Ich finde das Linienkonzept so, wie es nun kommen soll ziemlich toll und hätte auch keine bessere Lösung parat. Durch die Einführung der Linien 16 und unter der Beibehaltung der Linien 6 und 7 wird einerseits die Herrengasse entlastet und man kommt dennoch umsteigefrei von allen derzeitigen Linienästen zum Hauptplatz.
Bis auf den Tausch von 3 und 4: vollste Zustimmung!
Dinge, wie die dann teilweise unterschiedlichen Abfahrtshaltestellen sehe ich auch nicht als großes Problem an, man ja ohnehin am Jakominiplatz die Infostelen hat und sich ein Großteil der Fahrgäste auch mit Qando etc. zu helfen weiß. Klar, wenn z.B.: ein Rollstuhlfahrer am Jakominiplatz nach Andritz will, bei der derzeitigen 4/5er Haltestelle wartet und gerade ein 3er einfährt wird er vielleicht erst den nächstfolgenden 5er erwischen, weil der Weg zur anderen Abfahrtsposition zu mühsam ist, aber ich denke, dass der Großteil der Fahrgäste mit den unterschiedlichen Abfahrspositionen wenig bzw. keine Probleme haben wird.
Diesen Absatz könnte ich ja gelten lassen. In fast allen anderen Städten. Aber nicht wirklich in Graz!
Darf ich dazu Argumente liefern?
Wie lange eiert man hier herum, bis die Bildschirme in allen Cityrunnern getauscht sind?
Wie lange eiert man hier herum, bis an den Infostelen wieder funktionierende FIS installiert wurden? Wenigenstens an den wichtigsten Stellen Jakominiplatz und Hauptplatz?
Wie oft (gerade in letzter Zeit!) liefert Quando nur SOLL Zeiten und SOLL Information?
Nein, etwas zu verschlechtern (und das sehe ich bei 2 verschiedenen Abfahrtsbahnsteigen) und mit Technik wieder gut zu machen wird in Graz (so wie es derzeit aussieht) nicht funktionieren!
Grundsätzlich finde ich die Splittung der Linien nicht blöd - allerdings: die größte Herausforderung wird nicht die Linienführung sein, sondern die - abgesehen von der Liniennummer - zu allen Zeiten verfügbar visuelle und akustische Information über WELCHE STRECKE ein Fahrzeug denn nun fährt (also über Hauptplatz oder über Neutorgasse bzw. Andreas-Hofer-Platz).
Das könnte man glaube ich relativ gut lösen, wenn man sagt die 10er Linien 16, 17, etc fahren über AHP und die bestehenden weiter über den Hauptplatz. 20er Linien könnte man dann für Linien verwenden, die weder über Hauptplatz noch über AHP fahren. Zum Beispiel die derzeitige Linien 13 oder 26 oder falls doch einmal Linien über den Griesplatz fahren sollten. Es darf halt nicht vermischt werden.
Das wird mit den Holding Linien im jetzigen Zustand ein großes Problem werden.
Ganz genau das meine ich!
Das gleich gilt auch für die simple Echtzeitanzeige für die Linien 3 und 5 in Richtung Andritz (eigentlich müsste man die Linien vice-versa mit dem Hinweis auf den Abfahrtsbahnsteig anzeigen, damit das dichte Intervall nach Norden zur Geltung kommt - die Gefahr besteht dann nämlich, dass die Fahrgäste aus alter Gewohnheit nur in den 5er einsteigen ....).
Das wäre eine Möglichkeit und auch bei den anderen Linien mit unterschiedlichen Abfahrtsstellen wichtig 7/17, 6/16 etc...
Aber ob das funktioniert, auch auf lange Sicht?
Den Sinn warum man die Linienführung der Linien 3 & 4 ändert verstehe ich nicht.. dadurch gibt es ja keine Vorteile, oder?
Es gibt zumindest einen riesigen Nachteil: Die einzige(!) direkte durchgehende Nord-Süd-Verbindung, die Graz aufweisen kann, wird zerrissen. Noch dazu wo der 4rer zum Glück einen großen Anteil an eigenen Bimtrassen hat. Und man verliert unnötig Zeit durch den erzwungenen Umstieg.
Zusätzlich kommt auch hinzu, dass Vorfälle von O-W auf S-N und umgekehrt vermehrt weitergetragen werden können.
Was die TU angeht: Das ist auch nur die Meinung Einzelner (Professoren oder Studenten) aber keinesfalls gleich die sinnvollste Variante!
Um die praxistauglichste Variante umsetzen zu können, müssten schon Zehntausende (Fahrgäste) befragt, exakte Zählungen zu jeder Tageszeit und aktuelle Fahrgastströme auf jeder einzelnen Bimlinie analysiert werden. Beides wurde für die TU-Studie leider nicht durchgeführt.
Da ich sehr viele Leute an der TU, gerade auch von den Instituten Eisenbahn und Straßen- und Verkehrswesen kenne, bin ich mir sicher, dass das nicht Einzelmeinungen oder gar persönliche Wünsche sind! Es kann gut sein, dass dies die für die Experten sinnvollste Variante ist, wir kennen ja die Gründe dazu nicht.
Fahrgäste müsste man dazu nicht befragen, genauso wenig Zählungen oder Ähnliches durchführen. Fahrgastströme erhält man heute mittels Simulationen oder Auswertungen unserer im Internet freigegebenen Daten (ähnlich der Stauerkennung in Google maps). Was bei dieser Studie verwendet wurde, kann ich aber nicht sagen.
FAZIT: Im Großen und Ganzen gefällt mir das Konzept, über 3 & 4 sollte man aber noch einmal nachdenken! Dann würde es mir nicht nur gefallen, sondern perfekt sein.Allen wird man es nie Recht machen können.
Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser.
- Sokrates