Österreicher fahren mehr Autos und "Öffis"Starkes Gefälle zwischen Stadt und LandDer Durchschnittsösterreicher fährt im Vergleich zu vor 20 Jahren mehr Auto, aber ebenso mehr mit den ,,Öffis" und mit dem Rad - nur zu Fuß legt er seine Wege weniger häufig zurück. So fasste Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) die Resultate der Mobilitätserhebung ,,Österreich unterwegs" zusammen. Für ihn sei es ein ,,Reality Check", der die geänderten Lebensrealitäten aufzeige, so der Minister.Einige Entwicklungen stechen besonders hervor, wie etwa das gestiegene Stadt-Land-Gefälle seit 1995 oder die ,,Mobilitätsrevolution" der Generation 65 plus, bei der sich die Pkw-Verfügbarkeit mehr als verdoppelt hat. Zwei Drittel dieser Altersgruppe verfügen nun über ein Fahrzeug, während es vor zwei Jahrzehnten nur ein Viertel war.Das führte dazu, dass sich der Anteil der als Fahrzeuglenker zurückgelegten Wege verdoppelt hat und auf fast 40 Prozent gestiegen ist. 40 Prozent beträgt auch der Wert bei Frauen, wobei hier der Anstieg (plus 37 Prozent) weniger stark ausfiel, bei Männern ist das eigene motorisierte Fahrzeug mit 54 Prozent das Hauptverkehrsmittel.Mehr Fahrzeug- und mehr ,,Öffi"-NutzerEnorm fielen die Unterschiede im Vergleich Stadt und Land aus, hier haben sich die Tendenzen in den vergangenen 20 Jahren noch verschärft: Denn während im ländlichen Raum der motorisierte Individualverkehr überwiegt, sind es in der Stadt die ,,Öffis". So legt der durchschnittliche Landbewohner an Werktagen 56 Prozent seiner Wege mit Pkw oder Motorrad zurück, das ist ein Anstieg um ein Viertel innerhalb von 20 Jahren. In Wien wiederum dominiert der öffentliche Verkehr, der ebenfalls um ein Viertel anstieg. 38 Prozent der Wege werden hier mit ,,Öffis" zurückgelegt, 25 im motorisierten Individualverkehr.Grafik:APA/ORF.at; Quelle: APA/BMVIT,,Im urbanen Bereich verfügt der öffentliche Verkehr sowohl über eine gute Vertaktung wie auch über eine gute Erreichbarkeit", erläuterte der Minister bei einem Hintergrundgespräch anlässlich der Präsentation der Studie ,,Österreich unterwegs 2013/2014". Sie soll dazu dienen, Trends aufzuzeigen, und da sei man auf exakte Daten angewiesen. ,,Wir müssen uns überlegen, wie wir auf diese Entwicklungen reagieren. Bei der Verkehrspolitik gibt es kein Ende der Geschichte", führte Leichtfried aus.285 Mio. zurückgelegte Kilometer täglichDie Entwicklung im ländlichen Raum ist etwa durch eine fortlaufende Entleerung der Ortskerne geprägt, Einkaufszentren am Ortsrand führten dabei dazu, dass für Anrainer längere Wegstrecken erforderlich wurden. Die Rahmenbedingungen haben sich dahingehend geändert, dass Zersiedelung und Speckgürtel zugenommen haben.Das ist mit eine Erklärung dafür, dass bei einem Bevölkerungswachstum von sieben Prozent seit 1995 die Gesamtverkehrsleistung um ganze 33 Prozent gestiegen ist. Die durchschnittliche Tagesfahrleistung an einem Werktag liegt nun bei 285 Millionen Kilometern, knapp über 160 davon werden im motorisierten Individualverkehr zurückgelegt.,,Unterwegszeit" blieb gleichPro Tag werden vom Durchschnittsösterreicher so inzwischen 34 Kilometer vor allem gefahren und lediglich zu einem sehr kleinem Teil gegangen, das sind sechs Kilometer mehr als 1995. Dabei zeigt sich auch, dass die Österreicher in den fast zwei Jahrzehnten durch die Motorisierung schneller wurden, denn die tägliche ,,Unterwegszeit" ist mit 70 Minuten gleich geblieben.Die aktuelle Erhebung fand im Zeitraum von Oktober 2013 bis Oktober 2014 statt. Dabei wurden über 17.000 Haushalte mit mehr als 32.000 Personen an zwei Stichtagen befragt. Nachdem bei der ersten Untersuchung 1995 nur Werktage im Herbst abgefragt worden sind, wurden für den Vergleich bei der jetzigen Studie ebenfalls diese Zeiträume herangezogen.
Ich würde mal meinen, der VCÖ ist nicht gerade unvoreingenommen Heute vor einer Stunde am Hauptbahnhof. Wenig los ausser beim Spar. (...)
Zitat von: scheurin am Oktober 24, 2021, 14:58:42Ich würde mal meinen, der VCÖ ist nicht gerade unvoreingenommen Heute vor einer Stunde am Hauptbahnhof. Wenig los ausser beim Spar. (...)Sonntag Mittag kein Wunder aber schau Dir mal die ankommenden Fernzüge am Sonntag Abend an - die sind tw. wirklich sehr stark ausgelastet.
...Vielleicht hilft es ja mit dem neuen Ticket (bin auch dabei ) mit den Füssen abzustimmen. ...
Heute vor einer Stunde am Hauptbahnhof. Wenig los ausser beim Spar. (...)
Sonntag Mittag und de facto an vielen Schulen Herbstferien. ... Meinst du wirklich, dass deine Beobachtung wirklich repräsentativ ist, für die Situation in ganz Österreich über längere Zeit?
(...) die Autos fahren vielfach Runden um einen zu bekommen. (...)
Zitat von: Ragnitztal am Oktober 24, 2021, 19:14:17Sonntag Mittag und de facto an vielen Schulen Herbstferien. ... Meinst du wirklich, dass deine Beobachtung wirklich repräsentativ ist, für die Situation in ganz Österreich über längere Zeit?Ja, das meine ich da ich letzte Woche um die Zeit in der Schweiz war und generell die beiden Länder gerne vergleiche - man sehe sich die Fahrgastzahlen der Bahnhöfe an und auch das Verhalten (z.B. meiner vielen Bekannten dort). Da haben wir noch einen weiten Weg vor uns.