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Thema: Die nächste Preiserhöhung (17116-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Die nächste Preiserhöhung
Preishoch in Bim und Bahn

Mit 1. Juli erhöht der Verkehrsverbund die Preise. Monatskarte Graz - Bruck sprengt 100-Euro-Marke, das Grazer Wochenticket kostet dann zehn Euro.
GVB erhöhen Preise
Die steirischen Verkehrsunternehmer haben daraus in den letzten Jahren schon fast eine Tradition gemacht. Alle Jahre wieder erhöhen sie seit 2003 im Sommer die Kartentarife, um hohe Sprit- und Energiepreise "reinzuspielen".

Mehr blechen. In der Landeshauptstadt (Zone 101) werden heuer de facto alle Kategorien verteuert. Das Stundenticket kostet 1,80 statt 1,70 Euro, die 24-Stunden-Karte 3,80 statt 3,70 Euro, der Wochenfahrschein zehn Euro statt 9,60 Euro und die Jahreskarte für Bus und Straßenbahn um acht auf 316 Euro.

100-Euro-Grenze überschritten. Für Pendler, die etwa über sechs Zonengrenzen zur Arbeit fahren, heißt es noch tiefer ins Börsl zu greifen. So kostet etwa das Monatsticket für die Strecke Graz - Bruck an der Mur 100,70 statt 96,90 Euro, die Jahreskarte steigt um 24 auf 945 Euro.

Wird erst getüftelt. In der Landeshauptstadt ist das Preishoch ein schlechter Start für die grüne Verkehrsreferentin, Vizebürgermeisterin Lisa Rücker, die sich günstigere GVB-Tickets auf die Wahlfahnen geheftet hatte. Sie will eigentlich mit Kurzstrecken-, Shopping-Mehrstunden- und Jobtickets durchstarten und hat dies mit VP-Bürgermeister Siegfried Nagl auch paktiert. Allein, "an den günstigeren Modellen wird erst getüftelt" und die Preiserhöhung könne man nicht stoppen, heißt es bei Rücker. Denn die Verkehrsunternehmer dürfen gesetzlich Jahr für Jahr um 1,75 Prozent des Verbraucherpreisindexes anpassen. Bis wann es die günstigeren Karten in Graz gibt? "Nicht vor Herbst."
BERND HECKE

Quelle: Kleine



Da werd ich mir im Juni wohl noch ein paar billigere Karten zulegen müssen.

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #1
Im Moment ist offenbar die PR - Woche der Öffis in Graz  :hehe: :


"Öffi fahren wird teurer und telefonieren ist auch verboten !!!"


SG
g111
Liebe Grüße
Martin

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Verkehrsverbund erhöht S-Bahn-Preise
Antwort #2
Verkehr 11.05.2008

Verkehrsverbund erhöht S-Bahn-Preise
Seit fünf Monaten ist in der Steiermark die S-Bahn auf Schiene, seit zwei Jahren gibt es den Obersteirertakt. Viele Kunden wünschen sich niedrigere Ticketpreise, der Verbund erhöht die Tarife aber ab 1. Juli. 
    
Jeder Fünfte ist schon einmal mit der S-Bahn gefahren.    95 Prozent sind mit S-Bahn zufrieden
Laut einer Umfrage des steirischen Verkehrsbundes kennen 80 Prozent der Befragten die S-Bahn, 95 Prozent sind mit ihr zufrieden. Knapp ein Viertel verbindet damit schnellere Züge, jeder Fünfte ist schon einmal mit der S-Bahn gefahren. 
  
Kürzere S-Bahn-Intervalle gewünscht
25 Prozent der Befragten haben auch Verbesserungsvorschläge. Ganz oben auf der Wunschliste der Kunden stehen kürzere Intervalle, ein besser ausgebautes Streckennetz zum Beispiel bei der Ostbahn und niedrigere Tarife - die werden aber ab Juli erhöht. 
    
Mit der Tariferhöhung sollen attraktivere Verkehrsangebote kommen.    "Moderate Erhöhung"
Der Geschäftsführer des steirischen Verkehrsverbundes, Alfred Hensle, spricht von einer moderaten Erhöhung. Höhere Tarife würden auch ein attraktiveres Angebot bedeuten.

"In diesem Zusammenhang sind gerade S-Bahn und Obersteirertakt sehr gute Beispiele, dass nicht nur die Tarife steigen, um die Kostenschere in den Griff zu bekommen, sondern dass das Land Steiermark den Kunden bessere, attraktivere Verkehrsangebote zur Verfügung stellt", so Hensle. 
    
Vier von zehn kennen Obersteirertakt
Seit 2006 gibt es den Obersteirertakt, ein Regionalexpress-Angebot zwischen Mürzzuschlag und Neumarkt bzw. Radstadt im Zwei-Stunden-Takt.

Vier von zehn Befragten kennen den Obersteirertakt, sagt Hensle: "Das mag jetzt beim ersten Mal hinschauen nicht ganz so groß sein, aber wenn man weiß, dass ein Jahr davor die Bekanntheit um zehn Prozent geringer war, dann sieht man auch dort, dass wir sehr gut unterwegs sind." 
    
Jeder Dritte hat dem Obersteirertakt die Note 1 gegeben.    Obersteirer wollen mehr Verbindungen
94 Prozent sind mit der Qualität des Obersteirertaktes zufrieden, jeder Dritte hat die Note 1 vergeben. Auch die Obersteirer wünschen sich aber mehr Verbindungen, kürzere Intervalle und günstigere Tarife. 

quelle: steiermark.orf.at 

Liebe Grüße
Martin

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #3

Die steirischen Verkehrsunternehmer haben daraus in den letzten Jahren schon fast eine Tradition gemacht. Alle Jahre wieder erhöhen sie seit 2003 im Sommer die Kartentarife, um hohe Sprit- und Energiepreise "reinzuspielen".

Hm, seit 2003 also jedes Jahr. Angenommen, das fangt nach spätestens 3 Jahren an die Leute ernsthaft anzuzipfen, dann sind wir bei 2006. Wann hat der rasante Fahrgastzuwachs bei den GVB noch gleich aufgehört? 2006? Oh, na das kann ja nur ein Zufall sein... (siehe hier: http://www.styria-mobile.at/home/forum/index.php/topic,1376.msg12820.html#msg12820)

MfG, Christian

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #4
Naja, rasant war der Fahrgastzuwachs bei den GVB in den letzten Jahren nunmal auch nicht. Mitte der 1990er-Jahre war das rasant, da wurden auch schon mal fast 100 Mio. Fahrgäste gezählt, dann ging es wieder zurück und von da an eher langsam bergan. 2006 war da eine Ausnahme, weil da die grünen Zonen eingeführt wurden.

Zum Thema: Grundsätzlich habe ich nix gegen Preiserhöhungen, wenn die Angebotsqualität und -quantität stimmt. Mit Preisdumping und einem schlechten Angebot wird man niemanden hinter dem Ofen hervorholen. Ich halte ein gutes Angebot und auch einen guten, reelen Preis für angebracht. Man hätte allerdings diese Erhöhung besser "verkaufen" können, wenn man die Projekte Kurzstreckenkarte, Einkaufsticket und Jobticket gleichzeitig eingeführt hätte. Außerdem müsste das Freizeitticket auf das ganze Jahr ausgedehnt werden und während der Ferien jeden Tag gelten. Das wären auch Maßnahmen, um die Auslastung im Schwachlastverkehr zu erhöhen!!!

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #5

Naja, rasant war der Fahrgastzuwachs bei den GVB in den letzten Jahren nunmal auch nicht.

Gut, ich kenn da momentan nur die Zahen aus der Kleinen, die natürlich nicht unbedingt stimmen müssen (gegen die du aber im anderen Thread auch nix gesagt hast). Aber wenn die Zahl von 2003-2005 wirklich noch um insgesamt 6,5 Millionen zugenommen hat, während es 2006+07 insgesamt 1,4 Millionen waren, eben trotz Ausbaustrecken und grünen Zonen, dann ist das doch seltsam.

Zitat

2006 war da eine Ausnahme, weil da die grünen Zonen eingeführt wurden.

Wirklich? Wenn du da andere Zahlen hast, würden die sicher nicht nur mich interessieren (aber an geeigneter Stelle, also im anderen Thread ;)).

Zitat

Zum Thema: Grundsätzlich habe ich nix gegen Preiserhöhungen, wenn die Angebotsqualität und -quantität stimmt. Mit Preisdumping und einem schlechten Angebot wird man niemanden hinter dem Ofen hervorholen.

Das ist klar, ich hab auch nix gegen angemessene Erhöhungen von Zeit zu Zeit. Mir gehts aber um die Frequenz. Wirklich jedes Jahr die Preise zu erhöhen, wo man gerade hier mit Konstanz gegenüber den Benzinpreisen hervorstechen könnte, ist das falsche Signal. Gerade sowas fördert doch die "die Öffis sind so teuer"-Einstellung. Erst recht, wo der Wunsch nach niedrigeren Preisen immer unter den Top-3 in den diversen Umfragen zur Zufriedenheit ist.
Außerdem ist das Ausgangsniveau auch schon bei weitem zu hoch, um von Preisdumping sprechen zu können.

Zitat

Man hätte allerdings diese Erhöhung besser "verkaufen" können, wenn man die Projekte Kurzstreckenkarte, Einkaufsticket und Jobticket gleichzeitig eingeführt hätte.

Die aber Zeitkartenbesitzern und Pendlern, die von den Erhöhungen am meisten betroffen sind, weils gleich mal wieder um mehrere Euro/Monat teurer geworden ist, nix nützen.

Aber damit ich auch noch was zum Thema schreib: Dass das die Auslastung erhöhen würde, stimm ich dir zu. Ich denk auch, dass das viele von denen nützen würden, die jetzt z.B. in der Freizeit mit dem Auto in die Stadt fahren, weil sie nicht 1,70 für <10 Minuten Fahrt zahlen wollen. Die blauen Zonen verhindern ja jetzt sowas nicht mehr.

MfG, Christian

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #6

Gut, ich kenn da momentan nur die Zahen aus der Kleinen, die natürlich nicht unbedingt stimmen müssen (gegen die du aber im anderen Thread auch nix gesagt hast). Aber wenn die Zahl von 2003-2005 wirklich noch um insgesamt 6,5 Millionen zugenommen hat, während es 2006+07 insgesamt 1,4 Millionen waren, eben trotz Ausbaustrecken und grünen Zonen, dann ist das doch seltsam.


Sorry, ich hab mich da um 2 Jahre vertan, 2004 war das Jahr der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung. In diesem Jahr gab es ca. 7 % Zuwachs. Ansonsten waren die Steigerungszahlen im Rahmen der jetzigen. Aber man kann jetzt nicht sagen, dass die ganzen Ausbaumaßnahmen sinnlos. Die Frage müsste lauten, wie die Fahrgastzahlen wären, ohne die ganzen Projekte (die wären dann nämlich absolut zurückgegangen), insofern verstehe ich die Aufregung nicht. Abgesehen davon, dass sich ein neues Angebot erst einmal etablieren muss. Darüber hinaus hängen die Fahrgastzahlen auch noch von anderen Faktoren ab (z. B. vom Wetter - wenn ein Winter nämlich mild ist, fahren die Radler auch da und steigen nicht so häufig in den ÖV um etc. etc. etc.). Abgesehen davon, dass das erste Quartal von 2008 wohl ganz gut läuft, weiß ich auch, dass gerade auch die Nachtbusauslastung (nach den entsprechenden Verlängerungen 2007) im Moment wirklich brummt.

Zitat

Das ist klar, ich hab auch nix gegen angemessene Erhöhungen von Zeit zu Zeit. Mir gehts aber um die Frequenz. Wirklich jedes Jahr die Preise zu erhöhen, wo man gerade hier mit Konstanz gegenüber den Benzinpreisen hervorstechen könnte, ist das falsche Signal. Gerade sowas fördert doch die "die Öffis sind so teuer"-Einstellung. Erst recht, wo der Wunsch nach niedrigeren Preisen immer unter den Top-3 in den diversen Umfragen zur Zufriedenheit ist.


Bei der StVG hat man sich halt entschieden, jedes Jahr entsprechend der gestiegenen Aufwendung die Fahrpreise anzupassen, sprich: zu erhöhen. Das kann man kritisieren oder nicht. Es ist halt so. Ich finde es grundsätzlich besser, als dann "alle drei heilige Zeiten" zweistellige Erhöhungen zu machen.

Zitat

Außerdem ist das Ausgangsniveau auch schon bei weitem zu hoch, um von Preisdumping sprechen zu können.


Es war dezitiertes Marketingziel bei Einführung des Verkehrsverbundes 1994 mit relativ günstigen Kartenpreisen Leute in den ÖV zu locken. Das ging die ersten paar Jahre gut. Dann musste man auch was für das Angebot tun (was teilweise geschehen ist). Dennoch sind die Preise im Österreich- und internationalen Vergleich günstig.

Zitat

Die aber Zeitkartenbesitzern und Pendlern, die von den Erhöhungen am meisten betroffen sind, weils gleich mal wieder um mehrere Euro/Monat teurer geworden ist, nix nützen.


Wieso? Wenn man z. B. in den Genuss ein Jobtickets käme ...

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #7
Zitat
Zum Thema: Grundsätzlich habe ich nix gegen Preiserhöhungen, wenn die Angebotsqualität und -quantität stimmt.

Da schließe ich mich an, aber ich finde ebenso, dass dies nicht jedes Jahr geschehen darf!
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #8

Sorry, ich hab mich da um 2 Jahre vertan, 2004 war das Jahr der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung. In diesem Jahr gab es ca. 7 % Zuwachs.

Ok, da wurde also wieder mal ungenau recherchiert bei der Kleinen. Eigentlich eh nix neues...

Zitat

Aber man kann jetzt nicht sagen, dass die ganzen Ausbaumaßnahmen sinnlos. ...

Das mach ich auch nicht. Ich frag mich nur, warum die Auslastung trotzdem nicht merklich gestiegen ist.

Zitat

Darüber hinaus hängen die Fahrgastzahlen auch noch von anderen Faktoren ab (z. B. vom Wetter - wenn ein Winter nämlich mild ist, fahren die Radler auch da und steigen nicht so häufig in den ÖV um etc. etc. etc.).

Sicher, in die Gruppe fall ich ja selbst auch. Und genau deshalb bleib ich dabei, dass auch der Preis eine Rolle spielt. Auch in einem milden Winter frieren einem am Radl eher die Finger ab als in der Bim ;)

Zitat

Ich finde es grundsätzlich besser, als dann "alle drei heilige Zeiten" zweistellige Erhöhungen zu machen.

Ich wär dafür, reale Anpassungen vorzunehmen und nicht einfach jedes Jahr vom Recht auf eine Inflazionsanpassung um x% gebrauch zu machen.
Und wenn das schon sein muss: Wie wärs mit dem Mittelweg? Alle 2-3 Jahre gerade noch einstellige Erhöhungen fällt nicht so auf ("schon wieder") und ist auch kein so gewaltiger Einschnitt.

Zitat

Dennoch sind die Preise im Österreich- und internationalen Vergleich günstig.

Im Österreich-Vergleich ja. Im internationalen Vergleich bin ich bisher nur in England durchgehend teurer ÖV gefahren. In den meisten ausländischen Städten vergleichbarer Größe und auch in viele größeren (Rom, Mailand) war es teils deutlich billiger.

Zitat

Wieso? Wenn man z. B. in den Genuss ein Jobtickets käme ...

Naja, da sind ja auch nicht bestehende Zeitkartenbesitzer (Pendler) die Zielgruppe, oder?

MfG, Christian

  • Martin
  • Global Moderator
  • Styria Mobile Team
Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #9
Man darf aber nicht vergessen, dass die Kosten im letzten Jahr allgemein sehr stark gestiegen sind, vor allem die Spritpreise.

Daher finde ich eine geringe Preissteigerung so wie sie gemacht wird in Ordnung.
Die VU müßen auch leben und haben auch Kosten.

SG
G111
Liebe Grüße
Martin

  • Blue Line
Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #10

Zitat

Dennoch sind die Preise im Österreich- und internationalen Vergleich günstig.

Im Österreich-Vergleich ja. Im internationalen Vergleich bin ich bisher nur in England durchgehend teurer ÖV gefahren. In den meisten ausländischen Städten vergleichbarer Größe und auch in viele größeren (Rom, Mailand) war es teils deutlich billiger.


Kann ich auch nur zustimmen, in Klagenfurt kostet ein 1h Ticket €2.

mfg
Martin

edit: bei den Stunden geirrt!
  • Zuletzt geändert: Mai 12, 2008, 22:07:26 von Blue Line

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #11

Ich frag mich nur, warum die Auslastung trotzdem nicht merklich gestiegen ist.


Weil es einfach eine Zeit braucht, bis sich ein neues Angebot detabliert und alte Gewohnheiten (Nutzung des eigenen Autos) geändert werden.

Zitat

Ich wär dafür, reale Anpassungen vorzunehmen und nicht einfach jedes Jahr vom Recht auf eine Inflazionsanpassung um x% gebrauch zu machen.
Und wenn das schon sein muss: Wie wärs mit dem Mittelweg? Alle 2-3 Jahre gerade noch einstellige Erhöhungen fällt nicht so auf ("schon wieder") und ist auch kein so gewaltiger Einschnitt.


Wer behauptet, dass Preiserhöhungen ein Recht sind. Die sind schlichtweg notwendig, wenn Preise steigen. Zum einen sind die meisten Verkehrsunternehmen (faktisch) privatwirtschaftlich geführt und zum anderen gibt es fest vereinbarte Zuschüsse für den Verkehrsverbund. Da wird ja nix Zusätzliches verdient, sondern nur das Loch zwischen Einnahmen und Ausgaben gestopft.

Zitat

Im Österreich-Vergleich ja. Im internationalen Vergleich bin ich bisher nur in England durchgehend teurer ÖV gefahren. In den meisten ausländischen Städten vergleichbarer Größe und auch in viele größeren (Rom, Mailand) war es teils deutlich billiger.


Der Österreich-Vergleich reicht ja, weil da hat man gleiche Parameter (Steuergefüge, Lohnnebenkosten, Rechtslage, Förderungen etc.). Es ist sicher richtig, dass es anderswo billigere Fahrkarten gibt. Aber es gibt auch das Umgekehrte, z. B. Skandinavien und Deutschland, z. B. kostet im VRR ein Tagesticket für eine Zone 5,00 (unsere 24-Stunden-Karte kostet 3,70!). Das ist schon ein bisserl ein Unterschied (auch in der Nutzbarkeit Tag bzw. 24 Stunden!). Ich finde, da soll man schön bei der Wahrheit bleiben. Wichtig ist sowieso ein gutes Angebot!

Zitat

Naja, da sind ja auch nicht bestehende Zeitkartenbesitzer (Pendler) die Zielgruppe, oder?


Natürlich, was denn sonst. Ein Jobticket ist ein durch den Zuschuss (z. B. anstatt dem Bau von Mitarbeiterparkplätzen) des Arbeitgebers gefördertes ÖV-Zeitkarte für seine Mitarbeiter. Oder was dachtest du, dass das sein soll?

Wolfgang
"Es gehört nicht zum Begriff der Demokratie, dass sie selbst die Voraussetzungen für ihre Beseitigung schafft. Man muss auch den Mut zur Intoleranz denen gegenüber aufbringen, die die Demokratie gebrauchen wollen, um sie umzubringen"
(Carlo Schmid, SPD, 1948)

Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #12

Weil es einfach eine Zeit braucht, bis sich ein neues Angebot detabliert und alte Gewohnheiten (Nutzung des eigenen Autos) geändert werden.

Ich mein, wie schon die ganze Zeit, die Gesamtauslastung. Dass die Auslastung am 6er nicht von heut auf morgen die prognostizierten 6/8/10000 (je nachdem, wen man fragt) erreicht, ist mir klar.

Zitat

Wer behauptet, dass Preiserhöhungen ein Recht sind.


die Verkehrsunternehmer dürfen gesetzlich Jahr für Jahr um 1,75 Prozent des Verbraucherpreisindexes anpassen.

Sicher, kommt in dem Fall wieder aus der selben, schlecht recherchierten Zeitung, aber das hab ich schon öfter gelesen.

Zitat

Der Österreich-Vergleich reicht ja,...

Du hast den internationalen Vergleich reingebracht ;)

Zitat

Ein Jobticket ist ein durch den Zuschuss (z. B. anstatt dem Bau von Mitarbeiterparkplätzen) des Arbeitgebers gefördertes ÖV-Zeitkarte für seine Mitarbeiter.
Oder was dachtest du, dass das sein soll?

Da du das in Verbindung mit den von den Grünen vorgeschlagenen neuen Tickets gebracht hast, hab ich jedenfalls angenommen, dass es etwas Neues ist, auf das die Politik Einfluss hat. Solche Tickets wie du hier beschreibst gibt es eh schon länger, z.B. für TU-Bedienstete. Und darauf hat ja auch die Stadt nicht direkt Einfluss, wie bei den Tickets, die die GVB selbst auflegen (wie z.B. ein Kurzstrecken- oder Shopping-Ticket). Man kann natürlich mit den Firmen verhandeln und Fördermittel in Aussicht stellen, aber das würd ich dann nicht "Jobticket" nennen, weil es kein spezielles Ticket ist.

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Die nächste Preiserhöhung
Antwort #13
Auch am P&R Murpark wird´s teurer...

Die 24 Stundenkarte gleich um 1 Euro! :hammer:
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Tauziehen um billigere GVB-Tickets
Antwort #14

Die Preise für GVB-Karten wurden mit Juli erhöht. Bei den angekündigten günstigeren Zeitkarten, die mit 7. September kommen sollen, klemmt es aber immer noch.

Es war ein schlechtes Einstandsgeschenk für die Grüne- Vizebürgermeisterin Lisa Rücker. Kaum in Amt und Würden, stand die Tariferhöhung der GVB-Tickets ins Haus. Seit 1. Juli kostet das Stundenticket 1,80 statt bisher 1,70 Euro, die Monatskarte 34 statt 32,50 Euro und das Jahresticket 316 statt 308 Euro. Rücker kämpft nun darum, ab 7. September neue, günstigere Ticketmodelle auf den Markt zu bringen. Die Grazer Verkehrsbetriebe leisten Widerstand.

Kurzzeit-Karte. Einer der dringendsten Wünsche der Grünen ist schon so gut wie gestorben. Nichts wird es vorerst aus der Kurzzeit-Karte, die um 80 Cent eine halbe Stunde gültig sein sollte. Deren Einführung würde nach GVB-Berechnungen bis zu vier Millionen Euro Einnahmenentgang bedeuten. Fest steht aber, dass bessere Angebote kommen sollen. Folgende Tickets sind geplant:

Der Umweltblock: Die 24-Stunden-Karte soll es künftig auch im Zehnerblock geben. Derzeit kostet eines dieser Tickets 3,80 Euro, der Zehnerblock könnte im Vorverkaufspreis 33 Euro kosten.

Das Touristen-Ticket: Eine Drei-Tage-Karte, die von Touristen oft nachgefragt wird, soll auch für Grazer aufgelegt werden. Der Preis steht fest: 5,90 Euro.

Die Feinstaub-Karte: Für die Wintersaison soll eine Drei- oder Vier-monatskarte angeboten werden.

Der Doppelpack: Langzeitkarten (ab drei Monate) sollen es ermöglichen, an verkehrsschwachen Tagen (am Wochenende/Abend) mit dem Ticket eine zweite Person gratis mitzunehmen.

Das Job-Ticket: Kaufen Firmen größere Kontingente, um Mitarbeiter zum Umsteigen zu bewegen, soll es kräftige Nachlässe geben.

Schüler und Studenten: Jene Schüler und Studenten, die im Sommer oder gar keine Freifahrt haben, soll diese oder andere Vergünstigungen erhalten.

Tarifgefüge. Noch steht das Tarifgefüge der neuen Modelle nicht fest, auch die Gesamtkosten sind nicht geklärt. Die GVB stehen aber weiter stark auf der Bremse, weil sie jedenfalls um Einnahmen umfallen. Doch Rücker bleibt dabei: "Im September sollen alle für den Feinstaub-Winter relevanten Ticket-Modelle am Markt sein. Noch müssen wir die genauen Preise und Budgets ausverhandeln." Klar ist, das Minus bei den GVB wird die Stadt zahlen müssen. Und mit Land und Verkehrsverbund stehen noch mehrere Abstimmungsrunden an.

BERND HECKE

Quelle: www.kleine.at
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile