Gut, keiner verlangt, dass diese Dinge sofort und ultimativ eingestellt werden. Ich glaube, der VCÖ hat vor ein paar Jahren einmal eine Statistik gemacht, dass bei den Auto-Anmeldungen schon 2/3 Firmenwagen (also Dienstwagen) sind. Kaum zu glauben, dass die alle wirklich notwendigerweise dienstlich genutzt werden, sondern hier einfach der steuerliche Vorteil mitgenommen wird. Denke, da ist es schon möglich, sinnvolle Einschleifregelungen zu finden, die einerseits budgetwirksam sind und andererseits auch ökologische Wirkungen haben. Üblicherweise ergibt ja ein größeres, teureres und damit treibstoff-fressenderes Auto mehr Steuervorteil.

Ähnliches gilt für den Diesel. Es ist ja eigentlich eine Subvention und eine Ungleichbehandlung mit anderen Antriebsarten -die neue Regierung plant ja eine NOVA für Elektroautos, eigentlich ein Hohn angesichts dieser Privilegierung für eine einzige Verbrennertechnologie. Da ähnliche Regelungen aber auch im Ausland gelten (Deutschland) könnte man da nur in einem gewissen Rahmen reagieren, aber man könnte.

Auch das Pendlerpauschale könnte man ökologischer ausführen, dazu gibt es Vorschläge (war im Übrigen auch ein Teil des letzten Regierungsabkommens), Dazu kommen noch eine Reihe andere Subventionen (Stellplatzpflicht, Energieabgabenvergütung etc.)

Und im Gegenzug - weil das ja der eigentliche Kostenfaktor ist - könnte man die Lohnnebenkosten senken. Das Thema gibt es auch schon länger. Als weniger Besteuerung der Arbeit, als mehr Besteuerung von umweltschädlichem Verhalten. Und wenn es ganz konkret um Ausgleiche geht, könnte man z. B. Kleinunternehmen die Kfz-Steuer teilweise erlassen (für Bauern gibt es schon etwas - die profitieren also doppelt: Dieselprivileg und Kfz-Steuerbefreiung, ebenso Taxis oder Mietwagen).

Wie gesagt, alles nicht sofort, aber sofort im Übergang beginnend.

Nebenbemerkung: natürlich hätte man auch den Weg eines EU-Defizitverfahrens wählen können, dass etwas mehr Flexibilität geboten hätte, als ein rein nationaler Sparkurs. Es liegt aber auf der Hand, dass die EU-kritische FPÖ das nicht wollte und die ÖVP, wie gesagt, kein Interesse an Umweltpolitik hat.

W.


Serjoscha

Zitat von: FlipsP am  17 01, 2025, 22:22Was du auf dem Produkt (spreche von Produkten des täglichen Leben) selbst so gut wie nicht merkst.

Glaubst die Frächter würden das einfach so hinnehmen? Natürlich würde das an den Konsumenten weitergegeben werden.....
Wie war das noch 2022 mit dem russischen Überfall auf die Ukraine und die massive Teuerung im Energie-und Lebensmittelsektor?

Aber das sind alles andere Themen und passen wie ich finde nicht zum KTÖ-Thread.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

FlipsP

Zitat von: Serjoscha am  17 01, 2025, 22:34Glaubst die Frächter würden das einfach so hinnehmen? Natürlich würde das an den Konsumenten weitergegeben werden.....

Steht irgendwo, dass die Frächter das schlucken müssen? Klar geben sie das weiter.
Nur merkst du es nicht wirklich am Produkt.

Serjoscha

Das ist eine Milchmädchenrechnung.
jegliche Form von Extremismus ist abzulehnen.

Ch. Wagner


Der Klimabonus wird ja nicht für alle abgeschafft: Landwirtschaft und Gewerbe bekommen ihn weiterhin. Und natürlich bleibt auch der "Bauerndiesel" unangetastet. Die Landwirte bleiben also ein privilegierter Stand, sie tragen zwar kaum etwas zum BIP bei, bekommen aber die höchsten Subventionen.

Sanfte Mobilität

Bei millionenfach verkauften Stückzahlen von Produkten machen Centbeträge umgerechnet ned wirklich so viel aus ... Und ein Nebenefekt auch, dass vielleicht die eine oder andere Tonne Güter mehr auf der Schiene transportiert werden würde.

Wie gesagt: das Hauptproblem sind die Lohnnebenkosten, da könnte man anfangen an einer Schraube zu drehen, in dem man das Steuersystem weiter umbaut und dazu gehört eben auch der schrittweise Ausstieg aus unweltschädlichen Steuersubventionen. Im Moment ist der EU noch egal, aber es wird der Tag x kommen, wo auch für nicht eingehaltene Umweltziele Milliardenstrafen anstehen.

Mir geht das Streichen ein bisserl zu einfach. Der Umweltbonus hätte für eine bestimmte Personengruppe (niedrige Einkommen) weiter laufen müssen, weil die letztlich die Zeche bezahlen.

W.

FlipsP


Vitus

Zitat von: Ch. Wagner am  18 01, 2025, 09:28Der Klimabonus wird ja nicht für alle abgeschafft: Landwirtschaft und Gewerbe bekommen ihn weiterhin. Und natürlich bleibt auch der "Bauerndiesel" unangetastet. Die Landwirte bleiben also ein privilegierter Stand, sie tragen zwar kaum etwas zum BIP bei, bekommen aber die höchsten Subventionen.

Ohne die Arbeit der Landwirte würdest Du verhungern!

Sanfte Mobilität

Zitat von: Vitus am  18 01, 2025, 17:16Ohne die Arbeit der Landwirte würdest Du verhungern!

Wobei man aber sagen muss, dass bei den Bauern einfach eine gerechte Entlohung für ihre Arbeit/Produkte sinnvoller wäre als diese Subventionitis, weil da gibt es über den Kfz-Bereich noch eine ganze Menge anderer Geld (für Brachflächen, Wiesenbewirtschaftung etc. pp).

W