Werte Kollegen!

Dieses Jahr mache ich einmal einen "Ausflug" zum Gebäudemodellbau.
Für unseren "Hauptbahnhof" auf der GEMEC-Clubanlage brauchen wir 2 Stellwerke. Schon bei der Planung der Anlage haben wir uns für die 2 Stellwerke des Bahnhofes Leoben entschieden, deren Vorbilder inzwischen nicht mehr existieren.

Nach unseren Skizzen und Fotos hat ein Modellbahnkollege aus Wien voriges Jahr ein Holzmodell des Stellwerkes 1 gebaut. Wie toll dieser Kollege die Abmessungen und den Charakter dieses Bauwerkes getroffen hat, zeigen die zwei angehängten Aufnahmen >>>.

Nachdem ich beim Bau des Huckepackliegewagens auf ein paar Teile warten musste, habe ich mich in der Zwischenzeit an die Verfeinerung dieses Stellwerkes gemacht. Dafür ausschlaggebend war, dass das Dach noch zu decken ist ... aber wie macht man das am Besten? Das Vorbild hatte ein rotbraunes Eternit-Dach, deren "Schindeln" eine Rhombusform aufwiesen. Außerdem sollten die, etwas klobig wirkenden, hölzernen Dachrinnen durch eine feine Messingkonstruktion ersetzt werden. Also: Gleich an die Arbeit!

In diesem Thread möchte ich die schrittweise Verfeinerung dieses Gebäudemodelles schildern. Ihr dürft also gespannt sein!


LG, E.

Ein Gebäude auf meinem Bhf. Murau hat auch eine derartige Dacheindeckung. Ich habe die rhombenförmigen Eternitplatten in maßstäblich richtiger Größe aus Naturpapier (in meinem Fall grau) ausgeschnitten und diese dann wie ein Dachdecker Stück für Stück überdeckend aufgeklebt. Die Herstellung der Dachziegel ist relativ einfach --  Rhombengitter aufzeichnen und mit einem scharfen Messer ausschneiden. Empedokles, melde dich, wenn du dazu noch Fragen hast.
MfG   Gerold.

Servus, lieber Gerold!

Ich habe die rhombenförmigen Eternitplatten in maßstäblich richtiger Größe aus Naturpapier (in meinem Fall grau) ausgeschnitten und diese dann wie ein Dachdecker Stück für Stück überdeckend aufgeklebt.

Genau das ist die Lösung! Danke für den Tipp!

Zuerst einmal habe ich mich im Netz "schlau gemacht", was die Maße dieser Eternit-Platten betrifft (> Bild).
Dann habe ich mir überlegt, wie ich gleich den richtigen Farbton erwische, damit ich später nicht mehr so viel Nachlackieren muss. Dabei ist mir das 1000er Nassschleifpapier, das ich für die Fahrzeugumbauten verwende, eingefallen. Dann hat das Geduldspiel begonnen ...
Die angehängten Bilder sind etwa ein Monat alt; inzwischen bin ich mit der Dacheindeckung fast fertig.

Beim nächsten Mal schildere ich den Bau der Dachrinnen ...

HG, E.

Heute habe ich die Bilder vom Vorbild eingescannt.
Da kann man die komplizierte Dacheindeckung besser erahnen ...


HG, E.

Heute habe ich die Bilder vom Vorbild eingescannt.

Guten Morgen!

Schön. Eine kleine Frage hätte ich: Welchem Zweck diente das metallene Gestell vor der Eingangstür? Zur Sicherheit daß kein Eiliger ins Gleis stolpert? 

Welchem Zweck diente das metallene Gestell vor der Eingangstür? Zur Sicherheit daß kein Eiliger ins Gleis stolpert?

Servus!

Deine Vermutung ist völlig korrekt!   

Wie knapp vor der Eingstüre die Gleise vorbeigingen, kann man dem angehängten Plan entnehmen.


LG, E.

Beim nächsten Mal schildere ich den Bau der Dachrinnen ...

Die Dachrinnen wurden aus Halbrund-Messing-Profilen der Fa. Hassler zusammengelötet.
http://www.hassler-profile.li/index.php/produkte/profileallg/halbrund-profile

Dazu wurde eine Lötlehre angefertigt >>> Bild 1
Aus einem 0,4 mm-Draht wurden die Halterungen gebogen und aufgelötet >>> Bild 2

Die "Eternit-Platten" wurden mittels Schneidevorrichtung hergestellt >>> Bild 3

So soll einmal die "Beschriftung" aussehen >>> Bild 4


HG, E.

Wirklich schöne Arbeit 

Der Stellwerker wird sich allerdings mit der Fahrstrassenprüfung auf den Gleisen dahinter etwas schwer tun 

Der Stellwerker wird sich allerdings mit der Fahrstrassenprüfung auf den Gleisen dahinter etwas schwer tun

Da muss ich Dir absolut recht geben.   

Nachdem "unser Bahnhof" mit seiner Gleisgeometrie kein konkretes Vorbild hat, könnte man sich aber folgende Geschichte zurechtbiegen:
Das Stellwerk 1 ist nach einem Umbau der Gleisanlagen durch ein "Zentralstellwerk" im Bahnhofsgebäude ersetzt worden. Vor dem Umbau verliefen auf der fensterlosen Seite des Stellwerkes nur Stumpfgleise (wie in Leoben). Auf dieser Seite war also keine Fahrstrassenprüfung notwendig. Durch den enorm gewachsenen Güterverkehr wurde es aber notwendig, einen Teil dieser Stumpfgleise als eigene Ein- u. Ausfahrgruppe umzugestalten. Das damit überflüssig gewordene Stellwerk wartet auf den noch ausständigen Abriss ... usw.   

Es gibt auf diesem Bahnhof noch weit mehr Ungereimtheiten, welche es beim großen Vorbild eigentlich auch nicht gegeben hat. So wurde z.B. das Heizhaus auf der Personenzugseite platziert. Mir ist in Österreich kein größerer Bahnhof bekannt, wo dies auch der Fall ist.

HG, E.

Beim Stellwerk ist nach einer längeren Schaffenspause wieder einmal etwas weitergegangen.
Inzwischen wurde das Dach fertig gedeckt; es fehlt nur noch die finale Verschmutzung.

Eine Herausforderung stellte die Nachbildung der Hochspannungsschutzgitter dar.
Hievon ein paar Bilder von der heutigen Probemontage >>>

HG, E.