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Thema: Uni-Klinik und Heer unter einem Dach (3865-mal gelesen) Vorheriges Thema - Nächstes Thema

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Uni-Klinik und Heer unter einem Dach
Uni-Klinik und Heer unter einem Dach
Militärspital Graz wird im neuen Chirurgie-Bau am LKH angesiedelt. Dort wollen Heer und Uni-Klinik künftig ihre Ärzte gemeinsam ausbilden. Die Kooperation sieht auch die Schaffung eines Forschungszentrums vor.
Die Unterschriften sind noch frisch, die Planungen haben bereits begonnen. Dieser Tage wurde eine Kooperation zwischen dem Militärspital 1 und der Uni-Klinik Graz besiegelt, die für beide Häuser einschneidende Neuerungen bringt. Das Militärspital - zuständig für ganz Südösterreich - wird von der Belgierkaserne auf das Gelände des LKH ziehen. Dort belegt es zwei Trakte im neuen Gebäude, das anstelle des desolaten Chirurgie-Turms errichtet werden soll.
Inititator. Chirurgie-Chef Karl-Heinz Tscheliessnigg, eigentlicher Inititator der Kooperation, und Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) sprechen von einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten. "Uns kostet das alles nichts. Das Heer zahlt seinen Part zur Gänze", freut sich Tscheliessnigg. Neun bis zehn Millionen Euro sind als Bau- und Planungskosten für die zwei Stationen des Militärspitals Neu veranschlagt, die eine Ebene des neu zu errichtenden Chirurige-Gebäudes einnehmen werden. Durch verschiebbare Wände können die Raumverhältnisse bei Großschadensfällen entsprechend verändert werden. Erstmals verfügt man dadurch in der Steiermark über so genannte Triage-Räume.

Ausbildung. Im Gegenzug nützt das Bundesheer Infrastruktur wie Labors und OP-Säle der Uni-Klinik, vor allem aber das Know-how des Personals. Denn die beiden Spitäler wollen auch in der Ausbildung eng zusammenarbeiten. Präsenzdiener in der Sanitäterausbildung können direkt an Patienten Erfahrung sammeln, Bundesheerärzte sich in neuen Disziplinen Fachwissen aneignen. Bei der Uni-Klinik erwartet man sich durch die Einbindung der Heeresmediziner auch eine personelle Entlastung. Darüber hinaus sollen die Notärzte des Bundesheeres in das zivile Notarztsystem integriert werden.

Forschungszentrum. Ein weiterer Eckpunkt der Zusammenarbeit ist die Schaffung eines Kompetenzzentrums für Traumaforschung. "Das wäre in Österreich, wenn nicht in Europa einzigartig: Eine Institution, die sich damit beschäftigt, was mit polytraumatisierten Menschen passiert", zeigt sich Tscheliessnigg begeistert. Noch heuer soll ein Architektenwettbewerb für das neue Gebäude ausgeschrieben werden, frühestens 2012 sieht der Zeitplan die Fertigstellung vor. Wobei bis jetzt eben nur die Finanzierung des Militärspitals fix ist. In Sachen Gesamtprojekt "LKH 2020" verhandelt man noch mit dem Finanzminister.

Kooperation. Norbert Darabos erwartet sich durch die Kooperation Millionen-Einsparungen. "Wir kommen damit auch einer weiteren Empfehlung der Bundesheer-Reformkommission nach." Ein ähnliches Projekt wurde schon in Tirol vereinbart. In der Belgierkaserne verbleiben übrigens dann nur noch die Militärapotheke und ein Truppenarzt.

WILFRIED ROMBOLD

quelle: kleine.at
Liebe Grüße
Martin

Re: Uni-Klinik und Heer unter einem Dach
Antwort #1
Wow :o Wenn das schon so gewesen wär, wie ich meine Sani-Ausbildung gemacht hab... Da wär die Ausbildung sicher noch besser gewesen (obwohl sie so auch nicht schlecht war, mit das Sinnvollste, was man beim Heer werden kann).
Aber wundert mich, dass sie aus dem MSP raus wollen, wo das doch mit seinen 45 Betten ein ziemlich gut ausgestattetes Kleinspital ist. Ob das in einem derart großen Betrieb wie dem LKH wirklich besser wird? Und wie die das dann mit den Matrialanforderungen machen, würd mich auch interessieren. Immerhin sind die ganzen Lager bzw. die Leut, die das bearbeiten auch alle in der Belgierkaserne.

MfG, Christian

  • Michael
  • Styria Mobile Team
Re: Uni-Klinik und Heer unter einem Dach
Antwort #2
Aber wo hat der Komplex Platz. Werden Teile der Chirurgie in andere Teile des LKHes verlagert?
LG Michael, vormals PM  |  Styria-Mobile

Re: Uni-Klinik und Heer unter einem Dach
Antwort #3

Aber wo hat der Komplex Platz?

Da:

Das Militärspital wird von der Belgierkaserne auf das Gelände des LKH ziehen. Dort belegt es zwei Trakte im neuen Gebäude, das anstelle des desolaten Chirurgie-Turms errichtet werden soll.

Das wird halt gleich so geplant, dass genug Platz ist.

MfG, Christian